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Benutzername: 
Lesefee23.05
Wohnort: 
Stepenitztal

Bewertungen

Insgesamt 314 Bewertungen
Bewertung vom 13.08.2020
Die Sonnenschwester / Die sieben Schwestern Bd.6
Riley, Lucinda

Die Sonnenschwester / Die sieben Schwestern Bd.6


ausgezeichnet

Elektra ist anders. Elektra ist Model und weit ab von der „normalen“ Welt. Dabei wirkt sie auf den Rest der Welt stark, selbstbewusst und wunderschön. Hinter den Türen ihrer Wohnung sieht es jedoch ganz anders aus, denn das Leben scheint Elektra aus den Fingern zu gleiten. Sie fühlt sich einsam, allein gelassen und ungeliebt. Nur mit Alkohol und Drogen ist sie in der Lage den Modelalltag zu bewältigen. Den Brief ihres verstorbenen Adoptivvaters hat sie verlegt, einen wirklichen Wunsch, ihre wahre Herkunft zu ergründen hat sie nicht.
Erst als ihre vermeintliche Großmutter und ihre neue Assistentin Mariam in ihr Leben treten, beginnen ihre Gedanken und Gefühle eine andere Richtung anzunehmen. Elektra entscheidet sich für einen Entzug und auch ihre Herkunft ist plötzlich nicht mehr völlig uninteressant.
Kurzum, Elektra beginnt, sich zu entwickeln. Nicht schnell, aber Schritt für Schritt. Jeden Tag ein bisschen mehr. Mit dem Entzug werden auch die Empathie und der Wunsch nach Selbstbestimmung größer. Aus der ohnehin schon besonderen jungen Frau, wird eine Frau, die anfängt, zu sich selbst zu stehe, auf sich und andere zu achten und sich für Dinge die ihr wichtig sind einzusetzen.
Das klingt jetzt erstmal nach einer 180°-Drehung und etwas unwirklich, so ist es jedoch nicht. Lucinda Riley verpackt Elektras Wandlung geschickt und authentisch dar, ohne dabei irreal zu wirken. Die Veränderung beginnt langsam und birgt Rückschläge, die ohne Freunde und Familie wohl nicht so leicht zu überwinden wären.
Dies wird ganz deutlich durch die Ich-Perspektive Elektras, die Gedanken und Gefühle sehr gut widerspiegelt und darstellt.
Elektras Geschichte schockiert, polarisiert und rüttelt auf. Sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart. Rassentrennung, Drogenkonsum und Modeldasein werden thematisiert und aus mehreren Blickwinkeln betrachtet. Die sowieso schon faszinierende Geschichte der sieben Schwestern wird durch diese wichtigen Themen aufgewertet und großartig verknüpft. Es wird klar, dass jede Medaille zwei Seiten hat und Ruhm nicht nur positives mit sich bringt…
Erstmalig gefällt mir die Geschichte in der Gegenwart deutlich besser als die Geschichte von Elektras Vorfahrin Cecily, mit der ich im gesamten Roman nicht recht warm werden konnte. Trotzdem sind auch die Charaktere neben Elektra authentisch und gut dargestellt. Gerade ihre Assistentin Mariam gefällt mir sehr gut und hat einen gewissen Eindruck auf mich gemacht!
Ebenso hat mir wieder unglaublich gut gefallen, dass die unterschiedlichen Bände der Sieben-Schwestern-Reihe miteinander verknüpft werden und immer mehrere Schwestern in einer Geschichte auftauchen. Erneut gibt es Hinweise auf Pa Salt und die siebte, fehlende Schwester, der Roman ist als erster der Reihe nicht vollständig abgeschlossen, denn am Ende befindet sich ein Cliffhanger, der mich ungeduldig auf den letzten Band der Reihe warten lässt!
Lucinda Rileys Schreibstil ist, wie immer, flüssig und unkompliziert. Gegenwart und Vergangenheit sind geschickt miteinander verwoben, historische Fakten und mythologische Aspekte gut eingearbeitet.

Fazit: Obwohl ich Elektra als Person nicht wirklich sympathisch finde, hat mich ihre Geschichte bisher am meisten beeindruckt. Sie ist die Schwester, mit der interessantesten und vielschichtigsten Persönlichkeit und des schwierigsten Charakters. Ich habe ihre Geschichte mit Freude und viel Spannung gelesen und vergebe erneut 5 von 5 Sternen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.08.2020
Es könnte stürmisch werden
Overbeck, Maja

