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aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 1003 Bewertungen
Bewertung vom 18.02.2023
Der Strand - Vermisst / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.1
Sander, Karen

Der Strand - Vermisst / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Die 19jährige, gehörlose Lilli Sternberg verschwindet spurlos. Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt durchsucht die ganze Region um den Ort Sellnitz auf dem Darß. Lilli lebte dort bei ihren Großeltern, nachdem ihre Mutter ebenfalls spurlos verschwand. Von Lillis Handy wurde ein Foto versandt, welches eine scheinbar beliebige Zeichenfolge im Sand zeigt. Aufgrund dieses Bildes wird ihm die Kryptologin Mascha Krieger vom LKA zugeteilt. Tom und Mascha ermitteln in alle Richtungen.

Karen Sander hat mit "Der Strand" eine Krimi-Trilogie geschaffen, die mit "Vermisst" ihren Auftakt hat. Mir hat dieser Auftakt sehr gut gefallen! Die Handlung ist von Beginn an fesselnd. Die Frage, was passiert ist, zieht sich durch bis zum Schluß. Es tauchen immer neue Verdächtige auf, so daß man gut mitermitteln kann. Die Charaktere Tom und Mascha gefielen mir sehr. Beide haben es auch privat nicht gerade leicht. So ist Tom Witwer und alleinerziehender Vater der 5jährigen Romy und Mascha wurde eigentlich in den Innendienst strafversetzt und hütet ein Geheimnis. Dabei wirken beide sympathisch und authentisch. Die Bewohner des Dorfes wirkten auf mich ebenfalls, als ob sie alle ein Geheimnis mit sich tragen. Gerade Lillis Großvater vertuscht hier irgendetwas. Diese Rätsel werden in diesem Band nicht gelöst, so daß ich schon jetzt sehr auf Band 2 gespannt bin. Karen Sander schreibt herrlich anschaulich, beschreibt dabei den Darß auf sehr schöne Art und erzählt die Geschichte auf gut lesbare lockere Art.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich werde diese Trilogie auf jeden Fall gern weiterverfolgen!

Bewertung vom 17.02.2023
Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke / Heißmangel-Krimi Bd.1
Franke, Christiane;Kuhnert, Cornelia

Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke / Heißmangel-Krimi Bd.1


ausgezeichnet

Die Witwe Martha Frisch betreibt im Jahr 1958 in Leer/Ostfriesland eine Heißmangel. Natürlich hört sie da von ihren Freundinnen immer den neuesten Klatsch aus der Stadt. Zur Zeit regen sich die Hausfrauen mächtig über eine junge Frau auf, die in ihrer Wohnung regen Männerbesuch hat. Als diese Dame namens Vera Malottke ausgerechnet von Martha und ihrer Freundin Traudel tot in ihrer Wohnung gefunden wird, ist für Kommissar Onnen der Fall schnell geklärt. Der Ex-Freund der Toten, gerade aus dem Gefängnis entlassen, wird verhaftet. Schließlich müssen Veras Kunden herausgehalten werden, denn sie sind alle gut bekannt in der Stadt und gehören zur "guten Gesellschaft". Nur Martha und ihr Großneffe Hans Frisch, Wachtmeister bei der Polizei in Leer, ermitteln munter weiter. Sie wirbeln dabei gewaltig Staub auf, denn die hohen Herren haben alle ihre kleinen Geheimnisse.

Die Krimi-Reihe "Frisch ermittelt" ist eine echte Bereicherung in der Krimiszene. Mit dem ersten Teil "Der Fall Vera Malottke" ist dem Autorenduo Christiane Franke und Cornelia Kuhnert der Einstieg grandios gelungen. Der Zeitsprung in das Jahr 1958 macht riesigen Spaß. Es kommen Dinge darin vor, die schon lange in Vergessenheit geraten sind. Ob es die zwei Notfall-Groschen für die Telefonzelle sind oder das Zigarettenkarussell. Auch die Personen werden sehr lebensnah beschrieben. Mit der Hauptperson Martha möchte man gerne befreundet sein. Daß es auch Typen gab, die der Vergangenheit nachtrauern ist ja bekannt, ebenso, daß diese Menschen immer wieder auf die Füße fallen. Alle zusammen geben ein köstliches Bild der 1950er Jahre ab. Natürlich ist die Geschichte auch spannend. Es werden so viele falsche Fährten gelegt, daß der Schluß dann doch überraschend ist. Dieses Buch hat mir richtig gut gefallen!

