Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
ws
Wohnort: 
Markdorf
Über mich: 
... was ich rezensiere, bewerte, das habe ich auch gelesen!

Bewertungen

Insgesamt 1250 Bewertungen
Bewertung vom 01.02.2022
Kaiserdämmerung
Schmidt, Rainer F.

Kaiserdämmerung


ausgezeichnet

Die von Ludendorff in die Welt gesetzte und geschürte 'Dolchstoßlegende' wird gerade gerückt!

Der Geschichtsunterricht an den Schulen hat nach meiner allerdings schon einige Jahrzehnte zurück liegenden Erfahrung einen riesigen Fehler: in der Unterstufe des Gymnasiums beginnt der Unterreicht mit der Antike, also Griechen und Römer, geht dann über einige Ereignisse des Mittelalters bis zum Ersten Weltkrieg, eventuell auch noch bis zum Niedergang der Weimarer Republik und den Anfängen der Nazi-Diktatur.
Auf die Mittelstufe folgt bekanntlich die Oberstufe. Und da beginnt das Spiel von Neuem: Antike - Mittelalter - Anfänge des 'Dritten Reiches'.

Kommt das Thema "Erster Weltkrieg" zur Sprache, geht das Husch Husch und endet mit dem Vertrag von Versailles. In welchem dem Deutschen Reich die Alleinschuld am Ersten Weltkrieg angelastet wurde. Mit der Folge der ungeheuren Reparationszahlungen, der Besetzung des wirtschaftlich für Deutschland so wichtigen Rheinlandes, Gebietsverlusten etc.

Der höchst intrigante Erich Friedrich Wilhelm Ludendorff, der ab August 1914 mit Paul von Hindenburg ein 'erfolgreiches Feldherren-Duo' bildete, hatte bereits ab 1916 die Vorstellung einer Militärdiktatur in Deutschland. Als 'Blitzableiter' für seine eigenen Fehler und Unfähigkeit setzte er die Dolchstoß-Legende in die Welt und sorgte so auch dafür, dass die Weimarer Republik wenig bis gar keine Überlebenschancen hatte. Dass auf die Weimarer Republik das 'Dritte Reich', die Nazi-Diktatur folgte.

So weit, so gut beziehungsweise schlecht.

Was im Geschichtsunterricht jedoch völlig untergeht, das sind die Geheimansprachen, die Geheimverträge, der Revanche-Gedanken für die Niederlage Frankreichs am Ende des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 mit dem Verlust Elsass-Lothringens an das Deutsche Kaiserreich. Von Raymond Poincaré bis zum Exzess vorangetrieben.
Die Britten standen dabei in der Niederträchtigkeit mit der Absicht, ihr zusammengeraubtes Empire zu retten, in keiner Weise zurück.
Gleiches gilt für das russische Zarenreich. Wobei es in dem Fall natürlich nicht um das Empire ging. Sondern um die Vormachtstellung auf dem Balkan mit dem zerfallenden Osmanischen Reich, die Verfügungsgewalt über den Bosporus und die Dardanellen.

Wer mit wem warum 'mauschelte', welcher Staat mit welchem unter welchen Bedingungen, welchen Versprechungen und Zielsetzungen und welchen nicht vorstellbaren Grausamkeiten den ersten maschinell geführten Krieg führte, all das beschreibt Rainer F. Schmidt ausführlich.

Es soll in keiner Weise eine Rechtfertigung für alle historischen Folgen sein. Aber die Zuweisung der 'alleinigen Kriegsschuld' an das Deutsche Reich war völlig unbegründet.
Nochmals und ausdrücklich betont: es geht um den Begriff der 'alleinigen Kriegsschuld'!
Die Friedenbemühungen des 28sten US-amerikanischen Präsidenten Thomas Woodrow Wilson mit seinem 14 Punkte Programm wurde mal von dieser, mal von jener und dann wieder von einer anderen Kriegspartei hintertrieben. Das Gemetzel ging weiter.

Wie es überhaupt zu diesem vier Jahre andauernden Gemetzel kommen konnte, weswegen das Attentat am 28. Juni 1914 auf Österreich-Ungarns Erzherzog Franz Ferdinand fälschlicherweise als Ursache für den Ersten Weltkrieg gedeutet wird, das erfährt man in diesem absolut lesenswerten Buch,
Die Vorgeschichte, Entwicklung und auch die Familienbande des deutschen Kaisers Wilhelm II, des britischen Königs George V. sowie des Zaren Nikolaus II, alle drei Vettern untereinander (Großmutter aller drei war Queen Victoria, Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland, ab Mai 1876 trug sie als erste britische Monarchin zusätzlich den Titel Kaiserin von Indien), das beleuchtet, begründet, erklärt Rainer F. Schmidt.

