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Isa.Literature.Love
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Hamburg
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Bewertungen

Insgesamt 199 Bewertungen
Bewertung vom 09.11.2021
Little Book of Gucci / Die kleine Modebibliothek Bd.2
Homer, Karen

Little Book of Gucci / Die kleine Modebibliothek Bd.2


ausgezeichnet

Gelungene Darstellung der Historie und Entwicklung der Luxusmarke Gucci
‚Little Book of Gucci‘ ist eine kleine Modefibel über die Luxusmarke Gucci, die 1921 von Guccio Gucci in Florenz gegründet worden ist und als Familienunternehmen zunächst fortgesetzt worden ist. Von der Patentieren des GG-Logos (1930er) über den Horsebit Loafer, den Flora-Print (1950er/60er) bis zu Tom Ford’s schmalen GG-Gürtel und Michele’s Soho-Disco lesen Leser:innen die Geschichte und Entwicklung der Marke Gucci, die sehr eng mit der Geschichte ihrer Designer:innen wie Gucci Sr. & Jr., Tom Ford, Frida Giannini und Alessandro Michele verbunden ist. In 8 Abschnitten wird die Historie der Marke vorgestellt und ergänzend dazu enthält das Buch viele Fotos von Kreationen und Personen mit den passenden Bildtiteln. Teilweise hätte ich mir mehr Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Marke sowie zur Biografie der einzelnen Personen gewünscht, ABER es handelt sich hier um ‚Litte Book of’ und daher kann dies natürlich nicht der Anspruch sein, sondern vielmehr die Anregung dazu, bestimmte Biografien (in meinem Fall die von Tom Ford) zu recherchieren und zu lesen. Insgesamt ein sehr stimmiges Buch über die Marke, das sich hervorragend eignet um einen Überblick über die Luxusmarke zu erhalten und Eindrücke zu deren Designs.

Bewertung vom 01.11.2021
Die Begegnung. Eine Geschichte über den Weg zum selbstbestimmten Leben
Schweizer, Jochen

Die Begegnung. Eine Geschichte über den Weg zum selbstbestimmten Leben


gut

Eine Geschichte über zwei Kanuten und deren Lebenswege
Darum geht es in ‚Die Begegnung‘:
Bereits in seinem ersten Buch ‚Der perfekte Augenblick‘ (2017) schreibt Jochen Schweizer über die Thematik richtige Entscheidungen zu treffen und sein Leben selbst zu bestimmen. In seinem neuen Roman ‚Die Begegnung‘ (2021) schreibt der innovative Extremsportler und erfolgreiche Unternehmer einen Roman über zwei Männer, deren Entscheidungen und Lebenswege und damit wieder über das Thema eines selbstbestimmten Lebens, wie bereits der Untertitel verrät.

Sverir, ein 16-jähriger Norweger und Kanute, der durch die norwegische Wildnis irrt wird Mitten in einer stürmischen Nacht von Hakon, einem über 90-jährigen Mann, in seine kleine ‚Hytte’ eingeladen. Hakon fragt Sverir nach seiner Herkunft und Geschichte, die dieser ihm gerne erzählt. Das Buch teilt sich in fünf Teile, die jeweils von einem Zwischenspiel unterbrochen werden. Im Laufe dieser fünf Teile erfahren die Leser:innen die Lebensgeschichte von Sverir und Hakon. In den Zwischenspielen geht es um ‚Jetzt‘ und den Dialog der beiden, welcher von Zitaten wie dem folgenden geprägt ist:

„Du musst nur dein Ziel kennen, Sverir. Wenn dein Ziel ist, frei und selbstbestimmt zu leben, dann darfst du dieses Ziel nie aus den Augen verlieren, dann wirst du den Weg dorthin von ganz allen finden.“ Hakon, S. 119