Es könnte stürmisch werden


ausgezeichnet

Als Jana beschließt aus den USA zurück nach Hamburg zu kommen, fällt ihr dieser Schritt alles andere als leicht. Schließlich hat sie vor einigen Jahren ihr altes Leben schon einmal abgebrochen und nun soll es plötzlich zurückgehen? Doch in den Staaten hält sie nichts mehr, denn ihre Ehe ist zerbrochen und in Hamburg wartet ein perfektes Jobangebot auf sie. Kurzentschlossen fährt sie also zum Bewerbungsgespräch und ist davon überzeugt, das Richtige zu tun.
Als sie dann jedoch am Abend im Hotel dem attraktiven und sympathischen Hek begegnet und ihre Tochter Ava alles andere als begeistert von dem Umzug der kleinen Familie ist, beginnt für Jana eine turbulente und stürmische Zeit in ihrem alten, neuen Zuhause...
Jana selbst ist offen und sympathisch, ihre Lebenseinstellung gefällt mir und auch ihr Mut immer wieder etwas völlig Neues zu beginnen imponiert mir. Sie hat in ihrer ersten Beziehung einiges einstecken müssen und sich nur langsam von der Enttäuschung erholt. Für ihre Tochter würde sie jedoch alles tun und so kämpft sie wie eine Löwin für ein gemeinsames schönes Leben. Ebenso toll finde ich ihre Leidenschaft fürs Meer und den Mut das Kite Surfen zu lernen. Die Kulisse von der Nordsee in den eigentlich in Hamburg spielenden Roman einzubinden hat mir sehr gut gefallen.
Auch Hek ist ein interessanter Charakter, wobei ich zunächst nicht recht wusste, wie ich den Mann einschätzen sollte. Obwohl er in einer Beziehung ist, scheint er sich auf Jana einlassen zu wollen, sie dann aber doch hängen zu lassen... Merkwürdig.
Wahrscheinlich hätten die beiden sich denn auch nie wiedergesehen, wenn Jana nicht die Wohnung bei Hek im Haus mieten würden. So jedoch sind die beiden gezwungen einander immer wieder zu begegnen und ein Auf und Ab der Gefühle ist vorprogrammiert.
Getreu dem Buchtitel beginnt dann für Jana und auch für Hek eine aufregende und „stürmische“ Zeit, in der für beide so einiges passiert.
Jana selbst entwickelt sich in dieser Zeit nicht sehr, allerdings ist ihre Entwicklung auch schon eher geschehen. Allerdings merkt sie schnell, dass der Neuanfang holpriger und schwieriger als gedacht vonstattengeht, manövriert sich und ihre Tochter aber geschickt durch alle Widrigkeiten, obwohl sie selbst mehr und mehr mit ihren Gefühlen kämpft. Leider ist es nicht immer so einfach, vor der Liebe zu fliehen, denn häufig wartet sie dort, wo man am wenigsten mit ihre rechnet…
Hek hingegen erkennt im Laufe der Handlung endlich, was er wirklich will und bringt dem Mut auf, seine Fesseln zu sprengen. Aus dem Mann, der lange so einiges geduldet hat, entwickelt sich jemand, der mit sich selbst im Reinen ist und für seine Wünsche einsteht.
Ob allerdings ein Happy End in Sicht ist, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, nur so viel: Es gibt ausreichende spannende Momente und es könnte stürmisch werden!

