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Gelinde
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Vielleser

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Insgesamt 378 Bewertungen
Bewertung vom 30.03.2022
Blutzeilen
Franz, Franziska

Blutzeilen


ausgezeichnet

Blutzeilen, ein Frankfurt-Krimi von Franziska Franz

Cover:
Passt super zum Krimi.

Inhalt und meine Meinung:
Der Prolog schafft sofort Gänsehaut.
Eine Leiche wird gefunden, die kurz vor ihrem Tod vermutlich grausam gequält wurde, die Füße sind (als das Opfer noch lebte) von Ratten angefressen worden.
Dann tauchen wir kurz in die harte Welt von Autoren ein. Wir erahnen den harten Kampf und die unterschwellige Eifersucht untereinander.
Als dann der junge aufstrebende Autor Mikkels verschwindet, erleben wir Tag für Tag (also mit genauer Datumsangabe) wie sich die Sache entwickelt.
Die Ehefrau wird vom Täter beobachtet und ihr wird angedroht, wenn sie die Polizei einschaltet muss ihr Mann mit dem Leben bezahlen.
Nach und nach tauchen neue Verdächtige auf und durch jeden weiteren Ermittlungserfolg gibt es auch wieder neue Anhaltspunkte und der Kreis der Verdächtigen erweitert sich, anstatt sich einzugrenzen.
Nebenbei erfahren wir von den Qualen des Opfers und von den Beweggründen des Täters ohne ihn mit Namen zu kennen.
Und als wir ahnen wer der Täter ist, wir auch die Frau von Mikkels von ihm überwältigt und schwebt in höchster Lebensgefahr.

Der Spannungsbogen wird immer mehr aufgebaut und zum Schluss kann ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Dies ist nun nach „Das Geheimnis des roten Hauses“ und „Mainkurtod“ (das mir auch super gefallen hat), das dritte Buch der Autorin und ich muss sagen: sie versteht es außerordentlich gut Spannung, falsch Fährten und Verwirrung aufzubauen, so dass ich am Schluss atemlos jede Seite umblättere.

Autorin:
Franziska Franz, geboren in Detmold, lebt in Frankfurt am Main. Nach dem Gymnasium absolvierte sie eine Schauspielausbildung. 2018 begann sie Krimis, Thriller und kriminelle Kurzgeschichten für verschiedene Verlage zu schreiben. Längst hat sie sich dem Krimi-Genre verschrieben. Sie ist Mitglied im Syndikat.

Mein Fazit:
Ein höchst spannender und dramatischer Krimi, brillant geschrieben, Hochspannung! So liebe ich Krimis. Von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Bewertung vom 29.03.2022
Die junge Frau und das Meer
Gühmann, Sylvie

Die junge Frau und das Meer


ausgezeichnet

Die junge Frau und das Meer, von Sylvie Gühmann

Cover:
Genau so witzig und verschmitzt wie der Gesichtsausdruck der jungen Frau, ist auch der Inhalt des Buches.

Inhalt und meine Meinung:
Die Autorin erzählt uns hier sehr viel aus ihrer Jugend und Kindheit.
Ihrem Leben in der ostfriesischen Stadt Leer und den vielen Urlauben die sie mit der Familie an der Adria gemacht hat. Ein ganz wichtiger Teil ist dabei auch ihr schwäbischer Großvater. Der ist echt sowas von super! (und das sage ich nicht nur, weil ich auch Schwäbin bin).

Und ich muss sagen ich bin total begeistert!
Der Schreibstil ist so witzig und locker, dass ich fast ein Dauergrinsen im Gesicht habe und ich oft mal spontan laut los lachen musste.
Sylvie ist einfach eine Marke für sich und nicht nur ihre Eltern raufen sich immer mal wieder die Haare.
Aber Sylvie versteht es früh: hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen -wird zu ihrem Motto.
Und so erleben wir ganz viele weise Lernsituationen fürs Leben, die wir uns auch selber hinter die Ohren schreiben können.
Es gibt u.a. Gedanken zum Klimawandel, aber auch zur Identifikation einer Person mit sich selber und seinen Wurzeln.

Autorin:
Sylvie Gühmann, geboren 1994 im ostfriesischen Leer, konnte sich als Volontärin der Zeitungsgruppe Ostfriesland mit der gesamten Region vertraut machen. Die Spleens der Ostfriesen hat sie schon mit den ersten Teetassen aufgesogen. Heute studiert sie in Hamburg Psychologie und nimmt regelmäßig an Poetry Slams teil.

