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Anndlich
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B

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Insgesamt 276 Bewertungen
Bewertung vom 29.09.2023
Schule der Meisterdiebe / Meisterdiebe Bd.1
Arcanjo, J. J.

Schule der Meisterdiebe / Meisterdiebe Bd.1


sehr gut

Toller Beginn, der eine fantastische Reihe verspricht

Der 13-jährige Gabriel Avery ist ein genialer Taschendieb. Sein Talent nutzt er, um den Hunger seiner Oma zu stillen. Eines Tages wird er bei seinem Diebstahl erwischt und erhält eine kuriose Nachricht, die ihn an eine Schule für Meisterdiebe schickt. Dort trifft er auf den Schulleiter Caspian Crook und das erste Mal in seinem Leben findet er Freunde. Gabriel fühlt sich wohl in Crookhaven und sein Wissen wächst. Doch dann scheint alles zusammenzubrechen.

Schule der Meisterdiebe ist der erste Band einer neuen Reihe, um den meisterlichen Taschendieb Gabriel Avery und die Schule für Meisterdiebe in Crookhaven. Der zweite Band erscheint im Mai 2024.

J.J. Arcanjo hat mit der Schule der Meisterdiebe eine raffinierte Welt erschaffen. Der Beginn war direkt einnehmend und Gabriel Avery ist ein Charakter, den man trotz seiner langen Finger, nur mögen kann. Auch die weiteren Charaktere sind liebevoll gestaltet und stechen alle durch besondere Merkmale heraus, die sie einzigartig machen.

Die Beschreibungen der Schule und der einzelnen Unterrichtsfächer war durchweg interessant und bildhaft dargestellt, sodass man der Thematik sehr gut folgen konnte.

Obwohl die Story sehr stark darauf aus ist, dass wir die Charaktere und die Welt kennenlernen, kann das letzte Drittel des Buches auch einiges an Spannung vorweisen.

Schule der Meisterdiebe ist ein starker Beginn einer neuen Reihe, die sehr viel Potenzial darstellt und einen fulminanten zweiten Band verspricht. Sowohl die Charaktere, als auch die Welt und ihre Thematik sind toll gewählt, sodass ich die Reihe mit Sicherheit verfolgen werde.

Bewertung vom 27.09.2023
Mord im Christmas Express
Benedict, Alexandra

Mord im Christmas Express


weniger gut

Der Tod im Nachtzug

Die pensionierte Polizeibeamtin Roz reist mit dem letzten Nachtzug von London in ihre Heimat Fort William, wo ihre Tochter sehnsüchtig auf sie wartet. An Bord befinden sich noch achtzehn weitere Passagiere, darunter eine junge Influencerin mit ihrem Freund, einem bekannten Reality-TV-Star, vier Studienfreunde, eine sechsköpfige Familie und eine gewitzte alte Dame mit Sohn und Kater. Dann entgleist der Zug und Roz’ Tochter Heather bekommt frühzeitig ihr Kind und trotzdem muss Roz die Ruhe bewahren, denn an Bord des Zuges wird eine Leiche entdeckt. War es Mord oder ein Unfall? Roz beginnt zu Ermitteln und findet schon bald das nächste Opfer.

Mord im Christmas Express von Alexandra Benedict erinnert durch den Titel stark an eine berühmte Krimiautorin und weckt Hoffnungen, dass der Lesespaß und das Rätselvergnügen ähnlich hoch ist.

Das Buch beginnt auch stark, die unterschiedlichen Charaktere werden eingeführt, dabei erleben wir die Geschichte zumeist aus der Perspektive von Roz. Einer Frau, die in ihrem Leben viel erlebt hat, die einiges bereut und wieder gutmachen möchte. Sie ist nicht die größte Sympathieträgerin, aber ich konnte mit ihr durchaus mitfühlen.

Der Schreibstil und die Kapitellängen waren angenehm, dennoch zog sich die Geschichte an einigen Stellen in die Länge und es wurden Themen eingeschmissen, die gesellschaftlich wichtig und aktuell sind, aber in einem knapp 300 Seiten starken Buch sehr schnell zu viel werden und damit die Wichtigkeit dieser Themen verloren geht.

Spannung und weihnachtliche Stimmung konnte sich bei mir nicht aufbauen und dennoch wäre das ein solider Krimi geworden, wenn die letzten 40 Seiten nicht gewesen wären. An diesem Punkt zog es sich für mich inhaltlich ins lächerliche und das bei einem eigentlich schwierigen Thema, aber das war einfach zu viel.
Schade, denn die einzelnen Charaktere und der generelle Aufbau der Geschichte war durchaus gut.