Bewertung vom 08.08.2020
Lovely Mistake / Bedford-Reihe Bd.2
Stankewitz, Sarah

Lovely Mistake / Bedford-Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Molly tritt in der Regel als selbstbewusste und taffe Frau auf, die sich die Butter nicht so leicht vom Brot nehmen lässt. Sie ist offen und direkt und hält mit ihrer Meinung selten hinter den Berg, dabei ist sie aber ebenso liebevoll und großherzig, was sie einfach unglaublich sympathisch macht.
Die große Liebe hat sie bisher nicht gefunden, aber zu einem Flirt sagt sie in der Regel nicht nein. Dass hinter ihrer fröhlichen und starken Fassade allerdings etwas anderes steckt, ahnt man kaum. Trotzdem ist es so, denn in Wirklichkeit ist Molly jemand, der mit seiner aktuellen Situation nicht wirklich zufrieden ist, aber das beste aus ihr macht. Sie hat schon viel Schmerz in ihrem Leben erlebt und derzeit kümmert sie sich zudem um ihre schwer kranke Mutter. Um daher einen klaren Kopf zu behalten, sich selbst zu finden und nicht wieder von einem Mann verletzt zu werden, klammert sie sich an eine Regel: Kein Mann darf sie anfassen und das mindestens ein ganzes Jahr lang.
An sich kein Problem, wäre da nicht der plötzliche Wasserschaden in ihrer Wohnung und der attraktive Troy, der ihr Unterschlupf gewährt.
Mollys Zweifel und Ängste bezüglich der Männerwelt und auch hinsichtlich ihres großen Traums: die Eröffnung einer Konditorei, werden mehr und mehr verständlich und ich habe so sehr mit ihr gelitten. In mein Herz geschlichen hat sie sich natürlich auch wegen ihrer großen Hundeliebe und ihres Hundesitting-Jobs im Tierheim.
Troy hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, der obwohl er ein klassisches „Bad Boy“-Image hat, trägt auch er eine nicht allzu leichte Vergangenheit mit sich und weiß vor allem, was sich gehört. Er ist charismatisch und respektvoll, akzeptiert Mollys Regeln und tritt ihr nicht zu nahe. Seine Unterstützung ist dabei aber beispiellos und unglaublich romantisch.
Die Beziehung zwischen Molly und Troy ist sexy, humorvoll und authentisch. Es macht Spaß über sie zu lesen und die Leichtigkeit, die zwischen ihnen herrscht, mitzuerleben. Obwohl sie sehr locker miteinander umgehen können, funktioniert auch die ernste Seite und wichtige Themen können genauso leicht besprochen werden. Es sind Momente wie diese, in denen Molly merkt, dass sie sich bei Troy fallen lassen kann, dass sie bei ihm keine Maske benötigt und sie selbst sein kann. Diese Erkenntnis ist für sie nicht leicht, denn ihre Regel ist eigentlich nicht da um gebrochen zu werden, doch wenn man einen Stein löst, dann kann dieser eine ganze Lawine auslösen…
Insgesamt schafft Sarah Stankewitz es in „Lovely Mistake“ erneut, Gefühle und Emotionen unglaublich greifbar zu machen. Verzweiflung und Traurigkeit, aber auch Fröhlichkeit und Humor werden sehr gut vermittelt und sind authentisch.
Der Roman vermittelt durch die aufgegriffenen Themen eine gute Portion Tiefgründigkeit, die zum Nachdenken anregt, gleichzeitig gibt es aber auch viele humorvolle und witzige Abschnitte die eine gewisse Leichtigkeit mitbringen und mich häufig zum Lachen gebracht haben.
Der Schreibstil ist leicht und unkompliziert, die häufig auftauchenden Phrasen und Weisheiten stören kaum, da sie zwar klischeehaft, aber dennoch so wahr zutreffend sind. Die wechselnde Ich-Perspektive von Troy und Molly macht die Gedanken und Gefühle der beiden greifbar und authentisch.
Insgesamt ist „Lovely Mistake“ ein klassischer New Adult-Roman, der allerdings mit großartig umgesetzt wird und die Suche nach dem „einen“ Partner wunderschön verpackt und in einem ernsten Kontext wiedergibt. Das Wiedersehen mit Chase und Brooke und die Weiterführung ihrer Geschichte hat mir ebenfalls sehr gut gefallen.

Fazit: Wohl eins meiner Jahreshighlights 2020, auch wenn es für mich nicht vollkommen an „Perfectly Broken“ herankommt. Mollys und Troys Geschichte ist ebenso emotional und mitreißend, jedoch noch nicht ganz so individuell und neuartig. Trotzdem hat mich die Geschichte begeistert und unglaublich fasziniert. Die großen Gefühle und Emotionen waren nahezu greifbar!

Bewertung vom 02.08.2020
Morgan's Hall
Flynn, Emilia

Morgan's Hall


ausgezeichnet

Wie schon Band 1 endete auch der zweite Band der Morgan’s Hall Saga mit einem Cliffhanger. Obwohl Band 3 nun nicht direkt an diesem anknüpft, sondern einige Jahre zuvor mit einem Rückblick auf Charles Morgan, Johns Vater startet, ist man als Leser erneut sofort mitten im Geschehen.
Ohne großes Vorgeplänkel beginnt die Geschichte und ebenso schnell wird es interessant und spannend.
Die nächste Generation der Morgans ist herangewachsen und geht ihren eigenen Weg. Die junge Elizabeth beweist im Kampf um das Land ihrer Familie großen Mut und Kampfgeist, muss aber gleichzeitig mit großen Sorgen und Zweifeln kämpfen. Gefangen in ihren Gefühlen und mit großer Ratlosigkeit deswegen, stürzt sie in einen Strudel der Hilflosigkeit und einige ihrer Gedanken erinnern stark an ihre Mutter Isabelle. Insgesamt ist Liz aber ganz anders und scheint in der Familie Morgan erstmalig eine würdige Nachfolgerin von Charles zu sein. Sie ist in der Lage zu verzeihen und zu kämpfen und dadurch als einzige in der Lage die scheinbar ewig währende Familienfehde zu beenden.
Wie schon ihm vorherigen Band gefällt sie mir unglaublich gut. Doch auch ihre Entscheidungen, wenn sie auch nachvollziehbar und clever sind, bergen Gefahren, denn nicht jeder kann mit einem „Nein“ umgehen und auch die fortwährende Familienfehde mit den Harringtons lässt sich nicht einfach so aus der Welt schaffen.
Während also innerhalb der Familie Morgan endlich Frieden einzukehren scheint, wird auch der nächste Band einiges an Spannung bringen, denn erneut endet die Saga mit einem Cliffhanger, der viel verspricht.
Neben Liz als Protagonistin dieses Bandes treten aber auch die vorherigen Hauptfiguren John und Isabelle sowie James auf den Plan. Die personale Erzählperspektive wechselt dabei zwischen den Figuren, wodurch ein Einblick in nahezu alle Gedanken und Gefühle möglich ist.
James kämpft auch in diesem Band mit seinen eigenen Dämonen. Nach wie vor steht er vor der Frage, was richtig ist und ob man seinen Gefühlen folgen sollte oder den „einfachen“ Weg geht. Obwohl ich ihn als Person sympathisch finde, finde ich seine Handlungen häufig anstrengend und schwach auf der anderen Seite jedoch auch bewundernswert und ehrenwert. Seine Gefühle sprechen eine eindeutige Sprache, trotzdem lässt er niemanden im Stich, ist aber gleichzeitig nicht in der Lage für seine Wünsche zu kämpfen. Auch sein Teil der Geschichte endet aber mit einem Cliffhanger und vielleicht wird auch bei ihm im nächsten Band eine Entwicklung sichtbar, ich bin wirklich gespannt!
Auch Isabelles und Johns Geschichte ist noch nicht vorbei, weiterhin kämpfen sie um die gemeinsame Ehe. Während nun Isabelle diejenige ist, die nicht aufgibt, kämpft John mit seinen Gefühlen. Nur langsam beginnt er die Vergangenheit zu verstehen und sich über sein eigenes Handeln klar zu werden. Seine Entwicklung und Gedanken haben mir gut gefallen, denn endlich scheint er einsichtig zu werden.
Neben der fiktiven Handlung werden erneut historische Details bezüglich des Kalten Krieges eingestreut, welche mir sehr gut gefallen haben.
Insgesamt ist die Geschichte wieder weit entfernt von üblichen Klischees und Rollenbildern, wenn auch nicht mehr ganz so weit weg von „Friede-Freude-Eierkuchen“ wie bisher. Innerhalb der Familie Morgan scheint sich einiges zu erholen und gerade zu biegen. Außerhalb bleibt es allerdings spannend!

