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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Hornita
Wohnort: 
Augsburg

Bewertungen

Insgesamt 912 Bewertungen
Bewertung vom 21.11.2025
Matcha Tee am Montag (MP3-Download)
Aoyama, Michiko

Matcha Tee am Montag (MP3-Download)


ausgezeichnet

Viele nette Wohlfühl-Geschichten mit kleinen Weisheiten;
Jedes Kapitel wird aus der Perspektive einer anderen Person erzählt. Sie haben alle einen Bezug zum Café Marble und seiner Umgebung oder kennen sich unabhängig davon. In den einzelnen Geschichten geht es um die Entwicklung von Beziehungen und beruflichen Perspektiven, die Verwirklichung von Lebensträumen und darum, sein Leben oder kleine Details mit einem neuen, anderen Blick zu sehen. So wird eine vermeintliche Pechsträhne zu einer Chance oder ein beruflicher Erfolg kehrt zu seinen bescheidenen Wurzeln zurück. Mir haben die Geschichten gut gefallen, sie hatten alle eine positive Entwicklung und machen dadurch gute Laune. Auch regen sie zum Nachdenken an, da manche Geschichten auch aktuelle Lebenssituationen des Lesers treffen könnten. Alles in allem eine durchdachte, nette Wohlfühl-Unterhaltung.
Beim Hörbuch wechselt die Stimme zwischen Jana Kozewa und Tim Gössler, je nachdem ob es sich bei der jeweiligen Perspektive um einen Mann oder eine Frau handelt. Beide Sprecher haben ihre Aufgabe sehr gut gemacht, mir hat aber die Stimme von Jana Kozewa besonders gut gefallen, sie hat durch ihre Stimmfarbe sehr gut zum Thema gepasst und das Japanischen Setting unterstützt.

Bewertung vom 21.11.2025
Der Kuckucksjunge
Sveistrup, Søren

Der Kuckucksjunge


ausgezeichnet

Komplex, ausgefeilt und mitreißend;
Für mich war es das erste Buch des Autors und es war kein Problem, dass ich den ersten Fall des Ermittlerteams nicht kannte. Er gibt zwar einige Anspielungen auf den Kastanienmann, aber die beziehen sich auf die Polizeiarbeit und nicht auf den Fall an sich. Der Schreibstil ist absolut fesselnd und der Buchaufbau hat mir sehr gut gefallen. Ich fand das Buch so spannend, dass ich die knapp 700 Seiten in drei Tagen gelesen habe. Trotz aller Spannung haben Schreibstil und Plot eine Leichtigkeit, die nur ein geübter Schriftsteller ausdrücken kann. Die Entwicklung ist organisch und passend zu den Charakteren. Diese sind sehr unterschiedlich, aber ich fand sie alle glaubhaft und ihre Handlungen nachvollziehbar. Besonders gut hat mir die chronologische Erzählweise gefallen. Der Autor hat keine abrupten Sprünge notwendig, allein durch die Perspektivwechsel und die spannende Handlung wird man als Leser gefesselt und hat jederzeit den Überblick über die Handlung. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und enden oft so, dass man direkt weiterlesen will. Ich bin begeistert und werden auf jeden Fall noch weitere Bücher des Autors lesen.

Bewertung vom 17.11.2025
Der Nachbar
Fitzek, Sebastian

Der Nachbar


schlecht

Wie ein abstruser Fiebertraum;
Es gibt anfangs viele Zeitsprünge und Perspektivwechsel, die den Einstieg etwas erschwert haben. Gerade im Hörbuch fand ich das schwierig, da man direkt etwas verpasst hat, wenn man kurz unaufmerksam war. Trotzdem ist der Beginn noch das Beste an der Geschichte, es wird im Laufe der Zeit immer absurder. Die Menge der Personen ist aber überschaubar, allerdings werden irgendwann alle verdächtig und das wirkt konzeptlos und unausgegoren. Die Story ist insgesamt unglaubwürdig und unrealistisch, die Häufung von seltsamen und abstrusen Handlungssträngen ist einfach zu viel. Auch die Hauptperson, die ehemalige Strafverteidigerin Sarah Wolff, fand ich nicht überzeugend. Zwischendurch gibt es auch mal sehr langatmige, unnötige Szenen. Alles in allem wirkt das Buch nicht wie von einem Profi geschrieben. Der selbstverliebte Epilog hat mich dazu gebracht, von den geplanten zwei Sternen noch einen abzuziehen. Das Hörbuch ist gut gesprochen, die Charaktere kann man gut auseinander halten und der Handlung kann man gut folgen. Das ändert aber nichts an der schlechten Basis. Ich kann dieses Buch nicht empfehlen.

