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SaintGermain
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Bewertungen

Insgesamt 951 Bewertungen
Bewertung vom 22.01.2022
Seit ich tot bin, kann ich damit leben
Näf, Willi

Seit ich tot bin, kann ich damit leben


ausgezeichnet

Der Autor nimmt hier mehr oder weniger bekannte verstorbene Persönlichkeiten genauer unter die Lupe. Er schreibt eine mal längere, mal kürzere Biografie und schreibt dann über ein imaginäres Gespräch, das er mit ihnen im Jenseits führt.

Das Cover ist gut gemacht und deutet auch schon einige der Persönlichkeiten an, die in diesem Buch ihre Rolle haben werden.

Der Schreibstil des Schweizer Autors ist ausgezeichnet. Jedes Kapitel beginnt mit einer fabelhaften cartoonartigen Illustration der betreffenden Person.

Danach wird über das Leben der jeweiligen Person berichtet. Einige sind sehr ausführlich beschrieben, andere (wie Winston Churchill) nur kurz. Danach beginnt ein fiktives Interview mit der jeweiligen Person. Dieses Gespräch ist nicht nur satirisch gemeint, es ist auch so geschrieben. Und trotzdem erfährt man auch in diesem Part noch einige interessante Dinge über die Persönlichkeiten.

Am Ende jedes Kapitels findet sich ein kurzer Übergang zum nächsten wichtigen Menschen.

Die Biografien waren allesamt sehr gut geschrieben; mit den Interviews wurde ich am Anfang nicht so recht warm. Zu Beginn wahren kaum interessante Details versteckt und die Satire war nur leicht zu spüren. Erst im Laufe des Buches wurde es deutlich besser, sodass ich mich gut unterhalten und informiert fühlte.

Die Lebensgeschichte wurde immer eloquent, kurzweilig und interessant erzählt.

Mit einem Lächeln im Gesicht interessantes und informatives Lernen während dem Lesen und sich dabei unterhalten - das schafft dieses Buch sehr gut.

Fazit: Biographien einiger interessanter Persönlichkeiten mit einem satirischen Gespräch aus dem Jenseits. 4,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 11.01.2022
Die Tränen der Göttin
Milewski, André

Die Tränen der Göttin


ausgezeichnet

Der Archäologieprofessor Frederick Crichton kommt von Boston um in New York eine Stelle am Metropolitan anzutreten, doch die Stelle ist bereits vergeben. Er bekommt allerdings den Auftrag bei einem Millionär die Echtheit eines ägyptischen Artefakts zu bestätigen. Doch es entwickelt sich anders, denn er stellt fast, dass dies eine Fälschung ist. Als kurz darauf auch noch die Statuette verschwindet und der Millionär ermordet wird, steht Crichton selbst unter Mordverdacht.

Das Cover passt natürlich perfekt in die 1920er und auch zum Buch, aber es gefällt mir nicht wirklich.

Der Schreibstil des Autors ist gewohnt gut, Orte und Charaktere werden hervorragend dargestellt.

Geheimakte-Leser kennen Professor Crichton natürlich als Tutor von Max Falkenburg; hier bekommt er als jüngerer Professor das erste Mall eine Hauptrolle. Carl Falkenburg (der Vater von Max) wird nur kurz erwähnt.

Die Story beginnt ruhig, nimmt dann aber Spannung auf; auch wenn der Täter nicht so schwierig zu ermitteln ist (v.a. für den Leser). Dass das ganze noch mit echten Personen (wie gewohnt bei der Geheimakte) angereichert ist, ist dann das Tüpfelchen auf dem i.

So lernt man einige illustre Personen kennen und auch der Plot ist gut gezeichnet. Auch an Action mangelt es nicht, sodass ich hervorragend unterhalten wurde.

Fazit: Auftakt um Frederick Crichton - gelungen. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 05.01.2022
Das Escape-Game-Abenteuer - Jagd auf den letzten Passagier
Uhlenbrock, Andreas

Das Escape-Game-Abenteuer - Jagd auf den letzten Passagier


ausgezeichnet

W ist mit einem Flugzeug nach Murmansk (Russland) unterwegs, Sein Sitznachbar fragt ihn, ob die Wahrheit immer ans Licht kommen soll. Nur wenige Minuten später stürzt das Flugzeug in Finnland ab. W hat überlebt und dabei die Notizen von Ian, seinem Sitznachbar. Kann er herausfinden, warum das Flugzeug abgestürzt ist? Und wie soll er überleben?

