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buecherwurm_01
Wohnort: 
Heinsberg

Bewertungen

Insgesamt 247 Bewertungen
Bewertung vom 08.02.2020
Die Geliebte des Kaisers
Dempf, Peter

Die Geliebte des Kaisers


weniger gut

Die Magd von Otto III. erwartet sein Kind als der römisch-deutsche König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches stirbt. Der Streit um die Nachfolge beginnt umgehend und Mina muss einen Weg finden, ihrem Kind das Erbe zu sichern. So beginnt eine beschwerliche Reise von Italien über die Berge nach Augsburg.

Ich hatte aufgrund der Inhaltsangabe deutlich mehr zu Kaiser Otto erwartet, der leider nur kurz in Erscheinung getreten ist. Daher kommt für mich der historische Part klar zu kurz, denn es geht hauptsächlich um Menas Reise. Die andere Protagonisten haben auch nur am Rande mit den historischen Andeutungen im Klappentext zu tun.

Der flüssige Schreibstil liest sich angenehm, die Landschaftsbeschreibungen lassen ein lebhaftes Bild im Kopf entstehen. Die Einteilung der Kapitel ist nicht hilfreich für das Verständnis der Geschichte. Es gibt sehr viele Zufälle und die Handlungen sind sehr widersprüchlich und teilweise für mich auch unlogisch. Viele Ungereimtheiten und fehlende Entwicklungen von Erzählsträngen ergeben eine oberflächliche und langatmige Erzählung. Es fehlt echte Tiefe. Mena ist sehr naiv und entwickelt erst im letzten Moment Persönlichkeit.

Nach dem Lesen von Klappentext und Leseprobe hatte ich von diesem Roman viel mehr erwartet. Schade, dass das Potential des Themas nicht ausgeschöpft wurde.

Bewertung vom 02.02.2020
Wohlfühlgewicht
Awe, Mareike

Wohlfühlgewicht


gut

Schon der Titel des Buches hat mich angesprochen und nach dem Lesen der Probe war ich sicher, dass ich dieses Buch lesen wollte, um herauszufinden, ob die Methode von Dr. Awe für mich geeignet ist. Wer möchte nicht wissen, wie es ist, intuitiv mit seinem Essen und Gewicht umzugehen. Diäten sind mir von jeher suspekt und ich habe mich nie intensiv damit befasst, sodass bei mir kein Diätzwang vorliegt. Ich weiß, wo meine Probleme beim Essen liegen, aber die Methode von Dr. Awe scheint mir für mich nicht der richtige Weg, die Lösung des Problems anzugehen.

Die einzelnen Punkte und Vorgehensweise sind gut beschrieben und auch für Laien, die die Ärztesprache nicht beherrschen, leicht verständlich. Ihr Ernährungskonzept kann, wie gegen Ende sehr deutlich erwähnt, auf ihrer Internetseite verinnerlicht werden. Auch wird ihr Programm sehr offen präsentiert, so dass ich das ganze Buch als Werbung für ihr nicht ganz günstiges Online-Programm verstehe.

In diesem Buch finden sich viele Denkanstöße, die es wert sind, sie mal genauer für sich anzuschauen. Alles ist sehr sachlich beschrieben sowie mit kleinen Zeichnungen, Graphiken, Tabellen und Übungen aufgelockert.

Ein gesundes Körperbild ist wichtig und man muss realisieren, dass Abnehmen bereits im Kopf beginnt, wobei es wichtig ist, sich mit positiver Einstellung zu motivieren. Letztendlich muss jeder Leser für sich herausfinden, ob er der Typ für mentales Training ist. Ebenso ist es sicherlich nicht für jeden alltagstauglich. Das Buch zeigt interessante Ansätze, die ich für mich reflektieren muss, um herausfinden, ob sie mich soweit inspirieren können, dass ich die Informationen auch umsetze.

