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Benutzername: 
Lilofee
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 274 Bewertungen
Bewertung vom 26.08.2019
Kastanienjahre
Baumheier, Anja

Kastanienjahre


sehr gut

Klappentext:
Zwei Orte gibt es, die für Elise Heimat bedeuten: Paris, wo sie seit über 20 Jahren
eine kleine Boutique im Montmartre führt;
und Peleroich, das verschlafene Dorf an der mecklenburgischen Ostseeküste.
Hier wächst sie in den 60er Jahren auf, hier lernt sie Henning und Jakob kennen,
die beiden Lieben ihres Lebens. Henning, der Fels in der Brandung,
den sie seit Kindertagen kennt, Jakob, der Frauenschwarm, der Künstler werden will
und wie sie davon träumt, einmal den Eiffelturm zu sehen.
Eine fatale Dreiecksbeziehung voller Geheimnisse - bis Jakob eines Tages spurlos aus
Elises Leben verschwindet.
Als Elise nach vielen Jahren in ihr Heimatdorf zurückkehrt,
taucht sie tief ein in ihre eigene Vergangenheit und in die Geschichte von Peleroich,
wo ihre Eltern sich kurz nach Gründung der DDR kennenlernen…
Anja Baumheier erzählt von einem malerischen Dorf und dem Schicksal seiner Bewohner
zwischen Gründung der DDR, Mauerbau und Nach-Wendezeit.

Fazit:
Ein wunderbar geschriebener Roman mit interessanten, sehr lebensechten Charakteren.
Diese Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen.
Es wird ein sehr großer Bogen gespannt.
Von der Jetztzeit zurück in die 50er Jahre.
Beginnend im Jahr 2018, immer wieder durch Rückblenden unterbrochen.
Beschrieben wird die Zeit der 50er, 60er Jahre in der noch jungen DDR, bis in die Gegenwart.
Die Alltagserfahrungen und historische Geschehnisse sind mit der Vergangenheit und Gegenwart verwoben.
Ein bedrückendes Kapitel deutsch-deutscher Geschichte wird sehr lebendig.
Richtig flott geschrieben, man fliegt förmlich durch die Zeiten.
Das macht dieses Buch so lebendig und teilweise auch spannend wie einen Krimi.
Gute Unterhaltung ist auch garantiert.
Sehr Lesenswert!

Bewertung vom 29.06.2019
Das Tal der Orangen
Courtot, Béatrice

Das Tal der Orangen


sehr gut

Eine wunderschöne Geschichte die von zwei starken Frauen handelt.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und springt immer wieder
in die 1930er Jahre zurück.
Diese Geschichte wird in einem sehr schönen Stil wiedergegeben.
Ich war sehr schnell drin und hätte das Buch in einem Rutsch
durchlesen können.
Man merkt dem Roman an, dass die Autorin sehr gut recherchiert
und viel Leidenschaft in ihre Geschichte gepackt hat.
Es geht um Familiengeheimnisse die gelüftet werden müssen.
Die Charaktere sind so stark und voller Leben,
die Landschaftsbeschreibungen sind wunderbar.
Sofort hat man die mediterranen Gerüche in der Nase und das Kopfkino
versetzt einen in die traumhaft schöne Landschaft.
Dazu kommen die so leckeren Rezepte, die Appetit auf Mallorca machen.
Ein bezaubernder Roman mit ernstem Hintergrund.
Dieses Buch ist traurig und fröhlich, bitter und süß und einfach nur schön.

Bewertung vom 27.06.2019
All die unbewohnten Zimmer
Ani, Friedrich

All die unbewohnten Zimmer


sehr gut

Text:
Eine Frau wird ermordet, ein Streifenpolizist erschlagen.
In einem Netz von falschen Geständnissen und zwischen Zeugen,
die nichts gesehen haben wollen, suchen »die Vier« nach der Wahrheit:
Der ehemalige Mönch Polonius Fischer, der pensionierte Kommissar Jakob Franck,
Polizeibeamtin Fariza Nasri und Tabor Süden, der Experte für Vermisstenfälle
übernehmen die Fahndung. Trotz vereinter Kräfte stoßen sie an ihre Grenzen.
Aber die Zeit drängt – es kommt zu Nachfolgeverbrechen und die Todesfälle erregen große mediale Aufmerksamkeit.
Sie entfachen hitzige Diskussionen über Ost- und Westdeutschland,
Migrationspolitik und »das System« …

