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Arietta

Bewertungen

Insgesamt 486 Bewertungen
Bewertung vom 08.01.2021
Die Pianistin / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.2
Rygiert, Beate

Die Pianistin / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.2


ausgezeichnet

Claras große Liebe

Die Geschichte einer der bedeutendsten Virtuosinnen unserer Zeit – kenntnisreich und hochemotional erzählt.

Meine Meinung zur Autorin und ihrem Buch
Beate Rygiert, ist ein großartiges Werk mit ihrem fast schon biografischen Roman gelungen. Es war schon mehr als faszinierend, in das Leben der Clara Schuhmann einzutauchen, und sie näher kennen zu lernen. Da ich ein Fan klassischer Musik und der Oper bin, war das Buch ein muss für mich. Ich gestehe ich habe bisher über diese bedeutende Frau wenig gewusst, ich habe das Buch geradezu verschlungen. Die Autorin hat es hervorragend verstanden mich in die Geschichte einzubinden, den sie hat alles so Bildhaft und mitreißend erzählt, das man sich der Geschichte nicht entziehen konnte. Die Reschere ist sehr gut und auch Kenntnisreich und sehr feinfühlig und Emotional erzählt.

Clara war ein Wunderkind, schon mit 11 Jahren stand sie auf der Bühne und zog die Menschen in ihren Bann mit ihrem virtuosen Klavierkonzert.
Den Vater fand ich oft sehr hart und unerbittlich, aber ich glaube das es gerade diese harte Schule war, das sich Clara später so durchsetzen konnte in der dominierten Männerwelt. Aber man spürte, das es Clara trotzdem Spaß machte, auch trieb sie ihr Ehrgeiz ganz oben im Rampenlicht zu stehen, sie brauchte die Bewunderung, den Applaus, dem Musik war ihr Leben, wie die Luft zum Atmen. Schon als junges Mädchen schwärmt sie für Robert Schuhmann, er ist ihre große Liebe. Der Vater ist gegen eine Ehe mit Robert, ich war am Anfang genauso erzürnt wie Clara, und dachte wie kann er nur so herzlos sein, aber mit der Zeit verstand ich ihn, er hatte seinen Schwiegersohn durchschaut , genauso wie Claras beste Freundin Emilie, die sie vor ihm warnte. Sie hatten vollkommen Recht, weshalb und warum müsst ihr selbst in Erfahrung bringen. Ich sehe nach diesem Buch Robert Schuhmann mit anderen Augen. Er war ein sehr labiler Mensch und sehr Egoistisch, ohne Clara wäre er im Sumpf gelandet, so sehe ich es. Eine Geschichte voller Höhen und Tiefen, eine Geschichte mit sehr viel Tiefgang.

