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LichtundSchatten

Bewertungen

Insgesamt 276 Bewertungen
Bewertung vom 18.01.2023
Unter Linken
Fleischhauer, Jan

Unter Linken


ausgezeichnet

An alle, die endlich raus wollen aus einer Ideologie von vorgestern.

Ich habe dieses Buch zunächst widerwillig, dann aber mit wachsendem Interesse gelesen. Gut, dass es mir vor Jahren schon die Augen öffnete.

Heute sind die International-Sozialisten auf einem Weg, der nur noch schockieren kann und der an jenen erinnert, den die volksorientierten Sozialisten gingen.

Witzig geschrieben, mehr als erhellend, spannender als jeder Tatort.

Bewertung vom 14.01.2023
Reserve
Harry, Prinz

Reserve


gut

Jammern füllt seine Kammern

Prinz H ist depressiv und mag seine Familie nicht. Normalerweise wird das heutzutage mit einer Psychoanalyse/-therapie gelöst. Dabei gilt allerdings dies von Werner Herzog Gesagte: „Wenn sie in ein Haus einziehen, und wenn sie jeden letzten dunklen Winkel mit hellen Neonlichtern ausleuchten, wird das Haus unbewohnbar. Und wenn sie gleichzeitig den Versuch machen, einen Menschen mit grellen Lichtern bis in die dunkelsten Schatten der Seele auszuleuchten, wird dieser Mensch unbewohnbar.“

Normalerweise füllte Jammern keine Kammern, heute aber ist das anders. Alle, wirklich alle, auch das von mir zwangsfinanzierte Fernsehen berichtet über einen Mann und seine Frau, die vorleben, was es heute heißt, als multikulturelle Familie unterwegs zu sein.

Je mehr Menschen von sich preisgeben, umso schwächer werden sie. Woke Moralisten leben im Bestätigungsmodus durch andere, daraus ziehen sie ihre Selbstbestätigung. Sie sind schwach und wenig erwachsen. Zu Beginne des Buches lesen wir gefühlt 1000x das Wort Mami, ausgesprochen von einem 38-jährigen stecken gebliebenen Kind.

Enzensberger hat das Prinzchen bzw. seine Welt schon 1994 beschrieben: „In der Abenddämmerung der Sozialdemokratie (Wokeness) hat dagegen Rousseau noch einmal gesiegt. Sie haben nicht die Produktionsmittel, sondern die Therapie verstaatlicht. Dass der Mensch von Natur aus gut sei, diese merkwürdige Idee hat in der Sozialarbeit ihr letztes Reservat. Pastorale Motive gehen dabei eine seltsame Mischung ein mit angejahrten Milieu- und Sozialisationstheorien und mit einer entkernten Version der Psychoanalyse. Solche Vormünder nehmen in ihrer grenzenlosen Gutmütigkeit den Verirrten jede Verantwortung für ihr Handeln ab.“ („Aussichten auf den Bürgerkrieg“, 1994, S. 37)

Hier ist einer über sein eigenes Ufer getreten, ein Rinnsal allerdings nur. Die englische Monarchie wird ihn überleben.

12 von 18 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2023
Islam
Abdel-Samad, Hamed

Islam


weniger gut

Auf dem Weg von Bassam Tibi, einer verlorenen Hoffnung.

Warum gibt es keine kritische Auseinandersetzung mit dem Islam? Weil er selbst es verbietet. Die Buchreligion sieht sich als das letzte entscheidende Wort. Zweifel sind nicht erlaubt. Man lese die entsprechenden Suren.

Der Islam ist auch nicht auseinander dividierbar in eine private und öffentliche Variante. Er ist immer beides, es gibt nur einen Islam. Seine Gesetze sind verbindlich in der Scharia geregelt.

Wer die Geschichte des Islam in seiner Herkunft aus dem Christentum begreifen will, lese von Barbara Köster: Der missverstandene Koran.

Was Hamed Abdel-Samad jetzt vorlegt, ist eine Hoffnung, die Bassam Tibi schon mal hatte. Den europäischen, der Demokratie zuneigenden Islam wird es aber nicht geben.

