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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
harakiri
Wohnort: 
Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1110 Bewertungen
Bewertung vom 16.05.2023
Liar / Eddie Flynn Bd.3
Cavanagh, Steve

Liar / Eddie Flynn Bd.3


ausgezeichnet

Cavanagh lesen und alles rundum vergessen.
Ich gestehe mal, dass ich bei jedem Buch von Eddie Flynn die Welt um mich herum ausblende und nur noch lese. Die vielen Wendungen und die Raffinessen und wie Cavanagh alles aufbaut, das hat schon etwas Besonderes. Da merkt man die 500 Seiten gar nicht.
Eddie Flynn soll einem alten Freund der Familie dabei helfen, dessen entführte Tochter wiederzufinden. Doch der Fall entpuppt sich bald als derart desaströs – das hätte sich auch Eddie nie vorstellen können.
Cavanagh ist wieder ein Meisterstück gelungen. Die Handlung ist interessant erzählt und fesselnd gestaltet, man kann das Buch wirklich kaum aus der Hand legen. Wie der Autor nur immer auf solche Situationen kommt, die aussichtslos erscheinen und dann von Eddie doch noch irgendwie gelöst werden können. Die Frage im Buch nach dem Ob stellt sich hier gar nicht, eher die nach dem Wie?
Ein wenig schade fand ich, dass Harry in diesem Band nicht so präsent war. Ich mag die beiden im Duo immer besonders gerne.
Fazit: mir hat das schlechte Wetter heute gar nichts ausgemacht.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.05.2023
Die Revanche des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.2
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Die Revanche des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.2


ausgezeichnet

Humor ist ganz ihr Ding

So habe ich mich auch im neuen Buch „Die Revanche des Monsieur Lipaire“ wieder köstlich amüsiert.

Nachdem die Unverbesserlichen am Ende des ersten Bandes um die Urkunde gebracht worden sind, hat sich einiges getan in ihrem ruhigen, beschaulichen Dörfchen. Die Vicomtes wollen eine eigene Republik für sich ausrufen – was ihnen mit Hilfe der Urkunde gelingen soll. Das gilt es zu verhindern. Doch wie können die Unverbesserlichen den Ort retten? Hierzu bedarf es wieder einiger Hinweise des Phantoms.

Nahezu aussichtslos scheint die Lage, in der sich Monsieur Lipaire befindet. Doch die Unverbesserlichen lassen sich nicht unterkriegen. Zahlreiche Wendungen und humorvolle Dialoge machen das Buch lebendig und flüssig zu lesen. Die Charaktere wirken authentisch und nicht allzu überzeichnet, so kann man sich gut in sie hineinversetzen.

Das Buch lässt sich zwar unabhängig vom ersten Band lesen, ich würde dennoch empfehlen, „Der große Coup des Monsieur Lipaire“ zuerst zu lesen. Schön fand ich auch, dass am Ende noch geklärt wurde, wer das Phantom ist.

Fazit: Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich bin gespannt, ob es noch einen weiteren Band geben wird.

Bewertung vom 12.05.2023
Die unerhörte Reise der Familie Lawson
Klune, T. J.

Die unerhörte Reise der Familie Lawson


sehr gut

Die Lawsons sind keine Familie wie jede andere. 90% der Familie bestehen aus Robotern. Doch eins haben sie mit allen Familien gemeinsam: sie lieben sich. Diese Liebe wird allerdings auf eine harte Probe gestellt, als Fremde in die kleine Familienidylle eindringen und Papa Giovanni entführen. Dessen Leben hängt fortan von einem Staubsaugerroboter, einem Androiden, einem Pflegeroboter und Sohn Vic ab.
Eine herrliche Idee. Ich mag die Bücher von Klune sehr gerne. Auch dieses habe ich wieder sehr gern gelesen, obwohl es zwischendurch auch einige Längen hatte. Die Roboter sind so liebevoll und witzig geschildert, dass man sie einfach gernhaben muss. Vor allem der Staubsauger hatte es mir angetan, aber auch das „Gerät für Reha, Operationen und Bohren“ – Schwester Grob brachte mich öfter zum Lachen.

