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Vin
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Bewertungen

Insgesamt 56 Bewertungen
Bewertung vom 01.04.2025
Egal, sagt Aal
Regett, Julia

Egal, sagt Aal


ausgezeichnet

„Egal, sagt Aal“- unser neues Lieblingsbuch, bereits Dutzende Male gelesen und angesehen. Und das obwohl wir es noch nicht lange besitzen.
Der Grund: die Geschichte ist ungeheuer schön, quirlig frech und emphatisch. Man kann sie toll in unterschiedlichen Betonungen lesen und so dauerte es nicht lange, bis das auch der Junior übernahm und begeistert EGAL! krähte. Doch es ist keine Verweigerung, die hier beschrieben wird, sondern der Mut zur Individualität, die jedoch nie soweit gehen sollte, wie es keinem schadet. Doch dies tut es im Laufen der Geschichte eben auch! Aus Übermut verschmutzt Aal den blank geputzten Stein des Flusskrebses, der daraufhin traurig wird. Und Aal merkt, dass ihm das alles andere als egal ist.
Neben dieser schönen Botschaft stecken aber noch tolle und auf der Wahrheit beruhende Fakten über den Fisch des Jahres in diesem Buch. Sehr zeitgemäß weiß der nämlich in seiner Jugendzeit nicht welchem Geschlecht er angehört, kann kurze Strecken über Land schwimmen und hat bevor er den Teich erreichte schon eine beachtliche Reise hinter sich.

Bewertung vom 28.03.2025
Ups, ich bin schüchtern
Hummel, Inke

Ups, ich bin schüchtern


sehr gut

Mein Kind ist introvertiert und wir haben das eigentlich nie als Problem gesehen. Entsprechend ablehnend reagierte es auf dieses Buch. Rasch war klar, was wir mit diesem Buch bezwecken wollten. Die Idee thematisch angestimmte Bücher FÜR Kinder zu schreiben und diese mit Elterntipps auszustatten finde ich prinzipiell großartig. Und ich könnte mir vorstellen, dass dies zu anderen Themen auch sehr gut funktioniert. Hier und zu diesem Thema jedoch leider nicht.
Die Geschichte beginnt mit einer etwas unschönen, aber für die Handlung wichtigen Szene, wo Nana von Erzieherin und Kindern übergangen wird und nicht wahr- oder voll genommen wird. Die Vorschulkinder möchten ein Theaterstück vorführen. Nana scheint hierfür völlig ungeeignet und wird ungefragt für die Dekoration das Bühnenbildes ausgewählt. Dabei wäre sie so gern Teil des Stücks. Doch sie bleibt still und fügt sich, während ihre Eltern sich darüber empören. Besonders der Vater hat Nanas Charakterzug Probleme, doch im laufe der Handlung gesinnt er sich und hilft Nana den Mut zu finden für sich einzustehen. Schön ist, dass Nanas Gedanken abgebildet wurden und sie neben dem Vater Rückhalt von ihrer Nachbarin erhält. Auch werden Nanas Erfolge realistisch dargestellt und nicht beschönigt. Ihr Charakterzug bleibt weiterhin bestehen und wird selbst nicht negativ betrachtet.

An bestimmten Schlüsselstellen der Handlung sind im grünen Punkten Verweise zu „Elternseiten“ vermerkt, in der Erwachsene nähere Informationen zur Situation und Tipps für Gesprächsimpulse erhalten, was ich sehr hilfreich fand. Ich empfehle jedoch das Buch erst ohne das Kind zu lesen um vorbereitet in das Vorlesen starten zu können.

Und auch, wenn mein Kind die Geschichte selbst verweigerte, fand ich sie als Elternteil sehr schön und konnte dank ihr und den Tipps mich gut in die Welt meines Kindes einfühlen und sehr vieles davon für mich mitnehmen.

