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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Anni
Wohnort: 
Oldenburg

Bewertungen

Insgesamt 43 Bewertungen
Bewertung vom 09.02.2025
Kummersee
Schwarz, Iver Niklas

Kummersee


ausgezeichnet

In „Kummersee“ begleiten wir Lena in das Dorf, in dem sie aufgewachsen ist und vor ca. 30 Jahren ihren Bruder bei einem Badeunfall verloren hat.
Sie soll ein Team aus Forschern beschützen, die klären sollen, ob der Salzstock unter dem Dorf um den angrenzenden See als Atommüllendlager genutzt werden könnte.
Hier kommen viele verschiedene Geschichten zusammen. Zum Einen Lenas Geschichte, sie hat mit dem Tod ihres Bruders immer noch nicht verarbeitet und möchte rausfinden, was damals wirklich passiert ist.
Außerdem geht es um das Atommüllendlager und damit auch die Proteste der Einwohner und auch von Umweltschutzorganisationen.
Diese Geschichten werden immer weiter verflochten. Zum Schluss werden alle Geschichte nachvollziehbar aufgelöst.
Allerdings ist mir zum Schluss zu viel Drama und Schießerei. Das hätte man sicherlich auch anders lösen können.
Aber trotzdem gefällt mir die Geschichte und ich vergebe 5 Sterne.

Bewertung vom 29.01.2025
Die kleine Buchhandlung im alten Postamt
Lucas, Rachael

Die kleine Buchhandlung im alten Postamt


sehr gut

Wer einen kitschigen Wohlfühlroman lesen möchte, ist mit diesem Buch sehr gut bedient. Hier werden typische Klischees aus Wohlfühlromanen bedient. Ein Lebenstraum erfüllt sich, eine Trennung, neue Liebe…
Aber das ist ja nicht schlecht. Das Buch ist locker geschrieben und lässt sich schnell und leicht lesen.
Die Geschichte bleibt ein bisschen flach, einige Seitenstänge wirken sehr konstruiert.
Ich vergebe aber trotzdem 4 Sterne, da ich einen Wohlfühlroman erwartet habe und genau das bekommen habe.

Bewertung vom 17.01.2025
Blumen im Schuh
Spratte, Annette

Blumen im Schuh


ausgezeichnet

In "Blumen im Schuh" begleiten wir Elisabeth, die sich von ihrem Mann trennt, nachdem er sie betrogen hat. Nach und nach merkt sie, wie sie sich in der Ehe untergeordnet hat und muss sich erst mal wieder neu finden.
Ich bin absolut begeistert von diesem Buch.
Zum einen sagt mir der Schreibstil sehr zu, ich habe das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen.
Zum anderen gefällt es mir sehr gut, dass die Geschichte komplett aus der Sicht von Elisabeth in der Ich-Form geschrieben ist, es gibt keinen Perspektivwechsel. So erhalten wir einen tiefen Einblick in ihre Gedanken und Zweifel. Auch wenn Elisabeths Geschichte nicht schön ist, ist das Buch für mich ein richtiger Wohlfühlroman.
Der Schreibstil gefällt mir gut und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen.
Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe 5 Sterne.

Bewertung vom 11.01.2025
Die Toten von Norderney
Reuter, Manfred

Die Toten von Norderney


weniger gut

Ich mag Krimis, gerade wenn sie auf den Ostfriesischen Inseln spielen, aber dieser Krimi hat mich nicht wirklich überzeugt.
Eigentlich fing die Story gut an, es wird ein Skelet an einem alten Wrack auf Norderney gefunden. Je länger ich darüber nachgedacht habe, desto unwahrscheinlicher ist es, dass ein Skelett über 10 Jahre dort unbeschädigt bestehen bleibt. Gerade mit den Sturmfluten und Winden wäre das Skelett schon viel früher frei gespült worden und dann mit dem Meer verteilt worden.
Außerdem gefallen mir die Kommissare nicht wirklich, sie stellen sich viel zu sehr in den Vordergrund und spielen sich auf.
Dann taucht in der Geschichte in Jahrhundertsturm auf, der aber überhaupt nichts zur Geschichte beiträgt. Es wird von Dammbrüchen in Holland geschrieben und dass sich das Klima ändert usw. Aber vorher sind diese Themen gar nicht aufgetaucht, das alles wirkte etwas konstruiert.
Die Auflösung gefällt mir auch nicht wirklich
Ich kann daher diesen Krimi nicht empfehlen und vergebe 2 Sterne.