Beide Protagonisten haben viele Gemeinsamkeiten, wie beispielsweise ihre Familienkonstellation, ihre Leidenschaft für Kajaks und Extremsport. Während ihres Austauschs kommen sie sich dadurch näher.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch lässt sich aufgrund des angenehmen Schreibstils sehr gut und schnell lesen. Das Cover ist wunderschön gestaltet. Die Story klingt sehr vielversprechend, allerdings ist mir die Ausgestaltung zu wenig authentisch und zu oberflächlich. Das Leben von Hakon scheint sich da fortzusetzen, wo Sverir gerade ist. Keine Frage, es ist beeindruckend, wie Hakon seinen Lebensweg gegangen ist (hier erinnert das ein oder andere an den Autor selbst) - nichtsdestotrotz passen die Message und die teilweise sehr ‚Kalenderspruch-artigen‘ Passagen im Zwischenspiel für mich nicht. Natürlich möchten die meisten Menschen ein selbstbestimmtes Leben leben - aber was heißt das eigentlich konkret? Und wie genau gestaltet man dies? Hier hätte ich mir deutlich mehr Tiefgang gewünscht und auch so etwas die Aufarbeitung von Sverir harter Kindheit. Auch das Ende ist für mich nicht rund und wirft viele Fragen auf, bzw. Steht in einem starken Kontrast zu den vorherigen Lebensweisheiten, die mitgegeben werden.

Kurz: Mich konnte das Buch nicht überzeugen, auch wenn es eine angenehme Lektüre ist.

Bewertung vom 23.10.2021
Green Rebels - Frauen und ihr Traum von einer besseren Welt
Bitzer, Andrea Juliane

Green Rebels - Frauen und ihr Traum von einer besseren Welt


ausgezeichnet

Wir brauchen mehr Green Rebels!

Darum geht’s in ‚Green Rebels‘:
In ‚Green Rebels‘ werden insgesamt 13 Green Startups von 14 GründerINNEN (und einem männlichen Co-Founder) vorgestellt in 13 Kapiteln vorgestellt. Abgerundet wird das Buch mit einem sehr spannenden Vorwort, Nachwort und 10 Tipps für grünere Unternehmensführung von der Autorin sowie den Unternehmerinnen-Porträts am Ende des Buches. Mit dabei sind Louisa Dellert, Milena Glimbowski, Joana Breidenbach und viele weitere.

In den jeweiligen Kapiteln geht es um das jeweilige Startup, Geschäftsidee, (Aus-)Gründung, Erfolge und Misserfolge, Produkte und Services sowie Hintergründe zur jeweiligen Branche, Produkt o.ä. durch die Autorin recherchiert und ergänzt.

Ein Buch, das Mut macht, den Schritt zum eigenen Startup zu gehen, aber dabei auch die Schattenseiten beleuchtet und vor allem zeigt, dass Nachhaltigkeit Grundlage für unser Leben ist bzw. sein sollte und welche Vorbilder hier bereits eine ganze Menge tun!

Meine Meinung zum Buch:
Autorin Andrea Juliane Bitzer hat die Stories der Founderinnen bzw. Green Rebels, sehr interessant, informativ, authentisch und nahbar dargestellt. Als Wirtschaftswissenschaftlerin interessiere ich mich sehr für Entrepreneurship, Gründer:innen und deren Erfolgsgeschichten - und für mich sind alles Erfolgsgeschichten, weil auch Fehler und Aufgabe von Ideen dazu gehören, wie das Buch auch sehr schön aufzeigt und verdeutlicht. Klasse finde ich, dass die Autorin mit jeder Green Rebel ein Interview geführt hat und wirklich viele Hintergrundinformationen liefert. Es ist Andrea J. Bitzer stilistisch sehr gut gelungen, ihre eigenen Erfahrungen mit den Infos aus den von ihr geführten Interviews zu verküpfen. Die jeweiligen Kapitel über die Gründerinnen waren sehr angenehm zu lesen und auch die Erwähnung von Fakten oder Statistiken empfand ich als angemessen.

Eine meiner Lieblingsstellen ist definitiv die folgende:

„Was ist ‚scheitern‘? […] Nein, ich kenne das Wort nicht.“ - Franci. Ich übersetze es auf Englisch, und Franciska Császár (von Daily Greens) winkt ab. „Ach, dann weiß ich, warum ich das Wort nicht kannte. […] Das habe ich bis jetzt nicht gebraucht.“ (S. 112)

Insgesamt hätte ich mir mehr Infos, Zitate aus den Interviews und Einsichten in die einzelnen Gründungsgeschichten und weniger persönliche Erfahrung von der Autorin gewünscht. Zudem interessiert mich, warum genau diese Frauen als Green Rebels präsentiert werden und ich hätte mir ein kurzes Unternehmensporträt und auch das Gründerinnenporträt zu Beginn jedes Kapitels gewünscht.
Kurz: Ein klasse Buch über starke, mutige, selbstbewusste Gründerinnen und ihre Green Businesses!

