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Benutzername: 
Kyra112
Wohnort: 
Sachsen-Anhalt

Bewertungen

Insgesamt 309 Bewertungen
Bewertung vom 09.11.2022
Weihnachtszauber in New York
Friese, Jani

Weihnachtszauber in New York


ausgezeichnet

Weihnachtszauber in New York von Jani Friese erzählt die Weihnachtsliebesgeschichte um Luisa Feinschmidt und William Cooper. 
Luisa reist für drei Wochen nach New York um auf ihre Nichte Molly aufzupassen, während ihre Schwester beruflich unterwegs ist. In New York angekommen, entdeckt sie, dass sie am Flughafen versehentlich das Gepäck von William Cooper geschnappt hat, einem erfolgreichen Geschäftsmann. Als sie den Koffertausch rückgängig machen will, entfacht Will Schmetterlinge in ihrem Bauch. Luisa versucht sich dagegen zu wehren, aber immer wieder läuft sie ihm über den Weg und scheinbar tut er auch Molly gut.

Das Cover dieses Romans ist schon furchtbar romantisch und genauso gestaltet sich auch die Geschichte innerhalb des Buches. 
Die Kapitel sind übersichtlich gestaltet und nicht zu lang oder zu kurz. Der Roman wird aus der Ich-Perspektive Luisas erzählt und liest sich durch den wunderbaren Schreibstil der Autorin sehr flüssig.
Jani Friese hat es geschafft, die wunderbare Weihnachtsstimmung vom Big Apple in diesem Weihnachtsroman mitreißend zu beschreiben. Ich war gefesselt davon und auch von der Liebenswürdigkeit ihrer erschaffenen Charaktere. 
Ich gebe zu, auf mich wirkte die Geschichte in Teilen schon zu perfekt und wie die Geschichte vom Aschenputtel, aber ich fand sie dennoch hoffnungslos schön. Lediglich zum Ende hin war ich kurzzeitig nicht mehr ganz so begeistert, weil mir einige Szenen vorkamen wie aus Shades of Grey (bspw. Die Hubschrauberszene), aber vielleicht ist das in diesen Personenkreisen auch normal. ;-)
Spannend im Sinne eines Krimis war die Geschichte nicht, dennoch überlegte ich immer, was wohl als Nächstes passieren würde und hatte teilweise sogar andere Vermutungen als eingetreten sind. Das ist für mich immer ein wunderbarer Effekt, weil die Geschichte dann nicht vorhersehbar wirkt und ich nicht jede nächste Handlung schon Seiten vorher erahne.
Luisa, Julia, Molly und die Mutter der beiden erstgenannten sind absolute wunderbare Charaktere. Sie unterstützen sich gegenseitig, sind offen und emphatisch, aber in Teilen auch kritisch. Keine von ihnen nervte mich irgendwann einmal in irgendeiner Form. Am meisten hat mich die Beziehung der Frauen untereinander berührt. Jede stand für die andere ein und freute sich mit ihr oder litt mit ihr. Ins Besondere die kleine Molly ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ihre sensible Art und auch Wills Umgang mit ihr waren beeindruckend.

Ich würde dieses Buch jetzt nicht unter authentisch verbuchen, aber das erwarte ich auch nicht von einem wunderbaren Weihnachtsroman. Dieser sollte dazu dienen, die Weihnachtszeit zu genießen, eine fast perfekte Welt vorzufinden und um sich einfach einmal wegzuträumen!
Für mich eine klare Empfehlung an all jene, die Weihnachtsromantiker sind!

