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PucKker

Bewertungen

Insgesamt 51 Bewertungen
Bewertung vom 12.05.2025
Anti-Heißhunger (eBook, ePUB)
Riedl, Matthias

Anti-Heißhunger (eBook, ePUB)


gut

Ich kenne schon einige Bücher von Matthias Riedl, vor allem die Medical Cuisine-Reihe, die ich klasse finde. Auch aus den Ernährungs-Docs ist er mir bekannt, deshalb war ich gespannt auf dieses Buch.

Vorweg: Es ist ein Kochbuch. Die Informationen zur Entstehung von Heißhunger sind recht knapp – etwa eine Seite – und dann geht es direkt mit den Rezepten los. Am Ende gibt es noch einige Tabellen und Tipps, aber auch das sind nur ein paar Seiten.

Man bekommt hier 15 vegetarische Gerichte, 6 mit Fisch und Meeresfrüchten und 8 mit Fleisch. Aufgrund der Buchbeschreibung hatte ich allerdings auch mit veganen Rezepten gerechnet – das sollte man vor dem Kauf wissen.

Die Rezepte selbst sind natürlich Geschmackssache. Ich finde die Zutatenlisten überschaubar, die Gerichte einfach nachzukochen und nur vereinzelt mit allzu ausgefallene Zutaten, die man nur in Reformhäusern oder Biomärkten findet. Es gibt ein paar Rezepte mit Mandelmehl, Zartweizen, Sojaflocken und Flohsamenschalen. Insgesamt finde ich die Rezepte gelungen und unkompliziert - wenngleich nichts allzu ausgefallenes mit dabei ist.

Bewertung vom 12.05.2025
Der Nährstoff-Kompass (eBook, ePUB)
Smollich, rer. nat. Martin

Der Nährstoff-Kompass (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Bereichernd für alle, die Nahrungsergänzungsmittel nehmen oder darüber nachdenken! Martin Smollich hat ganze Arbeit geleistet und ein enormes Repertoire an wissenschaftlichen Quellen zusammengetragen. Dabei schafft er den Spagat zwischen verständlich und detailliert wirklich beeindruckend.

Das Buch startet mit einer Einordnung wissenschaftlicher Studien und legt so eine fundierte Basis für den zweiten Teil. Dort werden einzelne Nährstoffe und verbreitete Krankheitsbilder behandelt – natürlich nicht alle, aber die wichtigsten sind dabei. Im dritten Teil fasst Smollich essenzielle Nährstoffe noch einmal zusammen und geht sogar auf gesundheitliche Bedenken ein.

Insgesamt ein hervorragend recherchiertes, wissenschaftlich fundiertes Buch. Die Nahrungsergänzungsbranche boomt, und mit diesem Wissen muss man nicht auf leere Versprechen hereinfallen oder sich sogar gesundheitlich schaden. Ich kann es nur empfehlen!

Bewertung vom 12.05.2025
Liebesdienste
Naters, Elke;Lager, Sven

Liebesdienste


schlecht

Leider war dieses Buch für mich nichts. Statt eines fundierten Ratgebers mit neuem Wissen oder spannenden Erkenntnissen wirkt es eher wie eine wahllose Sammlung spontaner Gedanken zu unzähligen Themen.

Die Struktur folgt dem Alphabet – jeder Buchstabe ist mit Begriffen gefüllt, die damit beginnen. Klingt erstmal interessant, hat sich für mich aber eher chaotisch als sinnvoll organisiert angefühlt. Unter M findet man dann zum Beispiel: Mach mich glücklich!, Männer und Frauen, Männer- und Frauensprache, Mindset, Modern Love. Trotz der 19 Kapitel mit über 80 Unterkapiteln zog sich das Buch für mich in die Länge.

Wissenschaftlich fundierte oder psychologische Einsichten? Fehlanzeige. Es sind einfach nur persönliche Überlegungen, aus denen ich nichts mitnehmen konnte. Das Lesen fühlte sich eher wie eine Pflichtübung an. Außerdem gibt es einige misogyne Aussagen und seltsame Takes zu Eifersucht, die mich ziemlich irritiert haben.

Statt mehr über Beziehungen zu lernen, erfährt man hier vor allem, wie Elke Naters und Sven Lager ihre eigene Ehe führen – und das wird ziemlich absolut als der richtige Weg dargestellt. Wer ihre Vorstellungen teilt, kann mit dem Buch vielleicht etwas anfangen, für mich war es nichts.

Hier ein paar Zitate, die mich echt zum Augenrollen gebracht haben:

„Diese erotische Spannung beruht nun mal auf der knisternden Polarität von Mann und Frau – neben dem menschlichen Anderssein. Meine Frau sagte einmal zu mir: ‘Am meisten liebe ich an dir, dass du ein Mann bist.’ Damit meinte sie, dass ich so anders bin als sie.”