Bewertung vom 23.10.2021
Die geilste Lücke im Lebenslauf - Die dunkle Seite
Martin, Nick;Vetter, Anita

Die geilste Lücke im Lebenslauf - Die dunkle Seite


ausgezeichnet

Das Leben ist eben nicht nur Disco & Pommes - großartige Reise-Stories von Nick Martin!

Darum geht’s in ‚Die Dunkle Seite‘:
Das Buch ‚Die dunkle Seite: Was nicht so geil war in 10 Jahren Weltreisen‘ ist das zweite Buch des Weltreisenden Nick Martin. Der gebürtige Würzburger hat 2010 seinen Job an den Nagel gehängt und lebt seitdem in der Welt. Ging es in seinem ersten Buch um seine Weltreisen viel um die atemberaubenden ‚Museumsmomente‘ und vor allem die schönen Seiten des Reisens, dreht sich in seinem zweiten Buch alles um die Schattenseiten - denn auch diese sind Teil des Reisens und Teil des Lebens - zu akzeptieren, dass nicht immer alles nur schön und einfach ist. Vom Magarita-Burn (unfassbar üble Geschichte) über Kulinarik des Grauens über Hostel-Stories und Muskelfaseriss im Beach-Paradies ist hier alles dabei.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch von Martin Nick, das er gemeinsam mit seiner Co-Autorin Anita Vetter geschrieben hat, ist super authentisch, sehr schön aufgebaut und strukturiert und lässt sich großartig lesen. Die Aufmachung des Buches gefällt mir auch ausgesprochen gut: Vor jedem Abschnitt ist ein Teil der Welt abgebildet und markiert, wo sich diese dunke Story abspielt. Zudem erhält man als Leser:in eine Prognose im 5-Sterne-Rating, wie viel (körperlicher) Schmerz, Herzschmerz, Mindfuck, Tollpatschfaktor und Gefahr dieses Abendteuer verursacht hat. Viele Bilder illustrieren Nicks Stories zusätzlich. Warum reist Nick eigentlich seit 10 Jahren? „Ich will mich herausfordern, will daran wachsen, mich entwickeln, mich jeden Tag neu kennenlernen und meinen Horizont erweitern.“ (S.184) - wirklich tolle Inspiration und Insights in seine Weltreisen! Einzige Kritik: Ich hätte mir an der ein oder anderen Stelle auch noch mehr Bezug / Reflexion in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz gewünscht - aber das ist nicht das Thema dieses Buches und daher für mich völlig passend.

Insgesamt eine sehr abgerundete, spannende und interessante Lese-Reise und ich kann das Buch nur jedem empfehlen! Da ich das erste Buch noch nicht kenne, werde ich mir nach diesem auf jeden Fall auch ‚Die geilste Lücke im Lebenslauf‘ kaufen und hoffe sehr, dass Nick weiterhin seine Lebensgeschichte mit uns Leser:innen teilen wird! Lieber Nick: Continue to have a great ride!

Bewertung vom 18.10.2021
DAFUQ
Jarmysch, Kira

DAFUQ


gut

10 Tage im Moskauer Gefängnis - DAFUQ
Die Journalistin Kira Jarmysch, die auch als Pressesprecherin für den Oppositionspolitiker Alexej Nawalny bekannt ist, hat mit ‚DAFUQ‘ [by the way: Kurzform von ‚What the fuck‘] ihren ersten Roman geschrieben.

Die Protagonistin Anja (28 J.) wurde auf einer unerlaubten Demonstration gegen Regierungskorruption fest- und für 10 Tage in Arrest genommen. Im Moskauer Gefängnis trifft Anja auf fünf andere Frauen. Die Frauen sind alle aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, sehr unterschiedlich und im Gefängnis prallen somit Welten aufeinander. Aufgrund der bildhaften Erzählung bekommen Leser:innen schnell einen Einblick in das Leben der einzelnen Personen sowie das Gefängnis-Dasein. Dieser neue, eintönige Alltag wird mit Einblicken in Anjas Vergangenheit ergänzt, welche sehr spannend ist! Themen wie Homosexualität, Drogen, Macht, Suizid und Kremelkritik werden in DAFUQ behandelt und zusätzlich erhalten Leser:innen Einblicke in das heutige Russland.