Bewertung vom 06.11.2022
Ein neuer Sommer in der kleinen Bäckerei / Bäckerei am Strandweg Bd.4
Colgan, Jenny

Ein neuer Sommer in der kleinen Bäckerei / Bäckerei am Strandweg Bd.4


gut

Ein neuer Sommer in der kleinen Bäckerei ist ein Fortsetzungsroman rund um die kleine Bäckerei am Strandweg von Jenny Colgan.
Marisa befindet sich in einer tiefen Depression als sie unerwartet nach Mount Polbearne ziehen muss. Die Abgeschiedenheit und Ruhe ihres neuen Miethäuschens bringen ihr nach und nach ihre Sicherheit wieder, wäre da nicht ihr Nachbar, der Klavierlehrer Alexei, der sie tagein, tagaus mit seinem und dem Klavierspiel seiner Schüler traktiert.
Bäckerin Polly ist verzweifelt. Huckle und sie haben berufliche und damit finanzielle Schwierigkeiten und keine Idee, wie sie diese Krise überbrücken sollen. Zu ihrer verzweifelten Lage kommt ein weiteres Unglück hinzu. Da springt ihnen Marisa zur Seite und gemeinsam suchen sie einen Ausweg.

Ich mag die Bücher von Jenny Colgan und so wurde ich schnell durch den Wiedererkennungswert des Covers auf das Buch aufmerksam.
Der Schreibstil ist flüssig, so wie man es von Jenny Colgan gewohnt ist und ich war auch schnell wieder in der Geschichte rund um Polly drin. So waren auch die Kapitel wieder in einer übersichtlichen Länge gestaltet. Ich mag es sogar, wenn die Kapitel recht kurz sind, dann lesen sich die Bücher für mich meist flüssiger.
Dennoch muss ich gestehen, ich wurde mit dieser Geschichte nicht warm. Marisa und ich sind einfach nicht auf einer Wellenlänge gewesen. Ja, sie ist psychisch krank und mit dem Nachwort zum Buch konnte ich auch Jenny Colgans Ansätze zu dieser Figur verstehen, dennoch hatte dies m.E. negativen Einfluss auf die Geschichte rund um Polly, ihre kleine Bäckerei und Mount Polbearne. Ich finde sogar, die Bäckerei kam in diesem Buch leider viel zu kurz und auch die Bewohner des Dörfchens.
Niedlich wiederum fand ich die Zwillinge Avery und Daisy. Sie bringen Leichtigkeit und Heiterkeit mit ihrer kindlichen Naivität in die Geschichte.
Auch die Geschichten um Kerensa und Reuben haben mich in ihrem Größenwahn eigentlich mehr genervt, als dass sie zum Buch passten.
Auch Alexei war mir manchmal doch etwas zu temperamentvoll und dann wieder zu sensibel. Die Mischung stimmte nicht richtig. Aber vielleicht haben das ja Künstler so an sich.
Was mir gefallen hat, war die Umgestaltung des Angebots der Bäckerei. Das kann ich mir für eine so kleine Bäckerei vorstellen, dass dies ein gutes zweites Standbein darstellen würde.

Ansonsten muss ich sagen, diese Fortsetzung hat mich leider enttäuscht. Ich denke, es ist auch kein Muss dieses Buch zu lesen, wenn man die Vorgängerromane schon kennt. Es ist doch mehr Geplänkel als eine mitreißende Geschichte.

Bewertung vom 01.11.2022
Die Weihnachtsfamilie
Schwarzhuber, Angelika

Die Weihnachtsfamilie


ausgezeichnet

Die Weihnachtsfamilie von Angelika Schwarzhuber handelt von Emily, einer Personenschützerin, die sich aufgrund einer familiären Streitigkeiten zum Weihnachtsmuffel entwickelt hat. So kommt ein Auftrag kurz vor Weihnachten gerade recht. Die Zwillinge einer bekannten Schauspielerin müssen von Hamburg nach Berchtesgaden gebracht werden. Die Reise entwickelt sich zu einem turbulenten Unterfangen, bei dem Emily gezwungen ist, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen.

