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Favole.S
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Oberhausen

Bewertungen

Insgesamt 264 Bewertungen
Bewertung vom 11.11.2021
Lias und der Herr der Wellen
El-Bahay, Akram

Lias und der Herr der Wellen


ausgezeichnet

Lias zieht mit seinen Eltern in das alte Haus seiner Großtante und ist davon wenig begeistert. Doch das Haus scheint lebendig zu sein und ehe er sich’s versieht, steckt Lias in einem großen Abenteuer. Denn in diesem Haus werden Geschichten lebendig und seine Großtante scheint entführt worden zu sein.

Ich liebe Akrams Bücher und ich liebe Geschichten, die in Buchwelten spielen. Dabei handelt es sich um die Buchwelten, welche Lias‘ Großtante erschaffen hat. Ich glaube, mir war noch nie ein Haus sympathisch, aber das in diesem Buch hat einen besonderen Charakter. Das Abenteuer lässt hier nicht lange auf sich warten und Lias wird vom Haus recht schnell auf ein Piratenschiff verfrachtet, welches dem Herrn der Wellen gehört. Gemeinsam mit ihm will er das Rätsel um seine verschwundene Tante lösen und geht seltsamen Vorkommnissen in der Buchwelt auf die Spur. Dabei erhält er auch Hilfe von weiteren Figuren, die alle auf ihre Art einzigartig sind.

Der Schreibstil ist hier wieder wie gewohnt verzaubernd und ich hatte alles perfekt vor Augen. Die Geschichte ist schön spannend und wartet mit überraschenden Wendungen auf. Mit dem Übeltäter am Ende hatte ich so gar nicht gerechnet und der „Endkampf“ wird hier ganz toll gelöst.

Die Idee mit dem Haus, durch dessen Türen man in die Geschichten gelangen kann, fand ich wunderbar neuartig und so ganz anders, als wenn Charaktere direkt in ein Buch fallen. Die verschiedenen Buchwelten waren ganz besonders und ich finde es immer faszinierend, wenn ein Autor für eine Geschichte weitere Geschichten erschaffen muss, die dann in der Geschichte spielen.

Alles in einem ein spannendes Abenteuer, dass ich gerne weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 11.11.2021
Das Exil / Keeper of the Lost Cities Bd.2
Messenger, Shannon

Das Exil / Keeper of the Lost Cities Bd.2


ausgezeichnet

Im zweiten Band dieser fantastischen Reihe entdeckt Sophie ein seltenes Alicorn, zu dem sie eine besondere Verbindung hat. Mit Alden begibt sie sich auf eine gefährliche Mission, deren Durchführung allerdings schwere Folgen nach sich zieht und Sophie feststellen muss, das mit ihr plötzlich etwas ganz und gar nicht mehr in Ordnung zu sein scheint.
Der Beginn des Buches besitzt eine ziemlich emotionale Tiefe, denn man wird direkt mit Jolies Todestag und Sophies Trauma durch die Entführung konfrontiert. Die Autorin geht wirklich einfühlsam mit dem Thema um und schafft es perfekt, es umzusetzen. Man kann sich daher auch sehr gut in die Charaktere hineinversetzen.
Aber auch neue Hinweise der Organisation Black Swan erwarten uns Leser hier, auch wenn sie sich nicht allzu informativ geben. Genau wie Sophie hat man den Kopf voller Fragen und grübelt über jedes Fitzelchen an Information nach. Die komplette Wahrheit über Sophies Existenz werden wir wohl nach und nach mit jedem Band erfahren.
Die Geschichte liest sich generell wieder schön flüssig und bleibt durchweg spannend. Die Stimmung im Buch bleibt aber nicht nur traurig, sondern es gibt so einige amüsante Momente, die einen beim Lesen wieder aufmuntern. Das Alicorn und Keefe sorgen auf jeden Fall für genügend Lichtblicke.
Ich hatte das Buch schnell durch, denn es fällt mir bei dieser Reihe wirklich schwer, mit dem Lesen aufzuhören. Die Kapitel enden aber auch meistens so gemein, dass man das nächst halt unbedingt auch noch lesen muss. Der altbekannte Teufelskreis halt.
Wer den ersten Band schon mochte, kann hier wieder beherzt zugreifen. Ich selbst bin schon unheimlich auf Band drei gespannt.

