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Favole.S
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Oberhausen

Bewertungen

Insgesamt 264 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2021
Nachts sind alle Mörder grau / Berlin Monster Bd.1
Rabe, Kim

Nachts sind alle Mörder grau / Berlin Monster Bd.1


ausgezeichnet

Lucy Wayne ist Privatdetektivin und lebt in einem Berlin, dass sich nur in einem von dem unseren unterscheidet: Es ist mitbevölkert von magischen Kreaturen. Denn eine Bombe setzte vor dreißig Jahren eine Strahlung frei, welche dafür sorgte, dass der Aberglaube der Menschen Gestalt annimmt.
Doch so magisch funkelnd wie das jetzt klingt ist das alles nicht, denn die sogenannten Stifs haben so gut wie keine Rechte, stoßen auf Ablehnung und erinnern generell mit ihrer Situation an eine Flüchtlingskrise.
Der neue Auftrag, dem Lucy sich annimmt, beinhaltet das Finden einer verschwundenen Faerie. Doch niemals hätte Lucy gedacht, dass dieser Fall so große Wellen schlagen würde.
Lucy erzählt die Geschichte aus ihrer Sich im Präsens und diese gewählte Zeitform passt wie ich finde sehr gut zu einem Krimi. Nebenher fließen geschickt die Entstehungsgeschichte der Stifs und Lucy Vergangenheit mit ein, sodass man schnell gut informiert ist. Auch wird immer detailreich beschrieben, wo Lucy unterwegs ist und was ihr ins Auge fällt. So kann man sich dieses alternative Berlin sehr bildhaft vorstellen und könnte sogar ihre Laufwege nachverfolgen. Ich persönlich fände eine Welt mit solchen Bewohnern ja total spannend, aber dann bitte mit gleichberechtigten Lebensverhältnissen.
Der Schreibstil hat so etwas Besonderes an sich, dass ich schwer beschreiben kann, aber er passt perfekt zur Atmosphäre in diesem Buch.
Lucy selbst ist ein sehr spezieller Charakter und sie hat so ihre Eigenarten. Sie begibt sich gern in Gefahr, verbeißt sich sehr in ihren Fall, raucht und trinkt gerne. Dadurch, dass sie komplett in ihrem Fall versinkt vernachlässigt sie allerdings ihr nahestehende Personen, was sie oft egoistisch und taktlos erscheinen lässt.
Der Fall an sich entwickelt sich nach und nach zu einer ziemlich großen Sache und wird immer spannender. Denn je mehr Spuren Lucy verfolgt, desto mehr Erkenntnisse offenbaren sich, dabei bleibt die Endlösung bis zuletzt undurchschaubar und sorgt doch für Überraschungen. Die ganze Sache ist dabei noch etwas politisch angehaucht, wodurch man schon gut aufpassen muss, damit einem nichts entgeht und man am Ende alles noch nachvollziehen kann. Somit ist dies nicht wirklich ein Buch für Zwischendurch, da sollte man Ruhe beim Lesen für haben.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und es war eine gute Abwechslung zu meinen gewöhnlichen Fantasy-Titeln. Ich freue mich auf die Fortsetzung und kann das Buch jedem empfehlen, der gerne Krimis liest und dabei nichts gegen eine Prise Fantasy hat.