Deswegen ist dieses Buch für mich eine große Enttäuschung, so sehr ich die Hoffnung von Abdel-Samad verstehen kann. Es wird leider ein Traum bleiben.

Er und viele weitere Kritiker werden weiter von uns beschützt werden müssen. Ich kann nicht verstehen, warum der Autor trotz dieser Tatsache weiterhin an einen reinen Mekka Islam glauben will. Es ist für Steuerzahler nicht angenehm, für ihn und viele anderen bezahlen und Politiker erleben zu müssen, die eine eklatante Gefahr weiterhin verharmlosen.

Der Islam kennt nur schwarz oder weiß, das Haus des Friedens und das Haus des Krieges, der Auftrag für Mohammed war klar: Frieden gibt es nur, wenn die ganze Welt dem Islam angehört. Dass der sunnitische Islam besonders hart gegen die eigenen Sekten vorgeht, es ist eine Tatsache, die ihren Grund wiederum in der kompromisslosen Haltung gegenüber Ungläubigen hat.

Wer hofft, dass ein von Abdel-Samad selbst so gekennzeichnetes Religionskonzept (Der islamische Faschismus) den Weg in die Demokratie findet, ist mehr als ein Träumer. Nach allem, was ich von ihm gelesen habe, bleibt mir zu sagen, dass Abdel-Samad nach wie vor an diesem System hängt und leider nicht den Weg von z.B. Irfan Peci gegangen ist. Ich empfehle für einen tiefen Einblick in die Geschichte des Islam dieses Gespräch: Zwei Ex- Muslime im Gespräch. In über zwei Stunden erfährt man alles über eine Religion, zu dem Atatürk die richtigen Worte gefunden hat.

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.12.2022
Der Mensch und die Macht
Kershaw, Ian

Der Mensch und die Macht


ausgezeichnet

Es war sehr spannend, die Lebensläufe und Karrieren der in diesem buch versammelten macht-vollen Personen zu studieren. Alle kannte ich mehr oder weniger und kann sagen, dass ich viel Neues gehört habe, auch Überraschendes.

Im west-europäischen und amerikanischen Raum sind Diktatoren im Grunde nicht mehr denkbar - und doch: auch demokratische Strukturen lassen lassen den Weg zur Konzentration von Macht in wenigen Händen oder Ideologien zu. Hier bietet das Buch Erkenntnisse und Warnungen, die zutreffen, die zu denken geben.

Adenauer wurde nach meinem Empfinden zu wenig geschätzt und Kohl etwas zu viel. Trotzdem: die Richtungen und Erkenntnisse haben alle ihre Berechtigungen, erfreulich war, dass wenig linke Ideologie oder grüne Bekenntnisse Platz fanden, man ist heute durch das Oberkommando Weltmoral fast an alte Diktatur-Vorgaben erinnert und dankbar für neutrale Sichtweisen.

Nachdem die Familie Napoleon’s über Jahrzehnte im 19. Jh Europa dominierte, kam 1871 der Umschwung durch Preußen bzw. Bismarck. Wäre er 1914 noch maßgebend gewesen und nicht Wilhelm der Plötzliche, hätte man den 1. WK vermeiden können und vor allem den Vertrag von Versailles. Man muss sagen, dass Preußen 1871 weit weniger rache-durstig war als die Alliierten 1918. Die Struktur des Versailler Vertrages bzw. seine Folgen begünstigten einen Diktator wie Hitler. Er wäre vermutlich nicht gekommen, wenn die Alliierten damals weniger rachedurstig gewesen wären.