Geschichte kann ja so interessant sein!!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.01.2022
Windows 11 Neuheiten - das neue Windows erklärt. Für Einsteiger und Fortgeschrittene
Immler, Christian

Windows 11 Neuheiten - das neue Windows erklärt. Für Einsteiger und Fortgeschrittene


ausgezeichnet

Kurz und bündig. Man kann auch sagen 'knackig'.

Auch der erfahrene Anwender von Windows 10 wird nach der Umstellung auf die neuer 11er-Version des Betriebssystems erst nach längerer Zeit und Suche auf Neuigkeiten stoßen. Oft auch nur per Zufall.

Was die neue Version so drauf hat (oder auch nicht mehr bietet), das beschreibt Christian Immler in seinem bekannten, verständlichen Stil. Nahezu alles mit farbigen Screenshots illustriert.

Angefangen bei der Installation aus einem den Voraussetzungen entsprechenden Win10-Rechner als Update oder der Neu-Installation über eine ISO-Datei. Das neue mittig in der Taskleiste am unteren Bildschirmrand angeordnete Startmenu wird erklärt, dessen Anpassungsmöglichkeit. Was ich trotz mehrfacher Suche nicht finden konnte ist eine Erklärung, wie sich diese mittige Anordnung so ändern lässt, dass der Start-Button wie von Windows 10 gewohnt ganz links in der Taskleiste anzuordnen ist.

Ansonsten sind die 155 taschenbuchgroßen Seiten durchaus informativ. Alle wesentlichen Neuerungen, Änderungen werden beschrieben und erklärt.

Wer's knackig mag - hier ist sie/er richtig!

Bewertung vom 15.01.2022
Excel 2021
Vonhoegen, Helmut

Excel 2021


ausgezeichnet

"DAS Handbuch" ist geschmeichelt...

Wie die anderen mehr als siebzig Fachbücher, die Helmut Vonhoegen seit 1992 veröffentlicht hat, ist dieses wahrhaft große Handbuch mit den mehr als 1.000 Seiten bei aller Komplexität gut verständlich geschrieben. Die zahlreichen Screenshots, Beispieltabellen etc. machen das Verständnis dessen, was der Autor erklärt, noch einfacher.

Von Grundbegriffen, grundlegendem Verständnis der Arbeitsweise von Excel 2021 über anspruchsvollere Aufgaben wie beispielsweise "Was-wäre-wenn..."-Analysen, den Solver bis zu Pivot-Tables, Diagrammen, Team-Arbeit im lokalen Netz oder über OneDrive bis zum Bereitstellen von Excel-Tabellen im Internet - es gibt nichts, was Helmut Vonhoegen nicht erklärt. So erklärt, dass es nachvollziehbar ist.

Kapitel 15 trägt die Bezeichnung "Tabellenfunktionen". Dieses 100 Seiten umfassende Kapitel führt einleitend die mit Excel 2013 eingeführten, die seit Version 2016 21 neu hinzugekommenen, bei einigen Funktionen auch deren geänderte Einordnung im Funktionsassistenten auf. Nach grundlegenden Erläuterungen über den allgemeinen Syntax von Funktionen werden diese nach ihrem Einsatzgebiet aufgeführt. Also Finanzmathematik, Datum- und Zeit, Mathematik, Statistik, Datenbank, Cube, Text, Logik, Technik, Information, Nachschlagen und Verweisen und auch Web-Abfragen. Für sehr viele dieser Unmenge (es sind insgesamt ca. 450) an Funktionen werden auch der Praxis entnommene Beispiele aufgeführt. Und am Ende eines jeden Unterkapitels listet der Autor auch alle Funktionen, die zu diesem Bereich gehören auf. Mit einer kurzen Beschreibung, was diese Funktion überhaupt macht, als Ergebnis liefert. Wer jedoch zu jeder der in Excel integrierten Funktionen eine allumfassende Erklärung mitsamt einem Beispiel erwartet, dem sei der Titel "Excel 2016 - Formeln und Funktionen" ans Herz gelegt. in diesem Buch geht Helmut Vonhoegen wirklich auf jede Funktion im Detail ein.