Mein Fazit: Auch der dritte Band der Reihe spart nicht an Emotionen und Spannung. Es geht um Familienschicksale, Kampfgeist und Mut aber ebenso um Reue, Einsicht und Schuld. Die Geschichte ist spannend erzählt und wird zu keinem Zeitpunkt langweilig.
Ich vergebe 5 von 5 Sternen und bin gespannt, wie es weitergeht!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.08.2020
Die Perlenschwester / Die sieben Schwestern Bd.4
Riley, Lucinda

Die Perlenschwester / Die sieben Schwestern Bd.4


ausgezeichnet

CeCe, die vierte der d’Apliese-Schwestern, war mir von Beginn der Sieben-Schwestern-Reihe an unsympathisch. Zu sehr hat sie für meinen Geschmack über das Leben von Star bestimmt und ihre eigenen Wünsche in den Vordergrund gestellt. Das, was andere wollen oder wünschen, schien sie überhaupt nicht wahrzunehmen und schon gar nicht gelten zu lassen. Sie schien das durchzusetzen, was für sie selbst am einfachsten und besten war und dabei nur wenig bis keine Rücksicht auf andere zu nehmen. Dieser Eindruck wurde während Stars Geschichte noch präsenter, da ich hier den Eindruck gewann, dass CeCe ihrer Schwester das Glück überhaupt nicht gönnt und weiterhin nur darauf bedacht ist, ihren Willen durchzusetzen. Dass ihre Schwester sie im Stich ließ, schien für sie kein Grund zum Nachdenken, sondern eher ein Grund zur Wut und Bockigkeit.
Nun, nachdem ich „Die Perlenschwester“ gelesen habe, sehe ich CeCe in einem anderen Licht. Sie scheint mit sich selbst deutlich stärker zu hadern, als eine der anderen Schwestern. Obwohl sie nach außen hin stark und selbstbewusst wirkt, ist dieses Auftreten nur ein Schutzpanzer. Innerlich sieht es nämlich vollkommen anders aus. Obwohl CeCe eine attraktive junge Frau mit viel Kunsttalent ist, zweifelt sie an sich selber. Sie hat ihren Platz im Leben bisher nicht gefunden und fühlt sich durch ihre Legasthenie und die Kritik ihrer bisherigen Kunstlehrer als Nichtsnutz und durch den Auszug von Star nun auch als einsam. Feststeht dabei, dass sie anders ist als andere Menschen. Doch dies ist ja nicht negativ, sondern eher das Gegenteil. Um dies herauszufinden, liegt jedoch ein weiter Weg vor CeCe, denn im Grunde weiß sie überhaupt nicht, wer sie selbst ist.
Dies haben die Schwestern d’Apliese miteinander gemein, doch bei CeCe scheint es mir ausgeprägter und sie selbst wirkt auf mich er bisher als am hilflosesten von den Schwestern.
Auf ihrer Reise beginnt sie allerdings sich selbst und ihr eigenes Verhalten zu hinterfragen. Sie erkennt, dass sie Star häufig eingeengt und beherrscht hat, was auf Dauer nicht gesund sein konnte. Ebenso lernt sie auf der Suche nach ihrer wirklichen Familie ihre eigene Sexualität und schließlich sich selbst kennen. Sie trifft neue Menschen und begreift langsam, dass auch sie selbst große Talente und Fähigkeiten hat.
Sie entwickelt sich und aus einer scheinbar selbstbewussten jungen Frau wird am Ende eine Frau, die tatsächlich ihr Selbstbewusstsein entdeckt und beginnt ihren eigenen Weg zu gehen.
Neben CeCes bewegender und emotionaler Geschichte führt Lucinda Riley den Leser auch an den Beginn des 20. Jahrhunderts und mitten hinein in das Leben von Kitty Mercer und damit direkt nach Australien, wo zu dieser Zeit der Perlenhandel viel Geld ins Land brachte.
Gegenwart und Vergangenheit werden dabei, wie bereits in den vorherigen Bänden geschickt miteinander verknüpft. Kitty hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen, ihr Selbstbewusstsein und ihr tugendhaftes Handeln haben mir sehr imponiert, ihre Geschichte hat mich zu Tränen gerührt und betroffen.
Ihre Geschichte hat mir fast besser gefallen, als CeCes, jedoch funktionieren die Geschichten nur miteinander und insgesamt bekommt der Leser einen spannenden und interessanten Roman mit leichtem und mitreißendem Schreibstil. Historische Aspekte werden dabei ebenso mühelos verarbeitet, wie mythologische Geschichten und gesellschaftliche Gepflogenheiten in Australien.
Interessant fand ich zudem die Details zum Leben der Aborigines, ihrer Kultur und dem Umgang der „Weißen“ mit ihnen.
Außerdem ist es der Autorin wieder gelungen, die verschiedenen Schwestern miteinander zu verbinden und einige Hinweise auf die Gesamthandlung zu verstecken. Erneut gibt es Hinweise auf Pa Salt und die fehlende Schwester Merope und weiterhin kann ich es kaum erwarten zu erfahren, was es mit der Gesamthandlung auf sich hat.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen für „Die Perlenschwester“ und freue mich auf die nächsten Bände!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.08.2020
Schicksalssterne
Lark, Sarah