Dabei ist die Story an sich ja eher ernst. Die Menschheit wurde ausgerottet und es gibt nur noch ein einziges menschliches Wesen auf der Erde. Und dies gilt es mit allen Mitteln zu verteidigen. Dennoch ist der Ton nicht traurig, sondern hoffnungs – und liebevoll.

Fazit: Wieder ein sehr gelungenes Buch, das einen zum Schmunzeln und Nachdenken bringt.

Bewertung vom 09.05.2023
Die Verborgenen
Geschke, Linus

Die Verborgenen


gut

Ich habe bisher alle Thriller von Linus Geschke gelesen und war jedes Mal begeistert. Die Verborgenen jedoch konnten mich nicht restlos begeistern.
Sicher, die Idee ist super und auch die ersten 100 Seiten habe ich verschlungen. Jeder hat Geheimnisse, alles wird angedeutet, erst einmal nichts aufgelöst. Das verleitet zum Spekulieren und hat mich total neugierig gemacht. Leider ging die Handlung dann nicht so weiter, wie erhofft. Ich hatte mir da irgendwie mehr drunter vorgestellt. Die Thematik der Phrogger, die sich in Häusern einnisten und dort wie Zecken im Geheimen leben, ist spannend und interessant.
Die Handlung drum rum gut aufgebaut. Für mich passte allerdings die Sache mit Rebecca nicht wirklich zum Buch. Und die Personen blieben mir alle zu flach und ich konnte mit niemandem etwas anfangen. Und das Ende fand ich auch etwas unbefriedigend.
Fazit: Zwar spannend zu lesen (anfangs) und mit vielen Wendungen, aber für mich nicht das beste Buch Geschkes.

Bewertung vom 04.05.2023
Elternabend
Fitzek, Sebastian

Elternabend


sehr gut

Elternabend
Fitzek warnt auf dem Cover ausdrücklich, dass er KEINEN Thriller schreibt. Aber so manche Teile waren schon sehr spannend.
Zugegeben: der Rest war eher humorig, teilweise etwas zu gewollt lustig, aber ich habe mich köstlich über manche Sprüche und Wendungen amüsiert.
Wer setzt sich schon mit einem Gürtel um den Hals und einer Hortensie in der Hand in ein gestohlenes Fahrzeug? Sowas kann auch nur Fitzek einfallen. Und auch das, was sich daraus ergibt. Im Nachwort schreibt er selbst, dass er teilweise von echten Elternabenden inspiriert wurde und da ich selbst Mutter bin und bei diversen solchen Veranstaltungen war, kann ich ihm da nur zustimmen: das Leben schreibt die besten Geschichten.

Das Ende fand ich ein wenig offen, aber diesen Ausweg lässt sich Fitzek ja öfter. Da bleibt es dann der Fantasie des Lesers überlassen, was er daraus macht.

Fazit: alles in allem ein Buch, das Spaß macht, aber keine hohen Ansprüche bedient, auch wenn ein wichtiges Thema im Buch angesprochen wird.

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.05.2023
Finde deinen Wein
Meyer, Madelyne