Bewertung vom 13.08.2021
Verflucht / Underworld Chronicles Bd.1
May, Jackie

Verflucht / Underworld Chronicles Bd.1


ausgezeichnet

Nora ist zwar ein Mensch, besitzt aber besondere Fähigkeiten. So kann sie durch Berührung Gedanken lesen und durch kürzlich hinterlassene Abdrücke auf Gegenständen in die Vergangenheit sehen. Allerdings hat sie eine besondere Ausstrahlung, die Männer besonders auf sie aufmerksam macht, weshalb sie schon einige schlechte Erfahrungen erleben musste. Von daher wird am Anfang des Buches auch auf die Triggerwarnungen hingewiesen.
Nora ist zwar selbst keine Unterweltlerin, kennt sich aber ein wenig damit aus und gerät aufgrund ihrer Fähigkeiten in die Fänge eines Vampirs. Dieser will, dass sie eine verschwundene Vampirin ausfindig macht. Glücklicherweise erhält sie aber schnell Unterstützung von anderen Unterweltlern und findet dort sogar das, was ihr immer fehlte – Freundschaft und echte Zuneigung.
Die Geschichte wird von Nora in der Ich-Form und im Präsens erzählt. Dieser Stil passt sehr gut und der Schreibstil lässt sich richtig schön locker flockig lesen. Nora hat ihren ganz eigenen Humor und ich finde den richtig klasse. Auch bei den anderen Charakteren sorgt dieser oft für Lacher und Sympathiepunkte.
Während der Handlung begegnen einem schnell andere Unterweltler, die wichtig werden. Da sind zum einen Henry und Parker. Henry ist ein Meistervampir und fast sofort von Nora besessen, während sein Clanmitglied Parker zwar auch fasziniert von ihr ist, aber anständig bleibt. Henry sorgt hier natürlich für einige Probleme, bringt aber auch Pepp in die Geschichte. Auf der anderen Seite wären da noch Terrance, ein Troll und Nick, bei dem man nicht weiß, was er ist. Beide stehen Nora zur Seite und unterstützen sie tatkräftig.
Die Charaktere sind hier wunderbar unterschiedlich und werden einem oft direkt sympathisch. Sie alle haben ihren gewissen Charme und selbst wenn Henry ein ziemlicher Arsch sein kann, so weiß man doch, dass es hauptsächlich an Noras Anziehungskraft liegt. Diese sorgt bei ihr oft zu Problemen und man sollte daher darauf gefasst sein, dass ihre Vergangenheit sehr dunkel ist.
Das Buch liest sich sehr flott, aber man kann es auch nur schwer aus der Hand legen. Die Handlung ist unheimlich spannend und es ist faszinierend zu beobachten, wie Nora erkennt, dass sie endlich Personen gefunden hat, denen sie wirklich vertrauen kann. Auch wenn sie nie gedacht hätte, sowas bei den Unterweltlern zu finden.
Das Buch hat leider nicht allzu viele Seiten, aber trotzdem kommt hier nichts zu kurz. Die Länge passt trotzdem gut zur Handlung und man freut sich danach umso mehr auf die Fortsetzung. Ich jedenfalls kann sie kaum erwarten!

Bewertung vom 06.08.2021
Ein Juwel in den Trümmern
Diamandis, Lea

Ein Juwel in den Trümmern


ausgezeichnet

Robin ist eine Prinzessin des Sommerreichs in dem Magie brutal mit dem Tode bestraft wird. Gewisse Umstände zwingen sie und ihre Getreue Noire zur Flucht. Doch was sie außerhalb der Grenzen ihrer Heimat vorfinden, entspricht nicht dem, was ihnen gelehrt wurde. Und auch der ewige Sommer, unter dem diese Welt leidet, hat eine ganz andere Vorgeschichte.

Viel mehr zur Handlung möchte ich nicht verraten, denn das würde hier zu viel Spannung nehmen. Um nicht wegen ihrer Herkunft in Schwierigkeiten zu geraten, gibt sich Robin als flüchtige Adelige aus und baut damit ein Lügenkonstrukt um sich herum auf, das sie leicht ins Verderben reißen könnte. Somit werden alle Freundschaften und Bindungen auf einer Lüge aufgebaut und man fürchtet die ganze Zeit darum, dass dieses Kartenhaus zusammenbricht. Aber nicht nur das hält hier die Spannung aufrecht, sondern auch alles, was hier an Erkenntnissen und Ungewissheiten bevorsteht. Seid euch gewiss, dass für Robin hier eine ganz besondere Reise bevorsteht, auf der sie vieles über die Geschichte der Jahreszeitenkönigreiche erfährt, aber auch viel über sich selbst und die Menschen, die sie umgeben.
Dabei wird aus der Sicht Robins in der Ich-Form erzählt und das Buch hat seinen eigenen, ganz besonderen Schreibstil. Robin beschreibt ihre Gefühle oft sehr metaphorisch und am Anfang war das etwas gewöhnungsbedürftig. Später kann man dies aber sehr gut nachvollziehen und es passt perfekt. Robin ist ein starker Charakter, doch lässt sie sich schnell von ihren Ängsten beherrschen. Sie ist gezeichnet von den Grausamkeiten, die sie auf Befehl ihres Vaters ausüben musste. Im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich aber weiter und erkennt, wofür sie einstehen muss.
Generell ist diese Geschichte gespickt mit Charakteren, die alle ihr Päckchen zu tragen haben und die man alle gerne näher kennenlernen möchte. Denn man möchte natürlich auch erfahren, was ihnen in ihrer Vergangenheit wiederfahren ist und sie zu den Menschen gemacht hat, die sie heute sind. Es ist einfach schön, diese Menschen auf ihrem Weg zu begleiten und das in einer Welt, bei der man nie weiß, was einen als nächstes erwarten wird. Die Welt ist einerseits voller Schönheit, aber auch voller Gefahren und den nicht so schönen Spuren der Vergangenheit, während über allem die Hitze und der rote Himmel des ewigen Sommers hängt
Natürlich bleiben für den nächsten Band noch viele Fragen offen und man ist am Ende ganz gespannt darauf zu erfahren, wie die Reise weitergehen wird.
Dieses Buch ist eine weitere Perle des Dark Fantasy Genres und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.07.2021
Celestial City - Jahr 3 / Akademie der Engel Bd.3
Stone, Leia