Bewertung vom 05.10.2021
Die Schattenarmee / Ministry of Souls Bd.2
El-Bahay, Akram

Die Schattenarmee / Ministry of Souls Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem Jack den Fluch des Ifriten abgefangen hat, geht es ihm nicht besonders gut. Oz und Naima versuchen ihm zu helfen, wobei der Ifrit noch immer hinter Naima her ist und es wichtiger wird denn je, ihn zu besiegen.
Im zweiten Band dieser fantastischen Dilogie entführt uns der Autor diesmal auch in den Orient, Naimas Heimat. Durch Jacks verfluchten Zustand, tritt Naima hier mehr in den Vordergrund und kann uns Lesern zeigen, was sie selbst so alles drauf hat. Zusammen mit Oz gibt sie auf jeden Fall ein gutes Team ab und legt die Prinzessin vollkommen ab.
Die Geschichte wird hier spannend weitererzählt und der Schreibstil des Autors ist gewohnt zauberhaft und entführt einen direkt in die Welt des Buches. Wie auch schon im ersten Band fließen hier ganz nebenbei historische Fakten mit ein und man merkt, wie gut recherchiert worden ist. Einige Teile der Geschichte sorgen hier richtig für Gänsehaut, während durch Oz heitere Momente entstehen. Oz ist im Übrigen mal wieder irgendwie der eigentliche Star der Geschichte und kann hier sein magisches Talent beweisen.
Die Grundstimmung ist oft düster, denn die Bedrohung und die Machenschaften des Ifriten lauern immerzu im Hintergrund und es sind hier wesentlich mehr Geister als im vorherigen Band vertreten. Hinzu kommen noch überraschende Wendungen und das Gefühl, dass das alles kein gutes Ende nehmen kann.
Wer schon Band eins mochte, kann hier wieder zugreifen, wer diese Dilogie noch gar nicht kennt, dem kann ich sie nur wärmstens empfehlen. Ich für meinen Teil werde nun die Wortgefechte zwischen Jack und Oz vermissen. Schade, dass die Geschichte nun schon abgeschlossen ist.

Bewertung vom 01.10.2021
Das Tagebuch der Jenna Blue
Adrian, Julia

Das Tagebuch der Jenna Blue


ausgezeichnet

Jenna und Scarlett sind Schwestern und hassen sich. Seit die Mutter vor zehn Jahren verschwunden ist, ist die Familie nicht mehr das, was sie einst war. Jenna glaubt bis heute nicht daran, dass ihre Mutter einfach so gegangen ist. Was also geschah damals wirklich?
Eines muss man vorweg sagen: Dieses Buch fordert die ganze Aufmerksamkeit seines Lesers, es zieht ihn völlig in seinen Bann und man kann sich nur schwer davon trennen. Anders als von der Inhaltsangabe erwartet, geht es hier nicht vordergründig darum, dass Jenna ihre Schwester töten will, sondern hier steht das damalige plötzliche Verschwinden der Mutter im Vordergrund.
In diesem Buch tun sich ganze Familienabgründe auf und wenn man denkt, schlimmer geht nicht mehr, kommt doch was Neues auf einen zu. Scarlett und Jenna sind zwei völlig gegensätzliche Charaktere und man weiß nie genau, wer wen mehr hasst und wer wie weit gehen würde.
Das Buch wird aus der Sicht Jennas erzählt und enthält einzelne Tagebuchseiten von ihr. Dabei sind die Kapitelanfänge von Zeichnungen der Autorin versehen und die Seiten mit Blumen geschmückt, welche eine tragende Rolle im Buch spielen. Der Schreibstil erschafft eine wunderbar düstere und leicht entrückte Atmosphäre und lässt einen tief in Jennas Geschichte eintauchen. Dabei baut sich mit jedem gelüfteten Geheimnis mehr Spannung auf und man hofft auf ein gutes Ende. Wenn man dann am Ende angekommen ist, lassen einen die letzten Seiten stutzig werden und man überdenkt das Gelesene plötzlich noch einmal neu. Somit gibt es hier ein Ende, dass viel Interpretationsspielraum lässt.
Für dieses Buch habe ich meine Fantasy-Komfortzone verlassen und es nicht bereut. Aber allein schon für diesen außergewöhnlichen Schreibstil lohnt es sich, dieses Buch zu lesen. Von mir daher eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 29.09.2021
Magieflimmern / Krone der Dunkelheit Bd.2
Kneidl, Laura

