Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
fantasia

Bewertungen

Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 20.10.2024
Birding - Entdecke die Wunderwelt der Vögel.
Hartmann, Silke

Birding - Entdecke die Wunderwelt der Vögel.


ausgezeichnet

Wunderbar

Vogelbeobachtung oder Birding - so der Titel dieses Buches - ist dank dieser Lektüre wissensreich und voller Überraschungen.
Und das nicht nur für Kinder! Für diese bietet das Buch mit seinen vielen Mitmachaktionen, vom Ausmalen bis zu "Spezialaufträgen" so viel
Spannendes und Schönes und nicht zuletzt Lehrreiches zur Wunderwelt der Vögel.
Mit dem Blick auf die Vogelwelt wird aber auch etwas anderes erreicht - der Blick wird geschult auf unsere Natur, auf das, was uns umgibt und zu dieser Welt dazu gehört. Und erhalten werden muss!
Nicht früh genug kann man dies Kindern/Jugendlichen vermitteln und man sollte auch bei Erwachsenen nicht aufgeben, dies zu verdeutlichen.
Schön illustriert und äußerst liebevoll gestaltet kann man nur hoffen, dass diese Reihe fortgesetzt wird und andere Lebewesen sowie ihr Umfeld thematisiert und darstellt werden.
Chapeau für dieses Buch!

Bewertung vom 05.10.2024
La Louisiane
Malye, Julia

La Louisiane


gut

Cover verspricht zu viel

„Drei Frauen. Ein gnadenloses Terrain. Eine seit Jahrhunderten vergessene Geschichte.“- so das Thema auf dem Cover und dieses Bild einer Frau, die mit großen Augen und erschrocken auf etwas blickt, das in der Ferne ist. Dies und angetan von der Leseprobe habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut.
Diese Freude hielt auch die ersten Seiten an - doch dann war ich nicht „Schockverliebt“, wie auf dem Cover eine Stimme zitiert wird.
Aus der Perspektive der drei Frauen wird deren Schicksalsweg erzählt- dann tauchen -zig andere Frauen auf. Die eine sucht ihre Schwester, die nächste kennt eine, die wiederum von deren Mann angetan ist, oder jene, die auch etwas zum Geschehen beizutragen hat. Die wiederum weiß von der, die … Kurz: zu viele Personen, die nicht hätten sein müssen, und für mich überflüssige Infos. Dies aus den unterschiedlichen Perspektiven, dass man sehr leicht den roten Faden verliert.
Schade!
Gutes Thema, das mit einer strikten Handlungsführung viel besser angenommen worden wäre.

Bewertung vom 15.09.2024
Vaterländer
Tambrea, Sabin

Vaterländer


gut

ausufernd

Der erfolgreiche Schauspieler Sabin Tabrea schreibt über die Geschichte seiner Familie. Diese stammt aus Rumänien und Ungarn und siedelte in die Bundesrepublik über. Dies ist mit vielen Abschiedsschmerzen und Hoffnungen verbunden, sich in einer neuen Welt zurechtzufinden.

Interessant sind die Perspektiven, aus denen dies dargestellt wird: Vater, Sohn und Großvater kommen zu Wort. Das ermöglicht auch die Darstellung verschiedener Zeiträume. Einfühlsam und eindrücklich sind diese Schilderungen. Zuächst folgt man ihnen mit Interesse und erfährt neben dem persönlichen Schicksal so manches über die Geschichte Rumäniens.

Ich habe länger gebraucht, um dieses Buch zu lesen, da die vielen Namen, teilweise sehr ausufernden Ausführungen (vor allem des Großvaters) meinen Lesefluss gestört und meine Lesefreude eingeschränkt haben.