Okay… also Männer und Frauen sind grundsätzlich anders und nur deshalb funktioniert eine Beziehung? Vielleicht ein bisschen simpel gedacht. Und was ist mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen – die haben dann keine „knisternde Polarität“?

„Wenn man die Situation pragmatisch betrachtet und klarstellt, dass er sich in eine andere Frau verliebt hat, sich aber auch sicher ist, dass er seine Ehe nicht aufgeben will, dann sind die beiden größten Ängste eigentlich ausgeräumt. […] Wenn sie nicht zulässt, dass ihre Eifersucht Auswirkungen auf den Umgang mit ihrem Mann hat, kann es ihrer Ehe nichts anhaben. Nicht die Situation selbst ist das Problem, sondern wie man sie bewertet.”

Also Moment mal. Die Ehefrau soll es einfach hinnehmen, dass ihr Mann sich in eine andere verliebt hat – und dann ist das Problem gelöst? Ihre Eifersucht ist das eigentliche Problem? Nicht etwa die Tatsache, dass ihr Mann Gefühle für eine andere hat und ihr das erst schlecht verheimlicht und ihr dann trotzdem erzählt hat? Und warum ist das alles nur aus seiner Perspektive erzählt? Es wird überhaupt nicht in Betracht gezogen, dass sie sich vielleicht auch entfremdet fühlt, verletzt ist oder andere Bedürfnisse hat. Stattdessen wird suggeriert, dass es an ihr liegt, ob die Ehe funktioniert oder nicht – sie muss nur „richtig“ damit umgehen.

Für mich ist das eine sehr einseitige Sichtweise auf Beziehungen. Es wirkt fast so, als wäre das Ziel, die bestehende Ehe um jeden Preis zu erhalten – egal, wie es der betroffenen Person dabei geht. Und das wird dann als kluge Beziehungserkenntnis verkauft? Schwierig.

Bewertung vom 12.05.2025
Frauen haben anders Darm (eBook, ePUB)
Seiderer-Nack, Julia

Frauen haben anders Darm (eBook, ePUB)


sehr gut

Julia Seiderer-Nack greift in ihrem Buch ein wichtiges Thema auf: den weiblichen Darm. Sie gibt einen groben Überblick über Unterschiede und Zusammenhänge bei Endometriose, PCOS, Reizdarm und SIBO. Am Ende finden sich rund 40 Rezepte, die durch kurze Zutatenlisten, einfache Zubereitungen und praxistaugliche Tipps punkten – ideal für alle, die ohne viel Aufwand gesunde Veränderungen im Alltag umsetzen wollen.

Trotzdem hätte ich mir an vielen Stellen tiefere Einblicke und eine klarere Struktur gewünscht. Einige Passagen wiederholen sich, während andere etwas knapp geraten sind. Gerade für Neulinge oder Frauen, die zum ersten Mal einen Überblick über diese Themen suchen, sicher ein hilfreicher Einstieg. Für Leserinnen, die bereits mehr über ihren Darm wissen oder tiefer in die Materie einsteigen wollen, könnte es jedoch etwas oberflächlich wirken.

Insgesamt ein leicht verständlicher Guide für den ersten Schritt in Richtung besseres Bauchgefühl.

Bewertung vom 28.04.2025
Die Skaland-Saga, Band 1 - A Fate Inked in Blood (eBook, ePUB)
Jensen, Danielle L.

Die Skaland-Saga, Band 1 - A Fate Inked in Blood (eBook, ePUB)


weniger gut

Da habe ich mich wohl von einem fantastischen Cover und unzähligen positiven Rezensionen hinreißen lassen… Für mich war das Buch leider ein totaler Reinfall.

Das Thema nordische Mythologie hätte echt spannend sein können. Aber dafür hätte es für mich deutlich mehr Worldbuilding und Hintergrundinfos gebraucht – ich bin ohne Vorwissen ans Buch gegangen und wurde direkt ins kalte Wasser geworfen. Statt einer Einführung gibt’s nur bruchstückhafte Randinfos. Die Götter, die Welt, die ganzen Mechanismen – sie sind einfach da. Ohne Erklärung, ohne Tiefe.

Auch mit dem Schreibstil bin ich überhaupt nicht warm geworden. Für mich wirkte er holprig, nicht richtig ausgearbeitet. Viel innerer Monolog mit ständig offenen Fragen, abgehackte Sätze, dramatisch gemeinte Kurzsätze – aber für mich war das einfach nur anstrengend.