Das Cover des Buches ist passend und gut gemacht, auch wenn es natürlich sehr einfach und comichaft gemacht ist.

Ich liebe Escape-Bücher und ich mag auch Spielbücher hin und wieder gerne. Dieses Buch bietet beides in einem, ohne dabei zu überladen oder umständlich zu sein. Das Level ist für Fortgeschrittene festgesetzt.

Die Story ist durchgehend gut und hat einen angenehmen Schreibstil. Die meisten Escape-Bücher sind in der direkten Anrede geschrieben, deshalb fiel es mir etwas schwer, dass ich hier W war und nie direkt angesprochen wurde. Das sollte man für ein weiteres Buch eventuell ändern.

Die Entscheidungen fallen einem manchmal schwer, ebenso wie manche Rätsel, die man lösen sollte. Es gibt dazu jeweils 1 Tipp und natürlich auch eine Auflösung. Der Lösungsweg ist immer eindeutig und kann durch die Nummer die das nächste Kapitel angibt, auch einfach und leicht überprüft werden.

Man bekommt Punkte, die man aber auch für Tipps oder falsche Entscheidungen verlieren kann. Sterben, also er Neustart des Buches, ist aber nicht möglich.

Insgesamt hat mir das Buch schöne und spannende Rätselstunden bereitet und hat mir ausgezeichnet gefallen.

Fazit: Tolle Mischung aus Escape- und Spielbuch. Bitte mehr davon. 5 von 5 Sternen

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.01.2022
Eis. Kalt. Tot.
Nordby, Anne

Eis. Kalt. Tot.


ausgezeichnet

Auf Jesper Bæk, Spezialist für Täterprofile, wartet kurz nach seiner Versetzung gleich eine besonders brutale Mordserie: Teile von ermordete Menschen werden mit Teilen von toten Tieren zusammengenäht. Zusammen mit seiner Kollegin Kirsten Vinther macht er sich auf die Suche nach einem Motiv, das von Kopenhagen nach Grönland führt. Mit dabei ist auch die Super-Recognizerin Marit Rauh Iversen.

Das Cover des Buches passt natürlich zu Kopenhagen, ist aber irgendwie nichtssagend und langweilig.

Der Schreibstil der Autorin ist hervorragend; Personen und Orte werden ausgezeichnet dargestellt, auch wenn manche Hauptcharaktere wie Jesper und Kirsten nur ganz kurz und eher ungenau beschrieben werden.

Die Spannung ist auf sehr hohem Niveau; der Spannungsbogen wurde von der ersten bis zur letzten Seite hoch gespannt.

Der Plot hat es in sich; es dauert sehr lange bis sowohl die Ermittler als auch der Leser eine Idee vom Motiv des Mörders haben. Aber genau das macht ja meist einen spannenden Thriller aus. Und die Tätersuche entwickelt sich auch zunehmend für den Leser spannend, denn immer wenn man glaubt, den Mörder enttarnt zu haben, kommt alles anders.

Dazu gibt es eben auch viele interessante Wendungen, was die Spannung am Laufen hält. Die Charaktere tuen ihr Übriges dazu.

Leider wurden die Fähigkeiten der Recognizerin nicht nicht wirklich viel ausgespielt, aber vielleicht wird es das in der Fortsetzung.

Es war für mich das erste Buch der Autorin, aber sicher nicht das letzte, v.a. da diese Reihe fortgesetzt werden soll.

Fazit: Spannender Thriller mit tollen Protagonisten und tollem Plot. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 31.12.2021
Escape Room Adventskalender. Die Weihnachtsfalle
Eich, Eva

Escape Room Adventskalender. Die Weihnachtsfalle


ausgezeichnet

Als Max eines Tages nicht zur Schule kommt, macht sich Mila auf die Suche nach ihrem Nachbarn. Um ihn zu finden, muss sie einige Rätsel lösen.

Ich liebe Adventskalender, ich liebe Bücher und ich liebe Escape-/Exit-Spiele. Alles ist in diesem Buch vereint.

Jeden Tag muss ein Rätsel geknackt werden, damit man weiterlesen kann. Und es geht nicht bei der nächsten Seite weiter.