Fazit:

Vier doch sehr spezielle Kommissare mit sehr ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden müssen zwei recht aufsehenerregende Morde aufklären.
Der Autor nimmt uns mit in eine sehr graue, dunkle Welt.
In ein sehr dunkles München.
Sehr gesellschaftskritisch wird hier die hässliche Fratze
der moralischen Verworfenheit gezeigt.
Was ist wahr und was ist unwahr?
Es geht um Nazis, Ausländer, die Mafia und um Machos.
Lose Fäden die gesponnen werden laufen am Ende zusammen.
Das alles wird in einem sehr gemächlichen Tempo atmosphärisch dicht
erzählt.
Die Menschen und ihre unbewohnten Zimmer sind schwere Kost.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen, seine physischen und seelischen Verwüstungen.
Die Charaktere sind sehr stark gezeichnet. Man leidet mit ihnen und hofft das
der Albtraum, in der der Leser hereingezogen wird, bald ein Ende hat.
Ein sehr ungewöhnlicher und leider sehr wahrer Gesellschaftskritischer Kriminalroman.

Bewertung vom 16.05.2019
Marina, Marina
Landau, Grit

Marina, Marina


sehr gut

Italien Anfang der 1960er Jahre.
Aus allen Lautsprechern das Lied von Rocco Granata Marina, Marina.
Im fiktiven Sant'Amato lebt Marina, eine Frau mit vielen Facetten.
Die schöne Frau des Friseurs wird von Nino heftig angebetet,
doch Marina beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit einem Mann.
Bis dahin spinnt das Schicksal seine Fäden: Ninos Tante erfüllt
sich einen lang gehegten Traum, der Cousin seines Vaters verliebt
sich in eine deutsche Urlauberin, die von einem Hotelbalkon stürzt,
und auch Marinas geheime Liebe bleibt nicht ohne Folgen.

Das italienische Lebensgefühl und der Zeitgeist der 1960er Jahre werden sehr gut
wiedergegeben. Alleine schon die Überschriften der Kapitel mit den altbekannten
italienische Hits lässt diese Zeit mühelos wiederauferstehen.
Auch die Schicksale der Charaktere haben ihre Wurzeln tief in der italienischen Vergangenheit.
Nicht nur das Leben in Italien in den 60er Jahren wird wunderbar reflektiert,
sondern auch die deutsch/italienische Kriegsvergangenheit mit ihren vielen
Hintergrundinformationen.

Was auch sehr hilfreich ist, ist das Personenverzeichnis am Anfang und das sehr
umfangreiche Glossar am Ende des Buches.
Man merkt, das die Autorin sehr gut recherchiert hat.

Es ist keine typische und klischeehafte Urlaubslektüre,
sondern ein sehr vielschichtiger Roman mit viel Hintergrund.
Die leichte und lockere Schreibweise, die tollen Charaktere dieses Romanes
und der zusätzliche Tiefgang machen dieses Buch zu einem Leseerlebnis.

Grit Landau hat einen wunderbaren Roman geschaffen.

Bewertung vom 06.05.2019
Nur Uschi kochte schärfer / Familie Jupp Backes ermittelt Bd.2
Wood, Dany R.

Nur Uschi kochte schärfer / Familie Jupp Backes ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

In Hirschweiler findet ein Klassentreffen statt.
Oma Käthe hat an diesem Abend ein Date mit dem pensionierten
Französischlehrer Gerhard Scherer.
Sie verliebt sich Hals über Kopf in ihn.
Am nächsten Morgen liegt Gerhard Tod im Bett, Verdacht auf
Herzinfarkt. Käthe glaubt nicht an einen natürlichen Tod.
Sie läßt nicht locker und es stellt sich heraus, das nachgeholfen wurde.
Jupp Backes muss ran. Die gesamte Familie begibt sich auf Mörderjagd.
Da kommt so einiges ans Tageslicht.
Familie Backes läuft wieder zu Hochtouren auf.

