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Der Blaue Mond

Bewertungen

Insgesamt 264 Bewertungen
Bewertung vom 19.03.2021
Alles, was wir wissen und was nicht

Alles, was wir wissen und was nicht


ausgezeichnet

Vom Anfang (Urknall) bis zum Ende (Menschen in der Zukunft) sind die Kapitel zeitlich aufeinander folgend eingeordnet.
Zu allen erdenklichen Themen gibt es tolle Bilder und Darstellungen, die es gerade auch für Kinder interessant machen. Wer kennt nicht diese "Mama (oder Papa), warum ist das so" Fragen. Bei manchen kapituliert man zwangsläufig irgendwann. Bevor man sich dann bei der Suche nach Antwort im Internet verliert, ist ein Blick in dieses Buch definitiv besser. Die Fakten sind sachlich und konzentriert, häppchenweise angeordnet.
Besonders gut gefallen mir die Querverweise auf passende Seiten in der Fußzeile. So kann man von Gebiet zu Gebiet hüpfen, solange man Lust und Laune hat. Außerdem mag ich die Experten Kommentare. Mit diesen kann man den Kids super Interessen und Berufsbilder erklären und ihre Neugier fördern.
Auch die negativen Seiten der Menschheit werden nicht ausgespart. Auf den letzten Seiten wird auf aktuelle Themen wie Umweltverschmutzung, Artensterben und den Folgen des Klimawandels eingegangen.
Fazit: ein Must-have!

Bewertung vom 16.03.2021
Das Wunder von Dünkirchen (eBook, ePUB)
Friederichs, Hauke

Das Wunder von Dünkirchen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine gelungene Schilderung der Kriegsgeschehnisse (Westfeldzug) in den Wochen vom 9. Mai bis 5. Juni 1940. Besonders gut haben mir die eingebauten chronologischen Erzählungen der bekannten Persönlichkeiten gefallen. So fühlt man mit und ist sehr nah am Geschehen.

Neben dem Schicksal der Familie Frank in Amsterdam werden zum Beispiel Thoman Mann mit Familie an der Ostküste Amerikas, Astrid Lindgren in Schweden und Lion Feuchtwanger in Frankreich dargestellt.
Gepaart mit dem Kriegsverlauf und dessen täglichen Schilderungen der Ereignisse, bekommt man so einen guten Überblick, was zu dieser Zeit parallel in den anderen Ländern los war.

Auch die Verfolgung und Deportation der Sinti und Roma werden thematisiert.

Der Schreibstil ist sachlich und neutral, der Leser kann selbst zwischen den Zeilen interpretieren und sich seine Meinung bilden. Im Epilog erfährt man wie es den ausgewählten Zeitzeugen danach ergangen ist.

Einige Fotografien runden das Werk sehr gut ab. Man spürt, wie viel Arbeit der Autor in diese Seiten gesteckt hat.
Alles in allem sehr lesenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2021
Als wir uns die Welt versprachen
Casagrande, Romina