Finde deinen Wein


ausgezeichnet

Wenn das Hobby zum Beruf wird.
Von der Weinbloggerin zur Weinhändlerin.
Madelyne Meyer weiß, wovon sie spricht, wenn sie Weine empfiehlt. Viele Jahre lang hat sie sich mit Wein beschäftigt.
In ihrem neuen Buch: Finde deinen Wein, gibt sie Antworten auf beliebte Fragen rund um das Thema Wein:
Welcher Wein zu welchem Essen?
Welchen Wein im Restaurant wählen?
Aus welcher Gegend kommt dieser Wein und was bedeuten die Abkürzungen auf dem Etikett?
Sehr interessant fand ich auch das Kapitel „welchen Wein zu welchem Anlass?“
Meyer erklärt schnörkellos, aber anschaulich was bei der Auswahl des Weins zu beachten ist und dass jeder Mensch unterschiedliche Geschmacksknospen hat, ergo auch unterschiedliche Weine mag. Und dass man sich um Himmels Willen nicht auf eine Richtung festlegen, sondern gerne verschiedene Weine testen solle.
Belebt wird das Buch durch hübsche Zeichnungen und eine Prise Humor.
Fazit: nicht nur für Weinneulinge, auch für Weinkenner ein besonderes Schmankerl.

Bewertung vom 30.04.2023
Das Bücherschiff des Monsieur Perdu
George, Nina

Das Bücherschiff des Monsieur Perdu


sehr gut

Die Reise geht weiter
Ein Leben ohne Bücher? Undenkbar. Vor allem für Jean Perdu, den literarischen Apotheker. 4 Jahre ist es her, seit er mit seinem Bücherschiff losgezogen und die Welt hinter sich gelassen hat. Mit Catherine hat er den Sinn des Lebens wiedergefunden. Aber so ganz zufrieden ist er nicht und so begibt er sich wieder auf eine Reise - mit anderen, aber vor allem zu sich selbst.
4 Jahre nach dem ersten Band angesiedelt, aber unabhängig zu lesen.
Ich habe mich sehr gefreut, wieder von Jean Perdu und seinen Freunden zu lesen. Viel ist passiert in den letzten Jahren und mir gefiel es, dass Perdu so gut in seiner neuen Heimat angekommen ist. Allerdings merkt er, dass irgendetwas fehlt. Liebevoll unterstützt von Catherine trifft er die Entscheidung, die sein Leben erneut verändert.
Überwog in „Das Lavendelzimmer“ noch eher die Trauer, ist das neue Buch über Jean Perdu eher im heiteren Bereich angesiedelt. Wie er die Menschen und Tiere auf seinem Schiff empfängt und wie diese zur „Arche“ wird, fand ich sehr schön. George schreibt wieder sehr poetisch und einfühlsam und sorgt beim Lesen für Wohlfühlmomente.

Etwas störend fand ich die Einschübe der „Großen Enzyklopädie der Kleinen Gefühle“ in jedem Kapitel. Obwohl die auch sehr poetisch geschrieben waren, störten sie doch den Lesefluss. Ich bin irgendwann dazu übergegangen, sie zu überspringen und am Ende des Buches gesammelt zu lesen.
Fazit: nicht ganz so zauberhaft wie der erste Teil, aber dennoch sehr lesenswert.

Bewertung vom 26.04.2023
Der Fremde aus dem Meer oder Die Macht des Glaubens
Albom, Mitch

Der Fremde aus dem Meer oder Die Macht des Glaubens


ausgezeichnet

Schon die Erzählung „Die 5 Menschen, die dir im Himmel begegnen“ des Autors hat mich begeistert und auch der jetzt vorliegende neue Roman konnte mich überzeugen.

Ein Schiff havariert im Ozean, 10 Menschen können sich auf ein Rettungsboot flüchten und treiben im Meer. Hunger und Durst machen ihnen zu schaffen als plötzlich ein Mann bei ihnen vor dem Boot auftaucht und behauptet, er sei der Herr.

Mit viel Einfühlungsvermögen erzählt Albom die Geschichte und nimmt den Leser von der ersten Seite an mit. Seine Schreibweise ist unaufgeregt aber mitreißend. Sein Protagonist wirkt geheimnisvoll und durch die Tagebuchseiten die ein Jahr nach dem Unglück an den Strand gespült werden, sehr interessant.

