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scouter
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Unna

Bewertungen

Insgesamt 132 Bewertungen
Bewertung vom 22.11.2025
Die Insel   Ein spannender Küstenkrimi um den Ermittler Steve Cole (eBook, ePUB)
Dützer, Volker

Die Insel Ein spannender Küstenkrimi um den Ermittler Steve Cole (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Chefinspektor Cole ist nach dem sein Geliebte Abby angeschossen wurde mit ihr nach London geflogen. Dort wird die Komapatientin getötet. Steve ist total am Ende und er wird auch noch in eine Falle gelockt, da möglicher Tatverdächtiger ermordet wurde. Der hatte ihn vor seinem Tod angerufen und ihm mitgeteilt, dass man ihn in eine Falle gelockt hat. Doch auch auf der Insel Alderney ist in seiner Abwesenheit der Teufel los. Eine Bande hat sich zusammengefunden, um Diamanten zu stehlen. Es braut sich ein großes Unwetter über der Insel zusammen und ihr das Team von Alderney hofft. Dass ihr Chief rechtzeitig zurück sein wird.
„Die Insel“ von Volker Dützer ist ein Küstenkrimi, der es in sich hat. Die Story, die der Autor, um diese Felseninsel geschrieben hat, ist sehr spannend und mit sehr vielen schönen Bildern von der Insel versehen. Die Sprache, die der Autor benutzt, ist sehr eingängig und malt spannende Bilder im Kopf. Schon das Cover ist bezeichnend, denn um ein einsam am Fels liegendes Haus kratzt die Brandung an der Küste. Auch in diesem Krimi herrscht ein strammer Wind, vor allem der der Hauptperson, Chief Cole, ins Gesicht weht. Seine große Liebe ist ermordet worden und er zweifelt, ob er weiterleben möchte nach diesem Schicksalsschlag und jeder Leser wird ihn verstehen können. Trotz alledem wird er getrieben von der Rache an dem Mörder, doch der ist tot. Sehr schön lässt der Autor in Steve die Zweifel wachsen, obwohl er der einzige scheint der Glaubt, dass sein Hauptwidersacher Cataldo noch lebt. Dieses Hase und Igel- spiel baut der Autor sehr intensiv aus und baut noch einige andere Schicksalsschläge mit ein. Dieses dient natürlich dazu, um die Spannung bis hin zum Ende des Buches möglichst hochzuhalten. Es gibt aber noch andere Personen, die interessant sind Ray und Tessa zum Beispiel und auch Spencer, der so zwischen Gut und Böse hin und hergerissen ist. Bis zum überraschenden Schlusspunkt ist noch einiges an Spannung von der Insel zu erwarten.
Das ist jetzt der zweite Band von der Insel Alderney und ich habe die Hauptperson in mein Herz geschlossen, sowie die Insel Alderney. Manchmal spiele ich mit dem Gedanken diese Insel zu besuchen, so vertraut ist sie mir geworden. Auch der Krimi ist spannend und unterhaltsam und ich möchte ihn gerne weiterempfehlen.

Bewertung vom 20.11.2025
Die Tiefe: Versunken / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.7
Sander, Karen