Als wir uns die Welt versprachen


ausgezeichnet

Ich hatte vorher noch nie von den Schwabenkindern gehört und die Geschichte machte mich an vielen Stellen ziemlich traurig. Das es über Jahrhunderte hinweg üblich war, Kinder aus den sehr armen Berggegenden Südtirols und Österreichs über die Alpen zu schicken um diese nicht mehr ernähren zu müssen und diese auf schwäbischen Höfen ihrem Schicksal bei der harten täglicher Arbeit zu überlassen, ist grausam. Deshalb ist es gut, dass der Roman das zum Thema macht.
Der Schreibstil ist nicht immer eingängig, aber mit der Zeit wächst einem die Hauptdarstellerin Edna sehr ans Herz. Es ist kein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann, um es in einem Rutsch durchzulesen. Aber die Geschichte entwickelt sich. Die Perspektive wechselt immer von der Edna als Kind und der hochbetagten Edna, so wird langsam das Puzzle aufgelöst. Edna wird sehr gut beschrieben, durch Zufall entdeckt sie ihren ehemaligen Freund aus den harten Kindertagen und nimmt die Suche auf.
Der Roman ist eine runde Sache, mir fehlte ein bisschen die Lebensmitte von Edna. Zwischen den Zeilen ist klar, wie ihr Leben da verlaufen ist, aber es wäre schön gewesen wenn man das noch konkreter erfahren hätte. Großes Lob auch an die Nebendarsteller, das ist ein kunterbunter Haufen hilfsbereiter Zeitgenossen. Dadurch wirkt der Roman sehr abwechslungsreich und lebendig.
Ich hatte vorher noch nie von den Schwabenkindern gehört und die Geschichte machte mich an vielen Stellen ziemlich traurig. Das es über Jahrhunderte hinweg üblich war, Kinder aus den sehr armen Berggegenden Südtirols und Österreichs über die Alpen zu schicken um diese nicht mehr ernähren zu müssen und diese auf schwäbischen Höfen ihrem Schicksal bei der harten täglicher Arbeit zu überlassen, ist grausam. Deshalb ist es gut, dass der Roman das zum Thema macht.
Der Schreibstil ist nicht immer eingängig, aber mit der Zeit wächst einem die Hauptdarstellerin Edna sehr ans Herz. Es ist kein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann, um es in einem Rutsch durchzulesen. Aber die Geschichte entwickelt sich. Die Perspektive wechselt immer von der Edna als Kind und der hochbetagten Edna, so wird langsam das Puzzle aufgelöst. Edna wird sehr gut beschrieben, durch Zufall entdeckt sie ihren ehemaligen Freund aus den harten Kindertagen und nimmt die Suche auf.
Der Roman ist eine runde Sache, mir fehlte ein bisschen die Lebensmitte von Edna. Zwischen den Zeilen ist klar, wie ihr Leben da verlaufen ist, aber es wäre schön gewesen wenn man das noch konkreter erfahren hätte. Großes Lob auch an die Nebendarsteller, das ist ein kunterbunter Haufen hilfsbereiter Zeitgenossen. Dadurch wirkt der Roman sehr abwechslungsreich und lebendig.

Bewertung vom 11.03.2021
Kochen für den Vorrat
Kittler, Martina

Kochen für den Vorrat


ausgezeichnet

Wer erinnert sich nicht an die leeren Supermarktregale im ersten Lock Down Frühjahr 2020? Da musste ich an die Vorratsregale meiner verstorbenen Oma denken und zur Kenntniss nehmen, wie abhängig man inzwischen doch von den Supermärkten geworden ist.
Deshalb macht das Buch von Martina Kittler absolut Sinn. Es spart nicht nur Zeit sich Vorräte anzuschaffen, man macht sich einfach ein Stück weit unabhängiger und es ist auch definitiv gesünder (im Vergleich zu gekauften, fertigen Lebensmitteln mit langer Zutatenliste)!
Die Rezepte im Buch kombinieren sehr gut Alt mit Neu, neben Klassiker wie Ketchup und Mayo gibt es zum Beispiel auch ein Koriander Erdnuss Pesto. Das werde ich als Koriander Fan sicherlich schnell in Angriff nehmen.
Neben Saucen und Dips gibt es einen Abschnitt mit leckeren Chutneys und Konfitüren. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die grüne Kiwi Minze Konfitüre ist sicherlich ein Hingucker auf dem Frühstückstisch. Außerdem fehlen natürlich nicht sauer eingelegtes Gemüse oder fermentiertes wie Kimchi. Die Rezepte sind einfach und übersichtlich, für jeden gut umzusetzen.
Am Ende des Buches werden diverse Küchentipps dargestellt, die Anfängern gut helfen können.
Sehr gut finde ich auch die "GU Kochen Plus" App mit der man sich die Rezepte auf das Handy übertragen kann.
Fazit: ein gelungenes Buch mit viel leckerer Inspiration!

Bewertung vom 07.03.2021
Rosarotes Glück
Sideropoulos, Susan

Rosarotes Glück


sehr gut

Locker, flockig, leicht erzählt Susan Sideropoulos direkt aus ihrem Leben. Bekannt ist sie mir aus GZSZ als positive, quirlige und energiegeladene sympathische Person.
Daher war es für mich überraschend, wie offen Susan in dem Buch z.B. von dem Knick in der Karriereleiter erzählt und anschaulich darstellt, wie sie aus dem Tief wieder rausgekommen ist. Für mich sehr authentisch und lebensnah.

