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Danni89

Bewertungen

Insgesamt 236 Bewertungen
Bewertung vom 28.06.2015
India Place - Wilde Träume / Edinburgh Love Stories Bd.4
Young, Samantha

India Place - Wilde Träume / Edinburgh Love Stories Bd.4


gut

Damals brach er ihr das Herz. Jetzt kämpft er um ihre Liebe. In nur einer einzigen Nacht erlebte Hannah Nichols den Himmel auf Erden - mit Marco, ihrer großen Jugendliebe. Doch am nächsten Morgen war er verschwunden und ihr Herz gebrochen. Fünf Jahre sind seitdem vergangen. Trotzdem ist sie nicht darüber hinweggekommen. Hannah weiß nur eins: Sie wird ihm niemals verzeihen. Hannah und Edinburgh zu verlassen, war der größte Fehler seines Lebens. Marco D'Alessandro bereut ihn jeden Tag. Endlich bietet sich eine Chance, Hannah zu zurückzugewinnen. Aber die Fehler aus der Vergangenheit wiegen schwerer als gedacht, und für eine gemeinsame Zukunft muss er alles riskieren...

Bei „India Place“ handelt es sich um den vierten Band der Edinburgh Love Stories von Samantha Young. Das Schöne an dieser Serie ist jedoch, dass die Bände auch gut einzeln und unabhängig voneinander gelesen werden können. Zwar tauchen natürlich auch diverse Charaktere auf, die Kennern der Serie mit Sicherheit bekannt sind, aber eine Kenntnis der Vorgängerromane ist zumindest nicht zwingend notwendig, um die Geschichte – theoretisch – genießen zu können.

Fans der Reihe haben die 378 Seiten, die dieses Buch umfasst, vielleicht teilweise als zu wenig empfunden, für mich hat sich die Geschichte aber leider zu sehr in die Länge gezogen. Die Grundidee der Handlung ist zwar an sich schon ziemlich klischeehaft, aber eine gute Umsetzung kann das in meinen Augen manchmal gelungen ausgleichen. Bei „India Place“ ist das der Autorin zumindest für meinen Geschmack leider nicht besonders gut geglückt. Ich konnte mich mit den beiden Protagonisten nicht wirklich anfreunden und die Handlung selbst war mir für den größten Teil schlichtweg zu vorhersehbar und unnötig in die Länge gezogen, so dass auch der eigentlich angenehme Erzählstil der Autorin das Leseerlebnis für mich nicht mehr retten konnte.

Fazit: eine nette Geschichte, aber in meinen Augen leider auch nicht mehr...

Bewertung vom 21.06.2015
Herzensschwestern
Hellberg, Åsa

Herzensschwestern


sehr gut

Im stolzen Alter von 70 Jahren fasst Elsa Johansson einen sowohl ungewöhnlichen als auch folgeschweren Entschluss: gelangweilt von ihrem einsamen Leben möchte sie eine Auslandsreise antreten – und zwar mit der dritten Person, die den Zebrastreifen an der Kreuzung überquert, an der sie gerade steht. So beginnt Elsas Abenteuer und mit ein paar Tricks gelingt es ihr, dieser ihr zunächst völlig unbekannten Frau nach London zu folgen – doch auch das soll eben nur der Anfang sein! Während ihrer Reisen lernt Elsa nämlich Isabella und Carina kennen. Beide sind zwar etwa zwanzig Jahre jünger als Elsa, stimmen mit ihr jedoch in einem ganz genau überein: es wird Zeit, dass sich in ihrem Leben etwas ändert!

Nach „Sommerfreundinnen“ ist mit „Herzensschwestern“ auch der zweite Roman der schwedischen Autorin Åsa Hellberg wirklich gut geworden. Von der Grundthematik her sind hier einige Parallelen ganz deutlich zu erkennen: das Leben ist zu kurz, um es einfach nur geschehen zu lassen und man ist nie zu alt, um das zu erkennen und etwas an sich und seiner Lebensart zu ändern.

Die Idee, dass eine doch recht einsame Frau mit 70 Jahren noch den Mut besitzt, ihr Leben auf eine so abenteuerliche Art und Weise auf den Kopf zu stellen, gefällt mir ausgesprochen gut. Verknüpft wird dieses Vorhaben der Protagonistin mit dem Schicksal zweier jüngerer Frauen, die sich zwar in einer jeweils anderen Grundsituation in ihrem Leben befinden, als sie Elsa begegnen, aber genau wie sie etwas an ihrem Leben ändern möchten. Der Autorin ist es gelungen, aus dieser innovativen Konstellation einen sehr schönen und berührenden Roman zu machen, der dem Leser bestimmt auch nach der letzten Seite noch in Erinnerung bleiben wird.