Mein Fazit:
Ein tolles und vielfältiges Buch, für das ich gerne eine Leseempfehlung ausspreche und klar: 5 Sterne vergebe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.03.2022
Stille Befreiung
Hammesfahr, Petra

Stille Befreiung


sehr gut

Stille Befreiung, von Petra Hammersfahr

Cover:
Das Bedrückende des Covers passt zum Inhalt.

Inhalt und meine Meinung:
Frauen als Opfer!
Hier werden zwei Geschichten erzählt die sich dann zu einer verknüpfen.
Einmal manövriert sich die 18 jährige Sandra, mehr oder weniger aus Dummheit und Naivität (und/oder falsch verstandenem Stolz) in die Rolle des „Opfers“.
In der zweiten Geschichte wird ein wehrloses Opfer (die behinderte Rebekka) Opfer eines perfiden Täters.

Gleich vorweg: dies ist nichts für schwache Nerven.
Es geht um Gewalt gegen Frauen.
Ich bin hin und her gerissen zwischen total aus den Fingern gezogen und überzogen und dann wieder packt mich das blanke Entsetzen wenn ich mir denke so etwas könnte wirklich passieren.
Auf jedenfall bin ich immer wieder tief schockiert und aufgewühlt. Teilweise atemlos schlage ich eine Seite um die andere um.

Der Schreibstil ist relativ ruhig, ohne große Aktion und Spannung, dafür umso eindringlicher. Es wird aus der Sicht von Sandra (und auch immer wieder von Rebekka) erzählt.
Es ist einfach unglaublich wie ein Schritt nach dem anderen passiert und die Geschichte mir unter die Haut kriecht, so dass ich unwillkürlich die Luft anhalte.
Es ist nicht so sehr die aktionreiche, getriebene Spannung die mich fassungslos macht, sondern der ganz „normale“ Alltag mit seiner dunklen düsteren Ausstrahlung der mir den Atem raubt.
Autorin:
Petra Hammesfahr, geboren am 10. Mai 1951 in Titz, Kreis Düren ist eine der erfolgreichsten deutsche Krimi- und Drehbuch-Autorinnen.

Mein Fazit:
Ein Roman der mich immer wieder fassungslos macht und mir das Grauen unter die Haut treibt.
Von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 25.03.2022
Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
Mattera, Julia

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach


ausgezeichnet

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach, von Julia Mattera

Cover:
Das Cover gefällt mir nicht so gut, ich finde es zu sachlich. Hier hätte ich mir etwas Romantischeres vorgestellt.

Inhalt:
Robert Walch ist ein kauziger Eigenbrötler. Seine Liebe gehört der Natur. Vor allem seinen Tieren und seinem Gemüsegarten. Von den Menschen hat er sich ganz zurückgezogen.
Roberts Schwester hat den elterlichen Bauernhof in einen Gasthof umfunktioniert und hier in der Küche ist Roberts Reich, das er gegen jeden Eindringling verteidigt, und er fühlt sich dort wohl.
Doch dieser Sommer ändert alles.

Meine Meinung:
Ein sehr berührendes Buch. Man muss es auf sich wirken lassen, wie Kinder die andächtig einem Märchen lauschen, dann kann es seinen Zauber entfalten.

Die Schreibweise ist sehr gefühlvoll und poetisch. Es gibt ganz viele Textpassagen, die ich mir auf der Zunge zergehen lassen und in Gedanken für mich nochmals wiederhole.
Zitat:
- Man ist nie alleine, wenn man in der Lage ist der Natur zu lauschen.
- An das seidige Schwarz des nächtlichen Himmels geschmiegt, beobachten die Sterne Robert in aller Ruhe.
- Alles hat seine Zeit. Wenn etwas Neues kommt, dann lass dich darauf ein.

Es geht um einen Schmerz tief in der Seele, um Freundschaft, Liebe, Vertrauen und um die Fähigkeit sich zu öffnen.
Um Wertschätzung der Natur gegenüber. Und darum, sich an den kleinen Dingen zu erfreuen und diese zu beachten.

Klar, eine Geschichte bei der vieles überzeichnet ist und Robert erscheint in vielem viel zu naiv.
Und trotzdem, oder gerade deswegen, eine Geschichte die zu Herzen geht.

Autorin:
Julia Mattera wuchs im elsässischen Mulhouse auf. Nach dem Studium der modernen Literatur arbeitete sie als Buchhändlerin, bevor sie sich selbst dem Schreiben widmete. Am liebsten schreibt sie in der Küche, während das Essen auf dem Herd vor sich hin köchelt.