Bewertung vom 16.02.2023
Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1
Pearse, Sarah

Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1


weniger gut

Das ehemalige Tuberkulosesanatorium "Le Sommet" war jahrelang verfallen, bis es zu einem Luxushotel umgebaut wurde. Doch in dem abgelegenen Hotel spürt man noch immer die dunkle Vergangenheit. DI Elin Warner und ihr Freund Will werden zur Verlobungsfeier ihres Bruders Isaac dorthin eingeladen. Sie landen mitten in einem Albtraum. Isaacs Verlobte verschwindet, ein Mord geschieht und ein Schneesturm schneidet das Hotel von der Außenwelt ab. Die Gäste sind mit dem Mörder zusammen gefangen!

Sarah Pearse hatte eine grandiose Idee als Grundlage zu ihrem Thriller "Das Sanatorium". Leider konnte mich das Buch nicht völlig überzeugen. Sämtliche Charaktere haben irgendwelche Probleme, die Verwirrung stiften und einfach zu viel sind. Man kommt fast gar nicht klar, so undurchsichtig wird alles. Dadurch entsteht leider keinerlei Bezug zu den Charakteren, so daß sie mir völlig egal waren. Selbst die Handlung litt darunter, denn man hat das Gefühl, daß diese hier zur Nebensache erklärt wird. Große Spannung kam jedenfalls nicht auf. Was mir gefallen hat, war die atmosphärische Darstellung der Abgeschiedenheit. Sarah Pearse gelingt es, die Einsamkeit in den Bergen und die Folgen des Schneesturmes zu darzustellen. Hier kommt ihr ihr guter Schreibstil zu Gute, der bildhaft und locker ist. Angenehm waren auch die Längen der Kapitel - nicht zu kurz und nicht zu lang.
Insgesamt ein Buch mit guter Idee, die jedoch noch ausbaufähig war und nicht gut umgesetzt wurde. Hier hätte Sarah Pearse mehr draus machen können!

Bewertung vom 15.02.2023
Die Ladys von Somerset - Ein Lord, die rebellische Frances und die Ballsaison
Marsh, Julie

Die Ladys von Somerset - Ein Lord, die rebellische Frances und die Ballsaison


ausgezeichnet

England im Jahr 1809: Die Freundinnen Frances, Prudence und Rose sehen mit gemischten Gefühlen dem Ende ihrer Schulzeit im Mädchenpensionat entgegen. Sie sollen danach an vielen Debütantinnenbällen teilnehmen, damit sie einen wohlhabenden Ehemann finden. Während Rose sich so gar nicht für eine Ehe interessiert, ist Prudence besessen von der Idee, sich den reichsten Junggesellen der Saison einzufangen. Aber auch Frances bemüht sich sehr um den begehrten Lord Felton, obwohl sie sich unsterblich in Daniel, dem Bruder von Rose, verliebt hat. Doch der ist leider kein reicher Lord und somit für ihre Mutter nicht akzeptabel. Die Freundschaft der drei jungen Frauen droht in die Brüche zu gehen, wenn sie sich nicht bald auf ihre wahren Gefühle besinnen.

Mit ihrem Buch "Ein Lord, die rebellische Frances und die Ballsaison" beweist Julie Marsh einmal mehr, daß sie ein großer Jane-Austin-Fan ist. Sie erweckt "Die Ladys von Somerset" vor der romantischen Kulisse Englands zu Anfang des 19. Jahrhunderts im Kopf ihrer Leser zum Leben. Es geht in der Geschichte turbulent zu, denn die jungen Damen werden sehr unwissend in Sachen Liebe und Ehe gelassen. Ihre Gedanken und Vorstellungen darüber sind dann schon manchmal kurios. Besonders das Bemühen der Mütter, ihre Töchter an den Mann zu bringen, ist oft zum Lachen. Überhaupt ist die ganze Geschichte sehr humorvoll geschrieben und macht einfach gute Laune. Man sieht die prunkvollen Bälle direkt vor sich und wünscht sich manchmal dabei zu sein. Wenn man dann aber liest, wie wenig Frauen in dieser Zeit wert waren, dann möchte man doch lieber im Heute leben.
Auch das zweite Buch der "Ladys von Somerset" ist wieder sehr unterhaltsam. Es bietet eine schöne Pause vom Alltag und entführt die Leser in eine andere Welt.