Bewertung vom 14.09.2024
Und später für immer
Jarck, Volker

Und später für immer


gut

Etwas spröde

„Und später für immer! Von Volker Jarck liegt ein interessanter Handlungsstrang zugrunde: Im letzten Kriegsmonat des Zweiten Weltkriegs desertiert ein junger deutscher Soldat, um sein Leben nicht sinnlos zu opfern, sondern für Frau und das Neugeborene, das er noch nicht gesehen hat, da zu sein. Er versteckt sich bei Onkel und Tante auf dem Heuboden, was zunächst gut verläuft, bis zu dem Zeitpunkt als das Nachbarmädchen ihn entdeckt.
Laut Cover ist sie es, der die Freundschaft nicht mehr genug ist, aber auch sein Verhalten ist m.E nicht ganz eindeutig.
Das Geschehen zieht sich alles etwas hin; zu den Kabbeleien zwischen den beiden stößt eine weitere Figur, eine Freundin des Nachbarmädchens; deren Vater im KZ Neuengamme Häftlinge beaufsichtigt und quält. Das wird nur kurz angedeutet, man erfährt mehr über Familien, deren Söhne nicht mehr aus dem Krieg zurückgekommen sind.
Kurze Tagebuchsequenzen wechseln mit etwas längeren Passagen, alles etwas spröde formuliert.
Ich hatte mir ausgehend von dem interessanten Cover mehr versprochen.

Bewertung vom 14.09.2024
Im Warten sind wir wundervoll
Inden, Charlotte

Im Warten sind wir wundervoll


ausgezeichnet

„Im Warten sind wir wundervoll“ ist Charlotte Indens erster Roman für Erwachsene. Und er überzeugt mit zwei Handlungssträngen, zum einen dem von Luise, die ihrem amerikanischen Freund Jo Hunter 1948 in die USA folgt und ihrer Enkelin Elfie, die sich auf dem Flug in die USA zu ihrem Verlobten macht.
So wie Luises Verlobter nicht auf dem Flughafen ist, um sie abzuholen, gibt es – man ahnt es schon fast – auch Komplikationen bei ihrer Enkelin. Der vermeintliche Verlobte hat sein Glück bei einer anderen Frau gefunden.
Aber beide Geschichten gehen gut aus.Beide Frauen finden ihr Glück.
Interessant ist die Einbindung des ersten Handlungsstrangs in die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs bzw. Nachkriegsdeutschlands und vor allem in die Geschichte der War Brides of World War II.
Flüssig zu lesen, ansprechendes Cover und guter Klappentext.

Bewertung vom 20.08.2024
Die Gräfin
Nelles, Irma

Die Gräfin


gut

Belanglosigkeiten um interessanten Plot

Der Plot klingt gut: Kurz vor Ende des 2.Weltkrieges stürzt ein englischer Pilot auf einer der Halligen ab. Eine Gräfin, die dort mit ihren zwei Angestellten lebt, rettet den Schwerverletzten.Die drei schaffen es mithilfe eines befreundeten Arztes den Genesungsprozess des Piloten voranzubringen. Dabei begeben sie sich in große Gefahr, als Vaterladsverräter hingerichtet zu werden. Sie alle sehnen das Kriegsende herbei. Darüber hinaus haben sie schon einige Zeit Verfolgten dieses Regimes geholfen zu fliehen.
Allerdings - und das stört die Handlung - werden weitere Handlungsstränge angedeutet, die zwar wie im Cover geschrieben bei der Gräfin "lange verdrängte Erinnerungen und Gefühle hervorrufen", aber meines Erachtens völlig sinn- und für das Geschehen belanglos sind. Die vielen Sätze in friesischem Dialekt hätte es auch nicht gebraucht: Leser, die diesen nicht sprechen, tun sich bisweilen schwer damit. Die Authentizität, die damit suggeriert werden soll, braucht ein guter Roman nicht - und dieses abrupte, nicht nachvollziehbare Ende auch nicht.
Aus dem Plot hätte man deutlich mehr machen können.

Bewertung vom 09.08.2024
Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2
Engels, Lars

Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2


gut

Zu viele Wendungen

Der zweite Band des Ermittlerduos Janosch Janssen und Diana Quester und sie sind vollauf beschäftigt mit ihren Ermittlungen. Eine Familie wird bis auf die Tochter, die zur Tatzeit im Krankenhaus arbeitet, ermordet. Vandalismus an der Todesstreifen-Gedenkstätte ist ein „Fall“, in dem ein Kollege der beiden ermittelt. Bald stellt sich heraus, dass beides zusammenhängt. Der einführende Rückblick lässt gleich vermuten, dass es ein dunkles Geheimnis in der Vergangenheit gibt.
Die Atmosphäre um den fiktiven Ort Grimmbach in der Rhön sowie die der Nähe zur Grenze sind eindrücklich dargestellt. Das Ermittlerduo wirkt sympathisch, die privaten Verbandelungen werden thematisiert; Questers Mutter und ihre Hintergründe nehmen größeren Raum ein.
Es gibt einige Verdächtige und immer wieder Wendungen, die mir bisweilen zu viel und zu konstruiert sind. Je mehr ich gelesen habe, desto mehr schweift das ganze ab und ich als Leser mit.