Bewertung vom 30.11.2024
Der Ruf des schwimmenden Gartens
Haigh, Tara

Der Ruf des schwimmenden Gartens


gut

Im Buch "Der Ruf des Schwimmenden Gartens" begleiten wir die Ärztin Sofie von Bremen nach Madeira, wo sie eine Stelle als Ärztin annehmen soll.
Was als historischer Roman mit tollen Landschaftsbeschreibungen beginnt, endet in einem Haarsträubendem Krimi.
Auf Madeira soll ein deutsches Krankenhaus für Lungenkranke gebaut werden. Interessant finde ich das ganze schon, denn ein Teil der Deutschen Geschichte, die nicht wirklich bekannt ist, wird hier aufgegriffen. Die Deutschen versuchen um 1914 herum sich Madeira als Kolonie zu eigen zu machen.
Leider fehlt mir ein bisschen mehr das historische Leben, ich hatte gehofft, mehr über die Ärzte und Krankenhäuser zu der Zeit zu erfahren. Im Grunde könnte man die Geschichte auch zur heutigen Zeit und irgendwo auf der Welt spielen lassen.
Erst war mir die Hauptfigur Sofie sympathisch, die sich in einer Männerwelt als Ärztin durchsetzt. Sie bekommt das Angebot nach Madeira zu gehen, um dort ein Krankhaus mit aufzubauen.
Auf der einen Seite ist sie dem Planer der Krankhauses sehr skeptisch gegenüber, sie spürt, dass etwas nicht ganz so richtig läuft.
Auf der anderen Seite verliert sie ihr Herz an einen Waisenjungen und setzt sich für ihn ein, ohne ihn näher zu kennen.
Außerdem glaubt sie einer fremden Frau sofort, dass diese ihre Tante ist und Sofie adoptiert wurde.
Diese Verbindungen machen schon Sinn, da sie für den weiteren Verlauf der Geschichte wichtig sind, aber geht das alles etwas zu schnell und auch die Geschichte hinter dem Krimi ist mir etwas zu viel.
Dann frage ich mich noch, was es mit dem schwimmenden Garten aus dem Titel auf sich hat. Madeira wird zwar Blumeninsel genannt, aber die Insel ist kein schwimmender Garten.
Ich vergebe 3 Sterne.

Bewertung vom 21.11.2024
Das Haus der Bücher und Schatten
Meyer, Kai

Das Haus der Bücher und Schatten


gut

In dem Buch "Das Haus der Bücher und Schatten" gibt es zwei Zeitstränge. Zum einen 1933, wo Kommissar Cornelius Frey einen Doppelmord aufklären muss und zum anderen 1913, wo die Lektorin Paula Engel ein Manuskript von einem Autoren abholen soll.
Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen.
Cornelius Frey wird mir mit seiner Art und seiner Art zu ermitteln gar nicht sympathisch. 1933 nach der Machtübernahme der Nazis, wurden Ermittlungen nach Gusto der Machtinhaber manipuliert, aber dieser Kommissar setzt auch über alle Regeln hinweg und einige seiner Entscheidungen kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Der Zeitstrang von 1913 geht schon fast ins Übersinnliche über. Wenn ich nicht erkennen kann, was ist jetzt Realität und was nicht, ist das nicht so meins.
Die beiden Zeitstränge finden zum Schluss noch zusammen und es wird alles aufgeklärt, aber insgesamt ist mir das alles zu viel. Ein bisschen weniger Inhalt hätte ich besser gefunden.
Ich vergebe daher 3 Sterne.

Bewertung vom 12.11.2024
Café Hawelka / Cafés, die Geschichte schreiben Bd.3
Wachter, Maria

Café Hawelka / Cafés, die Geschichte schreiben Bd.3


ausgezeichnet

Das Café Hawelka ist in diesem Buch der Mittelpunkt. In beiden Zeitlinien spielt es eine große Rolle im Leben der Hauptfiguren.
In der ersten Zeitlinie begleiten wir Else, die dsa Ende des Krieges miterlebt und ihr Leben komplett neu aufbauen muss, in der zweiten Zeitlinie lernen wir Elses Tochter Jutta kennen und begleiten sie.
Die Geschichte und die Figuren sind sehr liebevoll gestaltet und absolut Lesenswert. Ich bin quasi durch das Buch geflogen und kann es uneingeschränkt empfehlen.
Das Buch gibt einen tollen Einblick in die Nachkriegszeit in Österreich, über diese Zeit habe ich bisher wenig gelesen und auch über Österreich weiß ich wenig, daher hat mich das Buch auf häufiger zum Nachdenken gebracht.
Für mich als Norddeutsche war es hin und wieder schwierig, die Österreichischen Begriffe zu lesen, umso besser, dass die meisten am Ende des Buches noch erklärt werden.
Ich vergebe 5 Sterne.