Schicksalssterne


ausgezeichnet

Mia und Julius waren mir als Hauptfiguren sofort unglaublich sympathisch. Ich konnte mich dadurch sehr schnell in die Geschichte einfinden und mit den beiden mitfiebern.
Ihr Kennenlernen sowie ihr Umzug nach Neuseeland, das eine leichtere Zukunft ohne Kriegswirrungen zu versprechen scheint, sind zwar zunächst sehr unkompliziert, der Verlauf der Geschichte ist es dann aber überhaupt nicht mehr. Die Handlung, die leicht und humorvoll beginnt, wendet sich ebenso abrupt, wie das Schicksal des jungen Paars. Der erste Weltkrieg, der zwar in Neuseeland selbst nicht stattfindet, hat trotzdem große Auswirkungen auf die Bewohner des Landes. Gerade Einwanderer aus Deutschland stehen plötzlich im Fokus der neuseeländischen Bevölkerungen und werden als Spioniere verhaftet und interniert. Dies geschieht auch Mia und Julius und nur durch den Einsatz der jungen Frau Willie, die sie vor Kurzem auf dem Gestüt aufgenommen haben, kann der Hof gerettet werden.
Im Gegensatz zu Mia und Julius ist Willie mir dabei von Anfang an suspekt. Sie ist ein Mädchen aus einem armen Haushalt, das aber dennoch weiß was sie will. Sie erkennt schnell, was sie tun muss, um ihre Träume zu verwirklichen und setzt alles daran, diese zu erreichen. Dass sie dabei über Leichen gehen muss, nimmt sie billigend in Kauf. Ihre intrigante und egoistische Haltung hat mich von Beginn an gestört und obwohl mir ihr Durchsetzungsvermögen und ihre Stärke durchaus imponieren, konnte sie mich als Figur nicht überzeugen.
Ganz im Gegensatz zu der jungen Willie steht Mia. Sie ist ein Mädchen aus gutem Hause und musste in ihrem bisherigen Leben nur wenig Leid ertragen. Sie ist gutgläubig und fast schon naiv. Pferde sind ihre große Leidenschaft und eigentlich möchte sie nur, dass alle glücklich sind.
Als sie dann jedoch gezwungen ist, für sich selbst zu sorgen, erkennt sie, was in ihr steckt. Sie trotzt allen Widrigkeiten und kämpft darum, Julius nach dem Krieg wiederzusehen. Sie wächst an ihren Aufgaben und aus der wenig durchsetzungsstarken und naiven jungen Frau wird schließlich eine starke und selbstbewusste Frau, die für sich selbst kämpft. Diese Entwicklung hat mir sehr gut gefallen und spiegelt wieder mal eine typische Figur aus den Romanen der Autorin wider.
Weniger gut gefallen hat mir, dass Julius so gar keine Entwicklung durchmacht. Er ist zwar ein sympathischer Mensch, aber außer seinen Pferden hat er nur wenig Leidenschaft. Er hasst Konfrontationen und entscheidet nur ungern Dinge. Für seinen Charakter hätte ich mir daher ein bisschen mehr Raffinesse gewünscht, dieses Defizit schmälert allerdings nicht den Lesespaß und wird auch zum Ende des Romans insofern abgerundet, als dass Julius zumindest einsieht, dass er Fehler gemacht hat.
Insgesamt sind aber alle Romanfiguren sehr gut beschrieben. Die jeweiligen Eigenschaften werden schnell klar und die Darstellung ist authentisch.
Auch der Schreibstil des Romans ist, wie immer bei Sarah Lark, unkompliziert und flüssig. Die Geschichte reißt einen mit und ist durch den klassischen Spannungsaufbau interessant und unvorhersehbar. Auch das Ende war für mich sehr überraschend.
Geschickt werden historische Eckdaten und Fakten sowie Details über die Pferdezucht und die Reiterei in die Handlung eingearbeitet. Die historischen Begebenheiten sind dabei nicht so präsent und werden eher beiläufig eingestreut, während die Begriffe der Reiterei gerade zum Anfang sehr stark vertreten sind. Für mich haben sie kein Problem dargestellt, denn da ich lange Zeit selbst geritten bin, waren sie leicht verständlich. Für Neulinge auf diesem Gebiet könnten sie allerdings durchaus schwierig zu verstehen sein, hier würde ein Glossar sehr helfen.