Magieflimmern / Krone der Dunkelheit Bd.2


ausgezeichnet

Im zweiten Band dieser fabelhaften Trilogie werden die Charaktere mit neuen Problemen konfrontiert. Leigh muss Ceylans Unschuld beweisen und folgt Weylin, der aus den Kerkern entkommen ist. Ceylan wird indessen mit den Intrigen am Hofe der Fae konfrontiert und macht eine beängstigende Entdeckung was sie selbst betrifft. Kheeran fühlt sich seiner Rolle als König nicht mehr gewachsen und Freya soll gegen ihren Willen heiraten. Indess ist Larkin noch immer ein gesuchter Flüchtling und Elroy mischt nun auf seine Art mit.
In diesem Band sind wieder alle Perspektiven dabei, neu ist aber die von Elroy. Von Elroy gab es ja noch nicht so viel in Band eins, aber nun erfahren wir hier so einiges Überraschendes und Unerwartetes über den gewieften Piraten. Generell ist dieser Band von überraschenden Entdeckungen gespickt und die Charaktere stehen vor schwierigen Herausforderungen. Von daher kommt hier auch absolut keine Langeweile auf und man fliegt nur so durch die Seiten. Gefühlstechnisch bekommen wir hier dieses Mal auch mehr geboten, auch wenn so vieles unmöglich erscheint. Und ganz nebenbei schleicht sich hier ein Feind ein, mit dem wohl niemand rechnen würde. Man selbst merkt es beim Lesen schon kaum, denn der Feind mischt hier schon mehr mit, als man es anfangs merkt.
Somit ist auch der zweite Band dieser Reihe absolut überzeugend und lässt einen voller Vorfreude und Spannung auf das Finale zurück.

Bewertung vom 15.09.2021
Götterverse / Arthemos' Klagelied
Krüger, Christina

Götterverse / Arthemos' Klagelied


ausgezeichnet

Die Zwillinge Avina und Siran wollen mit dem Heiler Haron eigentlich nur eine einfache Bildungsreise nach Arromont unternehmen, doch unterwegs treffen sie auf den Akhari-Prinzen Darian, der des Mordes an seinem Vater bezichtigt wird. Von da an entwickelt sich die Reise abenteuerlicher als gedacht und sie ziehen ungewollte Aufmerksamkeit auf sich.
Das Buch hat mich richtig positiv überrascht. Hier hat man mal nicht die typischen Charaktere, die schon kampferprobt sind, sondern einfache Leute, die nur das Leben auf dem Bauernhof kennen. Dabei sind Avina und Siran schon sehr unterschiedlich. Während Avina nämlich von Abenteuern träumt und Drachen liebt, bevorzugt Siran lieber ein geordnetes und einfaches Leben. Haron ist ein schon betagter Mann, der die Zwillinge in der Heilkunst ausbilden will und ein alter Freund der Familie ist. Nur Darian ist durch seine Abstammung ein ausgebildeter Kämpfer, wurde auf seiner Flucht aber schwer verletzt.
Die Geschichte lässt sich wunderbar flüssig lesen und wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Hauptsächlich sind diese von Avina, Siran und Darian, aber die Autorin bedient sich auch bei anderen Charakteren, sobald es handlungsrelevant wird. Die Handlung selbst ist immer wieder von sehr spannenden Passagen durchsetzt und wird dann auch etwas ruhiger. Dadurch bekommt man als Leser die Gelegenheit, die Welt und ihre interessante Geschichte näher kennenzulernen. Diese beruht nämlich auf einer alten Göttersage und wir begegnen Drachen und den gefährlichen, aber wunderschönen Silberfängen.
Durch die lange Reise nach Arromont lernen wir die Welt sehr gut kennen und man kann sich alles wunderbar bildhaft vorstellen, sodass man sich wünscht, selber einmal dorthin reisen zu können. Die Hauptcharaktere wachsen einem immer mehr ans Herz und es entwickeln sich zwischen ihnen bereits ganz zarte Bande und echte Freundschaft.
Manchmal hat man handlungstechnisch Vermutungen, wobei diese eher Ahnungen sind und man nicht genau sagen kann, was genau passieren wird. Das Ende des Buches lässt einen wehmütig zurück und man hofft auf ein baldiges Wiedersehen. Ich bin schon gespannt darauf zu erfahren, welche meiner Vermutungen für den Fortlauf der Geschichte sich bewahrheiten werden oder ob es doch ganz anders kommt.