Wer die im Buch verwendeten Beispielsdateien an seinem Rechner praktisch nachvollziehen will, findet diese Dateien zum Download auf der Web-Site des Verlages. Das eine oder andere Verhalten von Excel wird noch einleuchtender, wenn man es beobachten kann.

Fazit: eben DAS Handbuch.

Bewertung vom 05.01.2022
Windows 11
Heiting, Mareile

Windows 11


ausgezeichnet

Ich bin begeistert, anders ausgedrückt, dieses Buch ist der Hammer!

19,90 ÷ 878 = 0,0226651480637813211845102506

So viel kostet eine Seite beim Erwerb. Dabei ist das ganze Buch Gold wert. Einsteiger werden verständlich an die Benutzeroberfläche von Windows 11 herangeführt. Umsteigern werden alle Änderungen der Version 11 gegenüber der 10er Version ebenso verständlich Nahe gebracht. Einschließlich der von Microsoft warum auch immer in Windows 11 abgeschafften Funktionen. Und die Windows 10-Könner finden jede Menge Neues, was selbst sie noch nicht wussten.

Der Schreibstil von Mareile Heiting ist äusserst angenehm. Auch wenn es ein Sach- und Fachbuch ist, macht das Lesen durchaus Spass. Die Querverweise sind korrekt. Aber man wird nicht die ganze Zeit von Seite zu Seite quer durch das ganze Buch gejagt. Sowohl das Inhalts- als auch das Stichwortverzeichnis machen es leicht, gezielt nach Informationen zu einem bestimmten Thema zu suchen.

An den passenden Stellen erwähnt die Autorin auch weitere Informationsquellen, die im Internet abrufbar sind. Beispielsweise auf Seite 356 die URL des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnologie, kurz BSI. Dieses Amt gibt per Newsletter Warnmeldungen hinsichtlich neu entdeckter Gefahren im Netz bekannt. Diesen Newsletter sollte jeder seriöse Anwenderprinzipiell abonnieren.

"In Windows 11 erfolgreich auf die Suche gehen", "Gute Unterhaltung - Fotos, Videos, Musik und Spiele", "Spracherkennung und Cortana", "Netzwerken mit Windows 11", "Schutz vor Schadsoftware" (einschließlich der URL, die die verfügbare Antiviren-Software von Drittherstellern testet), zusätzliche Geräte anschließen, Probleme, die auch bei der Arbeit mit Windows 11 auftreten können (und werden) lösen. Hyper-V, VirtualBox von Oracle, Remotezugriff - es gibt nichts, was Mareile Heiting nicht nachvollziehbar erklärt, begründet, warum dieses oder jenes ein- oder ausgestellt werden sollte.

Die zahlreichen Abbildungen sind zwar Schwarz/Weiß, aber deutlich kommentiert. Wer mit den Texten und diesen Screenshots nicht klar kommt, der sollte eventuell seine Interessen auf ein anderes Gebiet denn Windows 11 verlagern.

In einem zugegebenermaßen mit insgesamt 28 Seiten recht knapp gehaltenen Kapitel widmet sich die Autorin auch noch dem Themenbereich "Mail, Kontakte, Kalender und Microsoft Teams nutzen". Hier darf nicht all zu viel erwartet werden. Es ist "Das große Handbuch" zu Windows 11.
Groß ist es wirklich. Nicht nur vom Umfang her. Sondern vom Inhalt her, vor allem wie die Kenntnisse an die Frau, den Mann gebracht werden!

Super!

Bewertung vom 05.01.2022
Office 2021
Peyton, Christine;Peyton, Daniel

Office 2021


gut

Für Einsteiger, Neulinge, Beginner...

Mit der Investition von knapp 15,00 € wird nicht viel Geld vernichtet. Besser gesagt, Einsteiger in die Office-Welt vernichten gar kein Geld. Denn wer von Office 2021 noch keine bis sehr wenig Ahnung hat, wird mit Hilfe der zahlreichen farbigen und mit deutlich sichtbaren Hinweispfeilen versehenen Bildschirmabbildungen Schritt für Schritt an die Bedienung von Word, Excel, PowerPoint und Outlook herangeführt.

Es darf jedoch nicht zu viel erwartet werden. An manchen Stellen ist das Buch recht unlogisch aufgebaut. Was zum Beispiel haben die "Notizen", die mit Outlook erfasst werden können (sie gleichen den kleinen meist gelben PostIt-Haftzetteln) im Kapitel 9 "Mit Outlook Termine planen" zu suchen? Na gut, beim Erstellen eines Termins wird man sich schon die eine oder andere Notiz machen wollen. Diese können jedoch gleich in dem großen Freitextbereich in dem Fenster, in dem Terminzeitpunkt, ~ort etc, festgelegt werden, eingeklimpert werden. Wozu dann also diese meist gelben PostIt-‚Zettelchen‘?

