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Benutzername: 
Teja

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 04.10.2024
Just Some Stupid Love Story - Die Wette mit dem Ex
Doyle, Katelyn

Just Some Stupid Love Story - Die Wette mit dem Ex


sehr gut

Eine verrückte Wette, verpasste Chancen und große Gefühle.

Durch eine betrunkene Begegnung auf einem Jahrgangs Klassen Treffen kommt Molly ihrem Ex Seth wieder näher. Sie schließen eine verrückte Wette ab, welche Paare aus ihrer Umgebung wohl die nächsten Jahre zusammen bleiben oder sich trennen.

Die Idee des Buches finde ich richtig witzig und auch mal etwas anders, obwohl es natürlich eigentlich nicht so nett ist auf die Liebe von befreundeten Menschen zu wetten. Am Anfang habe ich mich gefragt, wie eine solche Wette zustande kommen soll, aber es ergab dann irgendwie Sinn. Seth und Molly sind die perfekten Charaktere für ein solches Spiel, obwohl sie total unterschiedlich sind und eine gemeinsame Vorgeschichte haben. Seth ist etwas zu romantisch und stürzt sich in Beziehungen und Molly ist zu zynisch und abweisend, aber die Gefühle zwischen den Beiden sind nicht zu leugnen. Es war richtig cool, dass die Geschichte über mehrere Jahre aus beiden Sichten geschrieben wurde. So konnte ich verstehen, wieso die Beziehung zwischen den Beiden immer gerade nicht passte. Manchmal waren es echt ungünstige Zufälle, aber trotzdem haben sie immer wieder zueinander gefunden. Leider wurde es mir dann ab ca. 3/4 des Buches etwas zu viel des Guten. Das Hin und Her war erst witzig, aber leider wirkte es auf mich irgendwann nur noch künstlich in die Länge gezogen. Es gab unnötiges Drama. Daher wäre das Buch für mich perfekt gewesen, wenn die letzten 100 Seiten einfach gekürzt worden wären.
Ich mochte Mollys Art eigentlich richtig gerne und konnte auch ihre Vertrauensprobleme sehr gut verstehen, aber ich hatte gehofft, dass sie Seth endlich vertraut. Er ist nämlich wirklich ein toller Mann und seine Sicht mochte ich sehr gerne.
Trotzdem konnte ich das Buch sehr gut an einem Stück lesen und der Schreibstil war auch schön flüssig.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der witzige Romancen und auch eine Portion Drama mag.

Bewertung vom 30.09.2024
Der Kuss der Nachtigall / Nightbirds Bd.1
Armstrong, Kate J.

Der Kuss der Nachtigall / Nightbirds Bd.1


ausgezeichnet

In der Welt von Matilde, Sayer und Æsa ist Magie verboten. Trotzdem arbeiten sie als Night Birds und geben ihre geheime Magie an Adlige weiter. Dafür werden sie von diesen vor der Inquisition geschützt. Doch der Schutz reicht nicht mehr und die drei Frauen werden verfolgt und wissen nicht mehr, wem sie trauen können.

Die Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gerissen. Die edle und magische Aufmachung des Buches setzt sich in der Geschichte fort. Das Magiesystem ist sehr interessant, da es hier möglich ist Magie durch einen Kuss weiterzugeben. Jede der Frauen hat ihre eigenen Fähigkeiten und ich fand es sehr cool, wie diese Vögeln zugeordnet wurden.
Generell hat es mir sehr gut gefallen, dass die Geschichte aus der Perspektive von allen drei Frauen geschrieben wurde, da sie einen sehr unterschiedlichen Blick auf die Magie haben und wie sie sie nutzen. Die Drei sind sehr unterschiedlich, Matilde ist ziemlich arrogant, Sayer viel zu stur und Æsa recht naiv. Aber sie machen im Buch definitiv eine Entwicklung durch und ändern ihre Perspektiven auf ihr Leben, die Kirche und ihre Magie. Daher fand ich alle drei Sichten ziemlich spannend zu lesen und auch die Handlung war dadurch sehr interessant. Den alle drei gehen das Problem, dass sie verfolgt und gejagt werden, anders an und treffen unterschiedliche Verbündete.
Die Verfolgung hat mich an die reale Hexenverbrennungen von damals erinnert und mich teilweise echt getroffen, wieso magiebegabte Frauen so verachtet werden.
Es gab durchgehend eine gewisse Grundspannung und auch durch den flüssigen Schreibstil, bin ich nur so durch die Seiten geflogen.
Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Teill und kann das Buch nur jedem Fantasy Leser empfehlen.