Die Tiefe: Versunken / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.7


ausgezeichnet

Beim Tauchen nach einem Wrack findet eine Hobbytaucherin ein gesunkene Segelyacht und eine tote Frau. Die Polizei findet in dem Boot noch weitere Tote, zwei Kinder und einen Mann. Eine ganze Familie wurde ermordet. Schnell war klar, wer die Toten waren und eine Sonderkommission unter Hauptkommissar Tom Engelhardt wird einberufen, die die Ermittlungen durchführen sollen. Es sind nur eine Handvoll Polizisten, die den Mörder finden sollen. Es werden auch ein paar Spuren aufgenommen, doch irgendwie kommen die Ermittler nicht weiter. Gleichzeitig wird eine andere SOKO gegründet, die den Tod einer jungen Frau klären soll. Ob die beiden Fälle zusammenhängen, bleibt lange im Dunkeln.
Der Thriller „Die Tiefe – Versunken“ von Karen Sander ist ein Teil einer Trilogie um Tom Engelhardt und Mascha Krieger. Die beiden sind bei der Kripo und auf dem Weg ein Liebespaar zu werden. Doch bis dahin sind sie erst einmal an verschiedenen Fällen eingesetzt. Es sind Fälle, die in die deutsche Vergangenheit ragen und die bei Mascha persönliche Probleme aufrufen. Sie weiß nicht, wer ihre Mutter ist und sie such diese sehr intensiv. Sie hat einen Stiefbruder, der auch bei der Polizei ist und alles tut damit es ihr nicht gut geht. Dieser Bruder fühlt sich immer wieder zurückgesetzt. So hat der Autor hier eine ganz persönliche Ebene in diesen Thriller gezogen. Die Fälle, die die Kripo bearbeiten muss, sind sehr komplex und mysteriös, da sie überhaupt kaum Anhaltspunkte haben. Sie tappen lange im Dunkeln und es wird lange dauern, bis in allen Fällen etwas Licht ins Dunkle fällt Trotzdem ist die Story sehr spannend konstruiert, denn es werden so viele Fäden gefunden, dass man immer mit den Kommissaren mitfiebert. Das finde ich ist sehr gelungen und auch das Cover spricht mich an, da ich mir den Darß und die Ostseeküste in Stralsund und Umgebung gut vorstellen kann. Diese Vorstellungen unterstützt der Autor mit einer Sprache, die sehr gut beschreibt und auch die Spannung antreibt. Der Spannungsbogen dieses ersten Bandes ist sehr gut gelungen.
Ich finde diesen Thriller gut gelungen. Das Manko ist, dass es noch zwei weitere Bände gibt und das dieses ein bisschen die Spannung in ein offenes Ende führt. Ich hatte mir gerade am Ende ein wenig mehr gewünscht. Es weist alles auf den nächsten Band hin und lässt einiges an Bruchstücken übrig.

Bewertung vom 18.11.2025
Tödliche Wetten
Sturm, Andreas M.

Tödliche Wetten


sehr gut

Als Zoe Mohn nach einem ereignisreichen Abend in einer fremden Wohnung am nächsten Morgen aufwacht, kann sie sich an nichts mehr erinnern und ihr ist speiübel. Als sie sich im Bett umdreht, fällt ihr Blick auf einen Toten, der mit einer Schlinge ermordet wurde. Doch was geschehen ist, ein kompletter Black-out hat sie getroffen. Deshalb macht sie sich auch umgehend aus dem Staub, um nicht verdächtigt zu werden. Da sie nicht weiß, was mit ihr los ist, nimmt sie Kontakt mit einer alten Freundin auf, die Ärztin ist. Die stellt fest, dass sie KO-Tropfen im Blut hatte. Es wird alles noch viel mysteriöser, als sie zu ihrem Chef ins Büro will und der ebenfalls ermordet wurde, mit einer Schlinge. Hier kommt ihr Aufklärungswille zum Tragen, als ehemalige Staatsanwältin und sie macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem Täter.
„Tödliche Wetten“ von Andreas M. Sturm ist ein Dresden Krimi mit einer ehemaligen Staatsanwältin als Ermittlerin. Der Autor baut sehr geschickt die Hauptperson als Ermittlerin auf, da sie ja eigentlich nur noch Callcenter Mitarbeiterin ist. Doch der Autor findet einen Dreh, um diese Ermittlungsarbeit von der Polizei geduldet, am Ende sogar unterstützt wird. Es ist so ein Ding wie „zwei Frauen fangen einen Mörder“, da die Polizistin auch sehr unzufrieden mit ihrer Position bei der Kripo ist und sehr gut Hilfe brauchen kann. Die Story gefällt mir gut, da sie einen gewissen Realitätsbezug hat und auch das Motiv des Täters nachvollziehbar ist. Der Autor erzählt die Story sehr flüssig, aber er hält sich oft mit Details auf. Die Rückblenden, die er einbaut, erklären die Hintergründe der Motivation des Täters und der >Grund für die Ermordung gerade dieser Personen. Den Täter hält er allerdings sehr lang geheim und so kann der Leser gut miträtseln und das trägt natürlich zur Spannungssteigerung bei. Deshalb ist auch der Spannungsbogen gut bis zum Ende aufgebaut, mit einer sehr bildhaften Sprache und natürlich einem überraschende Ende.
Ich finde diese Dresden-Krimi spannend und unterhaltsam und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Ein leichter Abstrich sind die undurchsichtigen und unorthodoxen Ermittlungsmethoden von Zoe Mohn. Nichtsdestotrotz kann ich dieses Buch empfehlen.