Das Buch ist für Kinder ab 9 Jahren, kann aber sicher auch schon um 1 - 2 Jahre jünger verwendet werden, da auch Tipps für manche Rätsel vorhanden sind. Ein Bildausschnitt führt einen auf die nächste Seite. Es gibt 3 Bildausschnitte pro Tag/Rätsel, nur eines ist auch im Buch zu finden, das ist die Kontrolle, ebenso wie im nächsten Kapitel der Lösungsweg beschrieben wird.

Die Seiten müssen dazu auseinandergetrennt werden, um den Text zu enthüllen. Hier wäre eine Perforierung sicher von Vorteil, da es sonst nicht immer sehr leicht geht.

Die Story selbst ist passend und sehr gut geschrieben, die Rätsel haben uns sehr viel Spaß bereitet. Die Story ist ja bei Escape-Büchern nicht immer schlüssig und ausgereift bzw. durchgängig vorhanden - hier allerdings schon.

Fazit: Lesen, Spaß, Spiel und Abenteuer in einem. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 16.12.2021
Thirteen / Eddie Flynn Bd.4
Cavanagh, Steve

Thirteen / Eddie Flynn Bd.4


ausgezeichnet

Der New Yorker Anwalt Eddie Flynn soll als Nebenanwalt einen berühmten Hollywoodstar verteidigen. Dieser soll seine Frau - ebenfalls ein Filmstar - und ihren Liebhaber ermordet haben. Er glaubt an seine Unschuld, obwohl alle Beweise gegen ihn sprechen. Vor allem die DNA und der Fingerabdruck von Bobby Solomon auf einem Dollarschein, der ihm Mund eines Opfers gefunden wird, scheinen gegen den Angeklagten zu sprechen. Doch nachdem der Hauptanwalt zurücktritt, entdeckt Eddie, dass der Täter ein Serienmörder ist, der sich in die Geschworenenjurys einschleicht.

Das Cover ist zwar passend und mit der Schrift gut gelungen, allerdings ist es doch etwas langweilig. Im Original sieht das Cover aber auch fast gleich ist.

Es ist (nach einer Vorgeschichte) der 4. Band über Eddie Flynn im Original, auf deutsch ist es erst der 3. Fall - auch die Vorgeschichte gibt es (noch) nicht auf deutsch.

Für mich war es allerdings das 1. Buch des Autors.

Nichtsdestotrotz fand ich sofort ins Buch, obwohl ich zu Beginn leicht enttäuscht war, da man den Täter vom ersten Augenblick an kennt.

Und trotzdem wurde das Buch innerhalb von kurzer Zeit zu einem absoluten Pageturner, da die Spannung das ganze Buch über auf höchstem Niveau war.

Und irgendwann kam dann der Punkt an dem völlig überraschende Wendungen kamen. Dies gelang dem Autor indem er dem Leser/der Leserin suggeriert, dass er eigentlich alles über den Täter weiß. Einige Male musste ich dann zurückblättern, aber tatsächlich wurden manche Merkmale des Täters nie beschrieben, sodass man erst wieder ins Rätseln kam.

Mit Eddie Flynn hat man auch einen absoluten Sympathieträger als Hauptfigur - trotz all seiner Fehler und Mäkel.

Zusätzlich fand ich noch eine ausgezeichnete Idee, dass einige Kapitel aus der Sicht des Täters kamen, dies machte die Story noch lebhafter.

Der Schreibstil ist also absolut brillant, Orte und Charaktere wurden bildhaft vorgestellt.

Lange dachte ich mir, dass ich mir eine Verfilmung sehr gut vorstellen könnte, aufgrund der Wendungen ist dies aber in dieser Form definitiv nicht möglich.

Obwohl ich in diesem Jahr viele exzellente Bücher lesen durfte, ist "Th1irt3en" mein absolutes Lesehighlight des Jahres und definitiv nicht das letzte des Autors.

Ich liebe Gerichtsbücher- oder -serien wie "Bull", "The good wife" oder die Bücher von John Grisham, Steve Cavanagh setzt allerdings völlig neue Maßstäbe und lässt sie hinter sich.

Fazit: Top-Thriller des Jahres. 5 von 5 Sternen, da man leider nicht mehr geben kann.