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Benutzername: 
lalunara
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Heidesee
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lese fast alles

Bewertungen

Insgesamt 173 Bewertungen
Bewertung vom 31.08.2025
Aufsteiger
Huth, Peter

Aufsteiger


ausgezeichnet

Ein kluger Gesellschaftsroman
Eines vorneweg, Peter Huth wird ab sofort zu meinen Lieblingsautoren gehören und ich werde zeitnah seine bislang erschienenen Bücher lesen.
Mit Aufsteiger hat er eine Gesellschaftsstudie geschrieben, angesiedelt im Bereich der Menschen, die etwas darstellen, die nicht jeden Cent zählen müssen, die man dem gemeinen Volk gern als Vorbild hinstellt. Es geht um Menschen, die etwas aus sich gemacht haben, die erfolgreich sind, die auch meinen, es sich verdient zu haben, so und nicht anders zu leben.
Die Geschichte dreht sich um Felix Licht und seine kleine in Scherben gefallene Familie, um Zoe Rauch und um Christian Berg. Diese 3 Personen mochte ich sehr gern und gleichzeitig haben sie mich auch oft abgestoßen. Ich konnte ihre Entscheidungen verstehen, aber nicht immer mittragen. Andere, wie der Anwalt Sentheim kamen mir schon zu Beginn vor, wie die Schmeißfliegen auf dem Kuchen. Dazu zählt auch der Schraubenfabrikant Vogeler, der sich Sentheim als Organ und Stimme sucht.
Hin und her gerissen war ich vom Inhalt dessen, was die beiden in die Welt pusteten, denn einerseits und andererseits. Und ich kann mir den Erfolg der beiden bei den Menschen damit gut vorstellen. Aber mit der Wut und der Angst der Menschen zu spielen, finde ich abartig. Das konnte Peter Huth wunderbar darstellen.
Die persönliche Geschichte um Zoe Rauch hat mich sehr nachdenklich gemacht. Ich denke, ich werde zukünftig hier genauer hinschauen und nicht vorverurteilen. Nicht immer ist es so, wie es scheint. Hier war der Autor sensibel und hat mich absolut mit ins Boot genommen.
Alles in allem ein wunderbarer Roman, der den Leser auch über Grenzen des eigenen Denkens bringen kann, so er dies möchte.

Bewertung vom 27.08.2025
Meine Mutter
Flitner, Bettina

Meine Mutter


ausgezeichnet

Besser spät als nie!
So empfinde ich die Reise zurück in die Vergangenheit der Mutter der Autorin. Denn die Vergangenheit macht einen Menschen aus, formt ihn und disqualifiziert ihn leider auch sehr oft für das Leben.
So ist es wohl auch Gila gegangen. Als sehr junges Kind wurde sie über alle Maßen verwöhnt, weil sie so zerbrechlich und niedlich war. Dann musste die Familie ihren sämtlichen Besitz zurücklassen, weil der 2. Weltkrieg die Verlierer zu noch größeren Verlierern machte, in dem Grenzen verschoben wurden und Tausende, nun plötzlich Flüchtlinge ohne Hab und Gut, ihr gutes Leben verlassen mussten. Gila fällt letztendlich aus ihrem Daunenbett auf die harte Erde. Sie verliert ihren Bruder kurz vor Ende an den Krieg, den Teil ihrer Geschwister, der ihr am nächsten war.
Und Gila schlägt sehr hart auf. Plötzlich geht es um die Existenz der Familie. Hinzu kommt, dass suizidale Vorkommnisse in der Familie leider bereits vorgekommen sind, mehr als einmal.
Mit hat die Rückerinnerung an ihre Mutter von Bettina Flitner sehr gut gefallen. Die ersten Seiten sind hart geschrieben gegen die Mutter. Doch dann macht sich die Autorin auf die Suche nach den Ursprüngen ihrer Familie und Stück für Stück kommt einem Gila näher. Man beginnt zu verstehen, dass es auch in dieser Familie viele graue Töne gibt zwischen schwarz und weiß. Die Mutter wurde mir nahe. Ich konnte mir ihre Verzweiflung vorstellen.
Schonungslos berichtet die Autorin auch von den moralischen Unvollkommenheiten, die besonders den Frauen der Familie sehr zusetzen, die sich damals eben noch nicht wehren konnten, weil Frauen noch lange nicht die gleichen Rechte hatten wie die alles entscheidenden Männer.
Dieses Buch sei allen ans Herz gelegt, die nicht ausschließlich seichte Literatur bevorzugen.

