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Book-addicted
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Bewertungen

Insgesamt 692 Bewertungen
Bewertung vom 14.11.2020
Das Kind in mir will achtsam morden / Achtsam morden Bd.2
Dusse, Karsten

Das Kind in mir will achtsam morden / Achtsam morden Bd.2


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
"Das Kind in mir will achtsam morden" ist der zweite Band um den Anwalt Björn Diemel. Da er direkt an den ersten anknüpft, sollte man den ersten unbedingt gelesen haben. 

Dass Karsten Dusse ein genialer Autor ist, war mir spätestens nach der Lektüre des ersten Bandes schon klar und auch nach der Lektüre des zweiten Bandes bleibe ich definitiv bei dieser Aussage, denn: er steht dem ersten in nichts nach.

Auch dieses Mal brachte mich Björn mit seinen Taten und Ideen nicht nur zum lachen, sondern ich bewunderte auch immer wieder den Ideenreichtum des Autors. Die Problemlösungsansätze sind so genial, dass ich zu keiner Zeit auch nur auf eine annähernd so gute Idee gekommen wäre - ob das Wohl mit der Berufserfahrung des Anwaltes zu tun hat? 

Die Sache mit dem inneren Kind - die mir am Anfang ein wenig suspekt war - gefiel mir im Verlauf des Buches immer besser und Björn lernt, sich mit ebendiesem auseinanderzusetzen. Als Leser beginnt man ab einem gewissen Zeitpunkt irgendwann damit, selbst einmal in sich hineinzuhorchen und zu überlegen: wie geht es eigentlich dem eigenen inneren Kind? 

Achtsamkeit ist nach wie vor ein großes Thema und ich erwische mich selbst immer wieder dabei, dass ich mir verschiedene Gedankengebilde von Achtsamkeittrainer Joschka Breitner anzueignen versuche: beispielsweise die Sache mit dem Fokussieren auf eine Tätigkeit. ("Wenn ich eine Rezension schreibe, schreibe ich eine Rezension.") Aber das finde ich gar nicht schlimm, ganz im Gegenteil! Man lernt, sich mehr auf eine Sache zu konzentrieren und Achtsam durchs Leben zu gehen - und das ist wahrlich nicht schlechtes, solange man nicht achtsam mordet, wie Björn. 

Das Ende hat zwar einen "kleinen" Cliffhanger und macht neugierig auf Band 3, ist allerdings nicht so "fies", wie man es vielleicht erwarten würde. Nichtsdestotrotz fällt das warten auf die Fortsetzung schwer.

*Fazit*
Eine absolut grandiose Fortsetzung, die Band 1 in überhaupt nichts nachsteht!

Wertung: 5 von 5 Sterne! 

Bewertung vom 13.11.2020
Achtsam morden Bd.1
Dusse, Karsten

Achtsam morden Bd.1


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
Selten habe ich bei einem Roman, in dem es ums morden geht, so viel gelacht - und soviel gelernt! Karsten Dusse schafft es, juristische Details, Achtsamkeit und geniale Machenschaften zu vereinen und einen absolut sympathischen Mörder zu kreieren.

Das geniale dabei ist, dass sich Björn Diemel - der Protagonist der Geschichte - dabei zwar hin und wieder die Finger schmutzig machen muss, im Großen und Ganzen aber ein ziemlich genialer Strippenzieher ist. So mogelt er sich aus so mancher prekären Situation heraus, wo man als Leser nur noch den Kopf schütteln kann...

Vom unsympathischen Workaholic entwickelt sich Björn zum achtsamen Mörder - ein ungewöhnlicher Werdegang aber genau das macht ihn so sympathisch. Und im Grunde kann man ihm keinen Vorwurf machen, denn er versucht lediglich, sich ein angenehmeres Leben zu schaffen und aus seinem alten, viel zu komplizierten, Leben auszubrechen...Achtsamkeit ist das Stichwort! Dabei managt er mal eben nebenbei einen Mafia Clan, arbeitet und versucht die Beziehung zu Frau und Tochter am laufen zu halten - keine leichte Aufgabe! 