Auch der zweite Band dieser Reihe überzeugt.
Das Cover ist wunderschön und sehr passend.
Es hat einen hohen Wiedererkennungswert.
Der wunderbare Schreibstil macht dieses Buch zu einem richtigen Leseerlebnis.
Diese wunderbaren so authentischen Charaktere ziehen einen so richtig
in den Bann. Dieser Wortwitz und die Situationskomik ist einfach nur wunderbar.
Da bleibt kein Auge trocken.
Skurril, Temporeich und gespickt mit köstlich witzigen Dialogen geht es an die Ermittlungen.
Alles wird sehr bildhaft in Szene gesetzt.
Man hat das Gefühl dabei zu sein. Das Kopfkino läuft auf Hochtouren.
Die Spannung kommt auch nicht zu kurz.
Erwähnenswert ist auch das SAAR-ABC am Ende des Buches.

Kurzum, ein richtig guter Dorf- Krimi mit ganz viel Humor und Lokalkolorit.
Dieses Buch hat mir wunderbare Lesestunden bereitet.
Für mich ist die Familie Backes bereits Kult.

Bitte mehr davon!

Bewertung vom 03.05.2019
Die Blüten von Pigalle / Jean Ricolet Bd.2
Cordier, Michelle

Die Blüten von Pigalle / Jean Ricolet Bd.2


gut

Paris im Jahr 1945.
Im schönen Luxushotel Lutetia sammeln sich die Kriegsheimkehrer.
Ehemalige Zwangsarbeiter und jüdische Verschleppte aus Deutschland.
Pauline Drucat und ihre Freundin Eloise treffen sich dort um Eloises Verlobten willkommen zu heißen.
Camille Laval ist vor gut einer Woche aus dem Lager Sachsenhausen zurückgekehrt.
Leider macht ihnen das Schicksal einen Strich durch die Rechnung.
Laval wird Tod aufgefunden, daneben liegt eine Druckplatte von einer englischen Banknote.
Gemeinsam mit Inspektor Jean Ricolet begibt sich die junge Kunststudentin Pauline
auf die Spur dieses rätselhaften Mordfalls.
Ihre Ermittlungen führen sie bis ganz nach oben, in die höchsten Kreise der Pariser Gesellschaft.
Doch dort gibt es jemanden, der ihre Ermittlungen mit allen Mitteln zu sabotieren versucht.
Dass er dabei vor nichts zurückschreckt, ahnen sie erst, als Pauline in Gefahr gerät ...

Die Autorin führt uns ins Jahr 1945.
Das wunderschöne Cover lässt schon ahnen, in welche Richtung dieser Krimi geht.
Die sehr unschöne und anstrengende Nachkriegszeit wird wunderbar beschrieben.
Dieses schwierige Thema Kriegsheimkehrer wird problemlos in die Geschichte eingewoben.
Die Probleme und Nöte der Menschen und ihr Versuch ein normales Leben zu führen
werden sehr gut geschildert. Auch der Unterschied, der Standesdünkel, zwischen
Wohlhabenden und den Mittellosen ist kein Tabu.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und es fällt schwer das Buch aus der Hand zulegen.
Atmosphärisch dicht und sehr authentisch wird die Ermittlung geführt.
Auch sind alle Elemente die für einen klassischen Kriminalroman wichtig sind vorhanden.
Die psychologischen Momente, die den Verbrecher antreiben, die Milieubeschreibungen, die Gewissensnöte des Ermittlers und vor allen die allgemeinen Fragen nach Schuld und Verbrechen.

Die Charaktere sind bis in die Nebenrollen so liebevoll gezeichnet das man ganz schnell Sympathien oder auch Antipathien hegt.
Atmosphärisch dicht und sehr authentisch wird die Ermittlung geführt.
Ein sehr gutes Hintergrundwissen machen diesen Krimi zu einem Leseerlebnis.
Alles in allem handelt es sich hier um einen guten klassischen Kriminalroman.
Der Spannungsbogen ist zwar eher mäßig aber mit einem sehr überraschenden Ende.

Auch wer den ersten Band nicht gelesen hat, kann dieser Geschichte sehr gut folgen.
Als Anmerkung sei noch zu erwähnen, dass "Die Blüten von Pigalle"
ein sich abgeschlossener Roman ist, nur das Private zwischen Pauline und Jean zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung.

Wer einen klassischen Kriminalroman ohne große Action erwartet wird nicht enttäuscht.
Mir hat dieser Ausflug in das Paris im Jahr 1945 gut gefallen.