Celestial City - Jahr 3 / Akademie der Engel Bd.3


gut

Der dritte Band der „Celestial City“-Reihe lässt mich erneut zwiegespalten zurück. An den vorherigen Bänden der Reihe habe ich schon die flotte Handlung, die Unreife der Hauptprotagonistin und die Tatsache, dass ihr immer alles perfekt gelingt, bemängelt. Auch in diesem Band ist es nicht viel anders, nur dass in der ersten Hälfte des Buches alles besser zu sein schien, bis dann das Tempo in der zweiten Hälfte wieder arg angezogen wurde.
Nach den Ereignissen des letzten Bandes ist Brielle nun in der Hölle gelandet und Luzifers Gefangene. Brielle verbringt dort doch einige Zeit und muss hier tatsächlich auch mit Rückschlägen leben. Denn anders als gewohnt, hat sie diesmal nicht so viel Erfolg mit ihren Handlungen und Plänen. Luzifer hat sie völlig in der Hand, vor allem, da er ihr Sera entwendet hat und sie gesichert aufbewahrt und weil er ihre Familie und Freunde bedroht, wenn sie nicht tut, was er von ihr verlangt. So versucht Brielle das Spiel weitestgehend mitzuspielen, bis ihr hoffentlich die Flucht aus der Hölle gelingt. Doch erneut trifft sie wieder schnelle und unüberlegte Entscheidungen, die einem beim Lesen schon manchmal die Haare raufen lassen. Immerhin bekommt die Handlung hier mehr Raum und es fühlt sich nicht mehr alles so überschnellt an. Doch in der zweiten Buchhälfte fällt die Autorin quasi in alte Gewohnheiten zurück und es passiert wieder alles sehr schnell und ohne große Probleme, bis das Buch dann auch schon zack zu Ende ist. Leider gibt es hier nicht viele Seiten und man konnte sich schon im Vorfeld denken, dass nicht so viel Platz für alles ist. Alles in einem wirkt dieser Band wie die Vorbereitung auf das Finale im vierten und letzten Band, denn in der zweiten Buchhälfte passieren nicht wirklich weltbewegende Dinge. Trotz allem behält das Buch aber seine Spannung und macht neugierig auf mehr, von daher werde ich das Finale auch lesen.