Als Leser hat man auf jeden Fall seinen Spaß und verfolgt Björns Taten mit jeder Menge Spaß und Achtsamkeit: denn wenn ich lese, dann lese ich! 

Bewertung vom 09.11.2020
Ich lese dich
Standop, Eric

Ich lese dich


sehr gut

Meine Meinung
Ich bin ein sehr empathischer Mensch und kann bei vielen meiner Gegenüber relativ schnell beurteilen, wie sie sich aktuell fühlen. Das hat mir schon so manch verwunderten Gesichtsausdruck entgegengebracht, wenn ich plötzlich nachgefragt habe, was der andere auf dem Herzen hat. Doch nicht nur bei guten Bekannten oder Freunden gelingt mir das, auch bei Menschen, die ich noch nicht so gut kenne. Ich würde behaupten, ich habe eine gute Menschenkenntnis und kann sehr gut beobachten.

Genau aus diesem Grund war ich so neugierig auf Eric Standops Lektüre "Ich lese Dich". Denn wer schon so einen guten Blick für die Empfindungen anderer Menschen hat, dem ist solch ein Buch doch sicherlich nützlich - oder?

Gerade weil Standop in seiner Lektüre viele Geschichten von seinen Reisen und seinen Erfahrungen mit dem Facereading erzählt, ist das Buch schonmal einen Kauf wert - auch wenn der Leser noch nicht davon überzeugt ist, etwas dabei lernen zu können. Die Geschichten sind immer interessant und haben eines gemeinsam: Standop überrascht einen immer wieder damit, was er für Dinge erlebt hat und wie er manche Dinge anpackt - wirklich beeindruckend.

Dennoch fand ich gerade seine Erklärungen zum Thema Hellsichtigkeit (=hellsehen) sehr an den Haaren herbeigezogen, denn an so etwas kann ich einfach nicht wirklich glauben. Viel sinniger fand ich den Hinweis, dass man sich auf seine Intuition und sein Bauchgefühl verlassen soll - das trügt einen nämlich eher selten.

Auch wenn ich Standops Buch durchaus als ziemlich faszinierende Lektüre empfand - sowohl was seine Erlebnisse angeht, als auch die Techniken des Facereadings, bin ich nicht vollends überzeugt. Warum? Weil man Menschen nicht immer nur nach ihrem Gesicht, bzw. ihrer Gesichtsform oder ihres Körperbaus beurteilen kann - denn man kann nichts für sein äußeres und nicht immer passt es zum Charakter. Auch mit seinen Beurteilungen diverser Asymmetrien von Körper und Gesicht tat ich mir schwer, da ich als Physiotherapeutin das nicht zwangsläufig auf charakterliche Stärken und Schwächen zurückführe, sondern schlicht und ergreifend auf "Haltungsfehler" oder "-gewohnheiten".

Dennoch fand ich "Ich lese Dich" interessant und durchaus bereichernd und ich konnte für mich definitiv das ein oder andere daraus mitnehmen.

*Fazit*
Durchaus lesenswert, aber dennoch kritisch zu betrachten.

Bewertung vom 31.10.2020
Der Incubus
Vaucher, Thomas

Der Incubus


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
"Der Incubus" ist der dritte Fall um den Ermittler Richard Winter, kann aber auch unabhängig von den beiden anderen gelesen werden.

Thomas Vaucher wirft uns bei diesem Roman direkt ins Geschehen, denn wir verfolgen mit Schrecken den ersten Mord des Pestdoktors. Der Pestdoktor ist ein Mörder, der eine Pestmaske trägt, wie sie die Ärzte einst trugen, während sie Pestpatienten behandelten - daher der Name. Die Morde des Pestdoktors sind alles andere als harmlos, weswegen es nie schlecht ist, wenn der Leser etwas härtere Lektüre gewohnt ist.