Bewertung vom 19.12.2020
Die Zeit der Birken
Kabus, Christine

Die Zeit der Birken


ausgezeichnet

Die dunkelen Geheimnisse einer Familie
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Ich habe schon einige hervorragende Bücher von Christine Kabus gelesen , sie spielten bisher immer in Norwegen dem Land der Fjorde, auch dieser Roman hat mich sehr begeistert.Dieses mal spielt er in Estland und Deutschland. Man spürt sie hat ihn mit viel Herzblut geschrieben, und sehr gut das historische recherchiert, man erfährt viel über die damalige politische Lage in Estland, was ich sehr interessant und lehrreich fand, man lernt nie aus, egal wie Alt man ist. Sie erzählt alles so Bildhaft, das ich das Gefühl hatte ein Teil der Geschichte zu sein. Ich habe mit Ihren Protagonisten, gelacht, geweint, gebangt und gehofft. Sie erlaubt uns tief in die Seelen Ihrer Figuren zu schauen, ich hätte sie manchmal gerne in die Arme genommen. Ihr Schreibstil ist wie immer sehr flüssig, spannend und mitreißend, das man mit den Figuren einfach mitfieberte, und nach und nach von den dunklen Geheimnisse der Familie erfährt.
Schon der Prolog war sehr spannend und Emotional, so das ich mehr als neugierig war. Ich fand Gesine und Charlotte verbinden viele Gemeinsamkeiten, besonders was ihnen passierte.
Gesine und Charlotte, sind Kämpferische Frauen, die sich nicht so,gerne Unterordnen, beide wachsen in Adeligen Familien und ihren Standesdünkel auf, besonders ihre Mütter fand ich sehr schlimm und Egoistisch, vom Ehrgeizig zerfressen. Obwohl die beiden Geschichten 1938 und 1977 spielen, scheint man immer noch so verbohrt zu sein, Hauptsache die Töchter machen eine sehr gute Partie. Am meisten habe ich Charlotte bedauert, die sich in den falschen Mann verliebt, dabei ist der Este Lennart ihr große und wahre Liebe, für den sie sogar ihre Eltern belügt, einzig ihre Freundin Zilly deckt sie von Anfang an, und auch ihr Onkel Julius dem der Reiterhof auf der Insel Hiiumaa gehört. Alles scheint sich gegen Charlotte verschworen zu haben, sie wird Schwanger von Lennart , und dann bricht auch noch der 2.Weltkrieg aus, sie beschließt mit ihren Eltern reinen Tisch zu machen und ihnen von ihrem Kind zu Beichten. Also reist Charlotte zu ihren Eltern, anstatt sich zu freuen passiert schreckliches, es ist die Hölle was ihr passiert, ich war entsetzt über ihre herzlose Mutter was sie ihrem Kind antat. Es war einfach schwer zu verkraften was ich da las.
1977 scheint sich das Ganze bei Gesine zu wiederholen, ihre Mutter ist ebenso vom Ehrgeiz zerfressen, ich hatte oft das Gefühl sie hat kein Herz im Laib. Gesine verliebt sich gegen ihren Willen in den Pferdetrainer Grigori der bei ihnen auf dem Hof arbeitet. Opa Paul ist immer auf ihrer Seite, auch ihr Vater ist ein patenter Mann, man mochte beide auf Anhieb. Es war ein ganz schönes hin und her zwischen Gesine und Grigori, bis sie ihren Gefühlen nachgab. Gesine schafft ihr Abitur und als Belohnung darf sie mit Kirsten nach London reisen, was mich schon ein wenig verwunderte, das ihre Mutter nachgab. Als sie von London zurück ist, ist Griorgi spurlos verschwunden. Es war mehr als spannend und erschütternd, in die Vergangenheit der Familie, ihre Abgründe und gut gehütete Geheimnisse einzutauchen.

Bewertung vom 05.12.2020
Wo du nicht bist
Gebert, Anke

Wo du nicht bist


ausgezeichnet

Liebe ist stärker als der Tod

Meine Meinung zur Autorin und Buch

Anke Gebert, Roman handelt nach einer wahren Begebenheit. Von Irma und dem unerschütterlichen Glauben an die Liebe, wie sie mit aller macht daran festhält, auch in den dunklen Zeiten während des Regimes der Nazis. Nicht aufgibt und treu zu ihrer großen Liebe dem Jüdischen Arzt Erich hält, allen Widrigkeiten und Gefahren zum Trotz. Die Autorin hat mich dermaßen an Ihre Geschichte gefesselt, das ich das Buch nicht zur Seite legen konnte. Sehr intensiv und Einfühlsam, erzählt sie von Irma Weckmüller und dem jüdischen Arzt Erich Bragenheim, und gerade da diese Geschichte auf wahren Tatsachen beruht ging sie mir sehr unter die Haut. Ich habe mit den beiden mitgelitten, und Irma für ihre Kraft, den Mut und bewundert. Bedanken muss man sich an Bärbel Schimmel, das sie der Autorin die Dokumente über ihre Tante Irmgard Bragenheim geb. Weckmüller zur Verfügung stellte. Sonst hätten wir nie etwas über diese außergewöhnliche Frau und ihre Geschichte erfahren.

Irmgard und ihre Jüngere Schwester Martha wuchsen als Vollwaisen nach dem tragischen Tod ihrer Eltern bei der Nachbarin auf, die sie somit vor dem Waisenhaus bewahrte. So ganz uneigennützig war diese Frau nun auch nicht. Irmgard nimmt ihr Leben in beide Hände und arbeitet sich im KaDeWe zu einer angesehenen Verkäuferin hoch. 1929 begegnet sie dem Frauenarzt Erich im KaDeWe, es ist Liebe auf den ersten Blick. Beide fühlen sich sehr stark zueinander hingezogen, man konnte es förmlich spüren. Martha dagegen blieb mir unsympathisch und mein Bauchgefühl hat mich nicht getäuscht. Ein undankbares und neidisches Geschöpf ist und bleibt sie in meinen Augen. Irmgard dagegen war immer für sie da, auch als Martha ungewollt von ihrem Arbeitgeber schwanger wurde. Sie arbeitete für sie mit und zog den kleinen Max groß. Diese Liebe zu Erich ist schon ungewöhnlich und erinnert einem beim Lesen an das Lied „ Wo du nicht bist kann ich nicht sein.“ Irmgard ist es ganz egal das er Jude ist, selbst als die Zeiten schlimmer werden, steht sie zu ihm. Sie setzt für ihn ihr Leben aufs Spiel und tut alles für ihn. Martha das undankbare Geschöpf verachtet Irmgard, das sie den Juden Erich liebt. Nur der kleine und später der große Max hält zu ihr. Es war schön und traurig zu gleich, Irmgard und Erich bis zum bitteren Ende zu begleiten. Ich habe mitgelitten mit Irma, sie bewundert für ihren Kampf nach dem Krieg, das sie den Toten Erich doch heiraten durfte, was man ihnen vorher wegen Rassenschande verwehrt hatte. Es wird ein erbitterter und harter Kampf für sie. Was ich wunderbar fand am Ende des Romans findet man Fotos von den beiden im Nachwort und abfotografierte Dokumente. Die Autorin hat damit den Liebenden ein Denkmal gesetzt, und zeigt das wahre Liebe Hass und Willkür überwinden kann.

