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Bewertungen
Insgesamt 263 BewertungenBewertung vom 20.11.2022 | ||
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Auf eher ungewöhnliche Weise beginne ich diesmal meine Rezension zu dem Debutroman „Lightseekers“ mit einem Zitat in den Danksagungen des Autors am Ende des Buchs: „Das Schreiben dieses Buch war eine Art Exorzismus. Ich danke meinem Tutor William Ryan dafür, dass er diesen verzweifelten Wunsch erkannt und mich dazu angeleitet hat, die Geschichte zu erzählen, die mir am Herzen lag, und damit meine Liebe zu meinem Heimatland wiederherzustellen.“ |
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Bewertung vom 20.11.2022 | ||
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Dieses mit seinen guten 140 Seiten eher schmales Buch kommt dennoch sehr edel daher. Ein wunderbarer goldener Einband mit dem berühmten Bild der „Goldenen Adele“ lässt keinen Zweifel daran, worum es im Inhalt geht. Gezeichnet wird jedoch nicht nur das Leben der inzwischen wohl unsterblichen Adele Bloch-Bauer sondern auch das ihrer gesamten Familie und ihrem Umfeld, dass durch Reichtum, Fleiß und Ehrgeiz geprägt war um schließlich im vermeintlich tausendjährigen Reich so schändlich vernichtet zu werden. Doch eine empörte Frau will das nicht ungestraft hinnehmen. Maria Altmann, Nichte besagter Adele, kämpft um ihr Erbe und gewinnt schließlich den Rechtsstreit gegen den Staat Österreich. Das wunderbare Porträt ihrer Tante wird ihr und den anderen rechtmäßigen Erben zugesprochen. Erworben wird es schließlich für weit über 100 Millionen Dollar von einem amerikanischen Unternehmer, der es in die von ihm gegründete Neue Galerie in Manhattan bringt. Dort ist es noch heute zu bewundern. Marias Fall erreicht soviel öffentliches Aufsehen, dass Hollywood das Thema aufgreift und mit „Die Frau in Gold“ einen großartigen Film entstehen lässt. „Der gestohlene Klimt“ von Elisabeth Sandmann ist ein Sachbuch aber so ergreifend geschrieben wie ein Roman und hat mich sehr berührt. Ich vergebe somit die vollen fünf Sterne, und spreche eine Empfehlung für alle kunstinteressierten Leser aus. |
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Bewertung vom 18.11.2022 | ||
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Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid (eBook, ePUB) Schon der Titel, der ein wunderschönes Bild des Malers Vermeer beschreibt, ist ein absoluter Knüller, macht er doch noch viel neugieriger auf den Inhalt als es der Klappentext vermag. Und genau um dieses Bild, neben einigen anderen, baut die Autorin Alena Schröder eine spannende Geschichte, die sich zum einen in der Gegenwart mit der alt gewordenen Evelyn und ihrer Enkelin Hannah und zum anderen um das Kind Evelyn dreht, das in eine Zeit geboren wird, die bald aus den Fugen geraten wird. Beide Frauen haben komplizierte Zeiten hinter sich und hatten Mütter, die sie nicht im Leben willkommen heißen konnten oder wollten. Während Evelyn inzwischen bereit ist, sich dem Tod hinzugeben, steckt in Hannah noch viel Leben, mit dem sie derzeit aber nichts Richtiges anzufangen weiß. So stürzt sich dann auch auf den ominösen Brief aus Israel, den ihre Großmutter vor wenigen Tagen erhalten hat. Sie will Licht ins Dunkel bringen und erfahren, was es mit der jüdischen Vergangenheit auf sich hat … |
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Bewertung vom 15.11.2022 | ||