Das war mein erstes Buch von Angelika Schwarzhuber. Neugierig machte es mich vor allem, weils im Berchtesgadener Land spielt, in dem ich sehr schöne Urlaube verbracht habe.
Dennoch beeindruckte mich das Cover als ich das Buch das erste Mal in der Hand hatte. Mit seiner Farbgebung ist es für mich sehr einladend und auch die kleinen Glitzersprenkler finde ich toll.
Das Buch ist in kurze übersichtliche Kapitel eingeteilt, deren Überschrift eine kurze Zusammenfassung der Thematik des nachfolgenden Kapitels geben und auch oftmals einen Rückblick in Emilys Vergangenheit darstellen. Das fand ich gut, denn so konnte ich nachvollziehen, warum Emily sich verhielt, wie sie sich verhielt. Der Schreibstil der Autorin ist dabei flüssig, sodass ich das Buch regelrecht verschlungen habe.

Die Geschichte finde ich sehr gut gewählt, ist es doch ein Problem vor dem viele Familien in der Weihnachtszeit stehen. Es steht dabei immer die Frage im Vordergrund, welches Elternteil wann mit dem Kind/den Kindern Weihnachten verbringen darf. Doch oftmals wird nicht die Frage beantwortet, welche wünsche das/ die Kinder dabei haben.
Ich finde die Charaktere dieses Romans dabei sehr vernünftig und harmonisch. Keiner der Personen wirkt, nach näherem Betrachten unsympathisch oder gekünstelt. In Teilen fand ich es sogar viel zu viel Harmonie, aber das wurde auch im Verlaufe der Geschichte näher und vor allem nachvollziehbar erklärt.
Ich kann auch nicht sagen, welcher Charakter mir am besten gefallen hat, denn es war eine bunte und tolle Mischung aus verschiedensten Menschen.
Ich fand jedoch die Reise nach Berchtesgaden sehr spannend geschrieben. Es gleicht einer Darstellung unglücklicher Kinder, die sich nur Liebe und Zusammenhalt wünschen und dafür so manchen Streich aushecken, sodass sich auch das Ein oder Andere Lächeln beim Lesen auf meine Lippen stahl.
Die ganze Zeit war auch ein kleiner Spannungsbogen vorhanden, ob es denn die Kinder nun schaffen, ihren Willen durchzusetzen und welche Rolle Emily und ihre Vergangenheit damit spielen. Auch die Frage nach Emilys eigener Familie schwang die ganze Zeit mit.

Letzten Endes ist alles recht gut ausgegangen, aber es schwang dennoch die Belehrung mit, Dinge von allen Seiten zu beleuchten, auch die Haltungen anderer anzuhören und sich eben auch zu fragen, warum man in welchen Situationen wie handelt, schließlich ist nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen.
Was mir auch gefallen hat, dass sich nicht alles perfekt entwickelt hat, sondern es für viele Dinge auch einmal Zeit braucht. Das fand ich sehr authentisch!

Ich kann für mich feststellen, dass dies ein ganz wundervoller Weihnachtsroman ist, den man als Fan von solchen unbedingt gelesen haben sollte!!!

Bewertung vom 31.10.2022
Weihnachtsfest mit einem Engel
Marschall, Anja

Weihnachtsfest mit einem Engel


ausgezeichnet

Die Reise ins Glück

Weihnachtsfest mit einem Engel von Anja Marschall erzählt von Maria, einer Seniorin, deren vermutlich letztes Weihnachten vor der Tür steht. Genau das weiß sie, weil Engel Georg mit seinem Glitzerhandy an ihrem Krankenhausbett steht und ihr dies eröffnet. Zeit für Maria aufzubrechen und ihre Enkel noch ein letztes Mal aufzusuchen und mit diesen Weihnachten zu verbringen. Das ist nur nicht ganz in Georgs Sinn. Eine abenteuerliche Reise beginnt.