Heute leben wir mit diesem Problem, das Franz Werfel in seinem 1946 veröffentlichten Roman „Stern des Ungeborenen" so umriss: „Zwischen Weltkrieg II und Weltkrieg III drängten sich die Deutschen an die Spitze der Humanität und Allgüte. Und sie nahmen das, was sie unter Humanität und Güte verstanden, äußerst ernst. Sie hatten doch seit Jahrhunderten danach gelechzt, beliebt zu sein. Und Humanität schien ihnen jetzt der bessere Weg zu diesem Ziel. Sie fanden diesen Weg sogar weit bequemer als Heroismus und Rassenwahn. So wurden die Deutschen die Erfinder der Ethik der selbstlosen Zudringlichkeit.“

Bewertung vom 07.12.2022
Die Reise ins Reich
Ginsburg, Tobias

Die Reise ins Reich


schlecht

Relotius reloaded


G mixt gleich zu Beginn einen schwer genießbaren Cocktail, der in bekannter Weise Coronaleugner und Rechte umrührt, mit Neuschwabenland mischt und zu einem linkspopulären Cocktail mixt.

Ich bezweifle nicht, dass es einige arme Irre gibt, die dem Gedankengut des 3. Reichs nachtrauern. Alleine, ich habe noch keine getroffen. Allerdings scheint mir richtig, was Götz Aly in seinen Büchern sagte, dass nämlich Linke das große Finanzkapital verachten und ganz schnell dort sind, wo früher der Sündenbock verortet wurde. Nirgendwo habe ich diese Verschwörungstheorien öfter gehört als bei SPD-Anhängern.

Dass sich Anhänger des Impfens bald bei Nichtgeimpften entschuldigen müssen, scheint mir heute wahrscheinlicher als die umgekehrte Maßnahme.

Dass TG einen Bereich völlig ausklammert, der höchst problematisch ist, den politischen Islam, macht das Buch nicht besser. Weil die Mehrheit jegliche Diskussion darüber unter den Teppich kehren will, begehrt eine andere auf. Es hat nichts mit Verschwörungen zu tun, sondern ist eine Folge fehlender demokratischer Diskussionsoffenheit.

TG gehört jener Gruppe an, die uns heute erziehen will und meint, wir hätten immer noch nicht begriffen, was im 3. Reich los war. Diese absurde These kommt heute aus jenem Bereich, der sich nur noch mit Storytelling aufrechterhalten kann und der dringend Rechte als Sündenbocklager benötigt. Ich wäre gespannt, ob dieses Buch einem harten Faktencheck standhält.

0 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2022
Achtsam morden im Hier und Jetzt / Achtsam morden Bd.4
Dusse, Karsten

Achtsam morden im Hier und Jetzt / Achtsam morden Bd.4


ausgezeichnet

Erheitere Dich mit Dir selber als ständiger Witz.

Wer sich mit Lebenshilfe, Religionen oder Therapien beschäftigt, landet irgendwann bei Osho. Beim Lesen von aktuellen Ratgebern habe ich das Gefühl, dass nahezu alle bei Osho abgeschrieben haben, er hat vor langer Zeit schon verdichtet und ausgedrückt, was heute immer noch gilt. Aufmerksam im hier und jetzt zu leben, am besten die Erheiterung erhalten, die man sich als eigener Witz völlig egoistisch selbst gönnt, darum geht es.

Osho hieß früher Bhagwan und lebte in Poona, umgeben von Fans und Zuhörern, die seine Art zu leben genossen und ihm später willig nach USA folgten. Dass sich die Gruppe dort auflöste und Schlagzeilen machte, wird in die Handlung des Buches eingeflochten.

Am besten gefällt mir, dass so die Geschichte von Osho und seinen Jüngern erzählt wird und die Hilfestellungen ins Jetzt transportiert werden. Ich war damals kurz davor, nach Poona zu gehen und zu meinem großen Bedauern habe ich es nicht getan. Trotzdem habe ich alles verfolgt, nahezu alle Bücher von Osho gelesen und seine Videos gesehen, Karsten Dusse gelingt eine sensationell gute Annäherung an die Philosophie dieses weisen Menschen, der wie viele anderen auch an der eigenen Machtfülle und den Spielen dahinter erstickte.

Die eigentliche Krimi-Komödie in den Büchern von Dusse ist unwichtig bzw. sie folgt einem tot-sicheren Konzept, man muss es in Kauf nehmen, um der Informationen willen die der Autor damit transportiert. Hier also Hintergründe zur Osho bzw. Bhagwan-Bewegung. Die, die hier sterben, haben es wohl mehr als verdient.