Benji wird als zerrissener Charakter beschrieben, der sich Schuldgefühlen ausgesetzt sieht, die man gut nachvollziehen kann. Dennoch mag man kaum glauben, dass er wirklich Schreckliches getan hat. Albom nimmt uns hier tief in die Seele des Mannes mit hinein und zeigt Auswege.

Fazit: ein Buch, das man immer wieder lesen kann, auch wenn man nach dem ersten Mal weiß, wie es endet. Dennoch findet sich auch ein gewisser Trost und Glaube in den Seiten.

Bewertung vom 25.04.2023
Der Feind / Milla Nova ermittelt Bd.5
Brand, Christine

Der Feind / Milla Nova ermittelt Bd.5


ausgezeichnet

Gleich zwei Fälle beschäftigen Reporterin Milla und Polizist Sandro im neuen Fall von Christine Brand.
Ein Amokläufer schießt in einer Disko wild um sich und tötet viele Frauen. Die Spur führt zu einer Gruppe Incels. Der andere Fall bringt die Kantonspolizei Bern an ihre Grenzen: 3 Männer werden ermordet und mit roten Stöckelschuhen, einer Maske und einer Kindersocke geschmückt. Wer hat so viel Hass auf diese Männer und warum?
Kennt ihr das? Wenn man ein Buch aufschlägt und schon von der ersten Seite an gefesselt ist? Und sich freut, dass man noch fast 600 Seiten vor sich hat? Genau so ging es mir wieder mit dem neuen Buch von Christine Brand.
Die Handlung war total fesselnd. Brand schreibt im Nachwort, dass sie kürzlich von den Incels gelesen habe und das unbedingt in einen Krimi verarbeiten wolle. Was ihr meisterlich gelungen ist. O-Töne und gekonnt recherchiertes Hintergrundwissen fließen in dieses Buch ein und machen es zu einem spannenden Lesevergnügen. Auch der Fall mit den roten Schuhen hat es in sich. Ob beide etwas miteinander zu tun haben, gilt es zu ermitteln. Ich hatte beim Lesen nie das Gefühl, von zwei getrennten Fällen zu lesen, die Autorin hat es geschafft, beide total interessant nebeneinander her laufen zu lassen.
Brands Charaktere sie wieder sehr sympathisch und authentisch herausgearbeitet. Bettinas Schicksal hat mich sehr bewegt. Einziger Wehmutstropfen: es gab nicht so viel Raum für Nathaniel. Aber auch der hat einiges erlebt und ich bin schon gespannt, wie es mit den ganzen Personen weitergeht.
Fazit: Trotz 600 Seiten auf keiner Seite langweilig. Im Gegenteil. Das Buch ist eins meiner Jahreshighlights.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.04.2023
Gnadenlose Provence / Commissaire Leclerc Bd.8
Lagrange, Pierre

Gnadenlose Provence / Commissaire Leclerc Bd.8


sehr gut

Albin Leclerc kann es nicht lassen. Sogar auf seiner Hochzeitsreise kümmert er sich als Berater um den Fall der erschossenen Radfahrer in seiner provenzalischen Heimat. Kaum zurück vertieft er sich in den Fall und findet schnell heraus, was hinter der ganzen Sache steckt. Doch wer ist der Täter?
Bereits der 8. Fall von Albin Leclerc und seinem Team, den ich sehr gerne verfolgt habe. Albin ist etwas eigenwillig, aber genau das macht den Reiz aus. Zudem ist er seinem Team immer einen Schritt voraus, ohne jedoch bauernschlau zu wirken. Im Gegenteil: Albin ist ein sehr sympathischer Charakter.
Die Handlung ist logisch aufgebaut und macht Spaß zu lesen, auch wegen des Lokalkolorit und vor allem auch durch den Humor, der hauptsächlich in den Begegnungen zwischen Albin und dem Tabaciere aufblitzt. Die beiden im Duett sind einfach unschlagbar.
Fazit: wieder ein sehr gelungener Fall in der Provence, der durch Lokalkolorit punktet und nicht durch Grausamkeit.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.