Bewertung vom 27.09.2023
Die beste Freundin beißt man nicht / Moon & Midnight Bd.1
Birchall, Katy

Die beste Freundin beißt man nicht / Moon & Midnight Bd.1


ausgezeichnet

Eine Freundschaft mit einem Vampir

Maggie Moon zieht mit ihren Eltern in die Kleinstadt Ghoston. Dort leben sie in einer alten, schiefen Villa, direkt neben dem Skeleton Wood, um den viele dunkle Mythen die Stadt berühmt gemacht haben. Doch Maggie glaubt nicht an den Fluch, der über dem Wald lasten soll und macht eine unglaubliche Entdeckung: mitten im Wald befindet sich ein Schloss und in ihm lebt das Vampirmädchen Theodora Midnight. Zum ersten Mal verspürt Maggie Angst, doch bald erfährt sie, dass Theodora Vegetarierin ist und freundet sich mit dem netten Vampirmädchen an. Eines Tages wird der Bürgermeister zur Gefahr für die Vampire und Maggie muss die Stadt davon überzeugen, dass der Wald und seine Bewohner beschützt werden müssen.

Moon & Midnight ist der erste Band der Dilogie um die Freundschaft zwischen der Vampirjägerin Maggie Moon und des Vampirmädchens Theodora Midnight.

Wir erleben das Abenteuer von Moon und Midnight aus der Perspektive von Maggie, die nach ihrem Umzug nach Ghoston die Freude am Leben entdeckt. Die Geschichte ist von der Autorin Katy Birchall wahnsinnig emotional, packend und mitreißend erzählt und gibt viele wichtige Werte des Lebens mit. Es geht um wahre Freundschaft, die Berge versetzen kann. Werte, die wichtig sind. Traditionen, die gelöst werden können, wenn man merkt, dass sie überholt sind und durch den Bruch neue Türen zum Glück geöffnet werden.

Ich bin begeistert, wie viele wichtige Themen Katy Birchall in die Freundschaft zwischen Maggie Moon und Theodora Midnight, aber auch Ari und Miles gepackt hat. Die teilweise so versteckt sind, dass der Zauber dessen nicht direkt ins Auge springt und sich dann doch umso besser entfaltet, sobald man ihn entdeckt hat.

Die Charaktere sind wunderschön ausgearbeitet und so unterschiedlich, was ihre Kombination wiederum einzigartig macht. Die Dialoge zwischen den Figuren konnten mich einige Male zum lachen bringen.

Selten hat mich ein Buch in diesem Jahr so stark berührt wie Moon & Midnight und ich kann es jedem nur von Herzen empfehlen. Wer Lust auf eine emotionale, aber auch witzige Vampirgeschichte hat, der ist hier genau richtig. Ein Buch mit Herz, tollen Charakteren und einer wunderschönen Aussage und auch für Erwachsene ein mögliches Highlight - für mich war es das!

Bewertung vom 25.09.2023
Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit
Schmidt, G.Z.

Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit


ausgezeichnet

Zeitreisender

„Dir stehen fantastische Dinge bevor“ diese Worte sollten Adams Welt für immer verändern. Adam, der bis dahin ein einsamer Junge ohne Freunde war, sollte auf den Dachboden gehen, um einer fantastischen Zukunft entgegen zu sehen. Auf dem Dachboden findet er schließlich nur eine unscheinbare Schneekugel, doch als er sie schüttelt passiert das Unmögliche: Adam ist plötzlich ganz woanders und muss feststellen, dass er eine Reise in die Vergangenheit vollzogen hat. Bald darauf lauern Gefahren in einer Welt, die bisher sicher zu sein schien.

Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit ist ein Fantasy-Roman für Kinder ab 10 Jahren und bietet auch Erwachsenen ein mysteriöses Lesevergnügen. 

Adam lebt im Jahr 1999 mit seinem Onkel Henry in einer Bäckerei. Adam ist ein unscheinbarer Junge, der keine Freunde hat, aber seinem Onkel gerne in der Bäckerei hilft. Bis er die Schneekugel entdeckt und in ein großes Abenteuer startet, dessen Fokus auf den Schmetterlingseffekt liegt und über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nachdenken lässt. 

