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Krimihexe
Wohnort: 
Hamm Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 315 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2014
Hochsommermord
Frech, Jochen

Hochsommermord


sehr gut

Moritz Kepplinger beginnt seinen Dienst bei der Krimi und wird direkt mit einem brisanten Fall konfrontiert. Manuela Jessen, ein 10jähriges Mädchen, wird seit einigen Tagen vermißt. Kepplinger vermutet sofort ein Verbrechen und bekommt die Leitung des Falles. Lea Thormann, die als Streifenpolizistin, die Familie Jessen aus früheren Fällen von häuslicher Gewalt kennt, wird hinzugezogen. Susanne Jessen erleidet einen Nervenzusammenbruch und ist nicht mehr ansprechbar. Gerd Jessen, der Vater des Mädchens ist wenig kooperativ und gehört erstmal routinemäßig zu den Verdächtigen.

Moritz und Lea sind von Anfang an ein gutes Team und beginnen mit ihrer Einheit zu ermitteln, man erfährt als Leser einiges über polizeiliche Ermittlungsarbeit und ist sofort mittendrin.

Jochen Frech kann mit seinem Erstlingswerk absolut überzeugen. Der Schreibstil ist flüssig, die Charaktere sympathisch und authentisch und der Kriminalfall nachvollzierbar, die Beschreibung der Ermittlungen interessant. Allerdings ist die Story für mich vorhersebar, dennoch freue ich mich über ein Wiedersehen mit Lea und Moritz.

Ein Regionalkrimi, den ich sehr weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 10.01.2014
Der Tod kann warten
Krause, Roland

Der Tod kann warten


sehr gut

Kommissar Sandner hat mit seiner Kollegin Wiesner und seinem Team einen außergewöhnlichen Fall zu lösen. Die Mutter des pensinierten Oberstaatsanwalts Brauner ist aus dem Altenheim entführt worden. Die Täter möchten kein Geld, sondern die Aufklärung eines 5 Jahre alten Mordfalles, lt. den Tätern büßt da nämlich der falsche Täter im Knast für diesen Mord. Sandner taucht ins Millieu ein und versucht sich als undercover Polizist. Alles keine einfache Sache, es folgen noch 2 Morde, die in unmittelbaren Zusammenhang stehen und aufgeklärt werden wollen.

Dies war mein erster Sandner und ich muss zugeben, dass ich am Anfang doch etwas Probleme mit dem Schreibstil hatte und natürlich auch mit der bayerischen Mundart. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mit der Geschichte noch anfreunden kann, aber so war es dann, nach Seite 120 hat es Klick gemacht und ich war voll im Geschehen. Der Humor ist sensationell und war in dieser Form für mich völlig neu. Die Story ist rund, die Charaktere sehr eigenwillig, um nicht zu sagen einzigartig. Die komplette Aufklärung am Schluß dann doch eine Überraschung und die letzten 100 Seiten nimmt die Geschichte nochmal richtig Fahrt auf.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und werde die nächsten Bücher rund um Sandner bestimmt lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.01.2014
Wünsch Dir was!
Stroner, Regine

Wünsch Dir was!


ausgezeichnet

Bei diesem Buch ist das Cover schon so schön und der Inhalt des Buches hält auch was das Cover verspricht. Ich muss sagen, ich hatte bisher noch nie ein Buch, in welchem Rezepte so gut beschrieben waren, die sich dann auch so gut als Geschenke eignen. Es werden Rezepte aus verschiedenen Ländern beschrieben und überwiegend sind es Weihnachtsleckereien, aber auch andere überraschende Sachen, wie man Tee selbst aromatisiert oder Blutorangensirup.

Ich bin nach wie vor völlig begeistert und werde dieses Jahr 2014 nach und nach noch einige dieser traumhaften Rezpete ausprobieren. Die Rezepte sind nach Ländern geordnet und es dürfte für jeden etwas dabei sein. Es gibt sehr einfache Rezepte und auch welche, die dann doch etwas mehr Übung erfordern, viele Rezpete kenne ich auch noch gar nicht und bin ganz gespannt, wie die diversen Kuchen/Plätzchen/Marmeladen etc. schmecken.

Die Fotos sind sehr ansprechend, so dass man sofort jedes Rezept nachmachen möchte. Die Erklärungen sind kurz knapp und gut zu verstehen, dass selbst Laien in der Lage sind, sich sofort in die Küche zu stürzen und den Backofen anzuschmeißen.

Zum Verschenken laden direkt Rezpete wie Basilikumsalz, Teelikör oder auch Himbeerketschup ein. Ein durch und durch ein gelungenes Buch. Ich werde den Verlag im Auge behalten und mir sicher noch mehr Bücher dieser Art anschaffen.