Fazit: Sarah Lark hat erneut einen großen und brillanten Roman vor der wunderschönen Kulisse Neuseelands geschrieben. Er eignet sich besonders für Pferde- und Leseliebhaber und lässt sich während des Lesens nur schwer beiseitelegen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen für einen Roman über Liebe, Mut, Hass und Intr

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.07.2020
Sweet Sorrow
Nicholls, David

Sweet Sorrow


sehr gut

Charlie Lewis erzählt seiner Verlobten kurz vor ihrer Hochzeit von seiner ersten großen Liebe und von dem Sommer, der alles veränderte. Dem Sommer, der zunächst endlos und langweilig schien. Dem Sommer nach dem High-School-Abschluss, nachdem die Zukunft plötzlich ungewiss war. Dem Sommer, der Charlie erwachsen werden und wahre Freundschaften schließen ließ.
Charlie berichtet rückblickend und daher mit allwissenden und vorausblickenden Zügen von dem Sommer 1997, in dem er zufällig Fran kennenlernt. Er weiß schnell, dass er sie wiedersehen muss, selbst dann, wenn er dafür an einer Shakespeare-Theateraufführung teilnehmen muss. Aus einer vermeintlich langweiligen Ferienaktivität mit seltsamen Leuten wird dann jedoch ein Projekt, das Charlie zu gefallen beginnt und das enorm zu seiner persönlichen Entwicklung beiträgt. Aus dem bisherigen eher unscheinbaren Jungen, einem „Niemand ohne Talente“, wird zwar kein Starschauspieler, aber Charlie lernt, dass es sich lohnt an etwas zu arbeiten und vor allem für etwas und mit anderen zu arbeiten. Die gemeinsame Arbeit verändert zudem seine Perspektive auf die Welt, auf die Menschen und auf den Umgang mit ihnen. Er beginnt in einem einzigen Sommer zu lernen, was es bedeutet Verantwortung zu übernehmen und was eine richtige Freundschaft ausmacht. Er beginnt zu verstehen, wie das reale Leben aussieht und dass einem nicht immer alles egal sein kann. Er beginnt ernsthaft über eine Zukunft nach diesem letzten freien Sommer nachzudenken und schafft es schließlich mithilfe seiner Freunde seine Ziele zu erreichen und aus dem Gefängnis der Heimatstadt auszubrechen.
Der Schreibstil des Romans ist humorvoll und flüssig. Das Lesen fällt unglaublich leicht, die Perspektive des damals 16-jährigen Jungen wird in Ansichten und Gedanken sehr deutlich. Das Buch umfasst einige Themen, die sehr bewegend sind und dem Roman einen gewissen Tiefgang und eine große Vielschichtigkeit verleihen. Es ist kein lockerer leichter Liebesroman, der oberflächlich von der ersten Liebe berichtet, sondern viel mehr. Es geht um das Erwachsenwerden, um eine schwere Kindheit, um die Suche nach sich selbst und der Suche nach dem eigenen Platz im Leben mit viel Reflektion und interessanten Denkansetzen. Interessant fand ich zudem die Perspektive von Charlie, da die wenigsten Romane aus der Sicht eines Jungen geschrieben wurden und Jungs nun mal einfach anders „ticken“ als Mädchen.
Es war der erste Roman, den ich von David Nicholls gelesen habe und ich hatte von ihm etwas völlig anderes erwartet. Ich hatte mit einer lockeren Geschichte über eine Jugendliebe gerechnet, und diese irgendwie auch bekommen, aber in einem völlig anderen Format als ursprünglich gedacht… Da sie deutlich mehr Tiefgang und Hintergrund lieferte als erwartet, hatte ich wohl auch zunächst Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzukommen und die Sprünge von Gegenwart und Vergangenheit zu verstehen. Erst im Laufe der Geschichte konnte ich mich wirklich auf sie einlassen und begann dann nach und nach vollkommen in sie einzutauchen und sie zu verstehen. Alles in allem ist es ein Liebesroman, der über den Facettenreichtum der Liebe berichtet, die viele Gesichter haben kann. Vor allem ist es aber ein Roman, der über die Kraft der ersten Liebe berichtet. Einer Liebe, die die Macht hat zu verändern und zu zerstören, die aber vor allem immer unvergesslich bleibt und einiges bewegt…

