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eule2206
Wohnort: 
oldenburg

Bewertungen

Insgesamt 269 Bewertungen
Bewertung vom 14.10.2022
Der Traum beginnt / Die Wintergarten-Saga Bd.1
Roth, Charlotte

Der Traum beginnt / Die Wintergarten-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover lädt in die schillernde Welt von Theater und Variete in das Berlin der 20er Jahre ein. Eindrucksvoll beschreibt Charlotte Roth die Protagonisten und nimmt den Leser auf eine Reise in die glanzvolle Künstlerwelt voll Lebensfreude, Liebe, Freundschaft aber auch Hunger, Intrigen und Rückschlägen mit.

Nina von Veltheim lebt behütet auf einem Gut in der Uckermark und liebt schon von Kind an das Theater. Ihr Zwillingsbruder Carlo unterstützt sie darin, ihren Traum zu verfolgen und nach Berlin zu gehen, um als Regisseurin zu arbeiten. Ein mutiges Unterfangen für eine Frau in der damaligen Zeit. Nina begibt sich in die glamouröse Welt und erlebt alle Facetten des Lebens im Kampf um Anerkennung. Beeindruckend sind die Hilfe und Unterstützung von Menschen, die zu Freunden werden.

Das Buch ist sehr lesenswert und ich kann es nur empfehlen. Gespannt bin ich, wie es weitergehen wird.

Bewertung vom 11.10.2022
Vielleicht hatten all die Therapeuten ja recht
Unsworth, Emma Jane

Vielleicht hatten all die Therapeuten ja recht


weniger gut

Mit dem Buch habe ich mich sehr schwergetan. Es ist überhaupt nicht meines.
Jenny hadert mit ihrem Schicksal. Social Media nimmt einen wesentlichen Teil in ihrem Leben ein und somit befindet sie sich in einem Dilemma von Sorge, Furcht, Bedenken, Unbehagen und Zerrissenheit. Ständig zu überlegen, wie man ankommt und ob die Rolle perfekt gespielt ist, kostet Kraft. Hinzu kommt die unsägliche Beziehung zu ihrer Mutter, die alles nicht einfacher macht. Außerdem sind da noch weitere Themen, wie die Fehlgeburt, Beziehungen, die in die Brüche gegangen sind, Jobprobleme und, und, und.
Das Thema Social Media passt in diese Zeit, ist sicherlich wichtig und regt zum Nachdenken an. Doch mit dem Buch kann ich mich wirklich nicht anfreunden. Irgendwie habe ich auch etwas anderes erwartet. Unter normalen Umständen hätte ich das Buch nach den ersten Seiten sofort weggelegt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.10.2022
Das Mädchen vom Striezelmarkt
Steinberg, Dominique

Das Mädchen vom Striezelmarkt


ausgezeichnet

Was für ein tolles Buch! Spannend bis zur letzten Seite. Wunderbar, gefühlvoll geschrieben nimmt man an dem Schicksal von Lea teil.
Leas großer Traum ist es, ihre Holzschnitzereien auf dem Striezelmarkt in Dresden zu verkaufen. Als Jüdin ein hoffnungsloses Unterfangen, auch ihr gesellschaftlicher Stand und dann noch als Frau machen so ihre Sehnsucht zunichte. Aber dann sieht Lea einen Hoffnungsschimmer, ein Freund hilft ihr, ihren Wunsch zu verwirklichen. Allerdings kann sie das nur als Mann verkleidet. Nun nimmt ihr Leben einen Verlauf, wie sie es sich in ihrer Phantasie nicht hat vorstellen können. Das Schicksal hält eine ganze Menge für Lea bereit.
Dieses Buch habe ich wirklich mit großer Freude gelesen. Gekauft habe ich es nach dem Titel, weil ich schöne Erinnerungen an den Striezelmarkt habe. Aber das Buch hat so viel mehr für mich bereitgehalten, als ich es gedacht habe. Danke Dominique Steinberg.

Bewertung vom 10.10.2022
Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas
Innig, Katharina

Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas


ausgezeichnet

Das Cover und der Schreibstil gefallen mir.