Besonders spannend: Kira Jarmysch wurde selbst im Januar 2021 aufgrund eines Aufrufs zur Demonstration festgenommen …

Insgesamt gibt es eine klare Leseempfehlung (trotz einiger Längen) für dieses gelungene und außergewöhnliche Debüt, das biografische Eckdaten mitverarbeitet!

Bewertung vom 05.10.2021
Auf Basidis Dach
Ameziane, Mona

Auf Basidis Dach


ausgezeichnet

Wunderschönes Debüt über Marokko und zwei Herkunftsländern

Mona Ameziane hat mit ‚Auf Basidis Dach: Über Herkunft, Marokko und meine halbe Familie‘ Ihr erstes Buch veröffentlicht. Die Moderatorin der Büchersendung ‚Stories‘ (1LIVE) ist für mich eine Expertin für Bücher und ich bin sehr begeistert, was für eine tolle Autorin sie selbst ist!

In ihrem Buch geht es, wie der Untertitel bereits sehr passend zusammenfasst: Um ihre Herkunft, Marokko und die Familie ihres Vaters, die von dort stammt. Gemeinsam mit ihrem Vater unternimmt sie eine Reise in dessen Heimatland und schreibt in diesem autobiographischen Buch über die Erlebnisse der Reise ergänzt um weitere Rückblicke, Erinnerungen und Erfahrungen aus ihrem Leben in Deutschland, Marokko und mit zwei Herkunftsländern. Dabei fließen auch Themen wie Rassismus, Identität, kulturelle Unterschiede & Gemeinsamkeiten ein. Der fließende Erzählstil transportiert die sprachliche Bilder sehr gelungen. Der Aufbau des Buches sowie die vereinzelten ‚Cliff-Hänger‘ inkl. Aufklärung des Titels haben mir sehr gut gefallen.

Ich habe während der Lektüre interessante Einblicke in Marokko erhalten und, wie es ist, mit zwei Kulturen aufzuwachsen. Dabei ist der Erzählton an vielen Stellen sehr humorvoll gestimmt und die Ehrlichkeit, mit der Mona über Ihre Familie, Ihr Leben in Deutschland und Marokko schreibt, hat mich wirklich sehr berührt.

Insgesamt ein wirklich schöner, authentischer und berührender autobiografischer Roman und ein sehr gelungenes Debüt, das neue Perspektiven aufzeigt und zum Nachdenken anregt. Ich freue mich sehr, wenn noch weitere Bücher von Mona Ameziane folgen!

Bewertung vom 30.09.2021
Wenn ich wiederkomme
Balzano, Marco

Wenn ich wiederkomme


ausgezeichnet

'Dreistimmiger Familienroman' über die Migration, Zurückbleiben und Familie

Mit seinem Buch „Wenn ich wiederkomme“ knüpft der Autor Marco Bolzano an seinen Erfolg von „Ich bleibe hier“ an! Wieder thematisiert er in seinem fiktiven Roman das Schicksal vieler, ungehörter Familien. Es geht um Migration, Trennung von Arbeits- und Wohnort, Familien, Frauen bzw. Müttern, die für diese viel risikieren und zurücklassen.

Das Buch wird aus drei Perspektiven erzählt: Aus der Perspektive des Sohnes Manuels, der Mutter Daniela und der Tochter Angelika. Nur der Vater kommt nicht als Erzähler zu Wort, was als Stilmittel dafür interpretierbar ist, dass er auch in der Familie wenig zusagen hat. Daniela lässt ihre Familie in Rumänien zurück, um in Norditalien als Pflegekraft Geld für die Familie und insbesondere die Kinder zu verdienen. Dies ist nicht einfach und der Autor gibt hier Migrantinnen eine Stimme und zeigt, wie schwer diese Arbeit ist, mit welchen Entbehrungen, Wünschen, Hoffnungen, Enttäuschungen und Emotionen, dies verbunden sein kann, aber auch, welche Folgen dies für die Familie, die eigenen Kinder und die Frauen selbst (z. B. Die sog. ‚Italienkrankheit‘) haben kann. Ein berührendes, intensives Buch, das den Blick öffnet und neue Perspektiven aufzeigt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Lektüre leicht zu lesen. Das Nachwort rundet den Roman sehr ab, würde sich meiner Meinung aber auch als Vorwort sehr gut eignen. Absolute Empfehlung !