Bewertung vom 13.02.2023
Ein Duo für alle Felle
Grob, Patricia

Ein Duo für alle Felle


sehr gut

Rentner Paul möchte es jetzt eigentlich gemächlich angehen - doch das Leben hat andere Pläne für ihn. Seine Enkel schenken ihm einen Hund - obwohl Paul mit Hunden gar nichts anfangen kann und durch ein Missverständnis wird er Aushilfe bei der Post. Außerdem sterben plötzlich im Altenheim seiner Lebensgefährtin Louisa drei Mitbewohner. Als auch noch Louisa spurlos verschwindet, muß er handeln und dabei auch noch seine Tarnung wegen seiner Vergangenheit bewahren!

"Ein Duo für alle Felle" ist wunderbarer Cosy Crime. Patricia Grob hat hier eine Geschichte voller Humor und liebenswerter Charaktere geschaffen. Es ist einfach herrlich, wie Paul plötzlich mit Hund "Hund" zurecht kommen muß und beide langsam, aber stetig, zu einem Team werden. Einziger Mangel an dieser Stelle: So schnell wird kein Hund zum Mantrailer, da war künstlerische Freiheit angesagt. Ihre Charaktere hat die Autorin sehr sympathisch dargestellt. Paul ist einfach zunächst ein eher unbeholfener Rentner, der sich gegen seine neue Arbeitskollegin zur Wehr setzen muß, da diese ihre Flirtversuche bis zu Verletzungen auf die Spitze treibt. Da kann man nur sagen: Au Backe! Die Handlung verfügt neben Situationskomik aber auch über ein gewisses Maß an Spannung. Man fragt sich, was Louisa widerfahren ist und vor allem, welches Geheimnis Paul zu verdecken versucht. Seine Geheimniskrämerei allein ist schon spannend. Die Lösung endet dann in einem Showdown, bei dem Paul und sogar seine esoterische Tochter Brigitte über sich hinauswachsen und ein Topf Hühnerbrühe eine große Rolle spielt. Patricia Grob schreibt herrlich locker und leicht, genau so, wie es sich für Cosy Crime gehört. Es macht Spaß, dieser Geschichte zu folgen.
Bei all der Heiterkeit in diesem Buch liegt der Handlung allerdings ein ernstes Thema zugrunde. Mehr kann ich nicht verraten - denn das wäre zu viel verraten! Von mir bekommt dieses Buch auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 11.02.2023
Die letzte Party / Ffion Morgan Bd.1
Mackintosh, Clare

Die letzte Party / Ffion Morgan Bd.1


ausgezeichnet

Am See Llyn Drych, einem idyllischen See auf der Grenze von Wales und England, liegt das Ferienresort The Shore. Die Dorfbewohner sind von dieser Anlage nicht begeistert. Als der Bauherr Rhys Lloyd dort eine rauschende Silvesterparty feiert, lädt er auch das ganze Dorf als Versöhnungsangebot ein. Am Morgen nach der Party wird seine Leiche angespült. Da der Tatort sich genau an der Grenze befindet, ermitteln nun der englische DC Leo Brady und die walisische DC Ffion Morgan zusammen. Verdächtige finden sie viele, denn sowohl die Hausbesitzer als auch die Dorfbewohner waren nicht gut auf Lloyd zu sprechen.