G.Z. Schmidt Schreibstil lässt das Erlebte vor den Augen abspielen, die Stimmung ist mystisch und der Spannungsbogen durchgehend hoch. Die Geschichte wird uns von einem allwissenden Erzähler wiedergegeben, der sich auch immer wieder an uns wendet und die Geschichte dadurch noch intensiver wirken lässt. 

Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit konnte mich durchgehend begeistern und ist nicht nur für Kinder eine wundervolle Geschichte über das Leben und die Zukunft.  

Bewertung vom 23.09.2023
Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1
Tsokos, Michael

Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Erster Fall für Dr. Sabine Yao

Dr. Sabine Yao ist die neue stellvertretende Chefin in der Abteilung Rechtsmedizin und steht vor ihrem ersten eigenen Fall.
Die Frau des Schönheitschirurgen Roderich Kracht wurde stranguliert in der gemeinsamen Villa gefunden. Schnell scheidet Kracht als Täter aus, denn er hat ein Alibi für die berechnetet Todeszeit. Doch die errechnete Todeszeit wird zum Rätsel, da die Totenstarre anderes vermuten lässt. Yao und ihr Kollege Jörgensen geraten unter Druck und finden weitere Fälle, die ähnliche Fragen aufwerfen.

Mit kalter Präzision ist der Start der neuen True-Crime-Thriller-Reihe von Michael Tsokos, die sich vor allem um die Rechtsmedizinerin Dr. Sabine Yao dreht. Das Buch war mein Erstes des Autors und obwohl Dr. Yao bereits in der Vorgänger-Reihe eine Rolle spielte, hatte ich nicht das Gefühl, dass man diese gelesen haben muss.

Das Buch ist durchweg gespickt mit detaillierten Beschreibungen und interessanten Fakten aus der Rechtsmedizin. Obwohl die Taten nicht blutig vonstatten gehen, ist der Inhalt dennoch nichts für Zartbesaitete, da die Erzählungen wirklich sehr genau sind.

Man spürt deutlich, dass der Autor vom Fach ist und hier viel Wissen einfließt. Ein Aspekt, der den Thriller für mich höchst interessant gemacht hat, obwohl die Spannung auf der Strecke blieb. Doch durch das eingebrachte Wissen wirkt Mit kalter Präzision authentisch und sorgt damit für Schockmomente.

Der Schreibstil ist angenehm und obwohl viel Wissen angewendet wird, hat man nicht das Gefühl von Fachausdrücken erschlagen zu werden. Durch Zeit und Ortsangaben ist man stets mitten im Geschehen. Gedankengänge der entsprechenden Perspektive werden durch eine andere Schriftart verdeutlicht.

Wer bei Thrillern auf Action und große Spannung steht, der ist hier an der falschen Stelle. Wer jedoch auf Authentizität und Wissen setzt, der ist bei Mit kalter Präzision genau richtig. Ich kann das Buch nur jedem weiterempfehlen, da es für mich eine gelungene Abwechslung im Thriller-Genre darstellt und mich begeistern konnte. Eine Reihe, die ich im Blick behalten werde.

Bewertung vom 22.09.2023
Die graue Stadt
Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt


ausgezeichnet

Farbspiel

Robin zieht mit ihren Eltern in eine neue Stadt. Eine Stadt die ausschließlich in der Farbe grau erstrahlt. Robin, die Farben liebt, möchte ein Leben in einer grauen Stadt nicht führen und macht sich auf die Suche nach der Ursache für das triste Stadtleben. Gemeinsam mit Alani findet sie die Gründe und lässt die Stadt in neuer Farbe erstrahlen.

Die graue Stadt von Torben Kuhlmann zeigt auf eine wunderschöne Weise, welche Macht der einzelne Mensch haben kann. Robin widersetzt sich den Strukturen, denen sich die Erwachsenen längst untergeben haben und das obwohl sie diese Ideologie selbst nicht unterstützten würden. Sie steht für ihre Meinung ein, nimmt Strafen in Kauf und findet Verbündete.

Kuhlmann zeigt mit Die graue Stadt, wie wichtig die Farbe und Vielfalt in unserem Leben ist. Die Illustrationen sind wunderschön gestaltet und selbst in Grautönen wahnsinnig detailliert gezeichnet. Ich habe jede einzelne Zeichnung mit Bewunderung betrachtet.