Der Plot ist extrem spannend und ich konnte und wollte das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Von Seite zu Seite habe ich gerätselt und getüftelt, doch irgendwie wusste der Autor meine Theorie doch immer wieder zu widerlegen. Wirklich dahinter kam ich bis zum Ende nicht - Thomas Vaucher führt uns wirklich perfekt hinters Licht! Was die mystischen Anteile des Buches angeht, so will ich gar nicht zuviel verraten... eines sei aber erwähnt: wenn ihr überlegt, das Buch deshalb nicht in die Hand zu nehmen, überlegt euch das unbedingt nochmal! Es lohnt sich wirklich.

Der Protagonist Richard Winter ist ein Chaot, wie er im Buche steht und wenn sein Wohnzimmer bzw. sein Haus beschrieben wird, muss ich jedes Mal schmunzeln. Seine chaotische Art ist mir absolut sympathisch, da auch ich ein Chaot bin, wie er im Buche steht - wenn auch nicht ganz so schlimm, wie Winter. Seine Art mag ich besonders gerne, da er immer wieder neue Ideen hat, sich niemals unterkriegen lässt und trotz diverser vorgefertigter Eindrücke, immer noch ein eigenes Bild von den Dingen macht.

Das Ende ist unerwartet, aber absolut passend, ebenso der Weg, den die Ermittlungen im Laufe des Buches gehen - überaus einfallsreich und großartig inszeniert!

Besonders das Nachwort möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen, da es mir unglaublich gut gefallen hat - es war einfach mal etwas völlig anderes und macht sowohl Richard Winter, als auch den Autor umso sympathischer.

*Fazit*
Ein absolut grandioser Thriller, der einen unfassbar fesselt - mit Charakteren, die mir absolut sympathisch waren. Lesen!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 22.10.2020
INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne
Paolini, Christopher

INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
Christopher Paolini war lange Zeit in aller Munde, doch dann wurde es still um ihn. Vor kurzem erschien dann sein neues Werk, welches erstmals nicht im Eragon Universum spielt und auch wenn ich bisher keines seiner Bücher gelesen habe, war ich sehr gespannt. 

Vor Beginn des Buches hatte ich Angst, dass mir der Einstieg schwerfallen könnte und ich mich eventuell mit der Thematik und dem Genre (Sci-Fi) nicht ganz so anfreunden könnte - aber ich wurde überrascht. Ich wurde direkt in die Geschichte gesogen und habe jedes Wort davon inhaliert. Die vielen Gedanken und Ideen, die der Autor in dieses Buch gesteckt hat, haben mich absolut fasziniert und ich fühlte mich ein bisschen an Frank Schätzings "Der Schwarm" erinnert. Vielleicht, weil in diesem Buch eine ähnlich wissenschaftliche und hochkomplexe Gedankenwelt erschaffen wurde, an die man als Leser vorsichtig herangeführt wird. Die detailgetreue und bildgewaltige Schreibweise, erleichtert es unserer Vorstellungskraft, uns ins Weltall zu begeben und alle Erlebnisse Kiras irgendwie nachvollziehen zu können -auch wenn manche Dinge quasi unvorstellbar sind. 

Meine Lieblinge waren - mit weitem Abstand - das Schwein und der Kater, die für den ein oder anderen unterhaltsamen Moment gesorgt haben, doch auch Kira mochte ich - besonders faszinierend fand ich dabei, wie sich ihre Einstellung zu "sich selbst" und verschiedene, mit ihr verbundenen Dinge, verändert. Doch auch das Schiffs"Gehirn" Gregorovic gefiel mir ausnehmend gut.  

Die Spannung, die sich immer mehr steigert, macht das Buch zu einer leicht lesbaren Lektüre, wobei ich die letzten 3 Teile (von 6 größeren Kapiteln) deutlich schneller weg lesen konnte, als die ersten 3. 