Katharina Innig ist es mit dem Buch gelungen, eine starke Frau, Therese von Bayern, so zu beschreiben, dass ich sie mir bildlich vorstellen konnte und beeindruckt von ihrem Leben war. Auch die anderen Protagonisten waren so wunderbar dargestellt, dass das Lesen eine Freude war.

Therese von Bayern, als Prinzessin geboren, war bereits Ende des 19. Jahrhunderts eine begeisterte Forscherin. Ihre Reise nach Brasilien hat viele Abenteuer bereitgehalten sowie die Schönheit des Dschungels aufgezeigt. Ihrer Zeit weit voraus, hat sie Pflanzen, Tiere und Völker erforscht. Auch das Zwischenmenschliche kommt in diesem Buch nicht zu kurz.

In dem Buch wird abwechselnd aus der Zeit Ende des 19. Jahrhunderts und dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts berichtet, was einige Dinge verdeutlicht.

Dieses Buch ist uneingeschränkt zu empfehlen, es nimmt den Leser gefangen und bietet eine interessante Reise nach Brasilien.

Bewertung vom 09.10.2022
Ein Kind namens Hoffnung
Sand, Marie

Ein Kind namens Hoffnung


gut

Das Buch lässt sich prima lesen. Schon das Cover macht deutlich, wie sehr Elly den Jungen Leon geliebt und wie eine Löwin verteidigt hat.

Elly, eine aus Bonn stammende Pfarrerstochter wird Köchin bei der jüdischen Familie Sternberg. Ihr geht es dort gut, bis die Nazis ihren Hass ausleben. Die Familie Sternberg, bis auf Leon, wird verhaftet, ihr Schicksal ist ungewiss. Elly nimmt sich Leon an und gibt ihn als ihren Sohn aus. Durch Zufall landen beide auf einem Bauernhof in der Eifel. Elly heiratet den Bauern und Leon scheint sicher. Doch der Weg bis zum Kriegsende ist steinig.

So ganz hat mich das Buch nicht gefangen genommen. Einiges konnte ich auch nicht nachvollziehen. Z.B. wie Elly so vehement für andere Kinder gekämpft hat, aber ihre eigene Tochter dabei „auf der Strecke“ blieb. Mir fehlte bei dem Buch Gefühl und Einfühlungsvermögen. Dennoch gebe ich eine Leseempfehlung, weil das Thema nicht vergessen werden darf.

Bewertung vom 03.10.2022
Meine bessere Schwester
Wait, Rebecca

Meine bessere Schwester


sehr gut

Mit diesem Roman führt uns die Autorin in die Irrungen und Wirrungen einer Familie. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben, so dass man schnell in das Leben von Alice und Hanna eintaucht. Zwillinge, die derartig unterschiedlich sind, wie man es sich kaum vorstellen kann.

Die dominante Mutter, der zurückhaltende Vater und der Bruder Michael, der ständig hereinredet, machen das Leben von Alice und Hanna nicht einfacher. Beide haben genug damit zu tun ihre eigenen Probleme auf die Reihe zu bekommen. Ein Roman, der in aller Deutlichkeit die Spannbreite der Gefühle, aber auch der zwischenmenschlichen Defizite aufzeigt.

Das Buch lädt zum Nachdenken ein. Es zeigt die Bandbreite einer zerrütteten Familie mit allen Facetten, die letztendlich zueinander finden möchte. Wer anspruchsvolle Romane mag, ist hier bestens bedient.

Bewertung vom 25.09.2022
Sicherer Hafen / Das Haus am Deich Bd.3
Kölpin, Regine

Sicherer Hafen / Das Haus am Deich Bd.3


ausgezeichnet

Der Schreibstil dieses Buches gefällt mir sehr. Einfühlsam und empathisch erzählt Regine Kölpin die Geschichte um die Freundinnen Frida und Erna. Ich habe mit den Protagonisten gelitten, mich mit ihnen gefreut und auch die ein oder andere Träne vergossen. Hinzu kommt, dass die Handlungsorte mir auch gut bekannt sind.