Bewertung vom 15.09.2021
Der Aufbruch / Keeper of the Lost Cities Bd.1
Messenger, Shannon

Der Aufbruch / Keeper of the Lost Cities Bd.1


ausgezeichnet

Die 12-jährige Sophie wird plötzlich völlig aus dem ihren bekannten Leben gerissen, als sie erfährt, dass sie eigentlich eine Elfe ist. Von nun an beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt voller Magie und der Suche nach der Wahrheit über ihre Herkunft.
Die Geschichte legt hier direkt los und Sophie hat nicht viel Zeit, sich von ihrem alten Leben zu verabschieden. Sie wird direkt damit konfrontiert, dass sie eine Elfe ist und dass diese in einer anderen Welt leben. So muss sie ihre Familie zurücklassen und ahnt schon, dass es nicht ihre richtige Familie sein konnte. So steht sie vor einem neuen Leben, das geheimnisumrankt ist. Denn wo kommt sie eigentlich wirklich her? Warum wurde sie in der Menschenwelt versteckt? Und warum ist sie eine so begabte Telepathin? Zusätzlich zu all diesen Fragen muss sie mit dem Verlust ihrer Familie klarkommen und sich bei ihren neuen Vormunden einleben, die selbst noch einen Verlust zu verarbeiten haben.
Die Thematik mit den Verlusten wird hier dabei sehr einfühlsam und realistisch umgesetzt und hat mich schon teilweise ziemlich mitgenommen. Man kann da sehr gut mit Sophie mitfühlen.
Aber natürlich findet sie auch neue, gute Freunde und besucht eine besondere Schule, auf der sie einige magische Dinge lernt.
Die Handlung bleibt hier fast durchweg spannend, denn der Schulalltag hat immer wieder neue Herausforderungen parat und Sophie erfährt nebenher auch bruchstückhaft ein paar Dinge über ihre Vergangenheit. Dabei ist sie selbst ein sehr sympathischer Charakter und für ihr Alter ziemlich stark und tapfer, was sie auch sein muss, da einige Dinge, die sie über sich erfährt, nicht so leicht zu verarbeiten sind.
Dieses Buch wartet auf jeden Fall mit einer neuen, interessanten Welt auf. Elfen sind hier so ganz anders, als man sie sich vorstellen würde und Magie auch ganz anders als gedacht.
Sophies Existenz ist hier ein ziemlich großes Geheimnis und es steckt eine ganze Menge mehr dahinter, als man auch nur erahnen könnte. Ich bin schon gespannt, was in den kommenden Bänden noch so alles ans Licht kommen wird.
Alles in einem ist dies ein richtig toller Reihenauftakt über Freundschaft, Familie und Magie, den ich nur schwer aus der Hand legen konnte und der absolut empfehlenswert ist!

Bewertung vom 08.09.2021
Die Schatten der Götter
Fuchs, Alexandra

Die Schatten der Götter


ausgezeichnet

Das Finale der „Kingswood Castle Academy“ hat mir sehr gut gefallen. In diesem letzten Band der Trilogie erfährt Laurie nach und nach mehr über ihre Kräfte, die immer stärker werden. Auch wieso sie so ist, wie sie ist, kommt hier nun ans Licht. Und natürlich gilt es noch Kira zu finden und den geheimnisvollen Angreifer zu enttarnen.
Dieser Band war voller Spannung und bis zum Ende absolut nicht vorhersehbar. Laurie und ihre Freunde können niemanden trauen und versuchen, soviel wie möglich in Erfahrung zu bringen. Dabei wird alles, was sie zu glauben schienen, völlig auf den Kopf gestellt. Man selbst versucht auch seine Vermutungen aufzustellen, doch bleibt man schlussendlich doch auf dem Holzweg.
Es kommen so einige Dinge ans Licht und die Handlung hat immer wieder spannende Höhepunkte. Das Ende fand ich total gut gelungen und alles hat einen schönen Sinn ergeben. Dabei durchlebt man mit Laurie auch ein paar Gefühlsachterbahnen, die ich gut nachvollziehen konnte. Viel mehr will ich hier aber nicht verraten.
Diese Trilogie hat mir wirklich gut gefallen. Der Schreibstil, das Setting, die griechische Götterwelt, alles hat perfekt harmoniert. Ich kann diese Bücher daher nur wärmstens empfehlen!