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Und wieder mal ein Volltreffer der sympathischen Autorin Kati Naumann, die mir mit „Die Sehnsucht nach Licht“ ein Stück deutsch-deutsche Geschichte ein bisschen nähergebracht hat. Bis dato wusste ich eigentlich wenig über den Bergbau im sächsischen Erzgebirge, der so vielen Leuten Fluch und Segen zugleich war. Doch ich hatte Dank Kati das große Glück mehr darüber durch die Augen und Ohren der fiktiven Familie Steiner zu erfahren. Vier Generationen stolzer Bergleute hat sie hervorgebracht und man spürt den Zusammenhalt der Familie in jeder Zeile. Erzählt wird ihre Geschichte auf zwei Zeitebenen. Die erste erstreckt sich über die Jahre von 1908 bis 1989, dem Jahr des Mauerfalls, der alles verändern sollte. Im zweiten Erzählstrang begleite ich die junge Luisa, Kind der vierten Generation, die sich mit ihrer Großtante und deren Freundin auf eine Reise aufmacht, die Licht in die Vergangenheit bringen soll, um mit verschwundenen Menschen Frieden schließen zu können. Man spürt in dem Roman die Liebe, die die Steiners füreinander empfinden, aber auch die, die die Autorin für ihre Heimat hat und kann nur erahnen, welch umfangreiche Recherchearbeit in das Buch geflossen sein muss. Nachdem ich mich in die Thematik eingelesen hatte, fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen und ich ertappte mich dabei, das neue Wissen quasi aufzusaugen und, gemeinsam mit der drumherum erfundenen Familiengeschichte, in eine für mich neue Welt einzutauchen. Ich vergebe hier gerne mit fünf Sternen die volle Punktzahl und werde mich sicher wieder an dieses Buch erinnern, wenn ich zu Weihnachten meinen eigenen Schwibbogen ins Fenster stelle für „die Sehnsucht nach dem Licht“. Die bekommt nun eine ganz neue Bedeutung! |
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Bewertung vom 10.11.2022 | ||
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Mal wieder musste ich feststellen, was ich doch noch für Lücken in meinem Geschichtswissen habe. Während man in Europa der 30er und 40er Jahre unter Hitler und seinen Schergen leidet, tobt auch am anderen Ende der Welt ein Krieg, nämlich der zwischen China und Japan, der die chinesische Bevölkerung immer wieder zur Flucht quer durch das Land zwingt. Doch die junge Meilin und ihr Sohn Renshu verlieren mehr als ihre Heimat, denn ihr geliebter Mann und Vater des einzigen Sohnes bleibt als Soldat im Krieg. „Er ist als Held gestorben!“ versichert ihr sein Bruder Longwei und nimmt sich der Beiden, sehr zum Leidwesen seiner eigenen Frau Wenling, an. Als die Familie schließlich in den Wirren der Flucht getrennt wird, findet sich Meilin mit ihrem Sohn auf sich allein gestellt und beschließt die gefährliche Reise nach Taiwan anzutreten. Sie kämpft wie eine Löwin für ein besseres Leben für Renshu und wünscht sich nichts sehnlicher als ihn glücklich zu sehen. Eine alte Schriftrolle, die sie immer wieder zum Geschichten erzählen animiert, rettet die Beiden über die schlimmsten Jahre. Die Geschichten werden Renshu später immer wieder begleiten. Doch er tut sich schwer damit, sein Herz und seine Seele zu öffnen und droht darüber fast seine Familie zu verlieren … |
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Bewertung vom 09.11.2022 | ||
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Beethovens Geliebte / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.11 Viel zu früh verliert Anna Koch ihren geliebten Mann und findet sich mit drei Kindern und einem Gasthaus auf einmal allein auf der Welt. Doch sie kann zupacken und aufgeben gibt es für sie nicht und so führt sie das gutgehende Wirtshaus allein weiter. Sie pflegt viele Kontakte zu mehr oder minder prominenten Mitbürgern, zu denen auch die benachbarte Familie Beethoven zählt. Johann van Beethoven ereilt bald das gleiche Schicksal wie Anna. Er verliert seine Ehefrau doch zugleich wohl auch jeglichen Lebensmut und -willen und versucht sein Schicksal im Alkohol zu ertränken. Anna nimmt sich der Familie so gut es geht an und so entsteht bald eine innige Freundschaft zwischen dem jungen Ludwig van Beethoven und Babette. Bald verguckt sie sich in Louis, wie Babette ihren Freund liebevoll nennt, doch er ist oft launisch und ungestüm. Ist die Liebe beidseitig und kann hat sie jemals eine Zukunft haben? |
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Bewertung vom 07.11.2022 | ||