Das Buch ist schön unkompliziert geschrieben. Trotzdem kann hier jeder etwas positives für das eigene Leben rausziehen, es hilft einfach sich die rosarote Brille im Alltag öfter mal ganz bewusst drüber zu ziehen.

Ein einfacher Ratgeber zum glücklicheren Leben, gespickt mit vielen Lebensweisheiten und -mottos. Toll sind auch die privaten Fotos, die dem Inhalt passend arrangiert sind.

Ob an der Energie Theorie was dran ist? Physikalisch ziehen sich eigentlich nur Gegensätze an. Aber interessant und in jedem Fall sollte man es einfach mal aus probieren. Getreu auch meinem Motto: einfach machen!

Bewertung vom 28.02.2021
Die dritte Frau
Fleischhauer, Wolfram

Die dritte Frau


ausgezeichnet

Der Inhalt ist anders als vermutet. Ab einem Punkt (die Spannung baut sich langsam auf) total fesselnd. Dramatisch, tragisch, historisch und gut.

Im Kern geht es um ein sehr bekanntes Gemälde aus dem 16. Jahrhundert, zwei Damen sitzen nackt in der Badewanne. Die eine fasst der anderen an die Brust. Wie kam es zu dem ungewöhnlichen Bild?

Beide sind Mätressen vom französischen König Henry IV. Und auf alle wartet ein hartes Schicksal. Die Geschichte hinter dem Bild beschäftigt den Hauptdarsteller jahrelang, als Autor verfasst er schließlich ein Buch darüber. Durch Scheidung gerät er in der Mitte seines Lebens in eine Art Midlife Crisis und durch Zufall kann er eine der Nachfahren der Dame rechts vom Bild treffen. Und dann nimmt die Liebesgeschichte Fahrt auf. Verwoben mit immer neueren Erkenntnissen wie es damals im 16. Jahrhundert gewesen sein könnte.

Herrlich fesselnd erzählt und für meinen Geschmack hervorragend umgesetzt. Werde mir bei Gelegenheit auch das Buch "Die Purpurlinie" vornehmen.

Bewertung vom 20.02.2021
»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen« (eBook, ePUB)
Schörle, Martin

»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen« (eBook, ePUB)


sehr gut

Für alle Freunde der kurzweiligen und humorvollen Unterhaltung ist dieses Doppelwerk bestens geeignet. Auch wenn Mann/Frau kein Theaterabo in der Tasche hat (dieser Tage sowieso wertlos) und schlicht aneinandergereihte Buchstaben den bunten Bildern aus dem TV vorzieht.

Das erste Werk über den Beamten Fredenbek bringt einen herzhaft zum Lachen. Das ist teilweise so drüber, einfach zum Brüllen. Endlich weiß ich, wie so ein stinknormaler Tag im Leben eines Beamten aussieht :-) Die Erzählung ist ein Monolog, nicht zu verwechseln mit monoton. Eher zynisch, sarkastisch und schräg.

Das zweite Theaterstück ist ruhiger, im Dialog und die meiste Zeit im Zug. Von zwei Menschen, die sich seit ca. 20 Jahren das erste Mal wieder am Telefon hören und wiederfinden. Während des Telefonats gibt es neugierige Zuhörer, klar es hört sich auch an wie eine Lovestory und man ist gespannt auf das Ende, Happy End?

Bewertung vom 20.02.2021
Der Zirkus von Girifalco
Dara, Domenico

Der Zirkus von Girifalco


sehr gut

Das ist kein einfacher Roman. Er spielt in einem Dorf namens Girifalco in Italien. Der Schreibstil ist komplex, mit vielen poetischen und auch philosophischen Stellen. Daher benötigen die über 500 Seiten Zeit.