Bewertung vom 13.11.2025
Kälter
Pflüger, Andreas

Kälter


ausgezeichnet

Luca Morgenroth ist eine Polizistin auf Amrum und führt dort ein sehr entspanntes Leben. Bis ein Mann in einer Sturmnacht verschwindet. Sie nimmt die Suche auf, doch sie findet keine Spur, bis er eines Tages am Strand angeschwemmt wird. All diese Ereignisse sind für Luca überraschend, doch bald hat sie die Gewissheit, dass mehr dahintersteckt als sie alle ahnen. Es sieht so aus, dass sich ein Killerteam auf der Insel aufhält, das einen bestimmten Auftrag hat und sie weiß auch, wen es treffen soll. Sie mobilisiert ihre alten Kontakte und erhält auch die Information, die sie erwartet hat und weiß, jetzt wird sie wieder in ihre Vergangenheit zurückgeworfen. Doch sie muss sich ihr stellen und nimmt den Kampf auf. Keiner auf der Insel weiß, wer sie früher einmal war.
Der Agententhriller „Kälter“ von Andreas Pflüger erzählt die Geschichte einer Agentin, die in den Zeiten des kalten Krieges beim BKA als Personenschützerin gearbeitet hat und nach einem traumatischen Erlebnis, die Stelle auf Amrum angenommen hat, um zur Ruhe zu kommen. Der Autor erzählt die Geschichte sehr spannend und die Figuren und der Verlauf nehmen an Tempo zu. Das heißt, es jagd eine Episode die andere und zeigt, wie brutal das Agentengewerbe und das Leben eines Agenten sein können. Der Autor erzählt die Geschichte über seinen Hauptcharakter sehr drastisch und man merkt schnell, dass das Leben eines Agenten nicht sehr viel wert ist. Es geht aber auch um einige historische Inhalte, die mir beim Lesen deutlich geworden sind. Das sind die Stories rund um Israel und auch das geteilte Deutschland und die Zeit nach dem Mauerfall. Das Hauptgeschehen sind natürlich die Aktivitäten der Geheimdienste, die hier sehr detailliert beschrieben werden. Vieles lässt der Autor Lucy erleben, aber es taucht in Berlin dann noch ein Charakter auf, der die Arbeit der Stasi und des KGB erzählt, auch hier in sehr drastischen Geschichten. Genauso brutal geht es zu, wenn die beiden zusammen unterwegs sind. Also fast auf den Spuren James Bond, nur ein bisschen detailgetreuer auf die Historie hin. Der Bad Boy des Romans ist natürlich auch ein Agent, wo lange nicht klar ist für wen er arbeitet, aber des eine Todesspur über die Welt verteilt. Ich möchte auch ein Wort zu dem Cover verlieren, dass mir lang nicht einleuchtete, aber schon eine gewisse Rolle spielt und meine Erinnerungen an Wienaufenthalte wieder aufwärmten. Die Story ist auf jeden Fall sehr spannend geschrieben und gut recherchiert. Der Spannungsbogen ist bis auf die letzte Seite entwickelt und lässt nicht viele Fragen offen.
Ich finde diesen Agententhriller sehr gut von der Sprache über die Spannung bis hin zu den meisten historischen Geschichten. Für mich gehört er in das obere Regal dieses Genres.