Bewertung vom 25.08.2025
Eisenblume / Fredrika Storm Bd.2
Skybäck, Frida

Eisenblume / Fredrika Storm Bd.2


ausgezeichnet

Abgründe in einer Psychiatrie
In einer aufgegebenen Psychiatrie wird eine Leiche gefunden, aber eben nur eine. Dabei gibt es doch eigentlich 2 vermisste Personen aus dem Jahre 1987, deren Verschwinden nie geklärt wurden.
Ziemlich schnell wird klar, dass hier sehr viele Menschen irgendwie Dreck am Stecken haben. Nicht nur die vermeintlichen Täter schleppen Geheimnisse aus diesem Jahr mit sich herum, auch besonders die Eltern einer der vermissten Personen sind zwar an diesem Fall nicht schuldig, aber moralisch schuldig geworden ihrem Kind gegenüber, dass meiner Meinung nach in keine Psychiatrie gehört hätte.
Fredrika Storm wird diesen Fall weitestgehend lösen, wenn auch für mich nicht zu meiner Zufriedenheit, aber das Leben bestraft nun einmal nicht immer alle Schuldigen.
Das Buch ist spannend geschrieben. Über Fredrika und Henry hätte ich privat gern mehr erfahren. Hier hält sich die Autorin sehr zurück und will wahrscheinlich die Offenbarung der beiden noch ein wenig vor sich herschieben, da sicher noch Folgebände geplant sind.
Ich bin gespannt, wie die Geschichte um Fredrika Storm weitergeht und auf ihre nächsten Fälle.

Bewertung vom 23.08.2025
Was du siehst (eBook, ePUB)
Maaß, Laura

Was du siehst (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Auf der Suche
ist die Jule, die 1967 geboren wird, in einem kleinen Dorf in der Griesen Gegend, ganz nahe an der ehemaligen Deutsch-Deutschen Grenze. Dort wächst sie zusammen mit Andy auf, der ein Freund fürs Leben wird und ihre einzig wahre Liebe.
Ich bin nur 4 Jahre jünger als Jule und auch in Ostdeutschland aufgewachsen. Die Umstände, die Jule beschreibt, sind mir alle bekannt. Ich habe so vieles wiedererkannt und habe mich deshalb in diesem Buch sehr sehr wohl gefühlt. Nichts wird unter den Teppich gekehrt, aber wir erleben die Menschen trotzdem nicht trübsinnig oder extrem belastet, sondern glücklich und häufig sehr zufrieden.
Jule und Andy machen etwas aus ihrem Leben, haben Visionen und streben nach einem erfüllten Leben. Andys Leben ist perfekt, so wie es ist. Jule fehlt der Vater und nach dem die Grenze dann offen ist, reist sie durch die Welt, ihrem vermeintlichen Vater hinterher. Wird sie ihn jemals finden und werden Jule und Andy am Ende doch noch das Paar werden, dass der Leser eigentlich ab den ersten Seiten in den beiden sieht?
Am Ende war ich kurz vorm Heulen. Und auch hier wird wieder einmal klar, dass Glück, Freude und unendliche Trauer nicht weit weg voneinander sind.
Laura Maaß ist ein wunderbarer Roman gelungen. Wegen des Einführungspreises habe ich mir diesen als E-Book gegönnt. Aber dieses Buch ist etwas für meine Sammlung und deshalb werde ich es wohl noch einmal als gedrucktes Buch käuflich erwerben.
Ein Buch für die Seele und für schöne Erinnerungen.