Bewertung vom 18.12.2013
Patient meines Lebens
Albrecht, Bernhard

Patient meines Lebens


ausgezeichnet

Ich habe selten so ein interessantes, emontionales Sachbuch gelesen. Die Geschichten sind gut recherchiert, absolut glaubhaft rübergebracht und lassen nichts an Information vermissen. Beim Lesen habe ich auch einiges gelernt und empfehle das Buch inzwischen oft weiter.

Es gibt viele Themengebiete und alle Geschichten haben ihre eigene Tragik, jeder kann die Gefühle der Patienten nachvollziehen, alle Ängst und auch auch die Schmerzen. Super gut gefallen hat mir auch, dass die Lebensläufe nicht nur der Patienten, sondern auch der Ärzte zu lesen sind, das gibt allen Menschen ein Gesicht.

Ich werde jedes Buch, welches in Zukunft von Berhard Albrecht erscheint, gerne lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2013
Seelen im Eis
Yrsa Sigurdardóttir

Seelen im Eis


ausgezeichnet

Ich habe von der Autorin schon Geisterfjord gelesen, daher ahnt ich schon in etwa, was mich erwartet. Diese Geschichte ist natürlich ganz anders und auch nicht so gruselig wie Geisterfjord.

Aldis arbeitet als Mädchen für alles in einem Erziehungsheim für jugendliche Jungen. Das Leben dort ist hart, schwere Arbeit, kaum Freizeit und das Ehepaar, welches das Heim leitet, ist total unfreundlich und herzlos. Als der gutaussehende Einar neu hinzukommt, fühlt sich Aldis sofort zu dem Jungen hingezogen. Die beiden beginnen eine Beziehung und am Ende sterben zwei Jungen.

Odinn übernimmt einen Fall von seiner verstorbenen Kollegin Roberta, er soll untersuchen, ob die Kinder in einem in den 70er Jahren geschlossenen Kinderheim, gut behandelt worden sind oder ob Anspruch auf Schadenersatz besteht. Odinn lebt seit dem etwas mysteriösen tödlichen Unfall seiner Exfrau mit seiner Tochter Run allein. Als er anfängt wegen dem Erziehungsheim zu recherchieren, passieren merkwürdige Dinge um ihn herum.

Die Geschichte spielt auf mehreren Zeitebenen, was dem ganzen zusätzliche Spannung gibt, da man warten muss, bis es genau an dieser Stelle weitergeht.

Im empfand den Einstieg als etwas schwierig, da die Geschichte sich erst noch entwickelt, dann aber packt es einen und man kann nicht mehr aufhören. Das Ende ist überraschend und hat noch ein nettes Extra parat.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.11.2013
Das Nebelhaus
Berg, Eric

Das Nebelhaus


ausgezeichnet

Timo, Jasmin, Leonie und Philipp finden sich nach vielen Jahren durchs Internet wieder und wollen sich treffen, Philipp, der inzwischen mit Frau und Kind auf Hiddensee wohnt, lädt seine früheren Freunde fürs Wochenende sein. Das Treffen entwickelt sich anders als erwartet zu einem Albtraum. Die Freunde geraten aneinander, zu hohe Erwartungen, unterdrückte Wut, alles kommt hoch und selbst die Abreise gelingt nicht, da ein Unwetter naht. Am Ende dieses Wochenendes sind 3 Menschen tot und einer liegt im Koma.

2 Jahre nach der Tat bekommt die Journalistin Doro den Auftag über dieses Verbrechen zu schreiben und mit Angehörigen zu sprechen. Ihr erster Gesprächspartner ist der Sohn, der Haushälterin, die in der Sturmnacht getötet wurde, das Treffen läuft nicht gerade gut und Doro ist geneigt, den Auftrag abzulehnen, dann taucht sie immer tiefer in die Geschichte ein und schafft es am Ende alle offenen Fragen zu klären.

Das Buch spielt auf 2 Zeitebenen, was das ganze auch wieder interessant macht. Die Geschichte beginnt als die Freunde sich auf den Weg nach Hiddensee machen und erzählt immer mal wieder, wie sich das Wochenende entwickelt. Dann kommen die Passagen dazwischen, als Doro anfängt den Hergang für ihre Story zu recherchieren.