Die insgesamt 362 Seiten starke Geschichte teilt sich auf 57 Kapitel und einen Epilog auf, so dass die Kapitel verhältnismäßig eher kurz ausfallen. Durch die Perspektivenwechsel fällt dies allerdings nicht wirklich negativ auf. Vielmehr regt diese schon fast szenenhafte Aufteilung meiner Meinung nach das Kopfkino umso stärker an. Der wirklich angenehme und flüssige Schreibstil der Autorin trägt noch sein Übriges dazu bei und sorgt am Ende für einen wunderbar unterhaltsamen Roman, der den Leser nachhaltig zum Nachdenken anregt.

Fazit: ein wirklich schöner Roman über das Leben und ungewöhnliche Freundschaften, der gleichsam berührt wie unterhält.

Bewertung vom 21.06.2015
Ein einziger Moment / Eversea Bd.1
Boyd, Natasha

Ein einziger Moment / Eversea Bd.1


gut

Kellnerin trifft betrogenen Filmstar – natürlich muss es da früher oder später funken und so geschieht es auch zwischen Jack Eversea und Keri Ann. So klischeehaft und stellenweise vorhersehbar wie die Thematik von Natasha Boyds Roman „Eversea – Ein einziger Moment“ auch ist, wem diese grundsätzlich zusagt, wird die Story von dem Schauspieler und der Kellnerin bestimmt gut unterhalten, denn die Geschichte selbst ist in einem angenehm leichten Schreibstil wirklich interessant erzählt. Jedoch habe ich es als wirklich schade empfunden, dass es sich hierbei lediglich um den ersten Teil ihrer Geschichte handelt, bei der man den ersten Band wirklich nur ungern alleine stehen lassen möchte. In Hinblick auf den Verkauf der Fortsetzung(en) ist das natürlich ein positiver Effekt, grundsätzlich habe ich es persönlich aber lieber, wenn derlei Romane auf eine Art und Weise enden, die für den einzelnen Band einen guten Abschluss schafft und gleichzeitig beim Leser das Interesse weckt, mehr von den nach der Lektüre lieb gewonnenen Charakteren lesen zu wollen. Ob der Autorin das bei „Eversea – Ein einziger Moment“ so gelungen ist, mag natürlich jeder für sich entscheiden, mir persönlich hat die Entwicklung der Geschichte zum Ende des Romans hin leider nicht besonders zugesagt, denn ich bin der Meinung, die Geschichte von Jack Eversea und Keri Ann hätte auch schon in einem einzigen Buch zu einem besseren Ende kommen können.

Fazit: für Genre-Liebhaber als erster Teil einer klischeehaften Geschichte vielleicht noch interessant, allerdings ohne dabei nachhaltig zu überzeugen.

Bewertung vom 12.06.2015
Beim nächsten Mann links abbiegen
Martini, Caro

Beim nächsten Mann links abbiegen


ausgezeichnet

Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein altes Navi vom Flohmarkt das Leben von Lucie Stein gehörig auf den Kopf stellt? Also Lucie bestimmt nicht! Eigentlich war sie doch auch recht zufrieden mit ihrem Leben. Das Single-Dasein hat ja durchaus Vorteile und als Sekretärin eines Professors an der Universität hat sie auf der Arbeit auch alles im Griff – zumal sie zwischendurch auch immer mal wieder für ihren gutaussehenden Chef schwärmen kann, für den sie quasi alles tun würde. Tja, und wenn sie dann erst mal Feierabend hat, kann sie ihre Zeit dem Lesen historischer Romane widmen, ohne dabei gestört zu werden. Okay, das ist vielleicht nicht das Leben mit liebendem Ehemann und 2,5 Kindern im eigenen Haus aber durchaus nicht schlecht. Und dann tritt ausgerechnet dieses Navi in ihr Leben, das sie nicht nur stets freundlich mit Namen anspricht, sondern zu allem Überfluss auch noch nie dorthin bringt, wo sie eigentlich hin will – und doch kommt Lucie dank Navi „George“ Stück für Stück endlich im Leben an...

Bis Lucie dann tatsächlich „angekommen“ ist dauert es insgesamt 252 Seiten, was bei diesem genialen Buch fast schon viel zu wenig ist. Nein, so kann man das eigentlich nicht sagen, denn der Roman ist perfekt und zwar genau so, wie er ist. Nur leider ändert das natürlich auch nichts daran, dass ich persönlich gerne noch lange weitergelesen hätte!