Im Hörbuch hat Karsten Dusse sehr gut gesprochen, eine sympathisch Stimme, wenn auch eine Spur zu viel Kindergärtner. Oft hatte ich den Eindruck, ich sei die Tochter des Autors, zu der er sich in höchster, liebevoller, erklärender Weise wendet.

Über die 3. monotheistische Religion sagte Osho: „Mohammed war ein absoluter Analphabet, und der Koran, in dem seine Aussagen gesammelt sind, ist zu neunundneunzig Prozent Müll. Sie können das Buch einfach überall aufschlagen und lesen, und Sie werden von dem, was ich sage, überzeugt sein. Ich sage nicht auf einer bestimmten Seite – irgendwo. Öffnen Sie einfach versehentlich das Buch, lesen Sie die Seite und Sie werden von dem, was ich sage, überzeugt sein.

Muslime haben mich gefragt: „Warum sprichst du nicht über den Koran? Sie haben über die Bibel gesprochen, über die Gita, dies und das.“ Ich könnte ihnen nicht sagen, dass das alles Unsinn ist; Ich habe einfach weiter verschoben. Noch bevor ich ins Schweigen ging, schickte mir ein muslimischer Gelehrter die neueste englische Version des Koran und bat mich, darüber zu sprechen. Aber jetzt muss ich sagen, das ist alles Quatsch, deswegen habe ich mich nicht dazu geäußert – wozu unnötig Zeit verschwenden?“

Beste Aussage neben dem Witz wie eingangs erwähnt: "Als Sannyasin habe ich gelernt, Lösungen in mir zu suchen, statt Probleme um mich herum zu erfinden."

Bewertung vom 30.10.2022
Weltuntergang fällt aus! (SPIEGEL-Bestseller)
Hegenberg, Jan

Weltuntergang fällt aus! (SPIEGEL-Bestseller)


schlecht

Wunderprächtiges Werk, damit die Welt wieder in Ordnung kommt.

Überzeugen Sie sich selbst von der Argumentationskraft des Graslutschers, wie sich Herr Hagenberg, studierter BWLer, selbst nennt:

„Kann Deutschland allein überhaupt genug erneuerbare Energie erzeugen?Ja. Die Technik ist so effizient geworden, dass wir jährlich 1500 Terawattstunden aus Erneuerbaren auf einer vernachlässigbar kleinen Fläche erzeugen können (etwa 1 Prozent Deutschlands).

Können wir anstatt dieses Zubaus nicht einfach Energie sparen? Erneuerbare sparen automatisch eine Menge Energie, weil fossile Technik verglichen damit in niedrigen Wirkungsgraden arbeitet und den Großteil der Energie in Öl und Kohle verschwendet.

Können wir nicht einfach die verbliebenen Kernkraftwerke weiterlaufen lassen?Ja, können wir, aber sie würden nur einen Bruchteil des Stroms liefern. Wir müssen Kraftwerke zubauen. Energiewende ist außerdem nicht nur Stromerzeugung, sondern auch Umstellung unserer Gesellschaft, um mit Strom Auto zu fahren, zu heizen etc.

Aber was machen wir, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht geht? Das passiert eher selten. Mit einem vernünftigen Zubau hätten wir an den meisten Tagen einen satten Strom-Überschuss, weil Wind und Sonne sich wunderbar ergänzen. Kurze Phasen ohne Sonne und Wind werden wir mit Batteriespeichern oder mechanischen Speichern überbrücken. Saisonal können wir Energie speichern, indem wir mit Strom große Mengen Wasserstoff, Methan usw. synthetisieren."

Ton und Stil dieses Buches: Glauben Sie an das grüne Wunder, nur so werden wir siegen!
Der finale Sieg ist möglich, auch wenn die Vernunft völlig anders argumentiert.