Bewertung vom 17.11.2025
Monsieur le Comte und die Kunst der Entführung / Monsieur le Comte Bd.3
Martin, Pierre

Monsieur le Comte und die Kunst der Entführung / Monsieur le Comte Bd.3


ausgezeichnet

Südfranzösische Leichtigkeit gepaart mit einfallsreicher Spannung;
Dies ist bereits der dritte Teil aus dieser Krimi-Reihe und er hat mir wieder sehr gut gefallen. Die Figur von Lucien, Comte de Chacarasse ist einfach sympathisch und er perfektioniert die Kunst des Nicht-Tötens immer weiter. In diesem Band hat er es insgesamt mit drei Fällen zu tun, die sich schön ergänzen und stimmig sind. Ein Auftragsmörder wider Willen ist nicht gerade realistisch, aber trotzdem wirkt die Handlung glaubhaft und nachvollziehbar. Ich denke, dass darin die Kunst des Autors liegt, eine abgefahrene Handlung im Urlaubsortsetting am Ende überraschenderweise stimmig und durchdacht wirken zu lassen. Das Team rund um Lucien ist einfach liebenswert und die Aufgaben werden kreativ und abwechslungsreich gelöst. Es bleiben keine losen Enden zurück und die lokalen Beschreibungen sind zurückhaltend dosiert. Es ist gerade genug, um eine französisch-italienische Leichtigkeit zu vermitteln und gute Laune zu machen. Mich hat dieser Krimi sehr gut unterhalten und ich freue mich auf weitere Bände aus dieser Reihe.

Bewertung vom 17.11.2025
Tod zur Teestunde
Horowitz, Anthony

Tod zur Teestunde


sehr gut

Ein Buch im Buch – raffiniert gemacht;
Für mich war dieser dritte Band aus der Sue Ryeland der erste und da es einige Rückblicke auf die ersten beiden Fälle gab, hatte ich anfangs etwas Probleme in das Buch hinein zu finden. Dazu kommt der ungewöhnliche Plot, denn es sind eigentlich zwei Kriminalfälle. Es gibt ein Buch im Buch, was ich eine tolle Idee finde und sehr gut umgesetzt ist. Der Autor Eliot Crace arbeitet durch Analogien in seinem Krimi seine Familiengeschichte auf und die Lektorin Sue ermittelt anfangs in Bezug auf den Tod seiner wohlhabenden, despotischen Großmutter vor einigen Jahren. Es hat etwas gebraucht, bis ich mich in diese Verschachtelung reingefunden habe, dann hatte das Ganze durchaus Charme, weil es sehr gut gemacht ist. Das Lesen hat mir Spaß gemacht, vor allem das Buch des Autors fand ich spannend und interessant, es ist im Stil der klassischen Kriminalromane geschrieben und spielt in den 1950er Jahren in Südfrankreich. Am Ende finden beide Fälle eine befriedigende Auflösung. Für mich hat die zweite Hälfte des Buches fünf Sterne verdient, aber aufgrund meine Einstiegsschwierigkeiten vergebe ich in Summe vier Sterne für diesen raffinierten Plot.

Bewertung vom 14.11.2025
True Crime Italien 2 (eBook, ePUB)
Langenscheid, Adrian; Berg, Caja; Jennar, C. K.

True Crime Italien 2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wie immer sehr gut geschrieben und ausgesprochen interessant;
Auch in diesem Teil der True Crime Reihe gibt es wieder eine abwechslungsreiche Mischung. Es gibt Fälle, von denen ich noch nie gehört habe und auch solche, die eine starke Medienpräsenz hatten. Mir gefällt sehr gut, dass es sich um verschiedene Arten von Straftaten handelt und sie sich auch zeitlich über einen sehr großen Rahmen erstrecken. Von Tätern, die ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert haben über Bankenskandale und den Untergang der Costa Concordia ist eine große Bandbreite dabei. Bei den Fällen, die man aus der Presse kennt, ist es sehr interessant in der Rückschau viele unbekannte Details zu erfahren. Wie immer zeichnet sich die Reihe durch den neutralen, sachlichen Schreibstil aus und dadurch, dass auch die Lebensgeschichte der Beteiligten beleuchtet wird. Durch die länderspezifischen Fällen wird einem bewusst, warum manche Fälle nur so und nur an diesem Ort so ablaufen konnten. Man bekommt einen guten Überblick über die Fälle und kann so entscheiden, ob man sich mit einem Fall intensiver beschäftigen möchte.

Bewertung vom 14.11.2025
Queen Macbeth
Mcdermid, Val

Queen Macbeth


ausgezeichnet

Toller Buchserie, Gelungene Umsetzung durch Val McDermid ;
Das Konzept der Buchserie „Darkland Tales“, ich der Szenen Schottischer Geschichte von bekannten Autoren neu erzählt wird, finde ich ausgesprochen interessant. Der Charakter von Gruoch, der Queen Macbeth, wird gut getroffen. Die damalige Abhängigkeit einer Frau von Männern und Bräuchen wird gekonnt ganz nebenbei erzählt. Die immanente Unbeständigkeit durch sich ändernde Allianzen und Herrscher wird treffend geschildert und macht die Geschichte spannend. Dabei helfen die beiden Erzählzeiten, die Val McDermid als Krimiautorin gekonnt einsetzt. Die Liebe zu Macbeth und die Stabilität seiner Herrschaft fand ich gut getroffen. Da Queen Macbeth in beiden Erzählzeiten aus ihrer Perspektive ihr Leben erzählt, ist man als Leser nah dabei und wird total gefangengenommen. Ich fand das Buch sehr lesenswert, da es ein anderes Bild auf die Geschichte von Macbeth und seiner Frau wirft. Das Ende fand ich etwas übertrieben, aber da das Geschmackssache ist, möchte ich dafür keinen Abzug machen.