Mein Fazit:
Eine Wohlfühlgeschichte zum Träumen, die mich wunderbar unterhalten hat. Von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 24.03.2022
Die Tote im Container / Team Helsinki Bd.1
Ollikainen, A.M.

Die Tote im Container / Team Helsinki Bd.1


gut

TEAM HELSINKI: Die Tote im Container, A. M. Ollikainen

Cover:
Passt. Zeigt einen Tatort.

Inhalt und meine Meinung:
Von dem Buch hatte ich mir nach der LP mehr versprochen.

Der Einstig war nicht so einfach aber doch spannend aufgebaut.
Es werden viele Fragen in den Raum gestellt das macht neugierig.
Doch im Mittelteil wird es dann zäh und das ganze plätschert ein bisschen so dahin. Ich möchte die Ermittlungsarbeit als nicht sehr effizient bezeichnen, irgendwie ist da gar kein Druck dahinter.

Alleine schon die finnischen Namen machen es nicht gerade einfach, die Personen zu unterscheiden. Aber hier werden sie auch irgendwie nicht interessant beschreiben, ich hatte das ganze Buch hindurch Schwierigkeiten. Dazu kommt noch die Unart die Personen mal mit Vornamen, dann mit Nachnamen oder dann mal wieder mit beiden Namen anzusprechen - nicht gut gelöst.

Eine Sache die mir auch nicht so gut gefällt: Die Ermittlerin Paula hat ein Geheimnis. Dieses wird immer wieder zum Thema gemacht, für mich zu viel und zu unglaubwürdig.
Eine „Zutat“ zum Krimi, die die Polizistin Paula wohl empathischer in Beziehung auf den Fall machen sollte. Für mich aber eher konstruiert und künstlich - hätte ich nicht gebraucht.

Im letzten Teil wird dann etwas aufgedreht, hier geht es dann drunter und drüber- teilweise fast verworren und wir werden nochmals geschickt auf falsche Fährten gelockt. Es gibt sogar noch eine überraschende Wendung.

Autoren:
A.M.Ollikainen ist das Pseudonym des Schriftsteller-Ehepaars Aki und Milla Ollikainen. Aki Ollikainen hat bereits drei Romane veröffentlicht. Milla Ollikainen ist ebenfalls eine renommierte Autorin. Auch von ihr sind schon drei Romane erschienen. Das Ehepaar lebt mit seinen zwei Kindern in Lohja, im Süden Finnlands.

Mein Fazit:
Ein Serienauftakt , der in mir nicht die Lust auf die nächsten Bücher weckt.
Von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 24.03.2022
Engel des Todes / Paul Stainer Bd.3
Ziebula, Thomas

Engel des Todes / Paul Stainer Bd.3


gut

Engel des Todes, von Thomas Ziebula

Cover:
Die Motive und die Farben passen zu einem historischen Krimi.

Inhalt:
März 1920: Der Kapp-Putsch in Berlin führt auch in Leipzigs Straßen zu blutigen Auseinandersetzungen und bürgerkriegsähnlichen Zuständen.
Und genau jetzt beginnt eine Serie von brutalen Morden bei denen die Opfer brutalst verstümmelt werden.
Kriminalinspektor Stainer und sein Team müssen unter schwersten Bedingungen ermitteln.

Meine Meinung:
Das Ganze beginnt sehr politisch (historisch) und es wäre vielleicht gut sich da ein bisschen auszukennen. Kapp-Putsch und Spartakusbund, etc. sind zwar Schlagworte, die ich schon gehört habe, aber ihre politische Bewandtnis und Beziehungen untereinander sind mir unbekannt. Deshalb ist alles für mich recht verwirrend.

Sehr schnell erkennen wir als Leser den Täter, und es wird klar, dass er psychisch gestört ist (Kriegstraumata), das nimmt die Spannung (für mich) schnell raus. Was jetzt dann noch ein bisschen neugierig macht: Wieso sucht sich der Täter genau diese Opfer aus, was haben sie ihm persönlich angetan.
Und ja, das erfahren wir am Schluss auch noch, und irgendwie tut der Täter einem Leid, denn er ist ein total armes Schwei…

Irgendwie werden zwei Geschichten erzählt die sehr lange parallel zueinander verlaufen, erst ganz am Schluss verbinden sie sich zu einer: Die Morde und Stainer – dann: Der Bürgerkrieg und von Herzberg.