Bewertung vom 27.11.2020
Die Rezepte meines Vaters
Durand, Jacky

Die Rezepte meines Vaters


ausgezeichnet

Berührend und ergreifend

Meine Meinung zum Autor und Buch
Mit seinem ersten Roman ist Jacky Durand ein wahres Debüt gelungen.
In sehr einfühlsamen und schon fast schon poetischen Tönen, erzählt er die Geschichte über Vater und Sohn. Man spürt die starke Verbundenheit der beiden und die Liebe Henry zu seinem Sohn Julien. Beim Lesen spürt man den Fachmann, den der Autor ist auch Gastrokritiker und Journalist. Das Buch ist durchzogen voller Kulinarischer Genüsse, Aromen und Düften. Beim Lesen bekommt man Heißhunger wenn man den begnadeten Köche über die Schulter schaut. Er entschädigt einem im Anhang mit Monsieur Henrys geheime Rezepte. Und eigentlich darum geht es in der Geschichte, um das Rezeptbuch von Henrys Vater. Dieses ist verschwunden und Julen sucht es. Wenn auch der Schreibstil in ich Form erzählt ist, tut es der Geschichte keinen Abbruch, im Gegenteil es allesist sehr flüssig, Bildlich und spannend erzählt. Die Figuren wirken real auch ihre Charaktere kommen Authentisch rüber. Ich liebe dieses Buch es ist ein Kleinod und wahres Meisterwerk, das mich tief berührt hat.
Übrigens einige der Rezepte haben wir ausprobiert, raffiniert aber sehr bodenständig.

Gleich am Anfang schon hat mich die Geschichte berührt, als Julien am Sterbebett seines unheilbaren erkrankten Vaters sitzt. Seine Hand hält und sie betrachtet, die Kuppe des Zeigefingers die ramponiert ist und erinnert sich dabei an so vieles, er sei der :„ Meister der Verbrennungen“ wie sein Vater immer lachend behauptet hatte. Ihm fallen so viele Geschichten und Erinnerungen ein beim betrachten seines sterbenden Vaters. Der immer das beste für ihn wollte, aber das wird einem erst deutlich wenn man Erwachsen ist. Denn Er hat schon als kleines Kind gerne in der Küche seines Vaters geholfen, deshalb war es ihm schon damals klar das er in die Fußstapfen seines Vaters Henry wollte. Aber Henry möchte das es Julien später einmal besser hat, es soll studieren. Obwohl Julien genau so leidenschaftlich kocht wie sein Vater. Es war einfach schön in der Geschichte zu versinken und die beiden auf ihren Lebensweg zu begleiten. Sich mit ihnen mal zu motzen, zanken und zu lachen. Sie haben schon ein ungewöhnliches inniges Verhältnis zu einander. Sie sind wie zwei Verwandte Seelen. Ja was hat es mit dem ungewöhnlichen und geheimnisvollen Kochbuch von Henry auf sich, das Julien so verzweifelt sucht. Mit ihm verbinden sich soviel Erinnerungen an seine Kindheit, er sieht noch wie seine Mutter Helene die plötzlich verschwand , die Rezepte seines Vaters hinein schrieb, an den gemeinsamen Sonntagen. Er möchte unbedingt das legendäre Restaurant „ Relais Fleuri „ eine Wohlfühl Oase , weiterführen.
Auf der gemeinsamen Suche stoßen wir auf viele Geheimnisse, die Julien Welt auf den Kopf stellen werden. Ich bin noch immer ganz hin und weg.
Beim Lesen wurde es mir ganz warm ums Herz, alles ist so einfühlsam erzählt, der Autor hat sich beim Schreiben in seine Figuren hineingelegt, und mir ging es genauso.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.11.2020
Teatime mit Lilibet
Holden, Wendy