Die Figuren waren leider auch keine Rettung. Ich konnte mit der Protagonistin gar nichts anfangen. Sie war für mich keine starke Heldin mit “female rage”, sondern eher passiv, weinerlich, festgefahren in den immer gleichen Gedanken. Tiefgang? Fehlanzeige. Und der männliche Love Interest – leider genauso flach. Die beiden zusammen waren einfach nur langweilig. Der Smut war nur unangenehm.

Die Romanze war mehr körperliches Interesse als echte Verbindung. “Insta-Lust” trifft es ziemlich gut. Kaum Kennenlernen, kaum Entwicklung – sie waren halt einfach plötzlich einander verfallen.
Und das Ganze dann auch noch in einem Buch, das sich ewig zieht. Bei der Länge hätte man so viel machen können – mehr Tiefe, mehr Worldbuilding, mehr Charakterentwicklung. Stattdessen hat sich das alles für mich einfach nur gezogen, mit einem chaotischen Pacing und ohne wirkliche Highlights.

Unterm Strich: Eine Romantasy, die mich weder als Romance noch als Fantasy überzeugen konnte. Schade um das schöne Cover. Teil Zwei werde ich nicht lesen.

Bewertung vom 06.04.2025
Es kann so schön sein, das Leben (eBook, ePUB)
Oetker, Alexander

Es kann so schön sein, das Leben (eBook, ePUB)


schlecht

Ich hatte irgendwie etwas Sachlicheres und vor allem auch wissenschaftlich Fundierteres erwartet. Stattdessen bekommen wir eine Mischung aus kulturkritischem Kommentar zum deutschen Leben und eine Liste an Sachen, die im „Dolce Vita“ anders gemacht werden. Das Buch ist vollgepackt mit anekdotischer Evidenz. Dabei erzählt uns der Autor, was wir alles ändern sollen. Wen diese Liste anspricht, dann nur zu:

1. Essen Sie Olivenöl als einzige Fettquelle
2. Trinken Sie jeden Tag ein bis zwei Gläser Wein
3. Flanieren Sie und machen Sie Sport
4. Essen Sie wenn Sie Hunger haben, aber essen Sie auch mit allen zusammen am Tisch
5. Teilen Sie Rechnungen niemals auf
6. Machen Sie nur eine Sache auf einmal
7. Legen Sie Ihr Handy beiseite
8. Verzichten Sie auf Verkehrsmittel, vor allem im Urlaub
9. Gehen Sie oft und vor allem auf Wochenmärkten einkaufen
10. Kochen Sie gemeinsam
11. Lieben Sie. Der Rest kommt von selbst
12. Sprechen Sie mit Gott
13. Arbeiten Sie mit Leidenschaft. Tun Sie das nicht, wechseln Sie Arbeitgeber oder Beruf.
14. Entspannen Sie und Seien Sie nicht zu informiert über das Weltgeschehen
15. Wandern Sie aus, wenn Sie sich sicher sind

Eine sehr vereinfachte Sichtweise auf Kultur und Lebensstil, die sich liest wie ein Lifestyle-Ratgeber für Menschen mit ausreichend Zeit, Geld und Flexibilität, um sich diese Philosophie zu leisten. Insofern würde ich das Buch vor allem liquiden Menschen empfehlen – und eher Männern, denn der Alltag vieler Frauen oder weniger privilegierter Menschen scheint hier wenig bedacht worden zu sein.

Aber vielleicht bin ich auch einfach zu deutsch…

Bewertung vom 26.03.2025
Das Ministerium der Zeit (eBook, ePUB)
Bradley, Kaliane

Das Ministerium der Zeit (eBook, ePUB)


weniger gut

Ich hatte viel erwartet. Das Buch ist so unglaublich erfolgreich und heiß geliebt von vielen. Leider hat es mich von vorn bis hinten enttäuscht. Damit bin ich allerdings ein Ausreißer.

Der Schreibstil? Langsam, verschachtelt, voller Metaphern, die sich in sich selbst verlieren. Kapitel, die sich ziehen, als wären sie absichtlich dazu gedacht, jede Form von Spannung zu ersticken. Die Handlung zog sich ins Unendliche.

Und das Genre? Eine Mischung aus allem und gleichzeitig nichts. Nur, weil Zeitreisen irgendwie vorkommen, aber nicht erklärt oder sinnvoll genutzt werden. ist es noch nicht Sci-Fi. Ein Thriller war das auch nicht, die Spannung fehlte. Wenn man auf einseitige Schwärmereien und einen seltsam idealisierten MMC steht, dann war es vielleicht noch Romance. Comedy war es höchstens unbeabsichtigt.