Mein Fazit: „Sweet Sorrow“ hat mich insgesamt sehr berührt und ließ sich wirklich gut lesen. Nichtsdestotrotz hatte ich zu Beginn einige Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzukommen, weil ich eher einen leichten Liebesroman erwartete. Ich vergebe daher nur 4 von 5 Sternen und freue mich auf weitere Romane von David Nicholls, bei denen ich mich vielleicht von Anfang an auf ihre Individualität einstellen kann.

Bewertung vom 30.06.2020
Das kleine Haus in den Dünen (eBook, ePUB)
Rogasch, Julia

Das kleine Haus in den Dünen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Vielleicht sollte man versuchen, das Beste aus dem herauszuholen, was einem das Leben so vorsetzt. Jeder Tag bietet die Chance dazu.“

„Das kleine Haus in den Dünen“ ist ein Roman von Julia Rogasch und in sich abgeschlossen. Er erschien im Januar 2020 im Forever Verlag.
Die Ehe von Clara scheint vor dem Aus zu stehen. Das gemeinsame Leben mit Paul ist nur noch kompliziert und auf den Alltag reduziert. Durch das schwere Asthma ihres Sohnes Lenni übt Clara ihren Beruf kaum noch aus und auch ihre Träume hat sie aufgegeben. Als sie von der Familie ihres ehemaligen besten Freundes Max zum Kaffee eingeladen wird, steht sie diesem das erste Mal seit vielen Jahren ihrem wieder gegenüber. Die Begegnung bringt vergangene Gefühle zurück ans Tageslicht und die folgende Einladung der Familie in ihr Ferienhaus auf Sylt nimmt Clara nur ihrem Sohn zuliebe an. Der folgende Urlaub bringt dann nicht nur für Clara, sondern auch für Max unerwartete Wendungen ans Licht…

Erneut nimmt Julia Rogasch uns mit auf eine Reise auf die Sehnsuchtsinsel Sylt. Vor traumhafter Strandkulisse schreibt sie einen Roman über Liebe, Freundschaft und Träume und verpackt wichtige Botschaften in eine wunderschöne, dabei aber nicht immer leichte Geschichte.
Clara liebt ihre Familie über alles. Ihr Sohn Lenni ist ihr Ein und Alles und auch ihren Mann Paul liebt sie von Herzen. Eigentlich, denn nicht immer ist alles so leicht, wie es scheint. Geldsorgen und Alltagsprobleme belasten die Beziehung und stellen sie auf eine harte Probe. Ein Urlaub auf Claras Herzensinsel Sylt scheint in weiter Ferne und das unerwartete Widersehen mit ihrem Jugendfreund Max bringt Gefühle ans Tageslicht, die eigentlich längst vergessen waren. Da aber Lenni begeistert von Max ist und dieser scheinbar bereit ist, Lenni ein paar tolle Erlebnisse zu ermöglichen, springt Clara über ihren Schatten und reist mit ihrer Mutter und ihrem Sohn in das Ferienhaus von Max' Familie. Ungewollt kommt sie dabei auch Max wieder näher und schnell wird klar, dass die damalige Freundschaft ihre Spuren hinterlassen hat. Clara durchschaut, was es mit dem veränderten Verhalten von Max auf sich hat und kann nicht anders, als ihm zu helfen.
Während der gemeinsamen Zeit auf Sylt ist sie aber auch gezwungen, sich über ihre eigenen Gefühle klar zu werden und darüber nachzudenken, wie es in ihrem Leben weitergehen soll. Sie besinnt sich auf ihre früheren Träume und auf die Dinge, auf die es im Leben ankommt und schafft es schließlich, wieder klar in die Zukunft sehen zu können. Die Ich-Perspektive von Clara verdeutlicht dabei Gedanken und Gefühle sehr gut, der flüssige und leichte Schreibstil macht das Lesen zu einem Vergnügen.
Auch die anderen Figuren haben mir gut gefallen, sie sind authentisch dargestellt, Handlungen und Reaktionen nachvollziehbar und logisch. Gerade Claras Sohn, der trotz oder gerade wegen seiner Krankheit ein wirklich beeindruckendes Kind ist, hat es mir angetan.
Der Roman überzeugt durch viel Gefühl und große Emotionen. Die Themen des Romans sind insgesamt recht tiefgründig, dabei aber nicht zu kompliziert beschrieben, sondern in ein gut verdauliches Format verpackt. Es wird mehr als deutlich, dass man das Leben genießen sollte und sich immer wieder in Erinnerung rufen sollte, was wirklich zählt. Der Glaube an Träume und an Freundschaft, sowie Familie ist etwas, das man nie aufgeben sollte. Es lohnt sich zu kämpfen, auch dann, wenn das Leben Einem Steine in den Weg legt…