Bewertung vom 06.11.2025
Mord an Weihnachten
Paulsen, Hanna

Mord an Weihnachten


ausgezeichnet

Helle Aufruhr beim Adventsmarkt in Oldsum, es hat beim Keke Verkauf Vergiftungen gegeben. Der Flensburger Staatsanwalt Broder Jacobsen ist auf Föhr, um seine Eltern zu besuchen. Es waren einige Besucher des Marktes denen es sehr schlecht ging, aber es gab auch ein Todesopfer. Die Polizei von Wyk muss die Hinterbliebenen informieren und übernehmen die Ermittlungen. Unterstützt werden sie von Hauptkommissar Hansen aus Flensburg. Es ist eine sehr komplizierte Untersuchung, da es überhaupt keinen Ansatzpunkt gab. Das Opfer stand zwar unter Verdacht ein Feuer vor 30 Jahren gelegt zu haben, aber das er jetzt ermordet wurde, war erst einmal ein Rätsel. Die Obduktion ergab dann auch, dass er mit Atropin vergiftet wurde. Dadurch wurden die Fragezeichen nicht kleiner und die Kommissare wussten, dass sie nun über Weihnachten mit Ermittlungen beschäftigt waren.
Der regionale Krimi „Mord an Weihnachten“ aus der Reihe Föhrer Morde von Hanna Paulsen spielt in der Vorweihnachtszeit auf der Insel Föhr. Ein schönes Adventbild wird als Kulisse für eine Mordsstory genommen, dass auch schon auf dem Cover abgebildet wurde. Eine wahrliche Idylle dieses Bild, doch hinter den Kulissen lauert das Verbrechen. Die Autorin hat die Hauptcharaktere gut in die Handlung eingebunden und auch gleich noch den familiären Touch für diesen Krimi herausgehoben. Der Staatsanwalt, der wegen seines toten Bruders seit langem mal wieder auf Föhr weilt und seine Eltern besucht und dann auch noch seine große Liebe wiedertrifft. Oder den Hauptkommissar Hansen, dem es aus familiären Gründen gar nicht passt, dass er über Weinachten auf Föhr ermitteln muss. Also auch die Schicksale um das Verbrechen und deren Beteiligt sind von der Autorin gut gewählt und beschrieben worden. Die Story, die sie gewählt hat, wird erst in Gänze am Ende deutlich und ist von Anfang an nicht sofort zu durchschauen, daher ist es, ähnlich wie es den Polizisten geht, auch für den Leser schwer mitzuraten. Aber den Schachzug finde ich gut, so hält der Spannungsbogen bis zum Ende und wird auch noch gut abgeschlossen. Außerdem unterstützt die Autorin diese Story mit ihrer bildhaften Sprache.
Dieser Krimi ist ein spannendes Beispiel für einen guten regionalen Krimi. Ich bin ein Fan dieses Genres, weil er Spannung mit regionalen Besonderheiten verbindet, wie z.B. plattdeutsche Sprachbrocken und schöne Beschreibungen der Gegend. Für mich ist der Krimi empfehlenswert.

Bewertung vom 05.11.2025
Verschworen / Mörderisches Island Bd.5 (eBook, ePUB)
Ægisdóttir, Eva Björg

Verschworen / Mörderisches Island Bd.5 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kommissarin Elma ist gerade wieder aus der Babypause zurück und muss sich sofort um einen Mord kümmern. Der Tote kommt aus Akranes und ist brutal erstochen worden. Elma und ihr Kollege Höfdur nehmen die Ermittlungen auf, doch die Spurenlage ist dünn. Sie ermitteln erst einmal im familiären Umfeld des Toten und kommen einem Cold Case auf die Spur, der mit der jugendlichen Clique des Opfers zu tun hat. Doch der Weg ist lang, um den Mörder zu finden und es ist ein sehr intensiver Ausflug in die Vergangenheit.
Der Island-Krimi „Verschworen“ von Eva Björg Ägisdottir ist der fünfte Band aus der Reihe Mörderisches Island. Das Cover passt zu diesem Krimi, wie es auch zu anderen Island-Krimis passen kann, denn es stellt eine Szene in den weiten von Island dar. Es ist in schwarz-weiß gehalten auch das wohl eher typisch für Island. Es drückt für mich eine kalte Atmosphäre aus. Doch der Krimi ist alles andere als kalt, er ist hochspannend und die Autorin bringt auch einige hochemotionale Szenen in den Krimi ein. Der Hauptcharakter Elma ist so eine emotionaler Faktor. Sie hat eine kleine Tochter und sie muss diesen Fall, der ihr auch nahe geht zu Ende bringen. Ihr Kollege Höfdur, der gleichzeitig ihr Chef ist, hat auch ein paar private Baustellen, die ihn belasten. So ist das mit den meisten Figuren, die nicht nur auf sachlicher Ebene agieren, sondern alle hochemotional. So wird eine Liebesbeziehung des Mordopfer Porgeir in kursiver Schrift als Rückblende immer wieder eingebaut, um so die Spannung auf dem zweiten Gleis parallel hochzuhalten. Interessant ist es wie die Autorin den Cold Case eingeflochten hat, so dass die Story sehr authentisch wirkt und der Leser gut miträtseln kann. Der Spannungsbogen ist gut entwickelt und hält einiges an Überraschungen bereit. Außerdem ist die Sprache sachlich-emotional gerade, wie es gebraucht wird.
Ich finde es ist eine sehr typischer Krimi aus Island. Es ist kalt und dunkel, weil er immer wieder im Winter spielt und es werden auch für Island typische Stereotype gebraucht, z.B. das Kind steht natürlich warm angezogen in der Kälte. Das ist was ich sehr mag an diesem Krimi, typische Situationen aus Island. Ich möchte ihn für alle Skandinavien Fans empfehlen.