Teatime mit Lilibet


ausgezeichnet

Ein Blick hinter die Kulissen

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Die Autorin Wendy Holden, lässt uns in ihrem Roman abtauchen in die Welt des Buckingham Palastes in den 30er Jahren und die Kindheit der zukünftigen Königin Elisabeth. Die Geschichte beruht auf der Autobiografie von der Gouvernante Marion Grawford , die die beiden Prinzessinnen Margret und Elisabeth 16 Jahre lang begleitete. Wenn auch der Roman auf wahren Quellen beruht, hat sie jedoch geschickt das ganze etwas mit Fiktiven Details ausgestattet. Der Schreibstil ist sehr flüssig, spannend, sie nimmt ihre Leser an der Hand und lässt sie hinter die Kulissen der Familie von Elisabeth blicken. Alles ist sehr authentisch wiedergegeben und man lernt Lilibeth von einer ganz anderen Seite kennen, das auch sie mal ein fröhliches und sehr wissbegieriger und aufgewecktes Mädchen war.
Ja, unsere Marion Grawford hatte ganz andere Pläne , eigentlich wollte die junge angehende Lehrerin die Kinder der Slums unterrichten, damit auch sie bessere Chancen in ihrem Leben hätten. Aber wie sooft meint es das Schicksal anders mit uns, erst unterrichtet sie die Kinder einer adeligen Familie, und auf deren Empfehlung die Kinder der Herzogfamilie Georg von York . Ich empfand die Familie als unkompliziert, viel wert auf strenge Etikette gab es am Anfang in der Familie nicht. Ich habe die kleine Elisabeth , genauso wie Grawfie wie Lilibeth sie liebevoll nennt, entzückend und liebenswert empfunden. Ein wirklich aufgewecktes Kind, bei dem Ordnung an erster Stelle steht. Marion ist erschrocken über so viel Weltfremdheit, und führt die kleine Lilibeth in das wahre Leben ein.
Sie lernt U-Bahn fahren, einkaufen und selbst bezahlen, Kino Besuche und so vieles mehr. Marion legt viel Wert darauf das sie das Leben der Menschen vor den Toren des Palastes kennen lernt. Es ist als hätte Marion geahnt, das ihr Schützling einmal Königin von England wird. Sie macht ihre Arbeit mit viel Herzblut als ob es um ihr eigenes Kind ginge.
Auch Marions Welt wird sich stark verändern womit sie am Anfang nicht gerechnet hat. Ihr Leben und das der kleinen Lilibeth wird auf den Kopf gestellt. Ich konnte Lilibeth geradezu vor mir sehen, mit ihren strahlenden Augen und ihrer Begeisterung für alles neues, sie sog alles förmlich in sich auf. Ich glaube unsere Grawfie hat Elisabeth tief geprägt.
Marion Grawford, sie ist auch die Autorin des Buches „ Die kleine Prinzessin „ in dem sie die Geschichte der königlichen Familie, erzählte.
Das sie unerlaubt veröffentlichte und damit in Ungnade verfiel. Eigentlich schade, denn sie hat dieser Familie ihr ganzes Leben geopfert, in dem sie vieles aufgab, nur um den Royals zu dienen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.10.2020
Die Schokoladenvilla - Zeit des Schicksals / Schokoladen-Saga Bd.3
Nikolai, Maria

Die Schokoladenvilla - Zeit des Schicksals / Schokoladen-Saga Bd.3


ausgezeichnet

Schwere Zeiten





Meine Meinung zur Autorin und Roman

Maria Nikolai, ist mit ihrem dritten Band ihre Schokoladen Villa Triologie ein krönender Abschluss gelungen. Beim lesen des Epilogs, dachte ich mir hier ist noch viel Potential für einen vielleicht vierten Teil offen und sie hat sich ein Hintertürchen offen gelassen. Teilweise lief mir das Wasser nur so im Munde zusammen wenn Viktoria in ihrer Schokoladenküche werkelte, es hat mir unheimlichen Spaß gemacht ihr über die Schulter zu schauen.

Auch bekommen wir tiefe Einblicke in die Zeit des aufkommenden Hitlers Regimes , der quasi die Frauen entmündigt und sie ins Mittelalter zurück versetzt, Heimchen am Herd und Gebärmaschine für Hitlers zukünftige Soldaten. Ich habe mit den Figuren mit gezittert, gelacht und geweint, man musste sie einfach ins Herz schließen. Ich habe mich als Teil der Rothmann Familie gefühlt. Die einzelnen Figuren ihre Emotionen und Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet und Authentisch. Alles ist so Bildhaft beschrieben, das die Geschichte wie ein Film vor mir ablief. Sehr gut kann ich mich noch an die Scho-Ka-Kola , Schokolade erinnern in der roten Dose, die für uns Kinder tabu war. Das sie mal für die Wehrmacht verwendet wurde erfuhr ich hier zum ersten mal. Man lernt immer wieder hinzu , das ist das schöne an Romanen.