Bewertung vom 03.09.2024
Das Geheimnis der Glasmacherin
Chevalier, Tracy

Das Geheimnis der Glasmacherin


sehr gut

Wunderschönes Setting und interessante Reise durch die Zeit

Orsola lebt mit ihrer Glasmacher Familie auf Murano, dem Zentrum für Glaskunst. Als ihr Vater überraschend stirbt, geraten die Familiengeschäfte ins Wanken und Orsola muss ihr Schicksal und das ihrer Familie selbst in die Hand nehmen.

Das Setting des Buches hat mich direkt gefesselt, die Beschreibungen waren richtig malerisch und ich habe mich gefühlt, als ob ich selbst mit einer Gondel daher fahren würde. Selbst in schwierigen Zeiten hat die Insel sein gewisses Etwas nicht verloren. Und die Entwicklung über die Jahre war wirklich spannend, vor allem wie sich das Glasgeschäft verändert.
Die Handlung des Buches hat mir in der ersten Hälfte absolut gefallen, ich konnte richtig mit Orsola alles miterleben und alles wurde recht intensiv und ausführlich erzählt. Am Anfang jedes "Teils" gab es einen kurzen Kommentar zu der jeweiligen Zeit und des Weltgeschehens. Zuerst habe ich gar nicht verstanden, dass die Geschichte wirklich in der Zeit springt und teilweise viele Jahrzehnte über die gesamte Handlung vergehen. Die Zeit in Morano vergeht anders als im Rest der Welt und irgendwie hat mir dieser Aspekt nicht wirklich gefallen. Stilistisch ist es natürlich besonders und eigentlich war es auch interessant, die Entwicklung von Venedig über Jahrhunderte zu betrachten. Man konnte natürlich auch viel interpretieren und analysieren, aber eigentlich hatte ich erwartet, im 15./16. Jahrhundert zu verweilen. Dieser Zeitraum war für mich am interessanten und ein großer Part spielt auch zum Glück dort. Gerade die Rolle der Frauen fand ich spannend und vor allem die "ursprüngliche" Handwerkskunst von Glas.

Die Charaktere im Buch waren wirklich fantastisch ausgearbeitet, gerade Orsola konnte ich immer nachvollziehen und auch die Verbindungen und Erweiterungen ihrer Familie waren super spannend. Ihre große Liebe und der Herzschmerz, aber auch ihre Versuche mit ihrem Bruder auszukommen, ohne sich selbst zu verlieren, habe ich wirklich mitgefühlt.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne Bücher über starke Frauen liest und intensiv das Leben auf Venedig kennen lernen möchte.

Bewertung vom 22.08.2024
Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe
Heitz, Markus

Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe


ausgezeichnet

Kunstvolle Statuen in einer verlassenen Stadt und Intrigen, wohin man schaut.

Amânoras ist ein Albae, der verbogen mit seiner Familie in einer verlassenen Stadt Kunstwerke anfertigt, um die Toten zu ehren. Doch dann wird ihre Ruhe gestört und sie müssen ihre Heimat verteidigen. Währendessen spinnt der Albae Telìnâs, der sich als Elb ausgibt, ein Netzwerk aus Intrigen im gesamten geborgenen Land.