Bewertung vom 14.11.2025
Knochenkälte / David Hunter Bd.7
Beckett, Simon

Knochenkälte / David Hunter Bd.7


sehr gut

Angenehme Abwechslung;
Es ist schon etwas her, dass ich einen Krimi aus dieser Reihe gelesen hatte, aber ich war sofort wieder mit Dr. Hunter vertraut. Der Einstieg ging schnell ohne dass lange Bezug auf vergangene Fälle genommen wird. Ich fand es glaubhaft, wie sich Dr. Hunter mit dem Auto verfährt und in einem kleinen Ort in den Cumbrian Mountains wetterbedingt festhängt. Die Dorfbewohner werden sehr gut beschrieben und die Charaktere sind glaubhaft, gerade was alte Fehden und Auseinandersetzungen angeht. Die Handlung entwickelt sich kontinuierlich und natürlich, was mir besonders gut gefallen hat. Der Plot wirkt nicht konstruiert, sondern hebt sich angenehm von der Vielzahl klassisch aufgebauter Krimis ab. Die Handlung entwickelt sich mit dem Wetter und den Handlungen des Täters und der Bewohner und ich fand sie durchwegs spannend und interessant. Für das Ende mache ich allerdings doch einen Abzug, da es fast ein Viertel des Buches einnimmt. Zwar werden alle losen Enden zusammengeführt und es gibt befriedigende Erklärungen, die sind aber stellenweise so ausufernd, dass die Spannungskurve darunter leidet. Einige Dinge sind vorhersehbar, andere ziemlich überraschend, aber alles in allem wird am Schluss zu viel erklärt, da hätte das ein oder andere schon früher angedeutet werden können.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.11.2025
Saal 210 - Wenn Menschen morden (eBook, ePUB)
Drack, Hariett

Saal 210 - Wenn Menschen morden (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Empfehlenswerte Fallsammlung als Spiegel unserer Zeit ;
Diese Fallsammlung aus dem Gerichtssaal hat mir sehr gut gefallen. Vor allem die sehr sachliche Schilderung und Erzählweise reflektiert die Fakten, lässt aber trotzdem Gefühle zu. Man ist teilweise wirklich sprachlos, was sich so alles zuträgt und wozu Menschen fähig sind. Die Autorin hat keine künstliche Spannungskurve nötig , sondern die Kapitel beginnen meist mit der Tat und damit mit dem Grund und Ausgangspunkt der Gerichtsverhandlung. Die Vorgeschichte wird dann chronologisch erzählt, aber man weiß schon worauf es hinausläuft. Trotzdem liest sich jedes einzelne Kapitel sehr spannend. Es sind teilweise dramatische Abläufe, man möchte die Zeit zurückdrehen, um sie zu verhindern und bekommt Einblicke über die Vielzahl involvierter Behörden und Ansprechpartner. Einige Fälle gehen wirklich an die Nieren, gerade auch, wenn Kinder betroffen sind. Nach diesen Fällen aus dem Schwurgericht endet das Buch mit einigen kleinen Fällen aus dem Amtsgericht, die sich durch ihre Kuriosität auszeichnen und man sich als Leser von den ernsten Eindrücken erholen kann. Insgesamt eine sehr interessante Lektüre.

Bewertung vom 02.11.2025
Prince of Germany
Prince, Jordan

Prince of Germany


sehr gut

Flapsig, aber unterhaltsam;
Jordan Prince bringt mit diesem Culture Clash Buch seine Erfahrungen zwischen Mississippi und Bayern zum Ausdruck. Mir hat sehr gut gefallen, dass das Buch zweisprachig gehalten ist und dadurch auch direkt für Leute lesbar ist, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben wir er. Der Schreibstil ist mir allerdings einen Tick zu flapsig und zu gewollt humorig, das hätte für meinen Geschmack etwas dezenter und mehr aufs Thema fokussiert sein dürfen. Ein gutes Drittel erzählt seine Lebensgeschichte in den USA. Das fand ich streckenweise interessant, um seinen Hintergrund zu verstehen und einzuordnen, mit welchem Mindset und Erfahrungsschatz er auf Bayern trifft. Andererseits nimmt dieser Teil im Verhältnis zum echten Culture Clash Teil zu viel Raum ein und so manche Information hätte ich nicht gebraucht. Im Deutschland Teil werden einige Sterotype genannt, aber auch viele interessante Denkanstöße gegeben. So hat mir zum Beispiel die kleine Sammlung deutscher Redewendungen gut gefallen. Einiges aus seinen Erfahrungen aus Deutschland ist sicher nicht allgemeingültig, sondern trifft nur auf Bayern oder bestimmte Regionen zu. Trotzdem liest sich das Buch schnell und flüssig und hat mich gut unterhalten.