Erna geht mit ihrer Tochter nach Ost-Berlin, wo ihr Mann eine Stelle in der Charité erhält. Doch der Mauerbau steht an und den beiden gelingt es im letzten Augenblick in den Westen zu gehen. 1962 erleben dann alle die verheerende Sturmflut.

Sowohl der Mauerbau als auch die Sturmflut sind hervorragend recherchiert und die schlimmen Ereignisse werden wieder gegenwärtig.

Das Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen. Es lässt sich prima lesen und ist eine wunderbare Ergänzung zu den vorherigen Büchern.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.09.2022
Das Geschenk der Adlerin
Alge, Daniela

Das Geschenk der Adlerin


sehr gut

Es ist schon eine wunderbare Idee, dass vier Freundinnen ein Wochenende in den Bergen verbringen. Allerdings sich nach zwanzig Jahren so etwas zu trauen ist schon mutig. Man vergisst, dass man sich über die Jahre verändert. Jede einzelne trägt ihr Päckchen und jede einzelne hat das Leben so gestaltet, wie sie damit am besten klarkommt. Damit ist schon vorprogrammiert, dass dieser Ausflug nicht ohne Konflikte von statten gehen kann.

Den ehemaligen Schulfreundinnen gelingt es, sich zu öffnen und über ihr Leben zu sprechen. Der Autorin ist es prima gelungen, die Protagonistinnen so darzustellen, dass man sich sehr schnell in die Charaktere hineinfindet. Jede für sich wächst dem Leser ans Herz.

Bewertung vom 18.09.2022
Die Lavendeljahre
Roos, Sonja

Die Lavendeljahre


ausgezeichnet

Dieses wirklich wunderbar geschriebene Buch lädt einfach zum Lesen ein. Mit Einfühlungsvermögen und Sensibilität hat Sonja Roos den einzelnen Protagonisten Leben eingehaucht. Ab der ersten Seite ist man mitten im Leben von Isabelle, Carole und Ben.

Isabelle Steinmann ist todkrank. Ihr letzter Wunsch ist, sich auf die Reise nach Frankreich zu begeben, dort ist sie aufgewachsen und dort war ihre große Liebe. Allein schafft sich es nicht mehr und deswegen stellt sie kurzerhand, sehr zum Leidwesen ihrer Tochter Carole, den Ex-Häftling Ben ein. Er soll mit ihr diese Reise, die viele Überraschungen bereithält, unternehmen. Gezwungenermaßen begleitet Carole die beiden.

Toll ist, dass der Leser sowohl an dem Leben der jungen als auch der alten Isabelle teilhaben kann. So rundet sich das Bild um das Leben von Isabelle ab.

Dieses Buch empfehle ich uneingeschränkt. Sonja Roos hat mich mit diesem Buch tief berührt. Ich freue mich auf weitere Bücher!

Bewertung vom 16.09.2022
Die Wolkenstürmerin
Zimmermann, Birgit

Die Wolkenstürmerin


ausgezeichnet

Das Cover finde ich einfach toll, es passt wunderbar zu Marlene. Der Schreibstil ist großartig.

Empathisch, gefühlvoll und spannend erzählt Birgit Zimmermann die Geschichte von Marlene Lilienthal in den 50er Jahren. Eine Zeit, in der Fliegen für Frauen nicht selbstverständlich war und in denen sich diese viele Bereiche erkämpfen mussten.

Seit dem Tod ihrer Eltern gehört Marlene Lilienthal die Hälfte des Unternehmens, das seit Generationen Flugzeuge baute. Durch den Krieg geriet das Unternehmen in Schwierigkeiten. Marlene möchte mit der Gründung eines Flugtaxiunternehmens die Firma retten, kämpft allerdings gegen den Widerstand weiterer Inhaber aus ihrer Familie.

Bei einem Urlaub in ihrem Ferienhaus an der Ostsee lernt Marlene Bernhard kennen, der, wie sie später erfährt, aus der DDR stammt. Die Probleme, die diese Verbindung hervorruft, sind authentisch dargestellt. Wer die Zeit erlebt hat, kann sich sehr gut hineinversetzen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich habe es in einem Rutsch durchgelesen und mochte es nicht zur Seite legen. Für dieses Buch gibt es von mir eine uneingeschränkte Empfehlung.