Durch das wunderschöne und etwas kitschige Cover wurde ich auf diese Geschichte aufmerksam und neugierig, sie zu lesen. Die liebevolle Weihnachtsdeko auf dem Cover lädt ja regelrecht dazu ein, sich mit einem Tee gemütlich aufs Sofa zu kuscheln und den Protagonisten zu folgen.
Wie reagiert man, wenn man weiß, dass das letzte Stündlein geschlagen hat? Denkt man nur noch an sich, lebt man in der Vergangenheit und trauert schönen Zeiten hinterher oder stellt man sich dem unausweichlichen Schicksal? Anja Marschalls Figur der Maria ist eine Frau mit einer unwahrscheinlich hohen emotionalen Intelligenz, denn ihr Charakter vereint beides, den Wunsch nach Zeit mit der Familie, aber auch die positive Beeinflussung anderer Menschen, die ihr auf ihrer abenteuerlichen Reise begegnen. Die Autorin stellt Maria absolut liebevoll, aber auch als starke Frau dar. Sie zeigt auf, was wirklich wichtig ist im Leben und das Zusammengehörigkeitsgefühl auch immer besonders wichtig ist.
Ein besonderes Highlight ist für mich Engel Georg. Als ich die erste Beschreibung seines Aussehen laß, musste ich schmunzeln und auch so musste ich oft schmunzeln, denn Georg hat einen ganz besonderen trockenen Humor. Manchmal wirkte er auch wie ein trotziges, kleines Kind, aber auch diese Phase überwandte er. Gerade zum Ende hin gefiel er mir besonders gut.
Ebenso toll dargestellt, finde ich die Figuren Ben und Anna. Ben ist Marias Schwiegersohn, der Mann ihrer verstorbenen Tochter und Anna ist Maria Pflegerin im Seniorenheim Möwenstrand. Beide begeben sich auf die Suche nach Maria. Dabei scheinen sie nicht nur auf der Suche nach Maria unterwegs zu sein, sondern auch auf der Suche nach ihrem eigenen Glück.
An dieser Parallelgeschichte hat mir besonders gefallen, dass sie nicht so typisch kitschig aufgebaut war. Beide Charaktere stehen mit beiden Beinen im Leben und sind sich der Ecken und Kante, Vor- und Nachteile ihrer Leben bewusst und versuchen diesen mit Objektivismus entgegenzustehen. Ich fand es besonders schön zu erleben, wie Ben sich im Laufe der Geschichte geändert hat, wie er aufblühte und begann, sein Leben eben nicht nur mit Objektivität zu betrachten. Gleiches gilt für Yvette, seine Verlobte. 
Yvette war mir am Anfang sehr unsympathisch, aber im Laufe der Geschichte erfährt man die Hintergründe ihrer Beziehung zu Ben. Damit verstand ich sie besser und auch sie machte einen enormen Schritt nach vorn, sodass ich sie zum Ende hin sogar mochte. 
Für mich hat Anja Marschall mit diesem Roman dargestellt, was wichtig im Leben ist, die Familie, aber auch, an sich selber zu glauben und die eigenen Wünsche und Träume nicht zu vergessen und für diese einzustehen. 
Ich würde jetzt nicht sagen, dass diese Geschichte besonders spannend war. Aber das muss sie auch nicht. Ich denke, es ist auch gar nicht ihre Aufgabe. Obgleich es für mich spannend war zu erleben, ob die Figuren ihre Ziele erreichen. Da fieberte ich doch mit und drückte die Daumen!
Ebenso fand ich die Geschichte, wie schon beschrieben, nicht so besonders kitschig und das fand ich richtig gut! Es war nicht diese typische heile Welt-Geschichte, sondern die Dinge, die sich erfüllten, erfüllten sich meiner Meinung nach sehr objektiv und authentisch. Auch der Schreibstil der Autorin machte es einfach, der Geschichte zu folgen.

Mein Fazit, eine wunderschöne, romantische, aber nicht zu kitschige Weihnachtsgeschichte, gepaart mit trockenem Humor und Menschlichkeit, die es sich lohnt, zu lesen. Eine Empfehlung für all jene, die gute Weihnachtsgeschichten lieben und sich gerne eine wunderschöne Auszeit genehmigen möchte. Die Geschichte beschert wunderbare Lesestunden!