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Labyrinth der Freiheit / Wege der Zeit Bd.3 Ein absolutes Highlight! Endlich ein Wiedersehen mit dem dreiblättrigen Kleeblatt bestehend aus Isi, die sich von niemandem die Butter vom Brot nehmen lässt, Artur, den man sich lieber nicht zum Feind machen möchte und dem sympathischen Carl, der als Kameramann den Einzug des Tonfilms miterleben darf. |
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Bewertung vom 07.11.2022 | ||
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Die Leseprobe, die ich im Zuge meiner Bewerbung zu einer Leserunde zu ebendiesem Buch lesen durfte war mehr als spektakulär. Der Thriller „Das Schlaflabor“ beginnt mit einem grausamen Mord an einer jungen Frau, die das Schicksal der Insomnie, vielen besser bekannt als Schlaflosigkeit, mit dem Protagonisten Tom Sonnborn zu teilen schien. Auch er leidet unter massivem Schlafentzug, der sein tägliches Leben fest im Griff hält. So sieht er ein Schlaflabor in der Schweiz aufzusuchen als seine letzte Chance. Die Behandlung scheint erfolgreich und die Hoffnung auf ein normales Leben ist in ihm geweckt. Doch dann geschieht das schier Unglaubliche. Hat er wirklich im Schlaf einen Mord begangen, an den er sich nicht mehr erinnert? Verzweifelt die Polizei vom Gegenteil zu überzeugen trifft er während seiner Suche nach der Wahrheit auf eine Frau, die an ihn zu glauben scheint. Schnell werden er und Bettina zu einer Art Bonnie und Clyde Team, doch wie stehen Toms Chancen, was ist Realität und was eine Lüge und vor allem: wem kann er vertrauen? |
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Bewertung vom 04.11.2022 | ||
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Nachdem ich schon von dem Vorgängerbuch der Autorin Jennifer Ryan – Der Frauenchor von Chillbury - so begeistert war, kam ich an den Köchinnen natürlich nicht vorbei. Jennifer stellt uns in ihrem neuesten Werk vier bemerkenswerte Frauen vor, die mir, jede auf ihre ganz eigene Art, gleich ans Herz gewachsen waren. Beginnen wir mit Audrey Landon, Mutter von drei Söhnen, deren Mann als Kriegspilot nach einem Einsatz in Deutschland als vermisst gilt, als Teilnehmerin Nummer eins. Weiter geht es mit Lady Gwendoline Strickland, die sich um Geld keine Sorgen machen muss und dennoch ihren Teil zum Gelingen der Idee beitragen möchte. Die zwei Frauen, Nell Brown und Zelda Dupont, die tatsächlich bereits professionelle Erfahrungen im Bereich Kochen sammeln durften, komplettieren schließlich das Quartett. |
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Bewertung vom 24.10.2022 | ||
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Als ich gesehen hatte, dass die wunderbare Autorin Celeste Ng ein neues Buch geschrieben hatte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ohne groß den Klappentext zu lesen, hatte ich es schon auf der Wunschliste und bestellt. Leider ein Fehler, wie sich beim Lesen rausstellen sollte. Während der Schreibstil definitiv wieder die von ihr gewohnte Qualität aufweist, kam ich mit dem Inhalt so gar nicht zurecht. Es handelt sich diesmal um einen Roman, der in der Zukunft spielt und diese so unwirtlich darstellt, dass man augenblicklich froh ist, dass die Welt dieses Stadium noch nicht erreicht hat und hoffentlich auch nie erreichen wird. Einer der Hauptcharaktere ist der kleine Noah, genannt Bird, der alleine mit seinem Vater in einem Wohnheim der Universität aufwächst. Seine Mutter ist aus seinem Leben verschwunden und niemand darf auch nur ihren Namen erwähnen, hat sie sich doch vor Jahren durch scheinbar aufwieglerische Aktionen zur Persona non grata gemacht. Die Welt, in der Vater und Sohn leben, ist geprägt von Entbehrungen aber auch Missgunst und Bespitzelungen. Menschen mit asiatischem Aussehen werden an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Birds Mutter ist eine Asiatin … |
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