Bewertung vom 11.01.2020
Amandas Suche
Allende, Isabel

Amandas Suche


gut

Ein für Allende ungewöhnliches Buch, wenn sie auch ihrem Schreibstil treu bleibt. Auch das Thema Familie ist stark vertreten. Auf den Inhalt möchte ich in diesem Fall nicht zu detailliert eingehen, da ich zukünftigen Lesern nicht die zum Ende hin aufgebauten Spannung nehmen möchte. Soviel sei gesagt: im Mittelpunkt steht Amanda, die Tochter einer esoterisch arbeitenden Mutter und eines Polizisten, die mit Internetfreunden Kriminalfälle ihres Vaters nachgeht. Als ihre Mutter entführt wird, kommt Spannung auf und sie kann mit ihren Freunden zur Auflösung beitragen.

Starke, meist weibliche Charaktere, stehen wie so oft bei Allende im Mittelpunkt. Sie entwickelt sehr konstant ungewöhnliche, interessante Menschen in gewohnter Art und Weise. Ihre Sprachgewalt, die sie auszeichnet, ist auch hier zu finden und bietet höchsten Lesegenuss. Auch das einfach, aber ausdrucksvoll gestalteten Cover passt hervorragend dazu.

Ich habe allerdings auch etwas auszusetzen: es gibt sehr viele Charaktere, die volle Aufmerksamkeit fordern, um allen gerecht zu werden. Weniger wäre hier mehr gewesen. Es gab zwischenzeitlich Längen, insbesondere in der ersten Hälfte, zeitweise war die Handlung fast langweilig. Als dann zum Ende hin die Spannung aufgebaut wurde, las es sich auch angenehmer. Alles in allem habe ich das Buch gerne gelesen und, bis auf die Krimi-Elemente, einen typischen Allende-Roman vorgefunden.

Bewertung vom 08.01.2020
Die Zeit der vergessenen Kinder
Kliemann, Charlotte

Die Zeit der vergessenen Kinder


gut

Der Debütroman um das Leben eines Roma-Mädchens, ihrer Eltern und Geschwister im zweiten Weltkrieg und das daraus resultierende Trauma ihres Sohnes wird auf drei Zeitebenen erzählt, Mitte der vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts leben die Roma von Rubinas Familie im Westen Deutschlands und erleiden ein schwieriges Schicksal. Rubina ist traumatisiert, entflieht diesem Leben, das sie nie richtig verarbeitet. Darunter hat letztendlich ihr Sohn Martin zu leiden, als sie ihm in den siebziger Jahren ein ähnliches Leid zufügt. Im Erwachsenenalter, geschieden mit zwei Teeanger-Kindern, lernt er eine Frau kennen, die auch ein nicht bewältigtes Kindheitstrauma mit sich herumschleppt. Dies scheint eine denkbare ungünstige Basis für eine Beziehung zu sein.

Ein sehr komplexes Thema, das für mich leider nicht gut umgesetzt wurde. Vieles bleibt offen und lässt trotzdem kaum Platz für eine eigene, gedankliche Weiterentwicklung. Gerne hätte ich mehr über das Leben der Roma erfahren. Die vielen Erzählstränge sind mir zu unkoordiniert. Den Rückblenden in Rubinas und Martins Kindheit fehlt der Tiefgang. Die Geschichte in der Gegenwart ist mir zu konfus. Und dann auch noch der Ausflug nach Indien, der für die Handlung nur mehr Chaos bringt und für die Entwicklung der Geschichte unerheblich ist. Leider konnte dieser Roman mich nicht überzeugen.

Bewertung vom 28.12.2019
Alles, was wir sind
Prescott, Lara

Alles, was wir sind


gut

Die Geschichte rund um den Roman „Dr. Shiwago“ von dem russischen Schriftsteller Boris Pasternak und der Beziehung zu seiner Muse Olga spielt zur Zeit des Kalten Krieges. Parallel dazu wird dargestellt, wie der Westen, sprich die Vereinigten Staaten von Amerika, den Roman gegen die UdSSR nutzen, da er dort nicht veröffentlicht werden darf. Hinzu kommt die Geschichte von Stenotypistinnen in der „Agency“, die einen doch recht großen Teil des Romans einnimmt.