Bewertung vom 03.11.2025
Die Chemie des Verbrechens - Die Fährte
Weiß, Sabine

Die Chemie des Verbrechens - Die Fährte


ausgezeichnet

Dr. May Barven ist eine Rechtsanwältin mit Fachgebiet DANN Analysen. Sie hat noch nicht viele Klienten, doch als der Sohn des Reeders Rickleffs aufgrund einer DNA-Analyse als Verdächtiger in einem Cold Case, verhaftet wurde, versucht sie sein Mandat zur Verteidigung zu bekommen. Doch haben sich schon einige sehr bekannte Kanzleien um dieses Mandat bemüht. May bleibt hartnäckig und bekommt durch ihre Hartnäckigkeit und ihr Spezialgebiet auch das Vertrauen des Angeklagten Ruben Rickleffs. Sie muss allerdings ganz schnell lernen, dass die Presse durch die Eltern der Toten schon in dem Fall Stimmung macht und ihre Analyse der DNA noch nicht positiv in den Fall eingebaut werden kann. Gott sei Dank unterstützt sie in diesem Fall der Detektiv Tarek und gemeinsam machen sie sich auf den Weg den Fall zu lösen.
Der Kriminalroman „Die Chemie des Verbrechens – Die Fährte“ von Sabine Weiss ist der erste Roman mit einem neuen Ermittlerteam, das aus der Rechtsanwältin und DNA-Analystin May und dem Privatdetektiv Tarek besteht. Das Cover zeigt eine einsame Hausruine, wie sie in dem Krimi vorkommt die einsam an einem Feld steht. Vielleicht hat dieses Cover nichts mit dem Fall zu tun, aber es birgt schon mal etwas Unbekanntes und Einsames. Der Krimi beschreibt die Wiederaufnahme eines Cold Cases durch eine neue DNA- Analyse, die die Eltern des toten Mädchens Ute in Auftrag gegeben haben. Aufgrund dieser Analyse wird ein Verdächtiger festgenommen und soll vor Gericht gestellt werden sollen. Dieser Anfang der Story ist schon sehr gut nachvollziehbar. An dieser Stelle wird dann die DNA-Analystin und Rechtsanwältin May als Hauptcharakter in den Krimi eingebaut. Der Leser erfährt eine Menge über DNA-Analysen und wie dieses Beweise in Gerichtsverfahren gesehen werden. Es klingt alles sehr plausibel, was hier entdeckt wird, doch hilft es dem Hauptverdächtigen nicht. Die Autorin verwendet viel Zeit, um diese chemischen Untersuchungen in Verbindung mit dem Recht durch die Anwältin vorzustellen und einzuordnen. Der zweite Hauptcharakter ist der Detektiv Tarek, der nun mehr die praktische Seite der Ermittlungen übernimmt. Es ist ein wachsendes Vertrauen, das zwischen den beiden beschrieben wird. Der Cold Case ist schon ein sehr komplizierter Fall, der die Ermittler beschäftigt. Die Autorin fügt nach und nach in kursiver Schrift, Ereignisse der Geschehnisse ein. Dies trägt natürlich zur Steigerung der Spannung bei, die die Autorin mit einer bildhaften Sprache begleitet. Das Ende hat es auf jeden Fall in sich.
Ich finde den vorliegenden Krimi von Sabine Weiss sehr spannend und interessant und auch das neue Ermittlerteam passt gut zusammen. Dieser erste Band macht auf jeden Fall schon mal Lust auf mehr und ich kann ihn gut weiterempfehlen.