Zunächst sei gesagt, dass die Protagonistin Lucie einen überaus sympathischen Eindruck macht und zwar von Anfang an. Klar hat sie auch ihre Momente, wo der Leser sich fragt, warum sie das tut, aber insgesamt ist ihr Charakter durchaus nachvollziehbar und wirkt in keinem Aspekt überzogen. Angenehm fallen aber ebenso die Nebencharaktere auf – neben Lucies bester Freundin Charlie natürlich Navi „George“, der mit Charme, Sturheit und herrlichem Humor brilliert! Auch insgesamt muss der Humor dieses Buches allerdings positiv erwähnt werden, denn die Situationskomik ist hier wirklich bemerkenswert unterhaltsam. Aufgrund des dabei doch recht hohen Erzähltempos kommt hier an keiner Stelle auch nur ein Hauch von Langeweile auf und man fühlt sich als Leser durch die Bank weg hervorragend unterhalten! Wer sich bei einem locker-leichten Frauenroman nicht an einem gewissen übernatürlichen Kick stört, sollte hier definitiv zugreifen, denn die wirklich außergewöhnliche Idee eines Schicksals-Navis hat in „Beim nächsten Mann links abbiegen“ von Caro Martini seine ideale Umsetzung gefunden!

Fazit: absolut perfekte Unterhaltung dank der fabelhaften Umsetzung dieser genialen Handlungsidee, dem humorvollen Schreibstil und den tollen Charakteren!

Bewertung vom 12.06.2015
Ein zauberhafter Sommer
Bomann, Corina

Ein zauberhafter Sommer


sehr gut

Der Roman ist mit seinen 379 Seiten neben Prolog und Epilog auf insgesamt 41 Kapitel aufgeteilt, so dass die Abschnitte zum Teil verhältnismäßig kurz ausfallen. Verbunden mit dem herrlich harmonischen Schreibstil der Autorin und den atmosphärischen Landschaftsbeschreibungen beschert „Ein zauberhafter Sommer“ dem Leser dadurch ein angenehm leichtes Lesevergnügen, das für den Sommer einfach ideal ist.

Die zwei Protagonistinnen könnten mit der jungen Studentin Wiebke und ihrer vom Schicksal geprägten Tante Larissa unterschiedlicher kaum sein und dennoch haben beide ihren ganz persönlichen Charme. Die Charaktere sind auch in diesem Werk von Frau Bomann mit den großen und kleinen Schicksalsschlägen ihrer Vergangenheit (und Gegenwart) mal wieder sehr schön ausgearbeitet. Man ist nahezu sofort in der Lage, mit den beiden Frauen zu sympathisieren und fiebert konsequent mit ihnen mit, während sie freiwillig oder unfreiwillig ihr Glück suchen. Auf seiner Reise durch die Handlung des Romans begegnet der Leser aber dennoch der einen oder anderen ziemlich vorhersehbaren Stelle, die den Unterhaltungswert des Buches insgesamt zwar nicht großartig schmälern, das Leseerlebnis aber dennoch nicht perfekt werden lassen.

Fazit: ein bezaubernder Sommerroman über zwei unterschiedliche Frauen, die ihr Glück suchen oder besser von ihrem Glück gefunden werden!

Bewertung vom 12.06.2015
Schwiegermutter all'arrabbiata
Jacobi, Brigitte

Schwiegermutter all'arrabbiata


sehr gut

Beginnend mit der Autofahrt nach Italien bis zu den turbulenten Ereignissen am Ziel ihrer Reise erlebt der Leser auf den in insgesamt 20 Kapitel aufgeteilten 270 Seiten Henrikes abenteuerliche Suche nach ihrem Freund im schönen Italien!

Schon zu Beginn des Romans fällt die wundervoll humorvolle Art, wie Henrike als Ich-Erzählerin Situationen beschreibt und ihre Gedanken formuliert positiv auf. Außerdem weist „Schwiegermutter all'arrabbiata“ ein wirklich angenehmes Erzähltempo auf. Hier hat es die Autorin geschafft, der Leser in gewisser Weise eine sehr schöne Urlaubsatmosphäre zu vermitteln, ohne dafür auf zu lang geratene Textpassagen zurückgegriffen zu haben, in denen sonst nicht viel passiert. Verbunden mit dem herrlich lockeren und flüssigen Schreibstil, der sich ebenso durch das ganze Buch zieht, den vielfältigen Charakteren und dem interessanten Handlungsansatz sowie dessen gelungener Umsetzung wird dem Leser so in keinem Abschnitt des Buches langweilig, was wiederum zur Folge hat, dass ich „Schwiegermutter all'arrabbiata“ insgesamt als idealen Urlaubsbegleiter bezeichnen kann!

Fazit: ein erfrischender Sommerroman über eine gleichsam unterhaltsame wie turbulente Italienreise!