Das Cover gefällt mir sehr gut, sind hier doch zwei vertraute Personen zu sehen, die einen gemeinsamen Weg gehen. Es passt sehr gut zum Klappentext und lässt, genau wie dieser, eine tiefer gehende Geschichte um die Protagonisten und den Roman vermuten. Der Sprachstil passt gut zur Geschichte, insbesondere kommt er zum Ende hin gut zur Geltung, als das Lebensende von Boris Pasternak zeigt, wie schwierig das Leben für einen Regimekritiker und seine Unterstützer zu damaliger Zeit in der UdSSR war. Auch zu Beginn des Romans, wo die Bestrafung Olgas recht detailliert beschrieben wird und ihr Aufenthalt im Straflager so lebendig scheint, dass man sich vorkommt, als wäre man dabei gewesen, ist dies dem Erzählstil der Autorin zu verdanken.

Der westliche Part über die Praktiken des amerikanischen Geheimdienstes ist lebendig und nachvollziehbar, wenn es mir auch schwerfällt zu erkennen, was historisch belegt und was reine Fiktion ist. Alles in allem ist mir dieser Teil des Buches zu ausführlich und häufig vom eigentlichen Thema abweichend. Auch hier wird vieles nur angedeutet, als ob Belege fehlen würden und die Phantasie der Autorin nicht ausreicht oder sie dem Leser diesen Part überlassen möchte. Hier sind mehrere, unterschiedliche Erzählstränge zu finden; gerne hätte ich einen oder zwei Erzähltränge weniger gehabt und dafür die anderen mehr in die Tiefe gehend erzählt.

Insbesondere fehlen mir historisch belegte Fakten zur Liebesgeschichte zwischen Boris und Olga, vieles wird nur angedeutet und kommt bei mir so an, als ob bei der Recherche zu diesem Buch einige Lücken nicht gefüllt werden konnten und daher einfach weggelassen wurden. Oder die Details waren der Autorin nicht passend genug zu ihrer Fiktion. Ich finde es schade, dass das eigentliche Thema nur so kurz behandelt wurde. Allerdings hat mich dies dazu gebracht, Dr. Shiwago noch einmal auf meine Liste der Bücher zu setzen, die ich gerne noch einmal lesen möchte.

Bewertung vom 07.12.2019
Der Lehrmeister / Die Geschichte des Johann Georg Faustus Bd.2
Pötzsch, Oliver

Der Lehrmeister / Die Geschichte des Johann Georg Faustus Bd.2


sehr gut

Ein Pakt mit dem Teufel bringt den Protagonisten Dr. Johann Georg Faustus an seine Grenzen. Zusammen mit Ziehtochter Greta und Adlatus Karl tingelt er als Gaukler und Astrologe durch die deutschen Lande. Gerüchte um sein Wissen locken hochgestellte Persönlichkeiten wie Papst Leo X.auf seine Spur. Als Getriebener führt er ein Leben auf der Flucht, zudem wird er von einer geheimnisvollen Krankheit geplagt. In Rom angekommen, erlebt er den Höhepunkt seines Lebens und wird von Intrigen umgeben.

Eine Geschichte, die spannungsgeladen den Zeitgeist der damaligen Zeit trifft und mit seinen überraschenden Wendungen jederzeit zum Weiterlesen einlädt. Die Idee, Persönlichkeiten der Zeit wie Leonardo Da Vinci in den Verlauf der Geschichte einfließen zu lassen, hat mir sehr gut gefallen. Teuflische Aspekte tauchen immer wieder auf und sorgen für Gänsehautmomente. Rückblicke auf den ersten Teil sorgen auf dezente Art und Weise dafür, dass auch Leser, die diesen Teil (noch) nicht gelesen haben, einen Zusammenhang zu den geheimnisvollen Geschehnissen in diesem Roman herstellen können.