Insgesamt hat mich das Buch auf ganze Linie überzeugt und ich muss mir unbedingt noch Eragon zu Gemüte führen - auch wenn das wohl etwas völlig anderes ist. 

*Fazit*
Auch wenn ich mir anfangs sehr unsicher war, ob die Thematik wirklich meins ist: es hat sich definitiv gelohnt, mal über den Tellerrand hinauszuschauen und etwas neues zu probieren. Manchmal entdeckt man dabei wahre Schätze, die einem noch lange im Gedächtnis bleiben werden - und dieses Buch ist definitiv eines davon - klare Leseempfehlung! 

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 20.10.2020
Wenn das Licht gefriert
Klementovic, Roman

Wenn das Licht gefriert


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
"Wenn das Licht gefriert" ist der vierte Roman des Autors im Gmeiner Verlag. Besonders die Thematik rund um die Alzheimer Erkrankung in Kombination mit einem Thriller hat mich fasziniert, denn im Zuge meines Berufes bin ich schon öfter mit Demenz-Patienten in Kontakt gekommen. 

Elisabeth ist eine bewundernswerte Frau: ihre Tochter lebt im fernen London, ihr Sohn nur im die Ecke - doch zu beiden hat sie in etwa gleich viel Kontakt, was sie sehr belastet. Ihr Ehemann ist hochgradig dement und seine Erkrankung schränkt Elisabeths tägliches Leben massiv ein. Doch lässt sie sich unterkriegen? Nein. Elisabeth liebt ihre Kinder und ihren Mann und hat sich mit dem Leben angefreundet, das sie führt. Bis zu dem Abend, an dem Friedrich Details zum Mord an Anna ausplaudert, der ehemals besten Freundin ihrer Tochter... ab da entwickelt sich Elisabeth zu einer Art privaten Ermittlern, die auf der einen Seite versucht, ihre Familie zusammenzuhalten und auf der anderen Seite herauszufinden, ob Friedrich vielleicht Annas Mörder ist. 

Auch Friedrich war mir irgendwie sympathisch, obwohl seine eigentliche Persönlichkeit auf Grund seiner Erkrankung sehr in den Hintergrund gerückt ist. Aber Elisabeths Gedanken und Gefühle für ihren Mann sind einfach herzerwärmend und das bringt den Leser einfach dazu, ihn mögen zu müssen. 

"Wenn das Licht gefriert" ist ein besonderer Thriller, denn auch wenn die Spannung einen manchmal zerreißt, jeder in irgendeiner Form verdächtig ist und ich bis zum Schluss nicht wirklich darauf kam, WAS hinter alledem steckt: in erster Linie stehen Elisabeth und Friedrich im Vordergrund. Ihre Beziehung und das Leben, das sie miteinander führen. Elisabeth liebt ihren Mann von tiefstem Herzen und alleine die Vermutung, dass er für den grausamen Mord an Anna verantwortlich sein könnte, erschüttert sie in ihren Grundfesten. Friedrich ist in diesem Fall nur wenig auskunftsfreudig und jeder Versuch, ihn mehr Informationen preisgeben zu lassen, bereitet Elisabeth nicht nur Herzrasen, sondern auch schweißige Hände. Doch wie bringt man einen Mensch mit Demenz zum reden? Zum gestehen einer Tat, die er vielleicht vor 22 Jahren verübt hat?

Gerade weil ich beruflich schon einige Male mit Alzheimer Patienten zu tun hatte, kenne ich deren Verhalten, ihre Verwirrung und ihre Hartnäckigkeit, wenn sie sich an etwas nicht erinnern können - und das hat Klementovic perfekt eingefangen. Ebenso die Gefühlswelt der Angehörigen, die bedingungslose Liebe, wie auch die Verzweiflung darüber, dass der Mensch, den man so gut kennt, eigentlich nicht mehr da ist. 

Roman Klementovic hat es geschafft, mich atemlos, sprachlos und rätselnd vor dem Buch sitzen zu lassen, immer gewillt das Geheimnis zu lüften. Hatte ich eine Theorie aufgestellt, wurde sie durch eine Kleinigkeit wieder verworfen, immer und immer wieder, sodass ich bis zum Schluss völlig ratlos war. 