Dies ist ja der 3. Fall von Kommissar Stainer, für mich das erste Buch über ihn. Und für mich sind einige kurze Rückblicke zu seiner Person nicht klar. (Er ist anscheinend erst seit 7 Wochen aus der Kriegsgefangenschaft zurück, und ist schon wieder Kommissar und kennt sich aus als wäre er nicht 6 Jahre weg gewesen? Dann hat er vor nur 4 Wochen seine Frau beerdigt und hat nun wieder eine Neue (Josefine König) deren Söhnen er schon gute Nachtgeschichten vorliest?
Vielleicht sollte man wirklich die anderen Bände vorher lesen, oder nur mir fehlt hier das Verständnis.

Mein Fazit:
Irgendwie bin ich mit dem Buch nicht warm geworden. Zu viel unverständliche Politik für mich (ich wollte einen Krimi lesen) und für den Krimi hat mir eindeutig die Spannung gefehlt.
Deshalb von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 21.03.2022
Ein Buch für Hansi
Niermeyer, Sandra

Ein Buch für Hansi


ausgezeichnet

Ein Buch für Hansi, von Sandra Niermeyer und Linda Mieleck

Cover:
In das Cover haben wir uns sofort verliebt.

Inhalt und meine Meinung:
Eine wunderbare Geschichte, mit sehr schönen Illustrationen.
Es geht um Hansi, ein Schwein das trauriges erlebt hat aber nun einen glückliches Leben im Tierschutzhof Sentana in Bielefeld verbringen darf und zum beliebten Schweine-Opa wird.
Trotz des traurigen Hintergrunds, wird das ganze sehr positiv und fröhlich erzählt, und zwar aus der Sicht von Hansi und der Tiere.
Die Illustrationen sind lustig und unterstreichen die positive Grundhaltung. Mitten im August

Mit diesem Buch gelingt es wunderbar mit den Kleinen ins Gespräch über Tierwohl zu kommen. Und würde ich im Einzugsgebiet von Bielefeld leben, würden wir sofort einen Besuch dort planen. Denn Hansi gab es dort wirklich und auch den Tierschutzhof Sentana gibt es wirklich.

Auf den letzten beiden Seiten finden wir dann nochmals Fakten und Fachwissen.
Und ein Teil des Erlöses vom Verkauf des Buches kommt als Spende direkt der Sentana Stiftung zugute.

Ich finde das Buch ist auch super geeignet für entsprechende Projekte im Kindergarten der in Grundschulen.

Mein Fazit:
In wirklich rundum gelungenes Buch, mit einer lustigen Geschichte über das Schein Hansi und einem tollen Lerneffekt um über das Tierwohl nachzudenken.

Bewertung vom 16.03.2022
Man vergisst nicht, wie man schwimmt
Huber, Christian

Man vergisst nicht, wie man schwimmt


ausgezeichnet

Man vergisst nicht, wie man schwimmt, von Christina Huber

Cover:
Ein bisschen unscheinbar, wobei der springende Junge schon Lebensfreude ausstrahlt.

Inhalt:
Der 31. August 1999.
Der 15 jährige Krüger (ein Außenseiter) und sein bester Freund Viktor, treffen auf ein geheimnisvolles Mädchen vom Zirkus, und erleben eine Menge.
Auch Krüger hat ein großes Geheimnis, das er nicht mal seinem besten Freund anvertrauen kann.

Meine Meinung:
Eine großartige Geschichte!
Der Autor erzählt uns eine unglaubliche Geschichte, die sich an einem einzigen Tag abspielt.
Alles wird so fantastisch authentisch erzählt, dass ich mich direkt bei den jeweiligen Protagonisten fühle. Es wird so spannend und emotional aufgebaut, dass ich das Buch ab der Mitte nicht mehr aus der Hand legen kann. Es gibt einige stellen, die mir direkt unter die Haut gehen.

Mir gefällt der Schreibstil sehr gut. Dem Autor gelingt es hervorragend die widersprüchlichen Gefühle von Krüger zu beschreiben. Ich fühle regelrecht mit ihm. Er ist hin und her gerissen zwischen Kopf und Herz.

Die Freundschaft mit all ihren Spannungen und Problemen wird gut beschrieben.

Diese drei Sätze, sind eine Kernaussage des Buches und beschreiben es gut:
Jedes Ende ist ein neuer Anfang.
Ein Tag wie ein ganzes Leben.
Unsere Narben machen uns zu dem was wir sind.

Dann der Schluss: Es gibt ein bisschen ein offenes Ende (das ich eigentlich gar nicht mag) aber zum Glück kann man sich hier ganz leicht zum Happy End denken. (das ich nicht immer brauche, aber hier wünsche ich es mir sehr) .