"Die letzte Party" ist der erste Fall für Ffion Morgan. Claire Mackintosh erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und sowohl in der Gegenwart - und das ist das Besondere - in der Vergangenheit, die rückwärts erzählt wird, man sich also immer weiter nach hinten bewegt. Man muß dabei schon etwas aufpassen, um nicht den Faden zu verlieren, jedoch ist dies auch eine geschickte Art, die Spannung zu steigern. Hier wird man richtig an die Handlung gefesselt. Dazu bekommt man es mit einer Menge Verdächtiger zu tun, so daß man genug zu rätseln hat. Dies hat zur Folge, daß man das Buch förmlich inhaliert, was von dem flüssigen und locker-leichtem Schreibstil noch gefördert wird. Die Charaktere der Hausbesitzer und Dorfbewohner sind schwer zu durchschauen. Irgendwie hatte jeder etwas zu verbergen. Vertrauen konnte man hier niemandem.
Mit Ffion Morgan hat Claire Mackintosh eine sympathische neue Ermittlerin als Serienstar geschaffen. Ich hoffe auf mehr Fälle für sie!

Bewertung vom 10.02.2023
Auf Schwingen um die Welt
Weidensaul, Scott

Auf Schwingen um die Welt


ausgezeichnet

Scott Weidensaul, Ornithologe und preisgekrönter Autor, erzählt in seinem Werk "Auf Schwingen um die Welt" von "seinen" Zugvögel. Auf sehr einprägsame Art beschreibt er, was für Leistungen Vögel auf ihrer Reise erbringen müssen. Hier kann man sich nur staunend die Augen reiben, denn wenn man sich vorstellt, was Menschen in Relation zur Körpergröße leisten müßten... Nun ja, die Menschheit wäre verloren. Der Autor schafft es, sein Wissen auf leicht verständliche und unterhaltsame Art zu vermitteln, so daß dies Buch wirklich jeder lesen kann, der sich für die Thematik interessiert- egal ob man Laie ist oder Vorkenntnisse besitzt. Scott Weidensaul ist von der Ornithologie begeistert - und schafft es, diese Begeisterung auf den Leser überspringen zu lassen. Dabei schaut er auch über den berühmten Tellerrand hinüber und läßt Umweltschutz und Klimawandel mit in seinen Text einfließen, zeigt auf, welche Folgen dies alles für die Vogelwelt hat und wie geholfen werden könnte. Dabei belehrt er jedoch nicht mit erhobenem und ermahnendem Zeigefinger, sondern bleibt sachlich. Interessant sind die Einblicke in seine Forschungsarbeit. Hier erfährt man von Erfolgen und Schwierigkeiten. Beschönigt wird hier nichts. In der Mitte des Buches befindet sich ein kleiner Bildteil mit wunderschönen Fotos - hier hätte ich mir noch mehr Fotos gewünscht!
Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der sich für dieses Fachgebiet auch nur ansatzweise interessiert. Denn auch wenn es sich um ein Fachbuch handelt, ist es alles andere als trocken geschrieben - ganz im Gegenteil. Man erhält hier ein wunderbar zu lesendes Werk voller wertvoller Informationen, die man aufgrund des leichten Schreibstiles versteht und behält. Eines sollte man allerdings für dieses Buch mitbringen: Zeit. Denn es ist einfach zu schade, um es nur mal eben zu lesen. Dieses Buch sollte man tatsächlich genießen!

Bewertung vom 09.02.2023
Amissa. Die Vermissten / Kantzius Bd.2
Kodiak, Frank

Amissa. Die Vermissten / Kantzius Bd.2


ausgezeichnet

Die Privatermittler Jan und Rica Kantzius bekommen es mit einem neuen spannenden Fall zu tun. Es geht um "Missing Order". Wer genug Geld dorthin überweist, kann sich alles bestellen - sogar Menschen. Das Treffen mit einer Informantin endet in einer Katastrophe. Als auch noch Rica verschwindet, muß Jan alles daran setzen, der Organisation auf die Spur zu kommen.

Frank Kodiak hat mit "Amissa - Die Vermissten" bewiesen, daß er sich zum grandiosen ersten Teil der Trilogie noch steigern kann. Man sollte hier allerdings tatsächlich mit dem ersten Teil beginnen, da meiner Meinung nach sonst der Bezug leidet. Frank Kodiak erläutert zwar immer einmal kurz das Wissenswerte aus Band 1, jedoch würde trotzdem etwas fehlen. Gerade bei Jan und Rica finde ich Vorkenntnisse immens wichtig, um ihre Handlungsweisen zu verstehen. Frank Kodiak schreibt auch hier wieder immens spannend. Die einzelnen Handlungsstränge lassen den Leser nicht los, ständig möchte man wissen, wie es gerade dort weitergeht. Dieser Lesezwang hält von Anfang bis Ende konstant durch, so daß man das Buch gar nicht mehr zur Seite legen mag. Selbst das Ende schraubt die Spannung in die Höhe - denn das Buch hat eigentlich gar kein Ende, dafür muß man dann schon auf die Fortsetzung warten.