Bewertung vom 02.11.2025
Dunkles Wien - Die Morde von Lainz
Jeglitsch, Lisa

Dunkles Wien - Die Morde von Lainz


ausgezeichnet

Ein junger Mann wird durch eine Joggerin tot im Tiergarten gefunden und so gelangt der Fall in die Hände des Wiener LKA. In die Haut des Toten sind Buchstaben eingeritzt. Die beiden Kriminalbeamten Laura Sturm und Karl Suchanek übernehmen den Fall. Es stellt sich heraus das der Tote, der Sohn eines reichen Unternehmers aus Wien war. Doch Laura fällt noch mehr auf bei dem Tatort, denn vor nicht all zu langer Zeit ist dort eine junge Frau tot aufgefunden, die sehr vergleichbare Spuren aufweist und auch am gleichen Tatort gefunden wurde. Doch in diesem Fall sitzt der Täter in Haft und das stellt die beiden Kommissare vor große Rätsel und auch ihr Chef macht ihnen gehörigen Druck, da der Vater des Toten ein berühmte Persönlichkeit ist. Doch der Fall ist verzwickter als es scheint.
Der Krimi „Dunkles Wien – Die Morde von Lainz“ von Lisa Jeglitsch ist deren Debutroman und auch der Fall ist spannend erzählt. Das Cover ist sehr gelungen und gefällt mir gut, da es schon etwas Geheimnisvolles an sich hat und auch zum Inhalt des Krimis passt. Die Hauptcharaktere sind sehr gut dargestellt und das Duo arbeitet sehr gut zusammen und es knistert auch ein bisschen zwischen den beiden. Außerdem ist da noch Bo der kleine Hund von Laura, der sich auch zu Karl und Lauras Freundin Anna hingezogen fühlt. Die Beziehung zwischen Anna und Laura scheint etwas ganz Besonderes zu sein. Doch Laura und Karl haben zu viele Fragezeichen zu lösen, dass dort viel Zeit für Privates bleibt. Die Story ist gut erzählt und die Autorin zweigt immer wieder in verschiedene Richtungen ab, die auch schon mal zu Sackgassen werden, Das Miträtsel in den Ermittlungen ist für den Leser genauso schwierig, wie für die Kommissare und ich finde dieses ganz Geschehen ist sehr authentisch dargestellt. Natürlich löst sich ansteigende Spannung zum Ende des Spannungsbogens wunderbar auf, doch bis dahin ist vieles in der Dunkelheit verborgen.
Ich finde das Debut dieser Autorin ist sehr gut gelungen. Der Krimi liest sich sehr gut und ist spannend und zeigt natürlich einige Abgründe auf. Auch die Story passt gut zusammen und so möchte ich diesen Krimi gerne empfehlen.