Inhaltlich lässt sich das Buch bedenkenlos in Kinderhände geben, auf der Textebene denke ich, dass viele Kinder noch unterstützt werden müssen, jedoch macht sich Die graue Stadt mit Sicherheit auch als Vorlesebuch sehr gut und lädt zum über-Farben-philosophieren ein.

Bewertung vom 18.09.2023
Vatermal
Öziri, Necati

Vatermal


sehr gut

Wie wäre das Leben mit dir gelaufen?

Necati Öziri schreibt eine Familiengeschichte aus drei Perspektiven, die nicht viel gemeinsam haben, außer den Verlust des Mannes/Vaters, der seine Familie in Deutschland alleingelassen hat und wieder in die Türkei ging.

Vatermal ist die Geschichte einer dreiköpfigen Familie, deren Einzelschicksale wir durch die Perspektivübernahme erfahren. So lernen wir die Mutter Ümran, ihre Tochter Aylin und ihren Sohn Arda genauer kennen. Das besondere: Arda schreibt diese Geschichten für seinen Vater Metin auf, den er nie richtig kennenlernen konnte und spricht diesen auf eine berührende Weise direkt an.

Die Perspektiven sind allesamt emotional und sprechen ganz unterschiedliche Themen an, die für viele Menschen noch heute nah an der Realität sind. Spannend ist, dass die Charaktere durch die Geschichte ambivalente Gefühle hervorrufen. Wir erkennen, dass das Leben von kleinen Dingen beeinflusst werden kann und dass Kinder abhängig von den Entscheidungen der Eltern sind.
Öziri zeigt mit Vatermal die nackte Wahrheit des echten Lebens.

Einziger Kritikpunkt ist für mich, dass ich die Perspektiven zeitlich nicht immer gut einordnen konnte und dadurch etwas in der Luft hing.

Bewertung vom 16.09.2023
Der war's
Zeh, Juli;Hoven, Elisa

Der war's


ausgezeichnet

Wer wars?

Alle Kinder beneiden Marie um ihre tollen Supersandwiches, die ihre Mutter ihr jeden Tag mit in die Schule gibt und plötzlich verschwinden diese aus ihrem Rucksack. Diebstahl, ein Verbrechen, das geklärt werden muss. Schnell schießen sich die Schüler auf ihren Mitschüler Konrad ein, der nach über einem halben Jahr immer noch keine Freundschaften geschlossen hat. Dieser macht sich auch noch besonders verdächtig, weil er seine Pausen am liebsten im Klassenzimmer verbringt, dort wo die Supersandwiches verschwinden. Doch Konrad möchte den Diebstahl nicht zugeben und bald kommen die Kinder auf die Idee, dass ein Gerichtsverfahren seine Schuld beweisen wird.

Der war’s von Julia Zeh und Elisa Hoven setzt sich mit vielen Themen auseinander, die in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert haben und auch im Klassenzimmer häufig anzutreffen sind. Dabei wird ohne erhobenen Zeigefinger aufgezeigt, dass Selbstjustiz in Form von Mobbing keine Form von Gerechtigkeit darstellt, egal ob das Mobbingopfer schuldig oder unschuldig ist. Gleichzeitig schaffen die Autorinnen es, dass kein Kind als durchweg ‚schlecht‘ oder ‚böse‘ dargestellt wird, sie schaffen viel mehr eine Klasse, die ihre Fehler reflektiert, aus ihnen lernt und einen anderen Umgang anstrebt.

Unterstützt wird die Geschichte durch Illustrationen von Lena Hesse, die farblich sehr orangenastig sind. Dies hat mich zu Beginn der Story noch irritiert, wurde dann aber ein schönes Merkmal dieses Buches.

Nebenbei lernt man spielend etwas über unser Rechtssystem. Dieses Wissen wird nach der Geschichte nochmal gefördert, indem einige Fragen zu diesem Thema beantwortet werden.

Julia Zeh und Elisa Hoven haben mit Der war's ein tolles Buch geschaffen, das inhaltlich für Kinder ab acht verständlich sein wird, sprachlich könnte es jedoch noch zu einigen Schwierigkeiten führen, sodass es nicht für jedes achtjährige Kind zum alleinigen Lesen geeignet sein dürfte. Generell kann ich das Lesen jedem empfehlen und vor allem dann, wenn Mobbing, Vorurteile und Anschuldigungen gerade ein aktuelles Thema in der Lebenswelt des Kindes sind.