Die Sprache entführt den Leser in die Zeit des 16. Jahrhunderts, er leidet mit den Protagonisten und sieht sich in diese Zeit versetzt. Der Spannungsbogen ist mitreißend und atmosphärisch dargestellt, mitunter sogar etwas diabolisch und gruselig. Die Wortwahl sorgt für einen reibungslosen Lesefluss. Gut gefallen hat mir der sich im Nachwort befindende Reiseführer zum Weg, den Dr. Faustus durch das Buch zurück gelegt hat. Ebenso die beiden zur Orientierung dienenden Karten auf den Innenseiten des Umschlags. Die historischen Personen und Begebenheiten sind hervorragend in die fiktive Geschichte eingearbeitet. Trotz zwischenzeitlicher Längen ist dieses Buch ein Lesegenuss, den ich interessierten Lesern historischer Romane nur empfehlen kann.

Bewertung vom 13.11.2019
Im Reich des Zuckerrohrs (eBook, ePUB)
Vanek, Tereza

Im Reich des Zuckerrohrs (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Buch erzählt auf unterschiedlichen Zeitebenen zwei zueinander führende Geschichten über die Zeit der Sklaverei auf Jamaika. Die beiden Protagonistinnen befinden sich zu verschiedenen Zeiten auf Jamaika. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts macht sich eine starke Frau alleine auf den Weg von England nach Jamaika, um dort ihren Mann zu finden. Sie trifft auf ungewöhnliche Lebensumstände und lernt viel über das Leben der Sklaven, denen sie helfen möchte. Im 21. Jahrhundert fliegt eine Studentin nach Jamaika, um dort über die Sklaverei zu recherchieren. Letztendlich treffen hier beide Erzählstränge aufeinander. Die beiden Frauen lernen beide das Leben auf Jamaika aus unterschiedlichen Perspektiven kennen und lieben.

Die Hauptdarsteller, männlich wie weiblich, sind stark herausgearbeitet und werden authentisch beschrieben. Der Sprachstil hat mir sehr gut gefallen, da ich mich gut in beide Geschichten einfinden und allen Entwicklungen hervorragend folgen konnte. Die historischen Aspekte sind gut recherchiert und plausibel in diesen farbenfrohen Roman eingeflossen.

Das Buch hat mir gut gefallen, gerne empfehle ich es weiter.

Bewertung vom 12.11.2019
Das weiße Gold der Hanse
Laurin, Ruben

Das weiße Gold der Hanse


sehr gut

Die Erzählung findet auf zwei Zeitebenen statt. Zum einen wird die Geschichte eines Jungen erzählt, der aus hoher See gerettet wird. Hierbei lernt er nicht nur seinen künftigen Peiniger kennen, sondern auch seine bald beste Freundin. Gemeinsam setzen sie ihren Lebensweg fort, der immer ineinander greifen wird. Die andere Ebene spielt zu einem späteren Zeitpunkt und basiert auf der Lebensgeschichte eines Lübecker Ratsherren. Weitere Personen sind hier involviert, was dieses Buch zu einem interessanten Leseobjekt macht.

Der Text ist locker formuliert, was ein flüssiges Lesen ermöglicht. Die Geschichte ist fesselnd, logisch aufgebaut, interessant entwickelt und die unterschiedlichen Erzählstränge passen hervorragend zusammen, entwickeln sich behutsam. Mir hat der Sprachstil gefallen, man kann gut folgen. Auch die Sprache ist ansprechend, sie passt zur Geschichte und auch zum 13. Jahrhundert.

Das Thema, das ich aufgrund des Titels erwartet hatte, fand ich interessant und hatte gehofft, einiges über die Hanse und deren Länder übergreifenden Kontakte zu erfahren. Ebenso hatte ich mehr Informationen zum Handel mit Salz erwartet. Das Leben in der damaligen Zeit ist gut beschrieben und liefert viele Details.

Zum Ende des Buches ging es sehr rasant voran mit der Auflösung der offenen Fragen, gerne hätte ich mir einige Aspekte ausführlicher dargestellt gewünscht, auch fand ich nicht alles logisch verfolgt.

Alles in allem habe ich das Buch gerne gelesen und mich an der Geschichte erfreut.