An anderen Stellen sind die Erklärungen unvollständig. Es fehlen beispielsweise die Hinweise, dass eine in Outlook erstellte Notiz mit der Maus auf den Windows-Desktop gezogen werden kann. Um so die Notiz auch ohne gestartetes Outlook im Blickfeld zu haben. Es fehlt der Hinweis, dass diese Notizen auch an andere Personen geschickt werden können. Das ist insofern verwunderlich, als dass die Autoren an anderen Stellen auf Teamarbeit zumindest oberflächlich eingehen.

In Kapitel 12 "Präsentationen kreative gestalten" bezüglich PowerPoint wird erklärt, wie mehrere auf der Folie bereits eingefügte Objekte, seien es manuell gezeichnete Formen, seien es eingefügte Bilder, gemeinsam markiert werden können, um diese dann zu gruppieren, gemeinsam zu bearbeiten, zu löschen oder sonstige Arbeitsschritte auszuführen. Natürlich wird auch erklärt, wie eine solche Gruppierung aufgelöst werden kann.

Auf das für einen der eigentlichen Einsatzzwecke von Outlook, nämlich E-Mail-Versand und -Empfang notwendige E-Mail-Konto bei einem Anbieter wie WEB.DE, GMX, Freenet, MS-Mail, Hotline und wie sie alle heissen wird prinzipiell eingegangen. Nicht so bedeutsam ist die Tatsache, dass einige Erklärungen nicht ganz den Tatsachen entsprechen. Wird zum Beispiel ein verkleinertes Fenster auf dem Bildschirm mittels der Maus an den oberen, linken oder rechten Bildschirmrand gezogen, muss a.) der Mauszeiger und nicht nur der Fensterrahmen die Bildschirmkante berühren. Und b.) wird der Bildschirm nicht wie beschrieben "abgedunkelt". Sondern es erscheint eine Art allerdings sehr schwer erkennbarer Auswahlrahmen, der anzeigt, auf welche Grösse das Fenster bei Loslassen der Maustaste eingestellt wird.

Kapitel 5 "Mit Excel rechnen" stellt gerade mal vier oder fünf in Excel integrierte Funktionen vor. OK, auch das ist Rechnen...

Wer sich auf solche Basisfunktionen, elementares Grundwissen beschränkt, hie und da nicht ganz korrekte, manchmal fehlende Angaben und die eine oder andere Falschaussage einstellt, macht mit dem Buch dennoch einen recht guten Griff.

Bewertung vom 04.01.2022
Windows 11
Klaßen, Robert

Windows 11


ausgezeichnet

Für Windows-Neulinge gut geeignet

Das Buch besticht durch die wirklich gut verständlichen, kein Vorwissen erforderlichen Erklärungen. Es macht auch dem Namen des Verlages alle Ehren - die Bildschirmabbildungen, die abgebildeten Menus, alles ist in Farbe gedruckt. Zu jeder Erklärung mindestens ein Bild mit einem deutlich erkennbaren roten Hinweispfeil, an welche Stelle, auf welche der sichtbar angebotenen Optionen in dem jeweiligen Dialogfenster geklickt werden muss. Um das zu erreichen, was erklärt wird.

Für Neu-Einsteiger jeder Altersklasse ist es auch sehr positiv, dass in der Abbildung einer Maus deutlich zu erkennen ist, ob die linke, die rechte Maustaste zu betätigen ist, einmal oder zweimal, ob die Maus mit gedrückt gehaltener Maustaste gezogen werden soll etc.

Von den Inhalten her geht es nicht nur um die grundlegende Bedienung von Windows 11 als solchem. Es geht ebenso um den Windows Explorer, also Ordner anlegen, Dateien kopieren, verschieben, löschen etc. Sich mit Hilfe von Edge im Internet zu bewegen, wie Informationen im Netz gesucht werden können. E-Mails mittels dem zum Lieferumfang von Windows 11 gehörenden Programm Mail versenden/empfangen, Fotos sortieren und bearbeiten, Musik und Videos abspielen und sogar Texte mit WordPad erfassen, das sind in etwa die Nutzungsmöglichkeiten der Windows-Grundausstattung. Die alle wiederum gut erklärt werden.