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Bewertung vom 12.04.2019
Der Postbote von Girifalco oder Eine kurze Geschichte über den Zufall
Dara, Domenico

Der Postbote von Girifalco oder Eine kurze Geschichte über den Zufall


sehr gut

Süditalien 1969:
Der Postbote von Girifalco ist sehr einsam und er liebt die Philosophie.
Außerdem sammelt er Zufälle.
Doch im Geheimen zieht er die Fäden in dem er in den Briefverkehr der Dorfbewohner eingreift.
Er ist den Menschen und der Welt gegenüber freundlich gesonnen.
Seiner Meinung nach sind Wunder nichts anderes als absolute Zufälle.


Mit einer wunderbaren leichten Sprache nimmt uns
der Autor mit eine längst vergangene Welt.
Fast schon märchenhaft wirken die Charaktere.
Vor allem der Postbote geht einem zu Herzen.
Seine Einsamkeit und der Wille den Dingen die richtige
Richtung zu geben ist sehr berührend.
Die Beschreibung der 1969 Jahre ist sehr gelungen.
Atmosphärisch dicht und sehr detailgetreu werden die Erlebnisse
wieder gegeben. Man hat das Gefühl direkt mit vor Ort zu sein.
Der Leser taucht ein und nimmt Anteil an der ganzen
Dorfbevölkerung. Man lebt und leidet mit den Charakteren.
Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Einleitung und
am Ende des Buches gibt es ein Personenregister.
Das ist auch gut so, denn es gibt eine ganze Menge Personen.
Eine bezaubernde Geschichte, federleicht und mit einer
großen Portion Liebe geschrieben.

Bewertung vom 01.04.2019
Rückwärtswalzer
Kaiser, Vea

Rückwärtswalzer


ausgezeichnet

Es geht in dieser Geschichte um Mirl, Wetti und Hedi, drei Schwestern,
die in der unmittelbaren Nachkriegszeit im niederösterreichischen Waldviertel aufwachsen.
Untermieter auf dem Hof sind Soldaten der russischen Besatzungsmacht und deren dressierter Bär.
Onkel Willi, der eigentlich Koviljo heißt, verlebt seine Kindheit in den montenegrinischen Bergen.
Durch eine Verkettung glücklicher Umstände zieht er ans Meer.
Dort, nimmt sein Leben eine Wendung.
Die zweite folgt einige Jahre später im Krankenhaus, wo er nach einem
schlimmen Unfall von Hedi gesundgepflegt wird.
Die beiden verlieben sich und ziehen nach Wien.
Sie treffen dort auf die Schwestern wo Mirl mehr mäßig als glücklich Verheiratet ist und auf Wetti, die im Naturkundemuseum putzt.
Als Onkel Willi stirbt, stehen der Drittel-Life-Crisis geplagte Lorenz und seine drei
Tanten vor einer großen Herausforderung.

Vea Kaiser kann erzählen. Und es macht so großen Spaß ihr zu folgen.
Sie schafft es spielend ihre Geschichten mit Leben aufzufüllen.
Ihre Charaktere haben nicht unbedingt Tiefe, sind aber
mit der angemessenen Schrulligkeit und Herzenswärme versehen.
Sie schafft es, vor allem kleine Situationen groß herauszustellen.
Der Schreibstil ist so wunderbar sarkastisch, ironisch und auch wieder voller
Herzlichkeit.
Der Aufbau dieses Roadmovie mit all seinen Verstrickungen und mehr als skurrilen
Erlebnissen ist einfach nur schön.
Voller Witz und Herzenswärme wird hier eine Familiengeschichte erzählt.
Eine Geschichte über eine Familie, die eigentlich viel lieber die Zeit anhalten möchte.
Die von den Seelen der Verstorbenen begleitet wird, ob sie wollen oder nicht.
Ein toller Roman über den Zusammenhalt einer Familie mit einem überraschenden Ende.