Bewertung vom 30.07.2021
Behind the salt line
More, Veronica

Behind the salt line


ausgezeichnet

Hope kann Geister sehen und arbeitet im Bestattungsinstitut ihrer Großeltern. Durch ihre Fähigkeit hat sie sich von den Lebenden entfernt und verbringt eher Zeit alleine oder mit ihren Geisterfreunden Trudy und Jim. Doch dann taucht plötzlich Liam auf und wirbelt ihr Leben durcheinander, denn sie beginnt, sich in ihn zu verlieben. Doch wie soll eine Beziehung zu einem Geist bloß funktionieren?
Die Geschichte wird hier abwechselnd von Hope und Liam in der Ich-Form erzählt. Hope ist ein sympathischer Charakter und vom Leben gezeichnet. Sie hat früh ihre Eltern verloren, sah ihre Geister ins Licht gehen und hat wegen ihrer Fähigkeit nie Freunde oder gar die große Liebe gefunden. Nur ihre Großeltern akzeptieren sie so, wie sie ist und natürlich ihre Geisterfreunde.
Liam ist zu Beginn ein ganz schöner Taugenichts und zeigt seine guten Eigenschaften erst nach und nach. Seine Todesursache war Selbstmord und dieses Thema nimmt in diesem Buch einen großen Teil ein. Als Liam von Hope erfährt, sucht er sie gleich auf und es beginnt eine Beziehung der besonderen Art zwischen den beiden. Können sie sich anfangs gar nicht so gut leiden, entwickelt sich doch viel mehr zwischen ihnen.
Der Schreibstil ist schön flüssig und locker und man fliegt nur so durch die Seiten. In Hopes Alltag ist immer etwas los und ihre verbrachte Zeit mit Liam lassen keine Langeweile aufkommen. Hope bleibt auch weiterhin nicht mit Schicksalsschlägen verschont und das Buch nimmt später einen tragischen Unterton an, was dafür sorgt, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann. Dabei wird es sehr emotional und gerade Liam macht hier eine enorme Entwicklung durch. Dabei bleibt die Autorin hier immer sehr einfühlsam und man selbst leidet und liebt mit den Charakteren.
Hier ist ein wirklich schönes Werk entstanden, das zeigt, wie lebenswert das Leben ist und welche Dinge alles möglich sein können, egal, wie steinig der Weg auch sein mag. Von mir daher eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.07.2021
Die Chroniken von Peter Pan - Albtraum im Nimmerland / Die Dunklen Chroniken Bd.4
Henry, Christina

Die Chroniken von Peter Pan - Albtraum im Nimmerland / Die Dunklen Chroniken Bd.4


ausgezeichnet

Dieses Buch erzählt die Vorgeschichte von Peter Pan. Es erzählt, warum Captain Hook, der hier noch Jamie heißt, und Peter Pan so erbitterte Feinde wurden.
Jamie ist der erste Junge, den Peter mit seinen Versprechen von Abenteuern und der ewigen Kindheit nach Nimmerland holt und viele Jahre lang ist Jamie dort glücklich. Doch eines Tages holt Peter den noch viel zu jungen Charlie von Andernorts und ist schnell von ihm gelangweilt. Jamie beginnt zu erkennen, dass Peter viel grausamer ist als er jemals gedacht hätte und von da an erfolgt eine unaufhaltsame Kettenreaktion…
Die Geschichte wird uns von Jamie erzählt und man erfährt von ihm so allerlei Dinge. Peter Pan ist hier kein sehr netter Spielgefährte. Er schart immer eine gewisse Anzahl von Jungen um sich und lockt sie mit seinen Versprechen von Andernorts nach Nimmerland. Dass die versprochenen Abenteuer aber tödlich enden können, verschweigt er natürlich. Für ihn ist das alles einfach nur ein großer Spaß. Wenn ein Junge stirbt, dann holt er sich halt einen Neuen.
Die Geschichte entwickelt beim Lesen einen ziemlichen Sog und man kann sich ihr nur schwer entziehen. Das psychotische Spiel zwischen Jamie und Peter schlägt einen völlig in seinen Bann und man will einfach nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Zum Ende hin kommen so einige brisante Geheimnisse von Peter ans Licht und man kann sich denken, dass es hier kein rosiges Ende geben wird. Wer schon die „Chroniken von Alice“ mochte und düstere Märchenadaptionen mag, sowie auch Dark Fantasy, kann hier beherzt zugreifen. Doch man sollte sich im Klaren sein, dass blutige Grausamkeiten hier an der Tagesordnung stehen und Nimmerland ein sehr gefährlicher Ort ist. Das Buch endet sehr schlüssig mit der Feindschaft von Peter und Jamie, der dann zu Hook geworden ist. Nach der Lektüre sieht man Peter Pan auf jeden Fall mit ganz anderen Augen.
Mir hat dieses Buch sogar noch besser als die „Chroniken von Alice“ gefallen und ich freue mich schon auf die nächste Adaption der Autorin.