Bewertung vom 28.10.2022
Misteln, Schnee und Winterwunder (eBook, ePUB)
Jensen, Stina

Misteln, Schnee und Winterwunder (eBook, ePUB)


gut

Misteln, Schnee und Winterwunder von Stina Jensen erzählt von Sinas Wunsch nach einem Baby mit ihrem Ehemann Nils, einem eigenen Haus und dem Wunsch, als Familie dort drin zu leben.
Sinas Wunsch nach einem Kind ist so tief, dass Nils und sie nach Kalender miteinander schlafen und sie fanatisch alles dafür tut, um schwanger zu werden. Über diesen Wunsch bleibt die Liebe der Beiden auf der Strecke. Sina lernt Elyas kennen und auch Nils hat so seine Träume.

Das Cover dieses Buches ist sehr verspielt und passt perfekt zu Sinas Charakter und ihrer Sammelleidenschaft.
Am Anfang musste ich wirklich kämpfen, ob ich das Buch tatsächlich zu Ende lesen wollte. Denn kurz und knapp, sowohl Nils als auch Sina gingen mir auf die Nerven. Nils war mehr mit sich selber beschäftigt und auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Meines Erachtens behandelte er Sina wie ein unmündiges Wesen und bestimmte demnach über sie. Sina fiel in seine Handlungen ein, indem sie alles mit sich machen ließ und sich aber gleichzeitig auch wie ein bockiges Kind benahm. Im Laufe des Romans wurde sie mir sympathischer, aber dass ich so richtig mit ihr und der Geschichte warm wurde, kann ich nun nicht sagen.
Der Sonnenschein der Geschichte ist für mich die kleine Leila. Sie ist wirklich herzallerliebst und vor allem auch sehr intelligent für ihr junges Alter. Sie bringt einfach Pepp in die Geschichte und macht sie damit, im wahrsten Sinne des Wortes, bunter.
Die russischen Verflechtungen mögen aus dem wahren Leben gewesen sein, das mag ich nicht zu beurteilen, aber irgendwie wirkte die ganze Nebengeschichte auf mich etwas hanebüchen.
Das letzte Drittel des Buches hat es für mich wieder etwas rausgerissen. Sina wurde vernünftiger, ihre Mutter erdete sie und die Kombination mit ihrer Schwester und deren Mann am Weihnachtsabend waren wirklich das Highlight der Geschichte.
Was ich auch nicht richtig nachvollziehen kann, war die Beziehung zu Johanna. Auch daraus bin ich nicht so richtig schlau geworden, aber vllt fehlt mir doch Hintergrund vom ersten Roman.

Einen Spannungsbogen gab es für mich auch nicht wirklich, die Geschichte plätscherte für mich auf einer Ebene vor sich hin.

Alles in allem eine nette Geschichte mit wenig Tiefgang, aber ob es nun eine Weihnachtsgeschichte ist, vage ich zu bezweifeln.

Bewertung vom 24.10.2022
Das Weihnachtswunder von Pleasant Sands
Naigle, Nancy

Das Weihnachtswunder von Pleasant Sands


sehr gut

Das Weihnachtswunder von Pleasant Sands von Nancy Naigle ist eine wunderschöne Liebesgeschichte von Angela und Geoff.
Angela ist die Besitzerin von Heart of Christmas, einem kleinen Weihnachtsladen im alten Leuchtturm von Pleasant Sands. Dieser ist schon über viele Jahrzehnte in Familienhand. Doch leider befindet sich dieser in finanziellen Schwierigkeiten. Dies verstärkt sich, als Geoff und seine Mutter eine Filiale ihrer Kette Christmas Galore im Ort eröffnen. Angela begegnet Geoff streitsüchtig, doch Geoff versucht ihr positiv gegenüberzutreten.