Bewertung vom 15.08.2025
Wo die Moltebeeren leuchten (Die Norrland-Saga, Bd. 1) (eBook, ePUB)
Lagerlöf, Ulrika

Wo die Moltebeeren leuchten (Die Norrland-Saga, Bd. 1) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Schwedische Familienbande
Mir hat der Auftakt dieser Norrlandsaga sehr gut gefallen. Ich habe es als E-Book gelesen und deshalb bin ich leider nicht im Besitz dieses schönen Covers mit dem Farbschnitt. Ich denke aber, dass ich mir das Buch auch noch leiste, wenn die Nachfolgebände erscheinen.
Ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Eva, Mattias und deren Kindern weitergeht.
Die Geschichte springt zwischen1938-1942 und 2022. Man kann aber sehr gut folgen. Auf der einen Seite erzählt der Roman von Evas Großmutter Siv, dem Großvater John und Nila. Über ihn hätte ich gern noch mehr erfahren. Beschrieben werden die rauen Lebens- und Arbeitsbedingungen damals und die gültigen Moralvorstellungen, die Menschen zu Entscheidungen zwangen, die wir heute nicht mehr so treffen müssen.
Eva hingegen muss von Beruf wegen einschätzen, welche Wälder abgeholzt werden sollen und macht sich diese Entscheidungen zunehmend schwerer, denn so langsam kommt auch der Naturschutz und die Bedeutung dessen bei ihr an.
Das Leben von John und Siv ist spannend dargestellt. Beide sind sehr fleißig und mich würde schon interessieren, ob John jemals hinter Sivs Geheimnis gekommen ist. Vielleicht gibt ja der nächste Band darüber Aufschluss. Ich freue mich darauf.

Bewertung vom 13.08.2025
Mörderisch verstrickt - Ein Strickclub ermittelt
Oswald, Susanne

Mörderisch verstrickt - Ein Strickclub ermittelt


ausgezeichnet

Ein Kuschel Cosy Krimi
Die Bücher von Susanne Oswald, ob Roman oder Krimi brauche ich, um mal vollständig abzuschalten und um mich in eine nette Welt hinein zu versetzen.
Das hat auch bei Mörderisch verstrickt wieder zuverlässig funktioniert. Als leidenschaftliche Strickerin liebe ich es natürlich auch, mir die Strickrezepte in den Büchern zu erlesen und vorzustellen, wie diese aussehen könnten. Es juckt schon manchmal in den Fingern, sofort loszustricken. Bilder von den fertigen Werken kann man im Internet unter Susanne Oswald finden und bewundern.
Als kleines Manko in diesem Buch empfand ich die überdimensionierte Werbung. Mir persönlich ist es total egal, ob addi oder andere Nadeln verwendet werden und welche Wolle konkret verstrickt wird. Ich fände es besser, wenn nur die Wolle vom Inhalt benannte würde, aber sicher ist das Geschmackssache.
Zum Inhalt des Buches gibt es nicht so viel zu sagen. Spannend finde ich die Idee, dass hier vielleicht Wertgegenstände aus der versunkenen Stadt Rungholt gefunden worden sein könnten. Solche historischen Einflechtungen mag ich gern, zumal hier ja durchaus noch einiges offen ist. Rungholt soll 1362 untergegangen und sehr reich gewesen sein. Vielleicht sind beschriebene Schätze im Buch ja tatsächlich möglich.
Das Miteinander der Menschen in diesem Buch ist zumeist wirklich nett und liebevoll und das ist es, was ich persönlich auch gern lese so zwischendurch. Nicht immer will man große Probleme wälzen. Die Krimigeschichte ist nicht so erschlagend und das große Übel trifft keinen Unschuldigen.
Also, wer etwas Nettes für zwischendurch im Strandkorb oder Gartenstuhl sucht, ist mit Susanne Oswald immer gut beraten.