Bewertung vom 12.06.2015
Alles Tofu, oder was?
Berg, Ellen

Alles Tofu, oder was?


sehr gut

Was tun, wenn’s keinem schmeckt? Mit ihrer veganen Kost treibt Dana die Gäste ihres Bistros in die Flucht – man will Currywurst statt Quinoa. Als hätte die Alleinerziehende mit ihrer kleinen Tochter und ihrem greisen Vater nicht schon genug zu tun, versucht die fiese Maklerin Frau Müller Mertens, sich das Haus unter den Nagel zu reißen, in dem Dana ihr Restaurant betreibt. Im Kampf »Gemüse gegen Gentrifizierung« hilft Dana nur der Griff zum Brecheisen. Und als sich dann noch der neue Mann ihres Herzens als Fleischesser entpuppt, ist das Maß endgültig voll.

Bei „Alles Tofu, oder was?“ erwarten den Leser in neben einem Epilog insgesamt 28 Kapiteln auf 316 Seiten das perfekte vegane Chaos. Zugegeben, die Protagonistin Dana ist teilweise ein wenig anstrengend, stellenweise vielleicht sogar sehr anstrengend. Das tut dem Unterhaltungswert des Buches grundsätzlich aber noch keinen Abbruch. Selbst wenn mir Danas Charakterzüge also im Großen und Ganzen viel zu überzogen rüberkamen, lebt der Roman insgesamt auf jeden Fall von der bunten Vielfalt außergewöhnlicher Charaktere und da gehört neben einem genial schrägen asiatischen Koch mit seinen fantastischen Weisheiten, die mich regelmäßig haben laut auflachen lassen, eben auch die etwas übertriebene Dana dazu.

Die Handlung selbst mag der eine oder andere vielleicht ab und an für mindestens leicht vorhersehbar halten, aber in diesem Maße ist das für dieses Genre durchaus noch in Ordnung, denn an sich steckt die Geschichte voller netter und vor allem ungewöhnlicher Ideen. Lässt man sich die Unterhaltung von Danas Sicht auf die Welt also nicht vermiesen, so hält man mit „Alles Tofu, oder was?“ einen wirklich schönen Vertreter des Genres in seinen Händen, welcher neben seinem spritzigen Schreibstil mit seinem Humor, der innovativen Thematik und ansonsten wirklich illustrer Charaktere überzeugt.

Fazit: toller Humor, angenehmer Schreibstil, schräge Charaktere und eine interessante Handlung – trotz gewöhnungsbedürftiger Protagonistin klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 20.04.2015
Halbe Miete / Lilo Gondorf Bd.1
Quint, Nadja

Halbe Miete / Lilo Gondorf Bd.1


sehr gut

Heute vermietet Lilo Gondorf Ferienbungalows auf der schönen Ostseeinsel Rügen, aber früher war sie bei der Polizei. Doch irgendwie scheint sie ihr alter Beruf ein wenig zu verfolgen, als plötzlich Werner Koch, pensionierter Notar und einer ihrer aktuellen Kurgästen, entführt worden zu sein scheint und die einzige Zeugin des Geschehens seine blinde Ehefrau ist. Ein Glück, dass Lilos Tochter Verena in die beruflichen Fußspuren ihrer Mutter getreten ist und sich um die Ermittlungen kümmert – ein entscheidender Vorteil für Lilo, damit sie zusätzlich ganz eigene Untersuchungen anstellen kann, um der Kripo ein bisschen unter die Arme zu greifen und dem mysteriösen Verschwinden von Herrn Koch auf die Spur zu kommen...

Mit insgesamt 17 Kapiteln auf etwas über 300 Seiten hat „Halbe Miete“ eine wirklich angenehme Kapitellänge. Auch der flüssige Schreibstil insgesamt und die teilweise sehr schön bildliche, dabei jedoch niemals gekünstelt wirkende Umschreibung der Landschaften, sowie der gesamte Erzählstil selbst haben einen positiven Eindruck bei mir hinterlassen. Ich habe Lilo als eine sehr sympathische Protagonistin gesehen, die sich zwar irgendwo in die Ermittlungen der Polizei eingemischt hat, deren Art ich dabei aber keineswegs als nervig und übertrieben empfunden habe. Es hat wirklich Spaß gemacht, sie durch die Geschichte bis zur Auflösung des Falles zu begleiten.

Im Übrigen besticht dieses Buch an sich mit seiner Liebe zum Detail: nicht nur befindet sich im vorderen Buchdeckel ein informativer Steckbrief der Hauptfigur Lilo Gondorf, der Geschichte wird zusätzlich noch eine Karte der Region Rügens, in der der Roman spielt, vorangestellt und am Ende findet sich schließlich noch ein Interview mit Lilo – tolle Ideen für kleine Extras!

Fazit: ein wirklich schön geschriebener und unterhaltsamer Wohlfühl-Krimi, der sich bestimmt super als Urlaubslektüre (auch außerhalb Rügens) eignet!