Technischer, aber stets verständlich geht es in den Kapiteln 9 bis 12 zu. Weitere Geräte anschliessen, Anpassungen vornehmen, den PC im Netzwerk nutzen und auch das elementar wichtige Sichern von Windows 11 wird erklärt. Auf einige Problem-Möglichkeiten und deren Beseitigung geht Robert Klaßen dann im Kapitel 13 ein.

Sogar das Glossar arbeitet mit farbigen Abbildungen. Das umfangreiche Stichwortverzeichnis macht es leicht, gezielt Informationen in diesem Buch zu finden.

Windows 10 Anwender werden das Buch eher nicht brauchen. Windows-Neulingen hingegen wird der Einstieg und der Umgang mit dem Betriebssystem deutlich erleichtert.

Insofern ist es ganz sicher auch für die Großeltern, die sich einen neuen Windows-PC angeschafft haben, geeignet. Alles mit Hilfe der Abbildungen bestens erklärt, recht große, sehr gut lesbare Schrift - ideal!

Bewertung vom 03.01.2022
Microsoft Office 2021 - Das Handbuch
Haselier, Rainer G.;Fahnenstich, Klaus

Microsoft Office 2021 - Das Handbuch


ausgezeichnet

Die wahre Fundgrube, Wundertüte für versteckte Features, Effizienz steigernde Möglichkeiten!

Das vom Erscheinungsjahr her älteste Buch von Rainer G. Haselier, welches ich finden konnte, stammt aus dem Jahr 1992 und trägt den Titel "Turbo Pascal".
Das 'älteste' Buch zu Word erschien 1995. Um Windows 95 kümmerte sich der Autor anno 1997 in einem Buch.
Kurzum: mit 30 Jahren Erfahrung im Verfassen verständlich geschriebener Fachbücher zur Thematik PC-Anwendungen kann den beiden Autoren bedenkenlos unterstellt werden, dass sie wissen, wie auch komplizierter erscheinende Möglichkeiten sinnvoll eingesetzt werden können. Wo viele Features von Microsoft 'versteckt' wurden, wie diese erreichbar sind. Wie die sinnvolle Kombination dieser Features auch ausgefallene, ungewöhnliche Vorstellungen für die Erstellung und/oder Gestaltung von Word-Dokumenten, Excel-Tabellen, PowerPoint-Folien möglich macht.

Es geht in diesem in nicht um derartige Grundlagen wie 'Fett An/Aus', 'Datei speichern unter...' oder ähnliche Selbstverständlichkeiten.
Wobei mir mit mehr als 30 Jahren Erfahrung als EDV-Fachdozent auch heute noch oft kalte Schauer über den Rücken laufen, wenn ich eine Word-Datei zugestellt bekomme und die elementaren Kenntnisse im Setzen und Anwenden von Tabulatoren das Wissen des Dokumentenverfassers sehr deutlich überschreitet. Gleiches gilt für zusammengepfuschte Folien, mühsam, fehlerhaft und äusserst umständlich gestrickte Excel-Tabellen. Dass Outlook weitaus mehr ist (und mehr kann) als lediglich den Empfang und den Versand von E-Mails scheint sich auch noch nicht weit rumgesprochen zu haben.

Für all diese gerade erwähnten Wissenslücken und noch weitaus mehr bietet das Autorenteam auf eine gut verständliche Weise Abhilfe.
In sieben den einzelnen Programmen (Word, Excel, PowerPoint, Outlook und programmübergreifend einheitlichen Funktionen) gewidmeten Teilen mit insgesamt 47 Kapiteln greifen die Autoren in die Trickkiste.
In Kapitel 13 zum Beispiel, es trägt die Überschrift "Tabellen mit Tabstopps erstellen" wird erklärt, wie sich die "Anzahl der Punkte als Füllzeichen bei Tabulatoren" ändern lässt. Zu finden auf Seite 267. Auf diese Idee, diese Feature-Kombi muss man erst mal kommen...
Wie das "Arbeitsgruppenvorlagenverzeichnis entfernen" bewerkstelligen lässt, das steht auf Seite 295.

Um nur ein Beispiel zu Excel zu nennen: "DrillDown" in Pivot tabels: Seite 430; Primär- und Sekundärachse in einem Diagramm erstellen: Seite 460.

PowerPoint? Motive freistellen: Seite 640ff.