Bewertung vom 14.10.2019
Das Leben ist großartig - von einfach war nie die Rede
Köster , Gaby;Hoheneder, Till

Das Leben ist großartig - von einfach war nie die Rede


sehr gut

Den Satz „Aufgeben ist keine Option“ habe ich von Gaby Köster in einer Talkshow gehört und sie hat ihn des Öfteren wiederholt. Das war, bevor ich dieses Buch gelesen habe. Bereits nach einigen Seiten fiel mir dieser Satz wieder ein, denn er passt hervorragend, um dieses Buch zu beschreiben.

Mit ihrer authentischen Art schafft Gaby Köster es, den Leser in ihren Bann zu ziehen, hilfreich ist hier sicherlich auch der Schreibstil ihres Ghostwriters. Man merkt, dass die beiden sich schon lange kennen, denn er trifft immer genau das, was sie zum Ausdruck bringen möchte. Alles kommt so rüber, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Ihr Humor wird genau getroffen.

Mir hat gut gefallen, dass ihre Familie einschließlich der Hunde immer wieder präsent sind. Sie gehören zu ihrem Leben und haben mit ihr gelitten. Die enge Bindung und die Unterstützung werden dankbar dargestellt und sind nicht wegzudenken aus ihrem Leben. Ihre Herangehensweise an neue Herausforderungen, die sich zuhauf stellen, muss dem Leser mit einem ähnlichen Schicksal Mut machen, aber auch die anderen werden zum Nachdenken angeregt. Sie gibt ihre Erfahrungen weiter, indem sie aus dem Nähkästchen plaudert. Erfrischend ehrlich!

Ein Kapitel hat mich noch sehr berührt: das eigene Schicksal verfilmt zu sehen, kann für Mutter und Sohn nicht einfach gewesen sein. Es ist für denjenigen, der so eine Lage nicht kennt, nicht nachvollziehbar. Auch ihre Sicht auf die Reise nach New York fand ich lesenswert, ebenso ihre Aufenthalte auf Ibiza zeigen, dass sie dort Kraft schöpft und Lebensmut tankt.

Sehr gut passen die jedem Kapitel vorangestellten Zitate von Freunden und Wegbegleitern, denn sie skizzieren eine Gaby Köster, wie diese sie kennen und die in allen Lebenslagen immer noch für andere da ist. Empathie scheint ihr wichtigstes Gut. Jedoch werden mir einige Aspekte etwas zu oft wiederholt. Nichtsdestotrotz ist es ein lesenswertes Buch, denn es zeigt, dass Aufgeben keine Option ist, egal was auch passiert.

Bewertung vom 03.10.2019
Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse
Skybäck, Frida

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mir vom ersten bis zum letzten Wort sehr viel Freude bereitet – eine tolle Geschichte mit interessanten Wendungen und der Verknüpfung unterschiedlicher Schicksale. Die Protagonistin erbt ein Haus voller Bücher, reist von Schweden nach London und lernt nicht nur neue Menschen kennen, sondern sieht auch sich selbst von einer anderen Seite. Dies veranlasst sie, ihr altes Leben loszulassen und letztendlich den Schritt in ein neues Leben zu wagen.

Der Roman ist auf zwei Zeitebenen angelegt, die miteinander verbunden sind. So spannt sich ein Bogen bezüglich der ebenfalls erzählten Familiengeschichte. Zudem sorgen verschiedene Lebensführungen dazu, dass erkennbar wird, wie trotzdem gleiche Interessen bestehen können; in diesem Fall ist es das Eintauchen in eine Welt voller Bücher, die Freundschaften entstehen lässt. Jeder Charakter hat seine Eigenheiten, die gut herausgearbeitet sind und diese Entwicklung möglich machen. Auch das Cover passt hervorragend zur Geschichte und lässt das Bild der Buchhandlung zu jeder Zeit im Kopf lebendig bleiben. Der Schreibstil wirkt hierbei unterstützend und sorgt dafür, dass man das Buch kaum zur Seite legen möchten.

Der Roman ist eine Liebeserklärung an die Welt der Bücher, sehr einfühlsam formuliert und zeigt auf, was Freundschaft bedeuten kann. Mein Fazit: absolut lesenswert!