Mir waren es zuviele Darsteller auf der Bühne. Man durfte in das Innere dieser auserwählten Bewohner blicken. Jede und Jeder hatte andere Sorgen und Nöte. Es sind so um die 10 Charaktere, die wechselnd ihre Geschichte erzählen. In jedem Kapitel erfährt man ein wenig mehr. Was mich genervt hat, waren die kurzen Abschnitte und die vielen Wechsel der Personen. Bis man wusste bei welchem Darsteller der Autor jetzt wieder ist, musste man einige Zeilen lesen. Weniger Darsteller oder ein anderer Aufbau wären mir entgegengekommen.

Aber mit dem Zirkus zog das Glück ins Dorf ein und das Ende des Romans kommt einem vor wie ein modernes Märchen. Eine Entschädigung für das hin und her. Das Leben kann schön sein.

Bewertung vom 13.02.2021
Tinte & Siegel / Die Chronik des Siegelmagiers Bd.1
Hearne, Kevin

Tinte & Siegel / Die Chronik des Siegelmagiers Bd.1


ausgezeichnet

Ehrlichgesagt habe ich seit über 15 Jahren keinen Fantasy Roman mehr gelesen. Aber dieses Cover hier hat mich quasi angeschrien "lies mich". Und, was soll ich sagen? Es war eine Freude!

Der Schreibstil ist herrlich fantastisch, kreativ und an vielen Stellen ein echter Lacher. Zumindest wurde mein Humor absolut getroffen. Wusstet Ihr zum Beispiel, dass der Genuß eines Scones mit Rosinen zum Selbstmord führen kann? Oder was haltet ihr davon, eure Angebetete in eine Pension zu entführen und mit Fondue einzureiben?

Der Roman spielt in unserer Zeit und Welt, nur eben mit ein paar weiteren Kreaturen, wie z.B. Feenwesen oder pinken Hobgoblins. Diese werden von ein paar Siegelwächtern in Schach gehalten. Die Schüler von einem Siegelwächter in Schottland sterben wie die Fliegen, bis klar ist warum und dem auf den Grund gegangen wird.

Besonders gut gefallen haben mir auch die kulinarischen Beschreibungen und natürlich der Sprit. Whiskey und Gin, wie sollte es anders sein in Schottland. Und wer wünscht sich nicht die Bar Gin 71 in der Nachbarschaft? Bei einem Glasgow Besuch steht diese ganz oben auf der To Do Liste.

Bewertung vom 09.02.2021
Vegetarisch kochen mit 5 Zutaten
Kittler, Martina

Vegetarisch kochen mit 5 Zutaten


ausgezeichnet

Das Buch hält was es verspricht. Als langjährige Vegetarierin stehen bereits diverse vegetarische und vegane Kochbücher in meinem Regal. Oftmals fehlt mir aber die Zeit lange zu kochen und die Lust die vielen Zutaten erstmal einzukaufen.
Das Buch von Martina Kittler enthält jedoch wirklich einfache Rezepte, kombiniert mit Zutaten, die man entweder schon auf Vorrat hat, oder aber anlegen sollte. Z.B. Proteinquellen wie Tofu, Nüsse, Quark und Käse.
Dazu noch saisonales Gemüse und Obst aus der Region, oder auch mal kombiniert mit TK Erbsen oder Beeren. Mir gibt es wieder neue Anregungen, z.B. eine Süßkartoffelsuppe mit gerösteten Kichererbsen oder im Sommer werde ich den Zucchini Tomaten Salat ausprobieren. Für ganze eillige gibt es auch One Pot Anleitungen. Das Lupinenfilet ist mir neu und ich werde mich beim nächsten Supermarktbesuch auf die Suche danach begeben.
Einige Rezepte sind Klassiker, die es für meine Begriffe nicht gebraucht hätte, wie Milchreis oder Kartoffeln mit Quark. Aber dann ist da auch eine rote Grütze aus TK Beeren, das finde ich wiederum gut da es nicht so viel Industriezucker erhält und sicherlich nährhafter ist als fertige rote Grütze.
Super ist auch die Idee, einfach mehr Gemüse zu blanchieren und dann portionsweise einzufrieren. Klassisches Suppengemüse zum Beispiel. Dann hat man immer eine gute Basis zur Hand.