Bewertung vom 31.08.2021
Die Krone der Dunkelheit / Krone der Dunkelheit Bd.1
Kneidl, Laura

Die Krone der Dunkelheit / Krone der Dunkelheit Bd.1


ausgezeichnet

In „Die Krone der Dunkelheit“ begleiten wir unterschiedliche Charaktere auf ihrer Reise. Freya, die Prinzessin des Menschenreichs, will unbedingt ihren Bruder Talon finden und wird dabei von dem Wächter Larkin begleitet. Ceylan will sich den Wächtern anschließen, Kheeran muss sich seiner Krönung stellen und Weylan hat einen heiklen Auftrag zu erfüllen.
Denkt man anfangs noch, dass die Charaktere nichts miteinander zu tun haben, so bemerkt man bald, dass ihre Wege irgendwann aufeinandertreffen werden, auch wenn es nur um denselben Ort geht.
Erzählt wird die Geschichte dabei abwechselnd aus den Perspektiven der einzelnen Charaktere, sodass man immer weiß, was wo los ist. Die Charaktere wurden mir recht schnell alle sympathisch und vor allem Ceylan hat es mir angetan. Durch ihre besondere Art sorgt sie hier für eine gute Prise Humor und ich musste oft lachen.
Dabei ist auch die Welt, die für dieses Buch geschaffen wurde, besonders faszinierend. Der Kontinent ist durch eine Mauer in zwei Hälften geteilt, an der die unsterblichen Wächter dienen. Das Menschenreich ist jetzt nicht so besonders, aber der Hauptteil der Handlung spielt auch im Grenzgebiet, an der Mauer und im Reich der Fae. Die Fae bewohnen die andere Hälfte, wobei es einmal die Seelie und die Unseelie gibt. Durch Kheeran, der der Kronprinz der Unseelie ist, und Weylan, der unfreiwillig der Seelie-Königin Valeska dienen muss, erfährt man vieles über das Leben dieser beiden Völker.
Valeska ist eine ziemlich unsympathische Person. Sie liebt zwar ihr Volk über alles, schreckt aber nicht vor grausamen Taten zurück. Weylan ist ihr Blutsklave und hat keine andere Wahl, als ihr zu gehorchen. Was hier noch erwähnenswert ist, ist die Tatsache, dass Valeska ihn auch gern sexuell nötigt.
(Für den ein oder anderen Leser gewiss ein wichtiger Hinweis)
Die Handlung war für mich überwiegend spannend, manchmal hat man schon Ahnungen gehabt, was sein könnte und doch blieb alles größtenteils unvorhersehbar. Für mich war dies eine spannende Lektüre und ich habe die Charaktere gerne auf ihrer Reise begleitet und mit ihnen zusammen die Welt entdeckt. Auch Gefühle wurden hier mit eingebaut, die sich vielleicht später noch zu einer richtigen Lovestory entwickeln könnten, in diesem Band aber eher im Hintergrund blieben.
Alles in einem ein spannender Fantasy-Roman mit faszinierendem Weltenbau und einfach tollen Charakteren!

Bewertung vom 30.08.2021
Talus
Grimm, Liza

Talus


ausgezeichnet

In diesem Buch begleiten wir verschiedene junge Charaktere, die alle auf eine Weise miteinander verbunden sind. Denn in der magischen Unterwelt wird von Talus gemunkelt, einem magischen Artefakt, das Herzenswünsche erfüllt.

Wir begleiten Erin, die in den Vaults Geisterführungen macht und nichts von Magie ahnt.
Wir begleiten Noah, einen Wasserhexer, der mysteriöse Todesfälle untersucht.
Wir begleiten Lu, die viel lieber Wassermagie hätte als eine Gebräuhexe zu sein.
Und wir begleiten Kaito, der in Talus eine große Gefahr sieht.
Erzählt wird die Geschichte überwiegend abwechselnd aus allen vier Perspektiven. Dabei sind die Kapitel immer recht kurz, sodass man nicht immer so viel erfährt, wie man eigentlich erfahren möchte. Das führt dann unweigerlich dazu, dass man weiterliest, damit die Neugier gestillt wird. Außerdem wird dabei noch gut Spannung aufgebaut, weshalb man das Buch generell nur schwer aus der Hand legen kann. Die Handlungsstränge werden dabei auch gekonnt verknüpft und zum Ende hin erahnt man ein wenig die Zusammenhänge, wird aber dennoch auch überrascht.
Die Charaktere werden mit dem Fortlauf der Geschichte immer sympathischer. Den ein oder anderen konnte ich am Anfang nicht so recht leiden oder gut einschätzen, das hat sich aber dann geändert.
Die magische Welt in diesem Buch finde ich total interessant und sie erschließt sich einem nach und nach.
Das Ende hat dann einen total fiesen Cliffhanger und ich kann es kaum erwarten, Band zwei lesen zu können.