Bewertung vom 28.03.2019
Tante Poldi und die Schwarze Madonna / Tante Poldi Bd.4
Giordano, Mario

Tante Poldi und die Schwarze Madonna / Tante Poldi Bd.4


ausgezeichnet

Poldi reicht es. Sie hat die Nase voll. Ihr Geburtstag steht vor der Tür.
Dummerweise sieht es aber so aus, als ob sie den nicht überleben wird.
Der Tod macht solche Andeutungen.
Als in Rom eine junge Ordensschwester vom Dach des apostolischen Palastes stürzt,
gerät Poldi unter Verdacht.
Wer ist, die Frau, die mit Poldis Stimme spricht und behauptet Isolde Oberreiter zu sein?
Damit nicht genug, auf einmal wenden sich ihre Nachbarn aus Torre Archirafi von ihr ab.
Poldi bekommt Drohungen an die Hauswand geschmiert.
Langsam reicht es, Poldi stürzt sich in die Ermittlungen.
Da hat aber nicht nur der Tod etwas dagegen, sondern auch der wahre Mörder.

Auch dieser Band überzeugt wieder durch die wunderbare Sprache und
Ausdrucksweise. Diese Poldi mit ihrer so bombenfesten Perücke
und ihrem so handfesten Vokabular, die sogar mit dem Tod verhandeln kann.
Sie steckt natürlich wieder mal in großen Schwierigkeiten.
Ihr Neffe, der so gern ein großer Schriftsteller wäre und als Chronist
der Geschehnisse fungiert, ist ja nichts anderes gewohnt von seiner Tante.
Dieses Mal wird er aber so richtig in die Ermittlungen mit einbezogen.
Es ist nicht so einfach neben einem Superhirn zu bestehen.
P.O.L.D.I. Der Progressive-Oberreiter-Lügen-und-Drama-Index ist einfach nicht
zu toppen.
So ganz nebenbei wird der Leser durch die Eigenarten Siziliens und seiner Bewohner,
bis zum Vatikan geführt.
Die Charaktere sind einfach nur wunderbar. Schrullig, eckig und die Figur der Poldi
ist ein richtiger strahlender Solitär.
Resolut und selbstbewusst nimmt sie sich, was sie will.
Der Autor spannt viele lose Fäden die am Ende auf wunderbare Weise zusammen laufen.
Auch der vierte Band spart nicht an Originalität.
Poldi bringt den Vatikan im Nonnen Habit völlig aus der Rolle,
liefert sich heiße Verfolgungsfahrten und klärt ein altes Geheimnis in ihrem Dorf.
Wir können sogar auf eine Hochzeit hoffen.
Bis zum Schluss bleibt der Spannungsbogen erhalten.

Bewertung vom 25.03.2019
Die Angehörigen
Dion, Katharine

Die Angehörigen


ausgezeichnet

Der plötzliche Tod von Maida konfrontiert Gene
mit Gefühlen die ihn erschüttern. Nach 49 Jahren
des Zusammenlebens muss er seine Ehe infrage
stellen. Wer war Maida wirklich? Hat sie ihr gemeinsames
Leben als Glücklich empfunden, hat sie sich nach etwas
anderem gesehnt? Hilflos steht Gene dem Verlust von
Zärtlichkeiten und dem unerwarteten Alleinsein gegenüber.
Gene versucht das alles zu verarbeiten und gleichzeitig
muss er erkennen wir geheimnisvoll seine Frau eigentlich war.

Kathrine Dion ist ein sehr feines Debüt gelungen.
Ihre Sätze kommen so voller Intelligenz daher.
Jeder Satz ist voller Leben und trägt schwer.
Es liest sich nicht leicht aber doch sehr flüssig.

Man nimmt großen Anteil an Gene, wie er versucht sein Leben
wieder in das Gleichgewicht zu bringen.
Liebe, Hingabe und Trauer bringen den trauernden Vater aus dem Gleichgewicht,
als er versucht seine so unruhige Tochter an sich zu binden.
Die Charaktere sind so voller Leben, sie sprühen förmlich vor Energie.
Ein Roman der sich mit sehr wichtigen Fragen auseinandersetzt.
Ist die Art und Weise wie wir jetzt leben, wie wir uns damals entschieden haben, richtig?
Mit allen Konsequenzen?
Es sind die Alltäglichkeiten, die dieses Buch so liebenswert machen.
Die Story, die Charaktere, die Ausdruckskraft einfach nur wunderbar.
Ein Buch das zum Nachdenken veranlasst und lange nachklingt.
Ein tolles Debüt, eine Leseempfehlung!