Die Geschichte knüpft nach 10 Jahren die ins Land gegangen sind wundervoll an.

Ich fand es schon sehr traurig das Viktoria, Ihre Ausbildung in Frankreich brechen musste, den ihr Vater ist plötzlich verstorben. Aber Judith braucht ihre Tochter dringend, den sie hat den gewissen Biss , Durchsetzungskraft und Kreativität um die Schokoladenfabrik der Familie weiter zuführen. Beiden wird es nicht leicht gemacht, die Nazis gewinnen immer mehr an Einfluss, die Zeiten sind so unsicher wie schon lange nicht mehr. Besonders der Ortsgruppenleiter Weber treibt ein fieses Spiel. Besonders da es keine männliche Führungskraft gibt. Die Frauen sind für ihn ein Dorn im Auge , und gehören hinter den Herd. Ich hätte diesen Mann am liebsten auf den Mond geschossen so verbohrt und Linientreu er war. Aber was soll ich mich weiter aufregen, lest es selbst. Umso erleichtert war ich das Andrew Miller aus den USA auftauchte, auch wenn er am Anfang misstrauisch beäugt wird, kann man ihm trauen, das fragte ich mich genauso. Aber er könnte der Rettungsanker für das Unternehmen bedeuten. Auch scheinen sich zarte Bande zwischen Andrew und Viktoria anzubahnen. Werden sie alle gemeinsam die Schokoladenvilla vor den Nazis retten können? Auch gibt es ein sehr gut gehütetes Familiengeheimniss, das ans Licht kommt. Nicht nur in Stuttgart brennt es , auch in Amerika in der Familie Miller, läuft einiges aus dem Ruder. Es ist teilweise wie in einem Krimi , spannend, abwechslungsreich und voller Missgunst, Neid und Intrigen. Wird die Liebe, die Gerechtigkeit und die Wahrheit am Ende siegen ? Lasst euch überraschen.

Danke auf für das Glossar, das Personenregister und das ausführliche Nachwort zum Schluss. Nicht zu vergessen das Weisse Erdbeer -Champagner Trüffel Rezept.