Was bleibt also? Eine self-inserted Fanfiction Geschichte. Der Love Interest ist eine reale historische Figur, was die ganze Sache noch befremdlicher macht. Und dann diese Mischung aus Fetischisierung und ernsthafter Gesellschaftskritik. Das sollte wohl tiefgründig wirken, war aber eher bizarr.

Fazit: Ein Buch, das mich nicht überzeugen konnte. Aber wie gesagt – ich bin damit offenbar in der Minderheit.

Bewertung vom 09.03.2025
Unbedingt lesen, wenn ...
Smith, Julie

Unbedingt lesen, wenn ...


weniger gut

Unter der Vielzahl an Ratgebern ist dieser für mich leider kein großer Hit.

Das Buch ist in drei thematische Teile mit vielen Unterkapiteln aufgeteilt. Jedes Kapitel startet mit einem Brief der Autorin. Die sollten vermutlich einfühlsam sein, haben mich aber oft nicht abgeholt – stattdessen hatte ich eher das Gefühl, dass mir gesagt wird, wie ich mich gerade fühle. Teilweise habe ich die Briefe dann einfach übersprungen.

Insgesamt fand ich die Auseinandersetzung mit den Themen seltsam blass und oberflächlich. Manche Texte wirkten repetitiv und banal. Es tauchen Aussagen auf wie „Gute Freunde bereichern dein Leben, schlechte eher nicht“, „Überlege was dir in der Situation helfen kann“ oder „Selbstkritik bringt dich nicht weiter“. Klar, stimme ich zu, aber für mich hätte es das Buch dafür nicht gebraucht.

Die Tools fand ich überwiegend vage, unpraktisch und schwer in den Alltag zu integrieren.

Letztlich ist das aber super individuell – für mich war es halt nichts.

Bewertung vom 07.03.2025
True Crime in Nature
Graßmann, Farina

True Crime in Nature


sehr gut

Für die Illustration würde ich ohne zu zögern direkt fünf Sterne vergeben. Es sind wunderbare Zeichnungen vor jedem Kapitel und im Text dabei und auch das Cover ist unglaublich toll umgesetzt. Bravo!

Für den Text schwanke ich irgendwo zwischen drei und vier Sternen. Zwar fand ich das Thema super und auch die verschiedenen Crimes in der Natur waren interessant, aber die Texte hatten für mich auch Schwächen.
Teilweise wurden recht viele Tiere innerhalb kürzester Zeit abgehandelt, Fotos und kleine Infoblasen waren dann an den falschen Stellen und ich fand es schwierig dran zu bleiben. Die Autorin ist immer wieder etwas abgeschweift. Irgendwie hatte ich etwas Spannendes erwartet, wofür man bei einigen Tieren noch mehr hätte in die Tiefe gehen müssen. Vielleicht ist das dem Titel geschuldet, da habe ich, als True-Crime-Liebhaberin, andere Erwartungen gehabt.

Trotzdem eine tolle Idee mit schönen Illustrationen.

Bewertung vom 10.02.2025
The Trap. Wie weit würdest du gehen, um deine Schwester zu retten?
Howard, Catherine Ryan

The Trap. Wie weit würdest du gehen, um deine Schwester zu retten?


weniger gut

Nach der Leseprobe dachte ich: Endlich mal etwas anderes! Kein 08/15-Thriller, sondern eine neue Geschichte. Eine Frau sucht ihre entführte Schwester, streift nachts allein durch die Straßen und steigt sogar in das Auto eines Fremden. Ich war sofort gespannt: Wird sie so den Entführer finden? In welche weiteren gefährlichen Situationen gerät sie? Am meisten hatte ich mich auf eine Szene gefreut, in der sie den Täter endlich aufspürt und versucht, ihn anzugreifen.

Doch Fehlanzeige – diese Szene war die erste und letzte ihrer Art. Stattdessen bekommen wir eine Ermittlungsgeschichte mit mehreren POVs und Zeitebenen: die Schwester Lucy, die Ermittlerinnen Angela und Denise, der Täter – und als wäre das nicht genug, kommen im Laufe des Buches noch mehr dazu. Dazu noch jede Menge Nebencharaktere, bei denen ich oft nicht mal verstanden habe, warum sie überhaupt eine Rolle spielen. Ermittlungsarbeiten finde ich ohnehin meist langweilig, und hier haben sie mich auch nicht packen können. Unsere Protagonistin stolpert währenddessen von einer unsinnigen Entscheidung in die nächste. Die meiste Zeit war ich einfach nur verwirrt – zu viele Perspektiven, zu viele Plotholes. Am Ende ergibt kaum noch etwas Sinn.

Die Wendungen? Unplausibel und völlig an den Haaren herbeigezogen. Und das Ende? Einfach nicht vorhanden. Das Buch hört einfach mittendrin auf, als hätte jemand die zweite Hälfte vergessen.