Bewertung vom 26.10.2025
Adama
Tidhar, Lavie

Adama


ausgezeichnet

Die verschiedenen Mitglieder der Familie um Ruth einer ungarischen Jüdin werden vorgestellt und es beginnt alles im Jahr 1946 in Palästina als Israel sich noch im Kampf um ihren Lebensraum befand. Die Geschichte behandelt das Leben in einem Kibbuz und Ruth ist der Ausgangspunkt der Familie, die ihre Leben orientiert an den Regeln des Kibbuz. Sie bekommt zwei Kinder, die im Kinderhort des Kibbuz aufwachsen, damit sich ihren Eltern um die Gemeinschaftsarbeit kümmern können. Das Leben ist sehr hart für sie, aber sie arrangiert sich, da sie sehr stark ist. Sie schmuggelt Dinge für das Kibbuz und wartet auf ihre Schwester Shoshana, die auch auf dem Weg nach Palästina erst in einem Lager auf Zypern strandet und dort heiratet. Als sie endlich in Palästina landet, merkt sie auch wie hart das Leben hier ist, aber sie bekommt einen guten Job und lernt interessantes Menschen kennen.
Der Thriller „Adama“ von Lavie Tidhar ist sehr spannend geschrieben und hat auch einige Thriller Elemente, die auf die Geschehnisse im Kibbuz zurückzuführen sind. Es ist eine Familienchronik, die der Autor hier aufzeichnet, von den Urmüttern Ruth und ihrer Schwester Shoshana (genannt Shosh). Diese beiden Schwester und deren Nachkommen werden sehr genau beschrieben und in einzelnen Kapiteln sehr ausführlich dargestellt. Man kann dadurch auch viel über die Entwicklung des Landes Israel und seiner Struktur lernen. Diese Story zieht sich von Jahr 1946 bis in das Jahr 2009 und im Mittelpunkt stehen die beiden Schwester, doch eigentlich ist es Ruth, die diesen Thriller prägt, denn sie ist in dem Buch allgegenwärtig. Der Autor zeichnet das Bild dieses Kibbuz exemplarisch für sicherlich andere Kibbuzim, die zur Entwicklung Israels beigetragen haben. Er beschreibt ein wirklich hartes Leben, das auch immer wieder kriminelle Handlungen eingeschlossen hat. Das ist es, was dieses Buch so spannend macht. Es stellt die Lebenswege der Kinder und Kindeskinder dar und sie sind alle mit Handlungen verknüpft, die an sich schon für eine Geschichte ausreichen. Doch der Autor hat sie in einzelnen Kapiteln und Jahresabschnitten verpackt jeder Person mindestens ein Kapitel gewidmet. Der Leser weiß sofort, was ihn erwartet. Das macht das Buch sehr lesenswert und die Sprache, die sehr eingängig ist, unterstützt das Ganze. Einen klaren Spannungsbogen gibt es eigentlich nur im Leben der Ruth, das sich wie ein roter Faden durchschlängelt.
Ich habe dieses Buch mit großem Interesse gelesen und konnte es hinterher gar nicht mehr aus der Hand legen, da ich immer wissen wollte, wie es weitergeht. Mein Kopfkino hat mich in diesen Zeitstrahl geführt und ich habe vieles interessantes gelernt. Dieses Buch ist lesens- und empfehlenswert

Bewertung vom 25.10.2025
Mit kalter Hand / Die Sabine Yao-Reihe Bd.3
Tsokos, Michael

Mit kalter Hand / Die Sabine Yao-Reihe Bd.3


ausgezeichnet

Die BKA-Einheit für Extremdelikte hat momentan viel Arbeit, denn es sind einige Fälle in die Gerichtsmedizin gekommen, die sehr ungewöhnlich sind. Alle Mediziner sind an der Bearbeitung der Todesfälle beteiligt. Dr. Sabine Yao hat noch einen Spezialfall, denn es wird ein Pferderipper gesucht, der drei Pferde erstochen hat und die Expertise von Sabine Yao durch den Profiler Hasanovic angefragt wird. Außerdem hat die Mordkommission noch einen grausamen Fund gemacht, bei dem es um ein abgesägtes Bein geht. Alles Fälle die Dr. Sabine Yao managen soll und sie nimmt auch umgehend die Arbeit auf.
Der Rechtsmedizin-Thriller „Mit kalter Hand“ von Prof. Dr. Michael Tsokos passt genau in das Genre, denn es wird in aller Deutlichkeit die Arbeit der Rechtsmedizin beschrieben. Schon auf dem Cover, das ein weißes Laken und ein blutiges Skalpell zeigt, wird auf den Inhalt verwiesen. Es ist schon sehr brutal, was in diesem Thriller in allen Einzelheiten aufgezeigt wird, und deshalb ist es auch die Reaktion von dem ein oder anderen Polizisten verständlich. Auch dem Leser wird dies sehr nahegebracht und sehr deutlich beschrieben. Die Arbeit der Rechtsmedizinerin Sabine Yao wird hier sehr ausführlich erzählt und man kann sich vorstellen, dass diese Arbeit schon eine Berufung sein muss, da es sehr in das Private hineingeht. Die Story ist sehr gut nachvollziehbar, da der Autor immer wieder die einzelnen Schauplätze in den Kapitel aufzeigt. Der Leser weiß immer genau, wo der Thriller spielt. Sehr interessant ist neben dem Mord auch die Tatsache, dass die Expertise der Rechtsmedizinerin auch bei einem Pferderipper zum Tragen kommt. Sehr gut aufgebaut ist die Spannung in beiden Fällen und die Sprache ist sehr klar und deutlich.
Wer sich für die Arbeit der Rechtsmedizin in all seinen Facetten interessiert, ist in diesem Thriller und bei diesem Autor sehr gut aufgehoben. Der mit klarer Sprache und großem Fachwissen seines Stories erzählt. Ich habe es interessiert gelesen, aber auch gemerkt, dass das nicht mein Genre ist.