Bewertung vom 22.09.2024
Tee auf Windsor Castle
Parker, Claire

Tee auf Windsor Castle


sehr gut

Gestern nachmittag habe ich innerhalb weniger Stunden das Buch "Tee auf Windsor Castle" durchgelesen.
Ich bin etwas hin und her gerissen. Auf der einen Seite ist die Geschichte sehr vorhersehbar. Einen Verdacht, wie die Geschichte ausgeht, hatte ich schon nach der Leseprobe. Außerdem hat der Inhalt doch einige Lücken, bzw. bei mir sind Fragen geblieben.
Auf der anderen Seite regt dieses Buch sehr zum Nachdenken an. Ein Satz ist mir besonders in Erinnerung geblieben: "Du musst nicht die Queen sein um die wichtigste Person im Raum zu sein". Das Buch regt mich an, Dinge auch von einer anderen Seite her zu betrachten und offen für neues und andere Einblicke zu sein.
Was mich absolut überrascht hat, war das Buch selbst. Es ist eine gebundene Ausgabe in Lila, wo der Titel in goldenen Buchstaben drauf gedruckt ist.
Auch wenn mich dieses Buch nicht umgehauen hat, werde ich es wohl aufgrund der schönen Gestaltung behalten und ins Regal stellen.
Insgesamt vergebe ich 4 Sterne.

Bewertung vom 19.09.2024
Als wir nach den Sternen griffen
Herold, Theresa

Als wir nach den Sternen griffen


ausgezeichnet

In "Als wir nach den Sternen griffen" geht es um die dramatischen Ereignisse in der Prager Botschaft im Sommer und Herbst 1989. Wir lernen zum einen Judith kennen, sie ist Mitarbeiterin in der Prager Botschaft und zum anderen wird uns Tobias vorgestellt. Er steht auf der Beobachtungliste der Stasi seit seine Frau in den Westen geflohen ist. Er hat seinen Job und seine Gute Wohnung verloren und kümmert sich alleine um seine Tochter. Er entschließt sich nach Prag in die West-Deutsche Botschaft zu flüchten.
Mir gefällt die Geschichte richtig gut. Ich denke, jedem ist bekannt, dass am 30.9.89 Genscher die berühmte Worte von dem Balkon der Prager Botschaft spricht. Mir war bisher nicht bekannt, dass die Flüchtlinge teilweise seit dem Sommer dort ausgeharrt haben und es zum Schluss über 3000 Menschen waren.
Theresa Herbold schafft es wunderbar die Stimmung einzufangen, allen Seiten genug Raum zu geben und auch die Dramatik kommt nicht zu kurz.
Der Sprachstil gefällt mir richtig gut, ich habe das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen.
Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe 5 Sterne.

Bewertung vom 06.08.2024
Pi mal Daumen
Bronsky, Alina

Pi mal Daumen


ausgezeichnet

Zwei unterschiedliche Menschen begegnen sich im Mathe-Studium. Der Hochbegabte 16-jährige Oskar und die über 50-jährige Moni, die ständig auf ihre Enkel aufpassen muss und mehrere Nebenjobs hat.
Die Autorin schreibt das Buch aus der Sicht von Oskar mit seiner, ich würde wirklich sagen verschrobenen, aber liebenswerten Art. So eröffnet sich mir ein ganz anderer Blick auf die Geschichte, als wenn es aus neutraler Sicht geschrieben wäre.
Das Buch lässt sich wirklich toll lesen und die Figuren sind wirklich sehr liebevoll erschaffen worden.
Sehr gut gefällt mir, dass das Buch auch viel Raum zum selber deuten gibt, weil einfach nicht alles bis ins Detail beschrieben wird. Auch finde ich die Entwicklung der Geschichte toll, das hätte ich so nicht erwartet. Viel mehr darf ich nicht verraten, sonst würde ich spoilern.
Das Cover gefällt mir auch gut und von dem Namen des Buches bin ich begeistert.
Ich vergebe volle 5 Sterne!