Der Schreibstil und die bildhafte Darstellung bereiten mir großes Vergnügen, besonders da die namenlose Kleinstadt am Moor gelegt ist und es in der Lektüre fast dauerhaft geregnet hat. Beim aktuellen Wetter an meinem Wohnort und dem morgendlich auftretenden Nebel hätte das Städtchen mit dem Moor auch irgendwo in meiner Nähe sein können...

Die Auflösung ließ mich geschockt zurück, genauso wie das Ende... und doch brachte mich der Epilog ein wenig zum schmunzeln.

*Zitate*
"Aber die Angst war das alles überschattende Gefühl in ihm. Wie eine eiskalte knöcherne Hand mit langen Krallen hatte sie sein Herz gepackt. Und mit jeder Minute, die ohne ein Lebenszeichen seiner Tochter verstrich, wurde ihr Griff fester."
ROMAN KLEMENTOVIC - WENN DAS LICHT GEFRIERT, S. 13,

*Fazit*
Ein absolut fesselnder und mitreißender Thriller, der so viele geniale Momente enthält, außerdem spannende und sympathische Charaktere, die einem regelrecht ans Herz wachsen. Lesen!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 04.10.2020
Spiegel & Schatten / Die Meisterin Bd.2
Heitz, Markus

Spiegel & Schatten / Die Meisterin Bd.2


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
Bei erscheinen des zweiten Bandes hatte ich den ersten noch nicht gelesen - und das, obwohl ich Markus Heitz' Romane eigentlich sehr gerne mag. Sowohl die älteren ("Blutportale", "Kinder des Judas", etc.), als auch die neueren Erscheinungen ("Doors") bereiteten mir immer Vergnügen, weswegen ich unbedingt mal einen Blick auf seine neueste Reihe werfen wollte.

Der zweite Band um die Meisterin setzt kurze Zeit nach den Ereignissen aus Band 1 an und ich konnte mich wieder nahtlos hineinfinden. Auch hier erfahren wir wieder einiges aus Geneves Vergangenheit und der Familie Cornelius zu Zeiten des Scharfrichtertums, außerdem werden wir Zeuge seltsamer Morde durch eine merkwürdige Kreatur, deren Ursprung im Laufe des Buches noch geklärt werden muss. 

Zwischendurch erhalten wir wieder zusätzliche Infos von einer Erzählerin, die uns schon im ersten Buch mehr über die Vergangenheit offenbarte. Wer das ist, möchte ich allerdings aus spoilertechnischen Gründen nicht verraten. 

Geneve und Alessandro gefallen mir auch in diesem Werk wieder ausgesprochen gut und gerade die Tatsache, dass eigentlich keiner so recht weiß, ob er dem anderen wirklich vertrauen kann, bringt nochmal ordentlich Spannung in die Sache. Alessandros Mutter, das "Oberhaupt" der Familie Bugatti spinnt im Hintergrund ihre Fäden und ließ mich als Leserin so manches Mal die Luft anhalten... aber ihr werdet sehen. 

Der Plot ist absolut genial, denn immer wenn man denkt, dass es nicht mehr spannender werden kann, setzt Markus Heitz nochmal einen drauf. Ich freue mich schon sehr auf den dritten Band! 

Der Schreibstil ist wie immer nicht nur fesselnd und gut verständlich, sondern auch flüssig lesbar. Die Kapitel haben eine - für mich - angenehme Länge. 

*Fazit*
Auch der zweite Band um die Meisterin konnte mich wieder vollends begeistern: sympathische Charaktere, ein spannender Plot und jede Menge fantastische Elemente. Grandios!  

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 03.10.2020
Der Beginn / Die Meisterin Bd.1
Heitz, Markus

Der Beginn / Die Meisterin Bd.1


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
"Die Meisterin: Der Beginn" ist der erste Roman um die Scharfrichterfamilien Bugatti und Cornelius, die seit Jahrhunderten verfeindet sind.