Bewertung vom 15.07.2021
Zodiac Academy, Episode 2 - Der Zauber des Wassermanns
Auburn, Amber

Zodiac Academy, Episode 2 - Der Zauber des Wassermanns


ausgezeichnet

Die zweite Episode der „Zodiac Academy“ bringt uns den Alltag der Akademie näher. Ella will sich immer noch nicht damit anfreunden, dass sie dort bleiben muss und schmiedet weiterhin Fluchtpläne. Trotz allem ist sie aber von ihrem magischen Talent fasziniert und möchte ihre Gebe gerne unter Kontrolle haben. Und so nimmt sie euphorisch am Unterricht teil, damit sie niemanden gefährdet. Dabei müssen wir uns leider noch gedulden, was es denn nun mit ihrer besonderen magischen Verbindung zu Keno auf sich hat, denn es soll niemand davon erfahren. Ella merkt auch schnell, dass Elemente lieber unter sich bleiben und sich voneinander abgrenzen. Aber Ella wäre ja nicht Ella, wenn sie das besonders kümmern würde. Generell hat sie es ja nicht so mit Regeln. Von daher bietet sie uns hier wieder viel Unterhaltung. Und am Ende gibt es wieder einen fiesen Cliffhanger, der zeigt, dass sich unausgebildete Magier lieber nicht von der Akademie entfernen sollten…

Bewertung vom 15.07.2021
Rise of a Fairy King. Feenlicht
Scott, C. R.

Rise of a Fairy King. Feenlicht


ausgezeichnet

Ann lebt ihr ganz normales Studentenleben und ahnt nicht, dass eine Fee ihr Liebesleben beeinflusst. Oder besser gesagt: Jonah, ein Feenmann. Doch Jonah merkt, dass er eigentlich gar nicht will, dass Ann ihre wahre Liebe findet, denn er begreift, dass er selbst gern der Eine wäre. Und so tut er, was bei den Feen strengstens verboten ist: Er offenbart sich ihr!
Jonah ist ein strebsamer junger Feenmann und gehört zum Volk der Mera, deren Aufgabe es ist, den Menschen glückliche Momente zu schenken. Dadurch gewinnen sie Niwwa, eine Energie, die sie am Leben hält. Da dies aber nicht funktioniert, wenn die Menschen von diesen Dingen wissen, ist es verboten, in deren Welt zu reisen. Somit bricht Jonah das wichtigste Gesetz und natürlich bleibt dies nicht unbemerkt, er liefert damit den Runi einen guten Grund, sich endlich gegen die Mera zu erheben. Die Runi sind das Gegenteil der Mera und sorgen für die Schicksalsschläge im Leben eines Menschen. Dafür sind sie bei den Mera verpönt und leben seit dem damals verlorenen Krieg unter schlechten Bedingungen.
Bei dieser Geschichte handelt es sich um Romantasy und so steht bei der Handlung die Beziehungsentwicklung zwischen Ann und Jonah im Vordergrund. Die Kapitel sind abwechselnd aus ihren beiden Perspektiven erzählt, wobei Jonah hier eher im Vordergrund steht. Während wir bei Ann eher alltägliche Dinge erfahren, lernen wir durch Jonah das Reich der Feen mit seinen strengen Gesetzen kennen und erleben den neu ausgebrochenen Krieg und die vorher schon herrschenden Zwistigkeiten. An seiner Seite hat er außerdem zwei gute Freunde, Perr und Hyde. Dadurch, dass es sich hier nun einmal um Romantasy handelt, gibt es hier auch ein schnelles Tempo. Viele Dinge werden schnell abgehandelt und man kann sich oft denken, wohin die Geschichte führen wird. Trotzdem bleibt es ziemlich spannend und man fiebert mit den Charakteren mit, die einem alle schnell ans Herz wachsen. Man kann sich hier auch nicht vorstellen, wie die Geschichte ein gutes Ende nehmen soll, denn die Liebe zwischen Ann und Jonah scheint schier unmöglich und muss einiges ertragen.
Das Buch bietet eine gute Unterhaltung und lässt sich wunderbar schnell und flüssig lesen. Die hier erschaffenen Feenwelt war mal etwas erfrischendes anderes, als das, was man sonst so kennt und spielt mit den klassischen Elementen der Feindlichkeit zwischen zwei Völkern, die eigentlich nichts groß voneinander unterscheidet.
Ich habe mich hier sehr gut unterhalten gefühlt und war viel zu schnell am Ende des Buches angelangt. Ein wirklich tolles Romantasy-Buch, das ich gern empfehlen kann. =)