Bewertung vom 15.07.2024
Reise nach Laredo
Geiger, Arno

Reise nach Laredo


ausgezeichnet

Beeindruckend

Auch bei diesem Buch wird deutlich, warum dem Autor Arno Geiger all diese Preise und Auszeichnungen zugesprochen wurden und sicherlich noch werden.

Gut recherchiert erfährt der Leser von Karl V, der 1557 abdankte und all seine Ämter aufgab. Der alte König leidet an vielen Krankheiten, mit einem durchorganisierten Tagesablauf konfrontiert wartet er, aber vor allem seine Dienerschaft, auf seinen baldigen Tod in einem Kloster am Ende der Welt. Er ist an diesem Ort, um die Person sein zu können, die er nie sein durfte, herauszufinden, was für ein Mensch er ist. Dies soll ihm helfen, sich vor Gott zu verantworten.

Doch es gelingt ihm nicht im Kloster. Er ist mürrisch und hilflos. Die Tage vergehen gleichförmig, er stumpft ab, gibt sich auf. „Er steht da zwischen lauter Einsamkeiten.“

Bis es zur folgenschweren Begegnung mit Gironimo, seinem illegitimen Sohn, kommt. Mit ihm macht er sich heimlich auf die Reise (was im ersten Moment ob seines Zustandes und seiner Position verblüfft) - einer Reise zu sich selbst, die ihm zeigt, wie schön das Leben sein kann und was wirklich zählt.

Geiger schreibt in einer ausdruckstarken Sprache, die an Bildern reich ist.

Inhaltlich und sprachlich sehr beeindruckend.

Bewertung vom 14.07.2024
Wenn du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein
Kun Hoo, Rhee

Wenn du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein


sehr gut

Wichtiges Thema
Wer will nicht hundert Jahre oder mehr alt werden und glücklich sein? Das Thema trifft immer wieder den Zeitgeist und hat mich auch sehr angesprochen.
Der koreanische Autor und Psychiater bestückt seine Ansichten und Lebensweisheiten mit etlichen Redensarten seiner Heimat, die man hier nicht kennt, die aber umso mehr Freude machen, dass man sie kennenlernt. Für den Umgang mit jungen Leuten kann man da lesen: „Schließe den Mund und öffne deine Brieftasche“. Das spricht direkt die Lesergruppe derjenigen an, für die das Buch geschrieben ist: die der Älteren.
Selbstbeherrschung, eine in Asien wohl eher verbreitete Tugend als im Westen, wird vom Autor gepriesen. Er empfiehlt, sich bewusst zu machen, dass sich im Alter einiges geändert hat und man auf die Zielgerade des Lebens zusteuert. Dies zu erkennen und daraus das Beste zu machen, ist ein guter Ratschlag. In mehreren Kapiteln widmet sich der Autor einzelnen Unterpunkten, an denen er die Umsetzung dieses Ratschlags verdeutlicht.

Bewertung vom 18.06.2024
Experienced. Die Liebe bietet unbegrenzte Möglichkeiten
Young, Kate

Experienced. Die Liebe bietet unbegrenzte Möglichkeiten


schlecht

Das Cover des Buches ist sehr ansprechend: Es stellt eine weibliche Figur dar, die gut gezeichnet wurde und deren Hand den Blick vor der Sonne schützt. Das wirkt interessant und lädt - wie sollte es anders sein - auch zum Lesen ein.
Zum Inhalt: Die dreißigjährige Protagonistin Bette findet sich nach einer Beziehungspause, die von ihrer Freundin Mei vorgeschlagen wurde, in einer Welt des Online-Datings wieder. Das könnte ein interessantes Thema sein und kommt auch auf den ersten Seiten so rüber. Dann erscheint es sehr platt und vorhersehbar. Nach Vielerlei hin und her kommen doch dann die zusammen, die schon immer zusammenkommen wollten.
Über die Sprache, in der dies dargestellt wird, kann man sich auch streiten - Liebesromanheftchen haben bisweilen keine bessere Sprache, aber einen besseren Spannungsbogen.
Die Protagonistinnen bewegen sich zwischen Queerness und Selbstfindung - mir stellt sich die Frage, was die Autorin bei ihrer Leserschaft bewegen will.
Ich kanns nicht empfehlen.