Nancy Naigle ist bei diesem Buch wieder mal ein wunderschöner Weihnachtsroman gelungen. Das vermittelt schon das Cover. 
Angela ist eine sehr sympathische Frau, die mich jedoch im Laufe der Zeit hin und wieder nervte mit ihrer streitsüchtigen Art und immer auf Konfrontationskurs gegenüber Geoff. Das wirkte auf mich manchmal kindlich-pubertär. Wiederum war mir Geoff am Anfang etwas unsympathisch, weil er doch sehr geschäftig und profitgeil wirkte, jedoch entwickelte er sich im Laufe der Zeit zu einem Fels in der Brandung. Seine Art, Angela wieder zu erden und ihr quasi ein Lächeln abzuringen, war bewundernswert.
Die Geschichte mit der Weihnachtsmann-App war für mich aber relativ schnell eindeutig und ich fand es etwas unrealistisch, dass Geoff relativ spät rausgefunden hat, wer B.W.Wunder ist.
Mir haben die Bewohner Pleasant Sands sehr gut gefallen, ebenso die Mitarbeiter von Heart of Christmas. Mein persönliches Highlight war jedoch der Zusammenhalt von Angela und ihrer Familie. Ihre Schwester, ihre Nichte und auch ihr Schwager sind einfach nur ne tolle Familie und geben ihr Halt, so wie es eigentlich in jeder guten Familie sein sollte.

Alles in allem ein wunderschöner Weihnachtsroman und eine Empfehlung für all jene, die gerne romantisch-kitschige Weihnachtsromane mögen.

Bewertung vom 23.10.2022
Winterzauber im Ferienhaus Talblick
Friedrich, Janka

Winterzauber im Ferienhaus Talblick


sehr gut

Winterzauber im Ferienhaus Talblick von Janka Friedrich erzählt die Geschichte von Sophie und Lennart. Sophie hat ihr Elternhaus nach dem Tod ihrer Mutter übernommen und hatte dieser auf dem Sterbebett versprochen, es nicht zu verkaufen und erst recht nicht an einen Hotelkonzern.
Mehr schlecht als recht schafft es Sophie, sich über Wasser zu halten. Ihr Lichtblick ist das Dorfleben, in welches sie sehr stark integriert ist. Viele der Dörfler helfen ihr bei kleineren Arbeiten.
Als ihre Nachbarn langsam ins Wanken geraten und ihre Grundstücke doch verkaufen wollen, steht Sophie unter Druck, noch dazu unterstützt der Bürgermeister von Schönbach den Verkauf der Immobilien mit dem schönen Talblick. Sophie gerät in Nöte, da mietet sich Lennart in der kleinen Pension ein. Er ist ihr sofort sympathisch und beide verstehen sich gut. Doch Lennart erzählt Sophie nicht die Wahrheit. Eine stürmische Weihnachtsromanze beginnt.

Das Cover des Romans wirkt sehr kitschig und etwas einfach gestaltet. Aber ich gebe zu, gerade dadurch bin ich auf diesen Roman aufmerksam geworden.
Die Frage ist auch, was erwartet man anhand des Covers, des Titels und der Buchbeschreibung.
Ich habe mir eine wunderschöne, seichte Weihnachsliebesgeschichte erwartet und muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Sophie ist mir sofort ans Herz gewachsen mit ihrer familiär-liebevollen, aber doch selbstbewussten Art. Sie wirft nicht sofort bei eine Krise das Handtuch, sondern kämpft. Gleichzeitig ist sie jederzeit für ihre Freunde oder die Dörfler da und ist absolut hilfsbereit. Trotz allem habe ich mich gefragt, wie sie es geschafft hat, finanziell zu überleben.
Lennart war mir am Anfang sehr unsympathisch. Ich brauchte eine Weile, ehe ich mit ihm warm wurde. Aber je weiter das Buch fortschritt, umso sympathischer wurde er mir. Er wurde mir auch nicht unsympathischer im Verlaufe des Buchs, weil er Sophie die Wahrheit nicht sagte, denn er versuchte es ja, aber irgendwie ging immer alles schief. Er tat mir sogar zeitweise ein bisschen leid. Richtig klasse fand ich, dass er durch Sophie zu sich selber zurückgefunden hat und man merkte, dass er am Ende der Geschichte ein völlig anderer Mensch war als zu Beginn. Hier konnte man also sehen, wie der Umgang einen Menschen verändern kann. Besonders gefiel mir die Annäherung mit seinem Vater. Die Beiden waren sehr niedlich zusammen und die Art seines Vaters fand ich richtig toll!