Bewertung vom 09.08.2025
Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein


sehr gut

Ein schönes Buch
Und das meine ich genau so, wie ich es geschrieben habe. Der Einband ist total schön. Normalerweise ist mir dieser egal, Hauptsache, der Inhalt ist für mich geschrieben. Die Umschlaggestaltung ist wunderschöne schwedische Landschaft, nehme ich jedenfalls an und der Farbschnitt kommt cool.
Darüber hinaus ist der Thriller für mich eine Spur zu schlicht gewesen. Ich konnte einiges voraussehen, worauf ich aber nicht näher eingehen möchte, denn sonst würde ich spoilern. Auch die sprachliche Gestaltung hätte meiner Meinung nach etwas mehr hergeben können. Ich hatte das Buch sehr schnell durch, aber es hat mir nicht gereicht.
Die Geschichte ist schon spannend, fußt aber lediglich auf 3 Figuren, nämlich Nicki, Julia und Lars. Das ist mir etwas wenig Leben und ja auch nicht die Wirklichkeit. Was mich in diesem Buch und auch in vielen ähnlich gelagerten Fällen immer etwas ärgert, ist, dass sich erwachsene Frauen benehmen wie dumme Gänschen. Soll das der moderne Feminismus sein? Auch das Benehmen der beiden Freundinnen zueinander ist für mich nicht schlüssig. Wer lässt seine Freundin ins offene Messer rennen und wartet buchstäblich auf den letzten Moment, um sie vielleicht noch zu retten vor einem Mann, der ihr sehr klischeehaft nicht gut tun wird.
Vielleicht bin ich aber auch einfach schon zu alt für die Protagonisten. Mag sein.
Wer gern liest und spannend unterwegs sein will, schnell lesen mag und Unterhaltung sucht, der ist hier gut aufgehoben.

Bewertung vom 07.08.2025
Adlergestell
Laabs, Laura

Adlergestell


ausgezeichnet

Buch über die Verlierer der Übernahme
Wenn ich Laura Laabs richtig verstehe, dann hat die sogenannte Wende jede Menge Verlierer zurückgelassen. Einige konnten sich wenden, andere hadern lebenslang und die meisten passen sich einfach an.
Das Buch erzählt die Wendegeschichte dreier Mädchen, beginnend mit der 1. Klasse irgendwo am Adlergestell in Adlershof. Chaline und Lenka sind Charakterkinder, die Ich-Erzählerin bleibt über die gesamte Geschichte eine Mitläuferin. Alle drei Mädchen muss man nicht unbedingt mögen. Warum die Autorin sich hier drei kaputte Familien herausgesucht hat, kann ich nicht nachvollziehen. Allerdings macht es diese Geschichte so eher glaubhaft. Allerdings brachte Arbeitslosigkeit, die es vorher nicht gab, ziemlich zügig die neue Welt ins Wanken. Das wird sehr gut dargestellt durch die Autorin.
Ich habe die Wende mit 18 Jahren erleben müssen und aus meiner Erinnerung, was meine Klasse bis ins 10. Schuljahr angeht, hatten wir von 18 Mitschülern gerade einmal 2 geschiedene Elternpaare und ein Mädchen mit einem verstorbenen Vater. Scheidungen gingen zwar schneller als heute, aber waren nicht unbedingt Usus.
Aber letztendlich sind alle zu Wort kommenden Protagonisten Verlierer der Wende. Und ja, das kann ich nachvollziehen. Selbst, wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse einzelner heute durchaus mehr hergeben, als es im Sozialismus möglich gewesen wäre, blieb jede Menge Zwischenmenschliches auf der Strecke, von der sogenannten Demokratie mal ganz zu schweigen.
Das Buch ist interessant gedruckt. Die schwarzen Seiten mit der großen Schrift erzählen völlig belanglose Impressionen aus der Zeit, wie die Werbung von Jacobs Krönung light und Fairy ultra. An die beschriebenen Werbeszenen kann ich mich noch richtig gut erinnern und der Wiedererkennungseffekt beträgt sicher bei den meisten fast 100%. Und aus heutiger Sicht würde ich diese schöne Scheinwelt ähnlich beschreiben.
Der Schreibstil der Autorin lässt auf noch weitere Bücher hoffen. Ich musste das Buch innerhalb weniger Stunden auslesen, die Geschichten in der Geschichte ließen mich nicht los.