Bewertung vom 16.10.2020
Weihnachten am Ku'damm
Riebe, Brigitte

Weihnachten am Ku'damm


ausgezeichnet

Es gibt noch Wunder
von Arietta

Es gibt noch Wunder Weihnachten am Ku’damm Inhaltsangabe: Quelle Rowohlt Verlag Eine bewegende Weihnachtsgeschichte mit den Thalheim-Schwestern aus Brigitte Riebes Bestsellertrilogie «Die Schwestern vom Ku'damm». Bitterkalt ist es im Jahrhundertwinter des Jahres 1946. Der Krieg ist vorbei, nun ächzt das zerstörte Berlin unter dem „Hungerwinter“. Auch das einst prächtige Kaufhaus am Ku’damm liegt in Trümmern, selbst die vergleichsweise wohlhabende Familie Thalheim kann von einem opulenten Weihnachtsfest nur träumen. Eines Abends weht der klirrend kalte Winterwind einen kleinen Jungen zum provisorisch eingerichteten Modegeschäft am Savignyplatz. Erich ist halb verhungert und scheint mutterseelenallein in der Stadt zu sein. Kurzentschlossen nimmt Rike, die älteste von drei Schwestern, ihn mit nach Hause - sein weizenblondes Haar erinnert sie an Oskar, ihren im Krieg verschollenen Bruder. Der Kleine soll ein Weihnachtsfest haben, das er nie vergisst, da sind Rike, Silvie und Florentine sich einig. Doch woher einen Weihnachtsbaum nehmen, wenn sogar der Tiergarten abgeholzt ist? Meine Meinung zur Autorin und Buch Brigitte Riebe, hat mich schon mit Ihrer Ku’damm Trilogie, der Thalheim Familie begeistert. Deshalb war es ein muss für mich, diese sehr gefühlvolle Weihnachtsgeschichte zu lesen. Sehr akribisch hat sie wie immer Recherchiert, hier spürt man die promovierte Historikerin. Mit sehr viel Herzblut erzählt sie von dem Hungerwinter 1946 in Berlin und dem der Flüchtlinge. „ Wer hungert, der kann auch frieren „ war der Leitspruch der Berliner. Alles hat sie so Bildhaft dargestellt, das man das ganze Elend , Hunger, Tod,und den täglichen Kampf ums Überleben vor Augen hatte. Da lief auch ab und zu mal eine Träne, beim lesen und es wurde einem bewusst wie gut es uns doch allen geht, auch in Corona Zeiten. Aber es gibt auch Wunder in der Geschichte der Familie Thalheim, das einem wieder versöhnt und Hoffnung macht, das es doch noch gute und selbstlose Menschen gibt, die nicht nur an sich denken. Ja, wir können es uns heute nicht mehr vorstellen, was es bedeutet Hunger zu haben und zu frieren. Es war einfach nichts da, viele Menschen erfroren und verhungerten. Die Flüchtlinge aus dem Osten hatten es sehr schwer, wurden missäugig betrachtet. Es waren ja kaum noch Bewohnbare Häuser da, mir lief es beim lesen, oft eiskalt den Rücken runter. Auch die Thalheim Schwestern haben es nicht leicht, auch sie träumen von gefüllten Tellern und einem ausgiebigen Weihnachtsmal. Die kleine Flori, träumt von einem Weihnachtsbaum, aber es gibt keine Bäume mehr, alles ist abgeholzt,für Brennmaterial. Natürlich begegnen wir wieder diesem Widerling Brahms, der Friedrich gerne in krumme Geschäfte verwickeln würde. Mit Panzerschokolade und Pervitin , die Amys wären ganz scharf auf „ The German Wunderpille „, ich habe gebetet das Friedrich eisern bleibt. Rike findet vor dem provisorischen Laden, den Kleinen halb erfroren Erich, das Schicksal des kleinen ging mir genauso nah wie den Thalheims, die Mutter im Krankenhaus, der Vater in einem Lager, und die Vermieterin, eine erbarmungslose Hexe. Sie hat Erich vor die Tür gesetzt. Ich hätte den kleinen auch aufgenommen, und ihm all die Wärme und Liebe gegeben. Lassen wir uns weiter überraschen, den die Thalheims sind ja bekannt dafür. Wie immer geht es turbulent zu, und wir begleiten sie bei ihrem täglichen Kampf ums überleben. Sehr schön fand ich auch das Nikolaus Gedicht am Anfang der Geschichte von Erich Kästner, das mir unbekannt war, aber 100% zur Geschichte passt, es trifft den Kern, der damaligen Zeit. Ebenso ihr Nachwort zu der damaligen Lage. Ob Tauschhandel, Schwarzmarkt, den schwarzen Hunger, ganz Europa war bedroht. Eine Geschichte die einem die Augen öffnet, und für mehr Menschlichkeit wirbt. " Ein kleines Juwel, das die Herzen wärmt"

6 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.10.2020
Der geheime Code der Frauen
Rees, Celia

Der geheime Code der Frauen


ausgezeichnet

Frauen als raffinierte Spione

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von Celia Rees, sie ist eine sehr erfolgreiche Jugendbuch Autorin in Großbritannien, dieser Roman „ Der geheime Code der Frauen „ , ist ihr erster Roman für Erwachsene. Ich muss sagen ein gelungenes Debüt. Sehr intensiv beschäftigt sie sich mit der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, den Nazis und dem Geheimdienst der Engländer die ihre Spione nach Deutschland schicken um versprengte Nazis aufzuspüren und vor Gericht zu stellen. Wir bekommen tiefe Einblicke in die verschiedenen Spionage Abteilungen. Der eine Teil möchte gewisse Nazi Wissenschaftler für ihre Zwecke einspannen, den sie können für ihr Land nützlich sein. Der andere Teil möchte sie für ihre Gräueltat bestrafen, man erfährt so vieles interessantes. Und wie in vielen Romanen, die das Thema behandeln, bin ich immer wieder aufs Neue erschüttert, über diese dunkle Zeit und Vergangenheit in Deutschland . Sie hat das ganze sehr Authentisch , Bildhaft und sehr mitreißend verpackt. Ihre Figuren wirken so real und lebendig, das ich mich spielend in die einzelnen Charaktere hinein versetzen konnte.