Die Dorfbewohner waren auch klasse beschrieben, vor allem authentisch. Die alte Dame, die das Dorf zusammenhält, der Bürgermeister, der sich gern in den Mittelpunkt stellte, Micha, auf den sich Sophie immer verlassen hat, aber der sie doch etwas enttäuscht hat, usw. Kurz, alles Charaktere, die man innerhalb eines kleinen Dorfes so finden kann, leben auch in Schönbach.

Die Struktur des Buches hat mir auch gut gefallen. Die wechselnden Blickpunkte, also Kapitel aus der Sicht Sophies und aus der von Lennart und auch die Länge der Kapitel war sehr angenehm. Der Schreibstil der Autorin war auch flüssig, sodass ich sofort in der Geschichte drin war und sie auch gut nachvollziehen konnte.

Für mich ein schöner Weihnachtsroman, bei dem es warm ums Herz wurde und der einen den stressigen Alltag vergessen lässt. Vielleicht bleibt er nicht ganz im Gedächtnis, aber er beschert schöne Lesestunden.

Bewertung vom 17.10.2022
Der Faden des Schicksals / Atelier Rosen Bd.2
Lamballe, Marie

Der Faden des Schicksals / Atelier Rosen Bd.2


gut

Mode-Atelier Rosen von Marie Lamballe ist der zweite Band über die junge Putzmacherin Elise Rosen. 
In diesem Band lernt sie den jungen Hans-Christian Tiedemann kennen, der ein gute Bekannter ihres Vaters ist. Das bringt mehrere Verwirrungen mit sich, was gleichzeitig zu einer Reise Elises nach Göttingen führt. 
Weiterhin wird ein neues Lehrmädchen im Hause Rosen gesucht. Die junge Grete bringt dabei nicht nur näherisches Talent mit.
Eine abwechslungsreiche Geschichte beginnt.

Ich muss zugeben, ich hatte den ersten Band der Geschichte noch nicht gelesen, als ich mit diesem Band anfing. Dennoch gelang es mir gut, in die Geschichte einzusteigen und ich hatte selten das Gefühl, dass mir Informationen fehlen. 
Leider war mir aber durch das ganze Buch hinweg nicht klar, wie der roten Faden der Geschichte aussehen soll. Mir stellte sich oftmals die Frage, soll es eine Liebesgeschichte für Elise und Hans Christian Tiedemann sein, eine Liebesgeschichte zwischen Elises Eltern, ein Krimi im Zusammenhang mit dem Diebstahl des Manuskripts oder vielleicht was ganz anderes darstellen. Es wollte sich mir bis zum Ende leider nicht erschließen. Das merkte man auch der Geschichte an. Gerade die erste Hälfte des Buches zog sich zäh wie Kaugummi, den der Besuch Elises in Göttingen war sehr langatmig dargestellt. Auch fand ich es sehr merkwürdig, dass sie sofort auf Geheiß ihres Vaters alles stehen und liegen ließ, abreiste und dann auch noch im Hause der Tiedemanns unterkam. Es wirkte irgendwie alles sehr inszeniert.
Auch die Figuren sollten vermutlich anders rüberkommen als sie es am Ende taten. Elise ist eine junge und ehrgeizige Frau, die sich nicht an Standesschranken festhält. Allerdings war sie gerade zum Ende hin sehr verbohrt, was das anging.
Auch Charlottes und ihre manchmal bissige, aber dann ab und an mal weiche Art war für mich etwas anstrengend. 
Aber der negativste Charakter dieses Buchs ist eindeutig Moritz. Also er ging mir im Verlaufe des Buches so sehr auf die Nerven, dass ich mich manchmal fragte, warum keine der Frauen ihm endlich mal die Meinung sagt und ihn mal erdet.
Die Freundschaft von Elise zu Sybilla von Haynau erschien mir auch sehr merkwürdig. Sicher kommen sie aus zwei verschiedenen Gesellschaftsschichten, dennoch sind sie Schwägerinnen und ihr Mann ihr Bruder. Das wirkte aber doch distanziert.
Für mich waren die angenehmsten Charaktere die Großmutter, Grete und Fidibus. Sie machten die Geschichte doch etwas angenehmer.
Auch die Manuskriptgeschichte zieht sich zäh und endet dann abrupt mit einem Ende, das nie zu erahnen war und sehr inszeniert bzw. an den Haaren herbeigezogen, wirkte.