Bewertung vom 08.02.2023
Der Hund ohne Namen
Krauser, Uwe

Der Hund ohne Namen


ausgezeichnet

"Der Hund ohne Namen" ist das neueste Werk von Uwe Krauser. Dieses wunderschöne Kinderbuch wurde von Franziska Frey illustriert. Diese Illustrationen sind genauso schön, wie es die Geschichte selbst ist. Eine weiße Hündin zieht in einer Scheune 9 Welpen groß - 8 weiße Welpen und ein grauer mit verkrüppeltem Pfötchen. Während die weißen Welpen schnell neue Familien finden, bleibt der graue Welpe zunächst außen vor - bis eine Familie kommt und der kleine Junge Luca sich in genau diesen Welpen verliebt. Der Hund ohne Namen hat nun auch ein liebevolles Zuhause und wird zu einem ganz besonderen Hund.
Diese Geschichte hat definitiv an meinem Herzen gerüttelt. Sie ist wunderbar einfühlsam geschrieben. Ich hatte glatt durchaus auch mal eine Träne im Auge, denn zunächst hatte ich unheimlich Mitleid mit dem grauen Welpen, der so gern mit seinen vierbeinigen Geschwistern gespielt hätte. Danach waren es Freudentränen, denn es war so wunderschön über die Freundschaft von Luca und ihm zu lesen. Uwe Krauser vermittelt mit seinem Buch eine klare Botschaft - Jeder Hund verdient ein Zuhause, in dem er geliebt wird. Ganz egal, ob er ein Handicap hat oder nicht. Denn jeder Hund ist ein besonderer Hund und kann für jemandem zum größten Glück der Erde werden!

Bewertung vom 08.02.2023
Altes Leid / Ida Rabe Bd.1
Stein, Lea

Altes Leid / Ida Rabe Bd.1


ausgezeichnet

Im Jahr 1947 wird in Hamburg durch die britischen Besatzer eine Abteilung für die weibliche Polizei gegründet. Nach kurzer Ausbildung tritt Ida Rabe ihre Stelle in der Davidswache an. Sie kennt sich in der Hamburger Unterwelt gut aus, denn sie hat selbst einige Zeit dort gelebt. Von ihren männlichen Kollegen wird Ida verspottet und in ihrer Arbeit behindert. Als immer wieder Frauen bei den Hamsterfahrten ins Umland grausam vergewaltigt werden, scheint das niemanden zu interessieren. Nur Ida kümmert sich um die Opfer. Doch dann wird eine bestialisch zugerichtete Frauenleiche gefunden. Nun muß die Kriminalpolizei ermitteln. Aber Ida Rabe und ihre Kollegin Heide Brasch sind den männlichen Kollegen immer einen Schritt voraus. Sie werden dabei von dem Gerichtsmediziner Ares Konstantinos unterstützt. Ziemlich spät erst merken sie, daß sie dem gefährlichen Täter viel zu nahe gekommen sind.

"Altes Leid" ist der Anfang einer neuen Krimiserie um Lea Stein. Die Geschichte ist ziemlich bedrückend, was wohl daran liegt, daß das Jahr 1947 durch Hunger und Zerstörung geprägt wurde. Das wird sehr gut dargestellt, da sogar die Ermittler mit knurrenden Mägen ihrer Arbeit nachkommen mußten. Lea Stein bringt den Geist dieser Zeit gut zum Ausdruck. Der Krieg ist zwar vorbei, aber das alte Denken steckt noch in vielen Köpfen. Der Kriminalfall ist unheimlich spannend. Beim Lesen ist Gänsehaut vorprogrammiert. Die Polizistin Ida ist im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen sehr einfühlsam. Sie geht behutsam mit den Opfern und sogar mit manchen Kriminellen um. Das macht sie sehr sympathisch.
Das Buch verspricht eine neue Krimiserie, die sich sehen lassen kann. Bitte mehr davon!

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