Bewertung vom 26.03.2025
The Serpent and the Wolf
Robinson, Rebecca

The Serpent and the Wolf


weniger gut

Oh, ich weiß nicht was ich sagen soll. Schon lang nimmer hat mich ein Hörbuch so wenig gepackt, so wenig berührt, wie dieses. Und das obwohl ich durchaus recht angetan von der dazugehörigen Leseprobe war und mir daraufhin sogar das Hörbuch vorbestellt hatte. Ein Fehler, wie mir jetzt klar wurde.
An der Vertonung lag es jedoch nicht. Die war hervorragend und sehr angenehm anzuhören. Vielmehr hat mich die Handlung einfach nicht erreicht. Vaasa wirkte zu Anfang noch sehr stark, doch sie wurde mir zunehmend unsympathischer. Einerseits wirkt sie naiv, andererseits lenkt sie die Geschicke des Landes und versteht den Umgang mit Männern. Tja… und dann ist da noch die Magie, die von Mutter auf Tochter übergeht und deren Macht Vaasa begreifen und zu kontrollieren lernen muss. Eine Magie, die sie erst als Belastung empfindet und los werden möchte. Und ein Bruder, der sie am liebsten tot sehen möchte. Mir war das alles zu oberflächlich und dadurch zu wenig interessant. Auch spürte ich durchweg keine wirkliche, echte Verbindung Vaasas zu ihrem Ehemann und ihrer neuen Heimat. Nein, mein Buch, bzw. Hörbuch war das leider nicht.
Vielleicht waren meine Ansprüche diesbezüglich einfach zu hoch.

Bewertung vom 26.03.2025
Das artgerecht Gespräche-Buch: Zehn wirklich wichtige Gespräche, die Kinder und Eltern wachsen lassen
Schmidt, Nicola

Das artgerecht Gespräche-Buch: Zehn wirklich wichtige Gespräche, die Kinder und Eltern wachsen lassen


ausgezeichnet

Ob über Empathie, Grenzen, Geld, Liebe oder Tod. Manchmal fehlen uns die Worte um altersgerechte mit dem eigenen Kind darüber zu reden. Dieses Buch hilft einen Anfang zu finden und gibt Tipps worauf man achten und wie man sich am besten verhalten sollte. Die Ausrichtung des Buches ist dabei sehr wertschätzend- sowohl gegenüber dem lesenden Erwachsenen, als auch gegenüber dem Kind. Mit gefielen besonders die Informationen darüber, wie man in Verbindung bleibt und das Gespräch nicht abreißen lässt, typische unbedachte Bemerkungen vermeidet und auf Augenhöhe kommuniziert. Wichtige Passagen wurden farblich hervorgehoben und Abschnitte, die „artgerecht-Gespräch“ genannt wurden gibt schöne Gesprächsanreize. Ich finde aber auch, dass das Buch auch grundsätzlich eine tolle Haltung dem Kind gegenüber vermittelt, der sich sicher positiv auf den Alltag auswirken wird.
Das Artgerecht- Programm spricht mir aus der Seele. Und dieses Buch tut sein Übriges dazu!

Bewertung vom 26.03.2025
Der Gott des Waldes
Moore, Liz

Der Gott des Waldes


ausgezeichnet

Ein Mädchen verschwindet während eines Campaufenthalts. Ein Mädchen, dessen eigener Bruder Jahre zuvor selbst schon verschwand. Hängen beide Fälle zusammen oder ist es das Werk eines flüchtigen Insassen?
Dieses Hörbuch hat mich von der ersten Sekunde an in Beschlag genommen. Die Geschichte wird jedoch in unterschiedlichen Handlungssträngen erzählt, was mich immer wieder, und vor allem zu Anfang, als ich noch mit dem Einordnen der Ereignisse beschäftigt war, straucheln lies. Doch danach war es absolut fesselnd. Die präzise Sprache, die Tiefgründigkeit der Erzählung, der Gefühle und Vorgänge waren unbeschreiblich toll! Bis zu letzt rätselte ich was es mit dem Titel des Buches auf sich haben und wer oder was hinter dem Verschwinden der Kinder stecken mag und änderte meine Ansichten dabei mehrmals.
Das ist Unterhaltung, wie ich sie mag! Fesselnd, bewegend, tiefgründig und rätselhaft- Perfekt!