Mein Fazit: Julia Rogaschs Roman ist erneut ein Roman mit Herz. Er entführt uns auf die wunderschöne Insel Sylt und kommt mit ausreichend Tiefgang und großen Gefühlen daher, ohne dabei zu bedrücken. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und freue mich auf weitere Romane der Autorin!

Bewertung vom 30.06.2020
Die Schattenschwester / Die sieben Schwestern Bd.3
Riley, Lucinda

Die Schattenschwester / Die sieben Schwestern Bd.3


ausgezeichnet

Star ist mir bisher die liebste der sechs Schwestern d’Apliese. Obwohl sie bislang meist im Schatten von ihrer Schwester Cece gelebt hat und die meisten Entscheidungen sowie das Reden ihr überlassen hat, ist auch Star selbst eine starke Persönlichkeit. Sie redet nicht gerne und fühlt sich mit den meisten Menschen eher unwohl, trotzdem besitzt sie den Mut ihre eigenen Wünsche und Träume zuzulassen und schließlich auch langsam die Verbindung zu ihrer Schwester zu kappen. Der Tod ihres Adoptivvaters Pa Salt und dessen Abschiedsbrief tragen ihren Teil zu diesem Prozess bei, denn nicht nur die anderen Schwestern, auch Pa Salt hatte erkannt, dass die enge Verbindung der beiden Schwestern auf Dauer nicht gut für beide ist.
Ihr erstes Ziel auf der Suche nach ihrer Herkunft ist eine Londoner Buchhandlung, in der sie den ungewöhnlichen Besitzer Orlando kennenlernt. Ganz entgegen ihrer Natur traut sie sich, ihn auf das Rätsel anzusprechen, das ihr Adoptivvater ihr hinterlassen hat und findet schließlich Hinweise auf ihre Herkunft, die sie nach Kent an den Anfang des 20. Jahrhunderts befördern und einige Geheimnisse der Vergangenheit bergen.
Neben der Suche nach ihrer Herkunft lernt Star auch die Familie Orlandos mehr und mehr kennen und lieben. Sie ist jemand, der sich für ihre Mitmenschen einsetzt und sich um sie kümmert. Sie besitzt die Fähigkeit sie zu unterstützen und ihnen ein besseres Gefühl von sich selber zu geben, sie gar zum positiven zu verändern. Dies ist eine Eigenschaft, die mir an Star sehr gut gefallen hat. Ihr Einfühlungsvermögen und ihre Hilfsbereitschaft sind sehr bemerkenswert. Sie lassen sie sympathisch und authentisch wirken und machen Star zu einer Person, die man gerne kennenlernen möchte. Stars persönliche Entwicklung und ihre Suche nach sich selbst werden im Laufe der Handlung sehr deutlich. Sie beginnt mehr und mehr eigene Entscheidungen zu treffen und diese auch durchzusetzen und versteht schließlich, was es bedeutet zu lieben und an sich selbst zu glauben.
Insgesamt haben mir alle Figuren der Geschichte haben sehr gut gefallen - sie sind jeder für sich authentisch beschrieben und haben Wiedererkennungswert. Nur Cece als vierte Schwester ist mir bisher eher unsympathisch, ich bin sehr gespannt, was mich in ihrem Band erwartet…
Ebenfalls wieder brillant gelungen sind die Verknüpfungen von Gegenwart und Vergangenheit sowie die Einarbeitung mythologischer Aspekte, historischer Eckdaten und die Verbindung zur Gesamthandlung der Buchreiche. Durch die Wiederholung von Szenen aus der Perspektive der jeweiligen Schwester werden Aspekte aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und dargestellt, ohne dabei langweilig zu wirken.
Der Schreibstil tut sein Übriges und so wird der Leser erneut gefesselt und in die Welt der Schwestern d’Apliese entführt. Mehr und mehr faszinieren mich die Dynamik und die unterschiedlichen Verbindungen zwischen den einzelnen Schwestern.
Mein Fazit: Ein weiterer großer und faszinierender Roman der Sieben-Schwestern-Reihe. Star ist bisher meine „Lieblingsschwester“ und ich bin in ihrer Geschichte vollständig versunken. Es werden erneut Brotkrumen gestreut, die den Tod von Pa Salt rätselhaft erscheinen lassen und verknüpft mit einer verbotenen Liebe, einer außergewöhnlichen Familie und der Suche nach sich selbst. Ich freue mich sehr auf die nächsten Teile der Reihe und vergebe 5 von 5 Sternen für „Die Schattenschwester“.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.