Edith Graham, ist Lehrerin in Deutschland und spricht perfekt Deutsch, sie war mal mit dem deutschen Kurt Stavenow , vor dem Krieg enger befreundet. Leo ein Bekannter von ihr schlägt sie, beim Geheimdienst als Spionin vor, gerade wegen ihrer perfekten Deutschkenntnisse. Ausgerechnet Kurt , soll sie in Deutschland aufspüren, mit einer der größten Kriegsverbrecher. Die Briten suchen ihn nicht nur um ihn vor Gericht zu stellen, ganz im Gegenteil sie brauchen ihn wegen seinen Forschungsergebnissen. Alle Alliierten haben Interesse an den deutschen Forschern, ein Wettlauf zwischen den Siegermächten ist im Gange jeder möchte der erste sein. Aber Édith , Dori, und die Reporterin Adeline Croft, wollen das er vor Gericht gestellt und verurteilt wird, für seine scheußliche Taten. Sehr genial fand ich den Code der Edith entwickelte, der auf Rezepten beruht. Eine Geschichte voller Abgründe tun sich auf, beim Lesen, man bangt zittert und hofft mit Edith, und ihren Gefährtinnen die sich in höchste Gefahr begeben. Hier werden einem so richtig die Augen über die Alliierten geöffnet, Verrat steht auf der Tagesordnung.

Bewertung vom 08.10.2020
Bewegte Jahre / Die Kaffeehaus-Saga Bd.1
Lacrosse, Marie

Bewegte Jahre / Die Kaffeehaus-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Ein Leben zwischen Glanz und der Wahrheit




Es ist mein 7. Roman der Autorin Marie Lacrosse ( Marita Spang) den ich gelesen habe. Auch dieses mal ist es ihr wieder wunderbar gelungen mich in den Bann der Geschichte zu ziehen. Das Kaffeehaus bewegte Jahre, ist der 1. Band ihrer Saga rund um Wien und der Habsburger Kaiserfamilie. Man spürt beim Lesen die Psychologin in ihr, allein wie sie sich in ihre Figuren hineinversetzt, und deren wahren Charaktere an die Oberfläche bringt. Ich habe manches mal mitgelitten mit ihren Protagonisten, gelacht und geweint. Sie deckt die wahre Geschichte um den tragischen Tod der noch blutjungen Komtesse Mary Vetsera und Kronprinz Rudolf auf. So wie es uns viele Romane und Filme wahr machen wollen, es war überhaupt nicht so romantisch und kitschig. Man blickt hinter die wahre Fassade Rudolfs und seiner Eltern, den Adeligen und der gehobenen Wiener Gesellschaft. Auch den Stand der Frauen zu der damaligen Zeit, sie waren quasi Eigentum des Mannes, für uns heute unvorstellbar. Ich war oft Sprachlos beim Lesen, besonders was die Kaiserliche Familie und Rudolf betraf. Für mich war er ein kranker Mensch, Egoistisch, er fühlte sich ungeliebt und unverstanden, dank deiner Eltern würde ich sagen. Sie hat Fiktion und Wahrheit gut miteinander verwoben. Besonders Sophie und Richards Familien sind Fiktiv, aber im Endeffekt an reale Personen angelehnt. Ihre Recherchiere hat sie mal wieder mit sehr viel Herzblut und Akribisch betrieben.
Eine sehr spannende , lebendige und unter die Haut gehende Geschichte. Das Kaffeehaus Danzer ist so real beschrieben, das ich den Duft von Kaffee, und die Mokka Prinzentorte und all die anderen Köstlichkeiten riechen und schmecken konnte. Ein rundum gelungener Auftakt

Schon der Prolog war zauberhaft, wie habe ich die kleine Sophie beneidet, das sie von der Mokka Prinzentorte naschen durfte. Man spürte ihre Glückseligkeit, wenn sie ihrem Onkel Stephan im Kaffee helfen durfte.
Sophies Leben, das ihrer Schwester Emilia und ihrer Mutter Henriette ist nicht leicht. Seit ihr Vater Nikolaus tödlich verunglückt ist. Ihr jetziger Stiefvater Arthur, ist ein harter Mensch und regiert mit eiserner Hand. Ich konnte gut verstehen, das die Familie Aufatmete wenn er als Diplomat in Kairo ist. Dafür mochte ich umso lieber den Onkel, ein sehr warmherziger Mensch, der genauso wie Sophie das Herz auf dem rechten Fleck hat, und für ihre Familie immer da ist. Komtesse Mary, ihre beste Freundin fand ich sehr verwöhnt und ich bezogen, sie nutzte geradezu die arme Sophie aus, ihr werdet sie noch kennen lernen beim lesen. Auch von Kronprinz Rudolf war ich schwer enttäuscht, ich hatte ein ganz anders Bild von ihm, und konnte hier in der Geschichte hinter die wahre Fassade blicken. Er war ein Schürzenjäger, ein suchender, unverstanden von seinen Eltern, seine Frau Stephanie, verabscheute er ja gerade zu. Sein bester Freund ist Richard von Löwenstein, dem er alles anvertrauen kann. Ihm schüttet er oft seine zerrissene Seele aus. Auch Richard hat es nicht leicht, ich habe ihn bedauert. Richard und Sophie sind die leidtragenden, in der unglücklichen Liaison von Rudolf und Mary, von wegen Rudolfs letzte Liebe, wie sie im Film verherrlicht wird. Er nutzt die 17 jährige Mary aus , die blind und krank vor Liebe zu Rudolf ist. Sie ist für ihn nur ein Spielball, und nutzt sie für seine Selbstmordabsichten aus. Alle Warnungen von Sophie , schlägt Mary in den Wind, und geht mit Rudolf in den Tod, für mich war er zu Feige allein zu sterben, und nimmt deshalb Mary mit, die noch das ganze Leben vor sich hatte. Ich habe die Geschichte geliebt, das Leben im Kaffeehaus, Sophie, Mary und Richard zu begleiten, hinter die Kulissen der Adeligen Gesellschaft zu blicken, einem Leben in einem goldenen Käfig. Eine Geschichte voller Höhen und tiefen, und bin schon ganz gespannt , wie es im 2. Teil mit Sophie weitergeht. Den der Schluss war sehr überraschend.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2020
Als die Sehnsucht uns Flügel verlieh / Heimat-Saga Bd.2
Münzer, Hanni