Autor:
Christian Huber, geboren in Regensburg, zählt zu den beliebtesten Autoren Deutschlands, er lebt in Köln.

Mein Fazit:
Ein großartiges Buch.
Ein großes Geheimnis, eine besondere Freundschaft und eine erste überwältigende Liebe.
Von mir eine klare Lese und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne.

Bewertung vom 12.03.2022
Was die Hoffnung verspricht / Die Dorfschullehrerin Bd.1
Völler, Eva

Was die Hoffnung verspricht / Die Dorfschullehrerin Bd.1


ausgezeichnet

Die Dorfschullehrerin
Was die Hoffnung verspricht,
Von Eva Völler

Cover:
Passt sehr gut zum Buch

Inhalt:
Die junge Helene (aus Berlin und kurz vorher aus dem Osten geflüchtet) fängt 1961 als Aushilfslehrerin in einem kleinen Dorf an der deutsch-deutschen Grenze an. Zunächst tut sie sich schwer und ist eine Fremde im Dorf. Doch durch ihre freundliche Art und ihr Händchen für Kinder gewinnt sie bald den Respekt der Dorfbewohner.
In dem jungen Landarzt Tobias findet sie schließlich einen Vertrauten und auch blad schon einen Geliebten.
Doch Helene hütet ein Geheimnis.

Meine Meinung:
Ein wunderbarer und mir sehr zu Herzen gehender Roman.
Ich bin 1960, auch in einer ländlichen Gegend, geboren, und sehr viel erinnert mich an meine eigene Kindheit und Jugend. Ob es nun die Kleidung, die Musik, oder die Hierarchie in der Familie oder einem Dorf ist. Auch bei mir haben die Lehrer darauf gedrängt dass ich später noch in ein Aufbaugymnasium gehen durfte.
Wirklich : alles sehr authentisch.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und sie versteht es hervorragend, die Zerrissenheit der Menschen in Ost darzustellen. Auf der einen Seite ihr Glaube und ihre Hoffnung in den Sozialismus und auf der anderen Seite ihre langsame Erkenntnis wie sie gegängelt, geknechtet, angelogen und regelrecht gefangen gehalten werden.

Mit Helene hat sei eine wunderbare Hauptperson geschaffen. Eine außerordentlich engagierte Lehrerin die sofort sympathisch ist..

Und dann: was für ein Ende! „Die Flucht“!
Alles kommt zusammen – jeder trägt auf seine Weise dazu bei – wirklich jeder.
Hier sind dann die Tränen bei mir nur noch so gelaufen.

Das Ende ist zwar in sich geschlossen, aber es ist genügen Raum für einen nächsten Teil und zum Glück erscheint der auch Ende Mai.

Mein Fazit:
Ein brillanter Roman, der es verdient hätte mehr Sterne zu bekommen, aber es gehen halt nur 5.
Also von mir eine absolute Kauf-und Leseempfehlung.

Bewertung vom 09.03.2022
Lange Krallen
Uschmann, Oliver;Witt, Sylvia

Lange Krallen


gut

Lange Krallen - Katzen sind gute Ermittler

Cover:
Passt gut zum Inhalt.

Inhalt und meine Meinung:
Leonie und ihr Kater Bobby sind ein super Team, sie verstehen sich auch ohne viele Worte.
Super finde ich hier, dass darauf eingegangen wird, dass Leonie Bobby aus dem Tierheim geholt hat.
Warm nur knurrt Bobby immer bei den neuen Nachbarn? Und als Leonie die Familie mal genauer beobachtet fallen ihr auch einige Merkwürdigkeiten auf.
Kurzerhand fängt sie an, mit ihrem Kater, zu spionieren.

Der „Fall“ wird spannend und humorvoll, und vor allem der Kater kommt der „harmlosen“ Nachbarsfamilie schnell auf die Schliche.

Doch wie der Fall gelöst wird, finde ich nicht ganz so gelungen (zum Glück auch eher unglaubwürdig – wohl auch für Jugendliche). Hier wird ein bisschen modernen Robin Hood gespielt, was ich aber moralisch nicht für gut heißen kann. Und das sollte auch Kindern so nicht vermittelt werden.

Die große Schrift und die kurzen Kapitel finde ich gerade für dieses Lesealter sehr gut.
Die schwarz/weiß Illustrationen finde ich auch sehr gelungen.

Mein Fazit:
Eine schöne Geschichte über die Freundschaft zwischen Mensch und Tier.
Die Lösung des Falles trifft aber so gar nicht meinen Vorstellungen die ich an Kinder weitergeben möchte.
Deshalb von mir 3 Sterne