Outlook? Der Sinn von Farbkategorien wird auf Seite 772 erklärt, auf Seite 776 dann die supertollen Suchordner, gefolgt von den Regeln, die es ermöglichen, Routine-Aufgaben automatisch erledigen zu lassen.

Auch solch wichtige Hinweise wie Umlaute in Kennwörtern unbedingt zu vermeiden, wenn eine Datei auf einem Mac verwendet werden soll, fehlen nicht.

Einen Fehler konnte ich finden: das Aufrufen der URL zum Download des "Outlook Backup Assistant" auf Seite 832 führt lediglich zu der Kenntnis, dass diese URL für 5.000,00 € zum Verkauf steht...

Was nicht erwartet werden darf sind ausführliche Erklärungen zu allen 400 oder mehr integrierten Funktionen, die alleine Excel beherrscht. Auch die Unmenge an Word-Feldfunktionen werden nur am Rande erwähnt. Allerdings steht ausreichend Sekundärliteratur nur zu den Excel-Funktionen zur Verfügung. Tipp meinerseits: "Excel 2016 - Formeln und Funktionen" von Helmut Vonhoegen.

Die Zusammenarbeit durch die Freigabe und/oder das gleichzeitige Bearbeiten von Dateien durch mehrere Anwender, das erklären die Autoren. Ansonsten keine Silbe zu Teams, SharePoint etc.

Dennoch gilt: dieses Buch ist ein absoluter Gewinn, ein Volltreffer auch für erfahrene Office-User. Auch für Office 365, auch für Office 2019 etc.

Als Fachdozent bleibt mir jedoch der Trost, dass es den beiden Autoren nicht gelungen ist, die Tricks, die ich auf Lager habe, zu beschreiben. Es gibt dann doch manches, was die Beiden

Bewertung vom 02.01.2022
Microsoft 365 - Das Praxisbuch für Anwender
Schmidt, Melanie

Microsoft 365 - Das Praxisbuch für Anwender


ausgezeichnet

Um das, was im Untertitel aufgeführt wird, geht es

Um nicht mehr oder weniger. Also nichts mit Tricks und Kniffen für Word, Excel oder PowerPoint. Die Unterschiede zwischen den diversen Versionen (auf einem Windows-PC oder einem Mac lokal installiert, als Web-Applikation auf einem Windows-PC oder einem Mac von dort aus gestartet), das und nur das wird kurz angeschnitten.

Ansonsten geht die Autorin auf die wichtigen Dinge ein, die es beim Einsatz von Microsoft 365 hinsichtlich der Zusammenarbeit der Unternehmensmitglieder zu beachten gilt. Wie das ganze Zusammenspiel funktioniert, welchen Sinn der Einsatz von Microsoft 365 hat, welche Vor- und auch Risiken sich daraus ergeben (können).

OneDrive for Business auf dem stationären Büro-PC/Mac, OneDrive for Business mobil, SharePoint Online bis hin zu den Wikis, OneNote, der weitgehend unbekannte Software-Diamant, Outlook im Web, MS365-Gruppen, Teams stationär installiert, über das Web oder auch auf dem mobilen Gerät genutzt, Planner, Forms und Stream.

Melanie Schmidt geht auf Grundlagen ebenso verständlich ein wie auf die unbekannten Finessen und eventuelle Fehlermöglichkeiten. Je nachdem, was der Anwender mit dem jeweiligen Stück Software so veranstaltet.

Ein Beispiel von Seite 262, es geht um den Präsenz-Status bei Teams:

"Beachten Sie, dass beim gleichzeitigen Verwenden eines am PC/Mac festgelegten und eines auf einem mobilen Gerät festgelegten Status ein falscher Status angezeigt werden kann. Prüfen Sie daher den jeweiligen Status auf allen Geräten, wenn er einmal nicht mit dem beabsichtigten übereinstimmt. Es kann auch an allen Geräten zu Verzögerungen der Anwesenheitsmeldungen kommen, wenn Sie sich nicht im Firmennetzwerk befinden."

Danach folgt eine Aufstellung der möglichen "/"-Schalter, um den Status zu manipulieren. Bis hin zum Prioritätszugriff beim Präsenzstatus »Nicht stören«.

Wer sich mit den bekannten Office-Anwendungen Word, Excel, PowerPoint etwas mehr kann als nur an der Oberfläche 'rumkratzen' und jetzt Microsoft 365 effizient einsetzen will, der erleidet mit diesem Buch keinen Schiffbruch!

Zahlreiche ScreenShots erleichtern das Verständnis noch mehr.