Als die Sehnsucht uns Flügel verlieh / Heimat-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Sehnsucht nach Freiheit


Meine Meinung zur Autorin und Buch
Hanni Münzer, versteht es einem immer wieder in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen. Auch mit dem 2. Teil ihrer Familiengeschichte, die einem sehr unter die Haut geht beim Lesen. Wie schreibt sie so treffend:
„Kathi und Franzi werden ihr Herz brechen und es wieder reparieren.“
Sie ist wirklich eine Meisterin ihrer Genres. Sehr intensiv und feinfühlig versetzt sie sich in ihre einzelnen Figuren und deren Charaktere. Ich habe mit ihren Figuren, gelacht, geweint und gelitten, fühlte mich ihnen so nah und hatte das Gefühl ein Teil der Geschichte zu sein. In dieser Fortsetzung geht es vorwiegend um Kathi, eine sehr kluge und starke Frau, die immer wieder aufsteht , wenn sie gefallen ist. Ich habe sie bedauert was man ihr alles antat, aber auch bewundert für ihre Stärke und Gradlinigkeit. Die Geschichte ist hervorragend recherchiert, Fiktives und reales wunderschön mit einander verwoben. Der Schreibstil ist sehr flüssig, klar, kraftvoll und mitreißend, man konnte sich schwer der Geschichte entziehen.

Arme Kathi dachte ich von Anfang an, sie und ihre kleine Schwester Franzi, hat man unter falschen Versprechungen in die Sowjetunion gelockt, beziehungsweise verschleppt. Man spürt wie Kathi von klein auf dafür brennt, auf den Mond zufliegen, sie ist hochintelligent und ein Mathegenie. Das möchten sie sich die Russen zu nutze machen. Nikolaj, war der Auslöser, ihn hatte man auf sie angesetzt, und halbes geschafft, das Kathi ihm vertraut, und zum Unglück verliebt sie sich auch noch in ihn. Was man ihr und Franzi antat war unglaublich, ich musste manchmal weinen, es brach mir fast das Herz. Aber Franzi dieses ungewöhnliche Menschenkind ist es, die Kathi zu Antoli und Pelageja führt. Zwei Menschen mit einem großen Herzen, die den beiden Geborgenheit und Liebe geben. Besonders Franzi versteht es die Herzen der Menschen zu gewinnen, mir war es oft als hätte sie den siebten Sinn . Wir werden vielen großen und berühmten Menschen begegnen, hinter deren Fassaden blicken und das des politischen Systems. Kathis weg, ist oft steinig
, grausam und schwer, ich hätte sie sehr gerne oft in die Arme genommen und getröstet. Wenn ich mir vorstelle ich wäre an ihrer Stelle gewesen, die Eltern vermisst, die Heimat verloren, ein fremdes Land , in dem man mich als Feind betrachtet, ich weiß nicht ob ich diese Stärke von Kathi besessen hätte. Die Geschichte ist sehr interessant, spannend und voller Emotionen. Besonders der Schluss der Geschichte, hat mich einige Tränen gekostet und doch war sie so tröstlich, wenn ich an Franzi und ihre geliebten Bienen denke.
Danke Hanni, und ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Denn ich möchte wissen wie es mit Familie Sadler weiter geht. Ob alle noch Leben, und sie sich vielleicht in der Freiheit Wiedersehen und in die Arme schließen können.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.