Bewertung vom 20.03.2025
Simone Sommerland. Mach mit, Mausi Maus!
Sommerland, Simone

Simone Sommerland. Mach mit, Mausi Maus!


ausgezeichnet

„Finndudeldi, so klingt mein Mäuselied“
Doch bis Mausi Maus sich traut beim Waldkonzert zu singen, geschieht noch so einiges. Das Mäuschen hat Lampenfieber und es grummelt ganz schön im Bäuchlein. Gut, dass ihm seine Freunde beistehen und ihm helfen. Die Frösche bringen ihm das Quaken bei und die Hasen das Trommeln. Die Bienen summen und der Bär, der tanzt. Und gemeinsam mit ihnen ist das Lampenfieber plötzlich nicht mehr so schlimm und das Konzert zu einem tollen Erlebnis.

Dieses Buch ist soo schön, Bilder wundervoll und die Texte eignen sich hervorragend zum Vorlesen. Doch ganz besonders gefiel mir, wie es zum mitmachen animiert. Mein Kleiner hopste und sang. Es war einfach wunderbar! Auch wenn dadurch das Buch vielleicht nicht gerade als Einschlafhilfe dient- wir lieben es und sein Loblied auf die Freundschaft und den Mut sehr!

Bewertung vom 20.03.2025
Mein artgerecht-Geschwisterbuch: Ich zuerst! Nein, ich!
Schmidt, Nicola

Mein artgerecht-Geschwisterbuch: Ich zuerst! Nein, ich!


weniger gut

Ich selbst versuche ich meine Kinder bedürfnisorientiert zu erziehen und wollte ein Büchlein, das Kindern in alltagsnahe Situationen zeigt, auf Konflikten eine Lösung zu finden und hoffte das in diesem Buch Buch zu finden. Doch genau diese gefallen mir in diesem Buch eben nicht. Das kleine Schwesterlein nervt und der große Bruder muss immer wieder zu ihren Gunsten zurückstecken. Natürlich macht es das Eltern leichter. Aber gerecht ist das wirklich nicht. Auch fand ich das Nachwort an die Eltern etwas daneben. Wir reden hier von noch sehr kleinen Kindern, die den Umgang mit Gefühlen und Konflikten erst noch lernen, vielleicht sogar mal hauen oder sich anders körperlich bemerkbar machen. Natürlich greift man da als Elternteil ein! Ich verstehe zwar, was die Autorin mit ihrem Text bezwecken wollte, finde ihn aber unglücklich gewählt.

Kurzum: ich hatte völlig andere Erwartungen an dieses Buch.

Bewertung vom 20.03.2025
Raus in die Natur! Alles, was du über Camping, Wandern und Backpacking wissen musst
Tazz, Iron;Stanev, Martin

Raus in die Natur! Alles, was du über Camping, Wandern und Backpacking wissen musst


sehr gut

„Das sieht ja aus, wie ein alter Bücherschatz!“ Dies waren die ersten Worte meines schockverliebten Draussenkindes. Und ja, dieses Buch hat wirklich einen wunderschönen Retrolook, der aber nicht über das doch recht aktuelle Wissen darin hinweg täuschen sollte.
Dieses Buch gibt allgemeine Infos und Tipps rund ums Wandern und stellt unterschiedlichste Vegetationen vor. Was benötige ich bei Schnee oder längeren Wanderung? Was ist im Wald oder an Stränden zu beachten? Dazwischen gibt es Infos darüber wie man sich in der Natur richtig verhält. Zum Beispiel wie man auf Toilette geht, oder keine Spuren hinterlässt.
ABER es handelt sich hier wirklich um ein Buch mit Schwerpunkt „Wandern“. Bushkraft-Themen, wie Bau eines Shelters oder wie man ein Feuer in Gang bekommt, werden ausgespart.

Mir persönlich sind die Themen des Buches, auch wenn mir bewusst ist, dass es sich hier um ein Kinderbuch handelt, jedoch teilweise etwas zu oberflächlich und ich hätte mir auch mehr ‚Old School‘- Techniken rund um Orientierung und Zeitbestimmung gewünscht. Auch hätte es mich gefreut, wenn neben dem Verhalten gegenüber Wildtieren auch das überqueren von Weiden thematisiert worden wäre.

Texte, Bilder und Layout sind sehr ansprechend. Es wird gut und in knappen Sätzen erklärt, was das Buch für Kinder gut lesbar macht. Die Aufmachung ist abwechslungsreich, bunt, aber nicht zu unruhig. Und die Bilder sind in ihrer Farbe und Gestaltung sehr schön.