Bewertung vom 14.09.2023
Montag / Worst Week Ever Bd.1
Cosgrove, Matt;Amores, Eva

Montag / Worst Week Ever Bd.1


ausgezeichnet

Und das war erst der Anfang

Justin Chase steht vor der schlimmsten Woche seines Lebens. Seine Mutter heiratet den Vampir Vlad, weswegen Justin mitten im Schuljahr die Schule wechselt. Als wäre eine neue Schule nicht schlimm genug, passieren ihm auch die schrecklichsten Dinge und dabei hat die Woche gerade erst angefangen.

Worst Week Ever – Monday ist der Beginn einer siebenteiligen Reihe zur schrecklichsten Woche des Schülers Justin Chase, welche vom Autorenduo Eva Amores und Matt Cosgroves auf eine witzige Art verfasst und illustriert wurde.

Der knapp 200 Seiten starke Comic-Roman beschäftigt sich mit dem ersten Schultag des Jungens Justin Chase, der zu allem Überfluss genau an diesem Tag auch das Elternhaus wechselt und in eine komplett neue Umgebung geworfen wird. Für ihn steht fest: er muss überzeugen, um Anschluss zu finden. Eine Situation, die wohl viele Leser*innen in diesem Alter kennen werden, sodass sie sich mit Justins Ängsten identifizieren können und bald merken: schlimmer als Justin kann es für mich nicht laufen.

Denn der Comic ist auf eine überspitzte Art und Weise dargestellt, welche Mutter heiratet schon einen Vampir und welche Katze wird von Aliens entführt? Wer die Leseprobe liest, der erkennt sehr schnell den Humor des Buches und dieser bleibt erhalten, alles andere würde aber auch nicht zur Geschichte passen.

Die Seiten sind durch Text und Illustrationen jede für sich ein Kunstwerk und wenige Seiten laden auch zur Interaktion ein.

Worst Week Ever kann ich jedem empfehlen, für den Geschichten auch mal fernab der Realität sein können und dabei einfach nur Spaß machen sollen. Wer die Leseprobe liest, der weiß was er bekommt und wird auf keinen Fall enttäuscht und ich bin mir sicher, dass an dieser Reihe nicht nur Kinder Spaß haben werden. Ein toller Start für mich als Lesende, ein schrecklicher für Justin Chase!

Bewertung vom 13.09.2023
Nur eine Lüge - Zwei Familien, eine tödliche Verbindung
Stehn, Malin

Nur eine Lüge - Zwei Familien, eine tödliche Verbindung


ausgezeichnet

Wirklich nur eine Lüge?

Die Familien Brandt und Nihlzén verband lange eine innige Freundschaft, bis ein schrecklicher Unfall alles verändert hat und die beiden Familien entzweit wurden. Nur Emily Brandt und William Nihlzén haben trotzdem zueinander gefunden und stehen vor ihrer Traumhochzeit.

Eine Hochzeit auf der sich die beiden Familien wiedertreffen werden und während Emily alles perfekt geplant hat, kann sie das Verhalten der einzelnen nicht lenken. Plötzlich liegt eine Leiche am Ufer des Öresunds und die Traumhochzeit wird zum Albtraum.

Nur eine Lüge von Malin Stehn ist ein spannungsgeladener Roman, der auf keiner Seite langweilig wird. Es gibt viele Bücher, die mich von der ersten bis zur letzten Seite unterhalten konnten, doch Nur eine Lüge hat mir ebenso ein angespanntes Gefühl verpasst, dass ich unbedingt weiterlesen musste, um den Knoten im Bauch loszuwerden.

Dabei erleben wir die Geschichte aus den Perspektiven der Familie Brandt, die aus den Eltern Mats und Annika, sowie den Kindern Emily und Erik besteht. Jede Perspektive hat ihre eigene Wahrheit und mit jeder Perspektive fügt sich das Bild. Des Weiteren findet die Geschichte auf zwei Zeitebenen statt, der Vergangenheit und der Gegenwart. Die stetigen Wechsel der Zeit und Perspektive unterstützten den Spannungsaufbau.

Die vier Perspektiven sind zudem sehr unterschiedlich gestaltet, sodass diese auch für eine gute Entwicklung der Charaktere sorgen und mich als Leserin zudem emotional mitnehmen konnten.

Zwar konnte mich das Ende nicht überraschen, dafür hatten sich während der Story eine Überraschungsmomente ergeben, sodass ich Nur eine Lüge mit Begeisterung beendet habe es jedem empfehlen kann, der fesselnde Spannungsromane liebt.