Bewertung vom 26.09.2021
Althea Gibson - Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin
Schoenfeld, Bruce

Althea Gibson - Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin


sehr gut

Sehr interessante Biografie über zwei Tennislegenden: Althea Gibson & Angela Buxton

Die Biografie ‚Althea Gibson. Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin.‘ des amerikanischen Sportjournalisten Bruce Schoenfeld erzählt die Lebensgeschichte der schwarzen Tennisspielerin Althea Gibson, die in der Mitte des letzten Jahrhunderts sehr erfolgreich Tennis gespielt und als erste Schwarze in Wimbledon gewonnen hat. Der Autor erzählt in einem neutralen Ton über den Werdegang, die Höhen und nicht weniger Tiefen von Althea Gibson. Da Althea gemeinsam mit der Jüdin Angela Buxton sehr erfolgreich Tennis gespielt und gewonnen haben, wird das gesamte Buch über immer wieder auch aus dem Leben von Angela berichtet und erzählt. Aus meiner Sicht wird der Titel und Klappentext dem Buch daher nicht gerecht und sollte durchaus auch mehr Fokus darauf legen, dass hier über beide Tennisspielerinnen berichtet wird. Insgesamt werden in dieser Biografie passagenweise über andere erfolgreiche Tennisspieler:innen und Tennislegenden, -tuniere, -orte, -organisationen sehr ausschweifend berichtet, was mir als Tennis-Laie zu viel ist. Nichtsdestotrotz wird daran natürlich deutlich, wie intensiv für dieses Buch recherchiert worden ist und es wird viel Wissen über den Sport Tennis transportiert. Ich persönlich hätte mir hierbei teilweise Quellenangaben gewünscht, welche es bis auf einen Dank und mehrere Hinweise auf Altheas Autobiografie nicht gibt. Vor jedem Kapitel gibt es ein schwarz-weiß Foto aus den Leben von Althea und Angela, die das Buch zusätzlich illustrieren und Leser:innen Einblicke gibt.

Insgesamt ist dies eine sehr umfassende und interessante Biografie über eine spannende Persönlichkeit, mit viel Siegeswillen, Ehrgeiz, ihrem vollen Fokus auf den Sport Tennis und weniger auf das elitäre Verhalten rund um den Tennis und alle Spieler:innen.

Bewertung vom 08.09.2021
Eis. Abenteuer. Einsamkeit
Löwenherz, Richard

Eis. Abenteuer. Einsamkeit


ausgezeichnet

In seinem Abenteuer Bericht erzählt der begeisterter Abendteuer-Fahrradfahrer Richard Löwenherz von seiner Fahrradtour durch die sibirische Arktis. Das klimaneutral-gedruckte Taschenbuch im quadratischen Format eint Reisebericht, Karten dieser und vorheriger Reisen mit Fotos als Impressionen der Abenteuerreise. Leser:innen erhalten so einen sehr guten Eindruck von der Strecke und den Gegebenheiten der Reise. Das Material des Buches ist sehr hochwertig und alle (auch großformatige) Fotos in sehr guter Qualität gedruckt und mit Bildunterschriften versehen, so dass man diese gut einordnen kann.

In seinem Buch beschreibt der Autor seine Vorbereitungen sowie die Reise durch die sibirische Arktis und dabei zum Teil sehr abgelegene und menschenleere Naturgebiete. Auch die Begegnungen mit den dort lebenden Menschen werden sehr schön geschildert und zeigt, wie herzlich und großzügig die Gastfreundschaft dort ist. Ich bin sehr beeindruckt von diesem Bericht, diesem Extremsport und -Reise, die Richard Löwenherz alleine unternommen hat! Ein spannendes Buch, das gelungen Eindrücke in diese Zeit und diese Regionen gibt!