1% der Fläche Deutschlands werden für Windenergie benötigt, nach Graslutscher also eine zu vernachlässigende Fläche! Verschandelung der Landschaft, Konzentration, Vogelsterben, alles kein Problem für ihn. Auch nicht, dass die grünen Gesundbeter immerhin eine Fläche von 2% berechnen und dabei die Einflugschneisen und Temperaturerhöhungen um Windkrafträder gar nicht in den Blick nehmen.

Das Problem der Deutschen nach Maggie Thatcher: sie arbeiten alles gründlich auf, von den Wurzeln her und wollen es dann für alle, die ganze Welt, kompromisslos durchziehen.

Wenn Sie skeptisch sind, bitte auch diese Bücher lesen:

"Grün und dumm"
"Apocalypse - niemals!: Warum uns der Klima-Alarmismus krank macht"
"Unerwünschte Wahrheiten: Was Sie über den Klimawandel wissen sollten"
"Ich bin nicht grün: Ein Plädoyer für Freiheit"

Mittlerweile schwenken sogar die Öffentlich Rechtlichen Medien um und stellen die Energiewende in Frage, siehe hier: "Lebenslügen der Energiewender, vom ZDF zerrupft."

1 von 19 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.10.2022
Operation Allah
Mansour, Ahmad

Operation Allah


gut

Kritik ist kein Hass.

Wenn Ahmad Mansour behauptet, es gäbe einen rein spirituellen Islam, dann ist das nicht zutreffend. Es gibt nur EINEN Islam und der sieht eine Trennung in spirituelle und weltliche Bereiche NICHT vor.

Achmad Mansour kennzeichnet allerdings den Hauptabwehrschild des Islam. Seine Vertreter definieren Kritik in Hass um. Damit wird jede Auseinandersetzung beendet, eine Diskussion im Keim erstickt.

Man muss sich das überlegen: AM wird von deutschen Personenschützern gesichert, ohne sie könnte er seine öffentliche Kritik nicht mehr anbringen. Dass er trotzdem an dem rein spirituellen Islam festhält, kann ich schwer begreifen. Stattdessen und um wirkliche Hintergründe zu beleuchten, empfehle ich "Zwei Ex-Muslime im Gespräch - Irfan Peci und Kian Kermanshahi."

Als im März 2016 auf dem Flughafen Brüssel eine von islamischen Terroristen gezündete Bombe explodierte, war auch die damals sechszehnjährige Schülerin Shanti in der Abflughalle anwesend. Sie überlebte den Anschlag, war danach aber schwer krank. Es folgten Selbstmordversuche und ständige Panikattacken; Therapien brachten keine Besserung. Shanti beantragte Sterbehilfe, die im Mai 2022 erfüllt wurde.

Bewertung vom 12.10.2022
So nicht!
Gottlieb, Sigmund

So nicht!


schlecht

So nicht.

Obwohl ich in vielem mit ihm übereinstimme, ist seine Rhetorik schwer erträglich, sie machen die Inhalte nahezu alle unleserlich. Ein salbadernder Schulmeister, der immer noch in seiner alten Rolle lebt, den Ausdruck aber noch seichter verwässert hat.

Im Gespräch mit Gabi Decker hören wir das: „Wir müssen aufpassen, dass ja, ein Kapitel bei mir heißt, die bedrohte Demokratie, ja, das ist das Buch, aber darum geht’s doch gar nicht, dass wir eben nicht, mit dem was wir sagen, es sagen und wie wir es sagen, sozusagen, nicht diese ohnehin schon sehr im Augenblick gefährdete Staatsform, unsere Staatsform, von außen und innen gefährdet ist, aufpassen wie wir es sagen…“ Stoibern nennt man diese Sprechweise.

Und dann dieses irre Titelbild. Ja sitzt er denn schon über der Erde und redet direkt mit dem heiligen Franz Josef? Der hatte wirkliche Intelligenz, vielleicht lässt sich Gottlieb so inspirieren. In jedem Fall ziemlich peinlich, selbstherrlich.

Der für mich schwerwiegendste Fehler im Lektorat, neben all der unnötigen Genderei: Henrik M. Broder. Niemals darf ein Lektorat so etwas durchgehen lassen. Man gebe Sieglieb ein Y wie Yoga.