Ich habe parallel zu diesem Band dann doch noch den ersten gelesen und muss sagen, ich bin doch enttäuscht von diesem Fortsetzungsband gewesen. Die Charaktere und ihre Herkunft haben so viel Potential, doch die Geschichte mit dem Manuskript war einfach zu hanebüchen.
Der Blickwinkel der Putzmacherinnen war mal was anderes, aber bekommt zu wenig Bedeutung. Vielleicht für diejenigen, die Band I schon gelesen haben, etwas interessant und auch für diejenigen, die historisch interessiert sind.

Bewertung vom 16.10.2022
Weihnachtszauber in Hopewell (eBook, ePUB)
Naigle, Nancy

Weihnachtszauber in Hopewell (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Weihnachtszauber in Hopewell von Nancy Naigle erzählt die Geschichte der alleinerziehenden Sydney, die mit ihrer 10-jährigen Tochter RayAnne ins idyllische Hopewell zieht, um nach ihrer Scheidung wieder auf andere Gedanken zu kommen. Die Beiden ziehen in das alte Farmhaus von Sydneys Großeltern, die ihr dieses vererbt haben.
RayAnne ist absolut nicht begeistert vom Umzug und tut sich schwer, anzukommen. Doch an RayAnne erstem Schultag entdeckt Sydney das BookBea, einen Buchladen, Sydneys Sehnsuchtsort aus Kindheitstagen. Kurz entschlossen unterstützt sie die Eigentümerin in der Vorweihnachtszeit. Ein Wendepunkt in Sydneys neuem Leben in jeglicher Hinsicht, von dem sie bisher nichts ahnt.

Eine wunderschöne Weihnachtswohlfühlgeschichte. Allein das Cover lädt zum Träumen und Abschalten ein. Die Charaktere sind liebevoll und umsichtig gestaltet und allein die Tatsache, dass es bei diesem Buch sowohl um Weihnachten als auch um Bücher geht, machen dieses Buch zu einem absoluten Highlight.
Sydney ist eine kämpferische Frau, die ihre Tochter abgöttisch liebt und ihr quasi die Sterne vom Himmel holen will. Sie gibt nicht so schnell auf, lässt sich von ihrem Ex-Mann nicht unterdrücken, will selbstständig ihr Leben und das ihrer Tochter regeln und ist absolut hilfsbereit. Gleichzeitig ist sie aber auch absolut realistisch und verliert sich nicht in Träumerein, versucht aber dennoch hin und wieder zu träumen.

Mit RayAnne hatte ich am Anfang ein paar Schwierigkeiten, da sie schon sehr pubertierend wirkte, aber ich denke, sie war einfach nur verletzt. Im Laufe des Buchs wird klar, dass sie ein sensibles, umsichtiges, liebevolles und hilfsbereites Mädchen ist, das recht schnell die wichtigen Dinge im Leben erkennt.

Mac war mir auch total sympathisch. Man merkt ihm absolut an, dass Seth für ihn das wichtigste ist. Er bemüht sich um Sydneys Freundschaft und setzt sie aber nie unter Druck. Die zwei passen wirklich perfekt zueinander.

Auch die kleine Stadt Hopewell ist absolut liebevoll gestaltet. Ihre Bewohner wachsen einem sofort ans Herz und man möchte gern selbst Bewohner dort sein. Allein die wundervollen Weihnachtstraditionen lassen es einem warm ums Herz werden. Es wird dennoch nicht kitschig, sondern einfach nur wunderbar und besinnlich.

Ein tolles Buch für alle, die Weihnachten absolut lieben und in Weihnachtsstimmung kommen wollen!