Markus Heitz ist ein Meister des geschriebenen Wortes, ein Geschichtenerzähler, der die Welt mindestens so vielschichtig, wie düster erscheinen lässt. Neben dem herausragenden Schreibstil bietet er uns auch dieses Mal wieder eine fantastische Geschichte, die mich auf ganzer Linie fesseln und bis jetzt nicht loslassen konnte.  

Die Geschichte um die Scharfrichterfamilien Bugatti und Cornelius waren nicht nur spannend, sondern lieferten auch noch jede Menge historischer Hintergrundinformationen. Meistens wurden uns zusätzliche Infos von der zwischenzeitlich auftretenden Erzählerin geliefert, bei der es sich um jemanden handelt, der Geneve, sowie die Familien Cornelius und Bugatti sehr gut kennt. Gut fand ich auch den mehr oder weniger "übersinnlichen" Teil, der die Geschichte noch mehr aufpeppte. 

Die Charaktere begeisterten mich auf ganzer Linie, da sie nicht nur sehr vielschichtig, sondern auch unglaublich sympathisch sind. Geneve bewundere ich besonders für ihre Neutralität, aber auch für ihre Charakterstärke und ihre einfühlsame Art - ohne Rücksicht auf Verluste. Alessandro Bugatti gefiel mir vor allem deshalb so gut, weil er sich nicht von seiner Familie beeinflussen lässt, sondern sein eigenes Ding durchzieht - auch wenn das heißt, mit einer Cornelius zusammenzuarbeiten. 

*Fazit*
Ein fantastisches Werk, das ich jedem von Euch ans Herz legen möchte! Ich für meinen Teil bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung...

Wertung: 5 von 5 Sterne! 

Bewertung vom 27.09.2020
Die App - Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
Strobel, Arno

Die App - Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
Arno Strobel hat es mal wieder geschafft: er hat dafür gesorgt, dass ich so ziemlich alles andere vernachlässigt habe, weil ich mich kaum von der Lektüre losreißen konnte. 

"Die App" bietet einen willensstarken Protagonisten, der niemals aufgibt und alles dafür tut um herauszufinden, was mit seiner Verlobten passiert ist. Dazu setzt er nicht nur alle Hebel in Bewegung, sondern dehnt die Grenzen der Legalität aus, bis zum äußersten... ich bewundere diese Art, sich nicht gehenzulassen, nicht aufzugeben und vor allem den Mut, das alles in Angriff zu nehmen - egal, was es kostet. 

Die Thematik des "Smart Home" ist top-aktuell und regt sehr zum nachdenken an, denn auch ich hätte Angst vor Manipulationen - deshalb würde ich auch niemals solche Dinge wie die Haustür mit Smart-Home verknüpfen. Ob mir zuhause einer das Licht ein- und ausschaltet, ist eine Sache - aber ob jemand in mein Zuhause, meine Zuflucht, meine Privatsphäre eindringt, eine völlig andere. 

Der Plot ist absolut mitreißend und spannend geschrieben und gerade weil man nie so recht weiß wem man trauen kann, ist man jedem gegenüber äußerst kritisch. Immer wenn man denkt es geht nicht noch "schlimmer", setzt Strobel noch einen drauf und man kann sich überhaupt nicht mehr von der Lektüre losreißen. Bis zum Ende hatte ich tatsächlich keine Idee, was die Lösung des Ganzen sein könnte und wer der Bösewicht in der Geschichte ist... 

Der Schreibstil ist angenehm lesbar, erzählt wird die Geschichte aus Sicht eines unbeteiligten Erzählers. 

*Fazit*
Ein superspannendes Werk mit einem sympathischen Protagonisten, faszinierendes Nebendarstellern  und einem realistischem Plot - unbedingt lesen!

Wertung: 5 von 5 Sterne! 

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