Trotz meiner Kritik am Inhalt gefällt uns dieses Buch aber dennoch sehr gut. Es ist eine Augenweide und hilft mit seinem Wissen Kinder in die Unternehmungen miteinzubeziehen und in ihnen die Lust auf die Natur und das Wandern zu wecken.

Bewertung vom 12.03.2025
Eine Freundschaftsgeschichte / Wonder und ich Bd.1
Sabbag, Britta

Eine Freundschaftsgeschichte / Wonder und ich Bd.1


ausgezeichnet

Wonder ist ein ganz besonderes Pferd. Es versteht nämlich was die Menschen sagen. Aber es hinterfragt auch das was es tun soll und ist deshalb unreitbar. Dies führte leider dazu, dass sein früherer Besitzer es loswerden wollte.
Und Ole? Der ist ein Waisenjunge, dem es in seiner letzten Pflegefamilie nicht gut ging. Er hat rote Haare, einen Cowboyhut, der ihn an seinen Vater erinnert und ist leise und eher schüchtern.
Doch Junge und Pferd haben Glück und finden auf der Wild Turkey Farm ein neues, sehr liebevolles Zuhause. Eines, wo man Rücksicht aufeinander nimmt und man sein darf, wie man ist. Schnell freunden sich Ole und Wonder miteinander an und erleben gemeinsam mit dem Nachbarsmädchen Kiki ein tolles Abenteuer.

Mir hat dieses Kinderabenteuer sehr viel Freude bereitet. Ich habe es meinem Spross vorgelesen und war dabei begeistert, wie sensibel hier mit den Gefühlen der Kinder und Tiere umgegangen wurde. Für den Humor der Geschichte war der Truthahn verantwortlich, fürs Abenteuer Wonder und für die Stimmung die wirklich bezaubernde Familie des Hofs. Ich habe mich wirklich sehr über dieses Buch gefreut. Die Geschichte ging sehr ans Herz und unterhielt uns uns richtig gut.

Bewertung vom 12.03.2025
Henriette Huckepack - Ene, mene, Haferbrei, wer schlüpft da aus dem Frühstücksei?
Lienesch, Andrea;Sauter, Sabine

Henriette Huckepack - Ene, mene, Haferbrei, wer schlüpft da aus dem Frühstücksei?


ausgezeichnet

Martha bekam ein großes Ei per Post zugesandt und wollte eigentlich daraus für sich, Ferida und Henriette Rührei zubereiten. Doch diese wundern sich über dessen Aussehen und rasch wird klar, dass das Ei nie an Martha hätte gehen sollen. Während sie aber die rechtmäßige Besitzerin kontaktieren und versprechen ihr das Ei auszuhändigen, hat dieses ganz andere Pläne. Es knackt und knarrt und plötzlich ist da ein kleiner Drache, der das Leben der Hexen ganz schön durcheinander wirbelt.
„Ene, lebe, Haferbrei, wer schlüpft da aus dem Frühstücksei?“ ist bereits das vierte Band aus der „Henriette Huckepack“- Bücherreihe, die wir bisher jedoch noch nicht kannten. Dieses Buch hat uns aber soooo begeistert, dass wir nun unbedingt auch die anderen Bände kennenlernen wollen. Die abenteuerliche Reise mit dem Drachen, der nicht verhext werden darf, war aber auch zu lustig! Und spannend und herzerwärmend schön! In Iiiek hat sich mein Kind sofort verliebt und auch das Vorlesen inklusive den Namens-Quieckern hat für jede Menge Erheiterung gesorgt. Der Drache hat es eben auch faustdick hinter den Örchen und war kaum zu bändigen, was die Hexen teilweise ganz schön in Bedrängnis brachte und bei mir zu einem Vorlesen ohne größere führte. Mein Kind hing an meinen Lippen und war wie gebannt von der Geschichte. Dazu gab es noch wunderschöne, handlungsbegleitende Farbillustrationen und zum Schluss sogar noch Ideen für eigene Hexenversuche.
Ich habe das Buch zwar vorgelesen, doch kann ich es auch Kindern zum selbst lesen nur empfehlen. Die Schriftart entspricht der gängigen Leseschrift. Die Sätze lesen sich gut und nicht allzu schwierig. Es ist aber schon etwas mehr Text, so dass ich das Niveau als für „fortgeschrittene Anfänger“ einschätzen würde.