Bewertung vom 06.08.2025
Ihr werdet sie nicht finden
Winkelmann, Andreas

Ihr werdet sie nicht finden


ausgezeichnet

Packender Thriller
Das war mal wieder ein Thriller nach guter alter Handwerkskunst der schreibenden Zunft. Damit will ich sagen, die Hauptermittlerin, eine Privatdedektivin, hatte keine psychischen Auffälligkeiten, keine Flashbacks, keine Aussetzer.
Nein, die Franca ist eine sehr sympathische junge Frau, durchaus mit einer guten moralischen Sichtweise und im Leben stehend. Sie ist wunderbar normal, vielleicht ein wenig taffer, als der Großteil ihrer Alterskolleginnen, aber unkompliziert und genial. Sie hat eine ruhige Art und damit ist sie durchaus erfolgreich.
Jonas, ein Expolizist wird mit ihr zusammen ermitteln. Er hat Dreck am Stecken und sucht immer noch seine Tochter, die vor 7 Jahren spurlos verschwand.
Beide finden sich zusammen und das funktioniert auch so normal. Keine besonderen Ansprüche des einen an den anderen, keine zu hoch gesteckten Erwartungen, einfach solide Suche nach der Lösung von 2 Vermisstenfällen. Beide halten auch nicht mit ihren jeweiligen Geschichten hinterm Baum oder machen ein Geheimnis aus ihrem bisherigen Leben. Das empfand ich als sehr angenehm.
Mir hat dieser Thriller aus eben genannten Gründen außerordentlich gut gefallen. Ich konnte die Handlungsweisen gut nachvollziehen und verstehen. Das Buch und die handelnden Personen waren ein guter Ausgleich zu anderen komplizierten Büchern. Ich denke, den Herrn Winkelmann behalte ich auf dem Schirm und sicher lese ich noch anderes von ihm.

Bewertung vom 02.08.2025
Asa
Drvenkar, Zoran

Asa


ausgezeichnet

Wenn die Familie der Feind ist
Ich hatte bereits die Leseprobe durchgesuchtet und nach dem Lesen des ganzen Thrillers weiß ich, dass ich einen neuen Lieblingsautor habe.
Am Buch ASA stimmt einfach alles. Die Handlung ist ungeheuer spannend und die knapp 700 Seiten habe ich gebannt verschlungen und auch wenn ich bereits ahnte, was kam, lies mich das Ende traurig zurück, auch wenn es das einzig richtige Ende war.
Der Thriller beginnt in Schlesien, verlegt sich aber dann in die Uckermark, die ich recht gut kenne. Ist es vorstellbar, dass es solche Familienkonstellationen gibt? Warum nicht? Verlegt man die Geschichte in die Weiten Amerikas, würde sich niemand darüber wundern. Warum also nicht hier, ganz nahe?
Asa mochte ich von Beginn des Buches an und ich mochte die Schilderungen über die Wanderung, die sie mit ihrem Vater alljährlich absolvierte. Und ganz ehrlich, die Ausbildung der Kinder des Clans, auch allein in der Natur zu überleben und sich zu behaupten, finde ich nicht grundsätzlich verkehrt. Die Ergebnisse sind mir natürlich zu extrem und mit unserer Wirklichkeit nicht kompatibel. Aber spannend ist diese Geschichte allemal und machte mir Lust auf noch andere Bücher dieses Autors.
Ob man mit einem Compoundbogen fast 1000 m weit schießen und auch noch treffen kann, wollte mein Mann nicht bestätigen. Allerdings war der weiteste Schuss mit einem Bogen über 1200 m weit. Allerdings konnte ich nicht klären, ob es ein Ziel gab.
Eine Familiengeschichte der anderen Art, ein Weg zwischen Liebe und Gewalt, mit starken Männern und Frauen und mit mutigen und klugen Köpfen, wird dem Leser präsentiert. Es gibt Gewinner und Verlierer und Gewinner werden zu Verlierern, Beute wird zu Jägern und Jäger werden Beute.
Mit der Schreibweise des Autors und dem Springen zwischen den verschiedenen Zeiten der Familiengeschichte hatte ich keine Probleme. Da findet man gut rein.
Ich wünsche allen Lesern eine gute Zeit mit diesem Buch von Zoran Drvenkar und viel Nachdenken darüber, denn los lässt einen der Thriller auch nach dem Abschluss noch lange nicht.