Bewertung vom 30.06.2021
The Equilibrium Chronicles
Gurenko, Melanie

The Equilibrium Chronicles


ausgezeichnet

Mia ist eine Auftragskillerin und liebt ihr Bike über alles. Die Geschichte wird aus ihrer Perspektive in der Ich-Form geschildert und sie ist einem direkt sympathisch. Sie hat einen schönen, bissigen Humor und ist nicht so kaltherzig, wie sie es nach außen hin zu sein scheint. Als ihr aktueller Auftrag so ganz anders verläuft als geplant, stellt ein lateinischer Satz ihr Leben völlig auf den Kopf. Plötzlich kann sie selbst Latein, weiß nicht, was da gerade mit ihr los ist und trifft einen waschechten Dämon. Bei ihren Nachforschungen trifft sie auf Rick, einem Mann mit eigenen Geheimnissen und die Exorzisten Vanessa und Edward. Doch natürlich ist hier nichts einfach und mehrere Personen stehen bald auf einer Abschussliste und Mia hat alle Hände voll zu tun, um sich nicht selbst eine Kugel einzufangen.
Obwohl dieses Buch nur wenige Seiten hat, wird man hier bestens unterhalten. Es bleibt durchweg spannend und man rätselt mit Mia mit, wem man denn vertrauen kann und welche Organisation hier eigentlich zu den Guten gehört. Es werden natürlich nicht alle Fragen geklärt, aber das Ende verspricht einen spannenden Fortlauf der Geschichte. Ich freue mich jedenfalls sehr auf den nächsten Band! Wer Bücher mit starken Heldinnen, Dämonen und actionreichen (teils blutigen) Szenen mag, sollte hier beherzt zugreifen. Ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 29.06.2021
Verborgenes Erbe
Short, Sarah

Verborgenes Erbe


sehr gut

Die Halbdämonin Joelle besucht die Ghost Hunter Academy und wünscht sich, diese erfolgreich abzuschließen und eine Jägerin zu werden. Allerdings hat ihr dämonischer Vater da ganz andere Pläne. Zusammen mit ihren Freunden geht Joelle der sich anbahnenden Verschwörung gegen Luzifer auf die Spur.
Joelle ist ein Charakter, den ich leider nicht ganz verstehen konnte. Das Buch wird aus ihrer Sicht in der Ich-Form erzählt und beginnt etwas verwirrend mit Rückblenden in die Vergangenheit. Joelle hat durch den miterlebten Mord an ihrer Mutter Probleme mit Männern und fürchtet sich vor ihnen. Trotzdem ging sie damals mit dem Halbdämon Gabor eine Beziehung ein, um sich dann von ihm zu trennen, da sie denkt, er würde sie mit ihren Problemen nicht verdienen. Genau dies wird in den Rückblenden geschildert, während sie in der Gegenwart erneut auf Gabor trifft. Gabor hingegen ist sehr verständnisvoll und möchte seine Liebe zu Joelle nicht aufgeben.
Während die Handlung den roten Faden in den Vorfällen der Akademie und der Erforschung der Verschwörung findet, wird man ansonsten mit Joelles Männerproblem konfrontiert. Ich finde ihre Angst vor Männern sehr verständlich und verstehe auch, dass sie daher nur zu gewissen wenigen Mitschülern eine besondere Freundschaft pflegt, aber es entwickelt sich plötzlich recht schnell dazu, dass sie plötzlich freie Beziehungen eingehen will. Das war mir dann doch recht unverständlich und nervt irgendwann auch, wenn sich ihre Gedanken öfters darum drehen.
Ansonsten fand ich die Handlung mit den dämonischen Ränkespielen sehr spannend und werde auch die Fortsetzung lesen. Allerdings hat mich der Epilog dann wieder etwas verwirrt, weshalb der nächste Teil in Bezug darauf hoffentlich aufschlussreich sein wird.
Alles in einem ist dies eine gute Story, nur diese komplizierte Beziehung zwischen Joelle und Gabor kann recht anstrengend sein.
Diese Buchreihe ist ein Spinoff zu der „Hekates Erbe“-Dilogie, kann aber unabhängig davon gelesen werden. Ich habe soweit alles gut verstehen können. Im Buch vorne befindet sich aber auch ein Hinweis darauf, dass man durch das Lesen zu der Dilogie gespoilert werden könnte.