Tatsächlich ist dies das erste Buch aus der Welt der Zwerge, bzw. des Autors für mich. Trotzdem ist mir der Einstieg durch den flüssigen Schreibstil und besonders durch die Legende am Anfang Recht leicht gefallen. Ich konnte immer wieder Begriffen nachschlagen und auch während der Geschichte wurden kunstvoll immer wieder Fakten eingewoben, ohne, dass es zu aufdringlich war.

Ich habe in den letzten Jahren schon viele High Fantasy Bücher gelesen, aber die Art der Erzählung mit den drei Parts und auch der besondere Fokus auf die Kunst der Albae war trotzdem neuartig für mich. Die Stauen von Amânoras und auch generell die Kunstwerke der anderen Albae sind natürlich etwas gruselig, aber irgendwie wird es trotzdem faszinierend verpackt.

In den ersten beiden Teilen des Buches wurde viel Fokus auf die Charaktervorstellung gelegt, aber trotzdem ist ziemlich viel spannendes passiert. So habe ich wirklich gute Einblicke in das Verhalten aller Albae bekommen und der letzte Teil war nochmal richtig aufregend. Zwar wurden die Geschichte der verschiedenen Figuren bisher noch nicht alle zusammen geführt, aber die ganzen Intrigen von Telìnâs haben es mir sehr angetan und ich war neugierig auf die weiteren Handlungen.

Auf jeden Fall ein besonderes High Fantasy Buch und ich bin schon sehr gespannt auf weitere Geschichten aus dieser Welt

Bewertung vom 08.07.2024
Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
Westerbeke, Douglas

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel


ausgezeichnet

Nachdem Aubry als junges Mädchen verflucht worden ist, kann sie an keinem Ort länger verweilen und muss immer weiter in die Welt hinaus reisen. Dabei lernt sie fremde Kulturen und besondere Menschen kennen, aber leidet auch unter Hunger oder Einsamkeit.

Schon beim Lesen des Klappentextes war ich von der Idee fasziniert, dass jemand fast jeden Winkel dieser Welt bereisen muss. Vor allem zu dem Zeitalter in dem Aubry lebt, wo noch nicht alles durch Flugzeuge und Internet verbunden ist. Der Aufbau der Geschichte setzte sich oft auch aus Rückblenden zusammen oder aus Erzählungen von Aubry. Auch wie sie zum Fluch gekommen ist und wie sie über die Jahrzehnte zu ihm steht, erfährt man immer stückweise. Diese besondere Art der Erzählung hat mir gut gefallen und es wurde nie langweilig, da sie an einem Tag bei Ureinwohnern lebt und am nächsten Tag in Kanada in einer Kneipe ist.
Aubry als Charaktere war sehr interessant, da wir als Leser sie über fast ihr gesamtes Leben begleiten und sie verschiedene Phasen durchmacht. Ich habe immer versucht mir vorzustellen, wie ich mit ihrer Situation umgehen würde. Alle anderen Charaktere haben sie immer nur auf Teilen ihrer Reise begleitet und man hat kurze Einblicke in ihre Leben bekommen, bevor Aubry weiter musste. Das hat die Sicht auf ihr einsames Leben nur verstärkt.
Der Schreibstil hat mich mitgerissen und ich konnte mir immer vorstellen, an welchem Ort Aubry gerade ist.


Am besten an dem Buch hat mir eigentlich gefallen, dass ich mich mit jedem Kapitel umentschieden habe, ob ich auch für den Preis der Einsamkeit und Unruhe so viel von der Welt sehen wollen würde. Nur am Schluss war ich mir etwas unsicher, was jetzt eigentlich die Moral der Geschichte sein soll. Aber vermutlich wurde es absichtlich offen gelassen, damit sich da jeder selber seine Meinung zu bilden kann.

Insgesamt kann ich nur jedem, der gerne beim Lesen über Themen nachdenkt und besondere Bücher mag sehr empfehlen.

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