Wer hier einen blutrünstigen, spanndenen Krimi erwartet, der ist mit diesem Buch nicht an der richtigen Adresse. Dieses ist eine leise Geschichte, die sich nach und nach aufbaut, bis die Spannung kaum noch zu ertragen ist. Man erfährt erst zum Schluß, was wirklich an dem Wochenende passiert ist. Das läßt natürlich Platz für viel eigene Phantasie und man malt sich aus wie es denn nun gewesen sein könnte und es kommen doch nach und nach alle möglichen Szenarien zusammen. Der Schluss ist aber dann doch eine Überraschung. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, der Anfang ist etwas holprig, aber sonst ein großartiges Buch. Ich möchte mehr davon.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.10.2013
Das schwarze Buch der Gier
Ratut, Beile

Das schwarze Buch der Gier


sehr gut

Alba ist 6 Jahre alt als ihr 8-jähriger Bruder Samuel verschwindet. Er spielte mit einem Freund im Wald und stieg laut Aussage des Freundes in ein blaues Auto. Er wurde nie wieder gesehen. Dieses Ereignis läßt Alba ihr Leben lang nicht mehr los. Das Fehlen des Bruders verändert alles, die Eltern, die sie nun kaum noch wahrnehmen und ihr eignes Selbstbewußtsein, was kaum mehr vorhanden ist. Als sie 14 ist stirbt der Vater und es kommt zum Bruch mit der Mutter.

Alba bewegt sich bescheiden, leise und unscheibar durch ihr Leben und die Ungewissheit, was mit dem Bruder passiert ist, läßt sie nicht zur Ruhe kommen. Albträume blästigen sie Nacht für Nacht, sie ist nicht in der Lage sich an andere Menschen zu binden und wird zu einem einsamen und unglücklichen Menschen.

Dies ist ein sehr schönes Buch, trotz der großen Tragik findet sie Autorin so schöne Wort, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Hier ein Beispiel der großartigen Wortschöpfungen

Zitat:
Ich würde vom Flüstern meiner Eltern geweckt, würde Mutter im Haus und bei den Tieren helfen und Vatr am Mittag belegte Brote bringen. Ich glaubte, das Leben bestünde aus dem Duft von Kaffee und Wacholder, aus Haferbrei am Morgen, Kartoffeln mit Pilzen am Mittag und duftender Suppe mit grobkörnigem Brot am Abend, aus den Neckereien meines Bruders und dem Zwinkern meines Vaters. Ich glaubte, ich würde ewig im Garten sitzen und immer zu Samuel aufschauen, der mich in seine Arme schloss und dann auf seinem Fahrrad durch die Wälder fuhr. Was aber war geschehen ? Wie konnte es sein, dass unser gleichförmiges Leben so jäh endete ?

Zitat: Niemand konnte mein heimliches Vergnügen am Duft des Windes, meine ungeteilte Überraschung über Sonnenuntergänge, Sonnenaufgänge, die Sinnlichkeit, die ich genoss, wenn ich in meinem Korbstuhl saß und dem Wachsen meines Mohns zusah.

Das Ende ist für mich doch etwas überraschend, söhnt den Leser allerdings auch mit der Tragödie etwas aus. Für alle Leser, die etwas besonderes lesen möchten ist dieses Buch bestens geeignt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.09.2013
No place, no home
Rhue, Morton

No place, no home


ausgezeichnet

Dan, Pitcher der Baseballmanschaft seiner Schule ist attraktiv und beliebt, seine Freundin Talia, eines der attraktivsten Mädchen der Schule. Als die Eltern wegen Arbeitslosigkeit ihr Haus verlieren, kommt die Familie erstmal bei Dans Onkel Ron unter. Da Ron wenig Verständnis für die Situation von Dans Eltern hat und der Meinung ist, wer arbeiten möchte, bekommt auch Arbeit, kommt es zum Bruch. Dan sieht sich mit seinen Eltern in der Zeltstadt Dignityville wieder, ein Camp für Obdachlose. Während Dans Eltern sich positiv zeigen, einigermaßen zurecht kommen und sich ihrem Schicksal fügen, verdrängt Dan die Tatsache der Obdachlosigkeit, schämt sich vor seinen Freunden und gibt bei Leuten, die Bescheid wissen an, diese Lösung sei ja nur vorübergehend.

Der Autor beschreibt aus der Sicht von Dan den sozialen Abstieg einer Familie und wie die einzelnen Familienmitglieder mit der Situation umgehen sowie die Reaktionen der Personen im unmittelbaren Umfeld.

Trotz des brisanten Themas schafft es der Autor die Geschichte locker und leicht zu erzählen, ohne auf die Tränendrüse zu drücken und ohne erhobenen Zeigefinger.

Ein tolles Jugendbuch, was sich gut auch als Schullektüre für den Deutsch- oder Politikunterricht eignen würde.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.08.2013
Gone Girl - Das perfekte Opfer
Flynn, Gillian

Gone Girl - Das perfekte Opfer


ausgezeichnet

Nick und Amy sind ein tolles Paar, sie heiraten und wohnen in New York, wo sie ein sorgloses Leben führen, beide arbeiten als Journalisten und Amy ist sogar vermögend, da ihre Eltern mit der Buchserie - Amazing Amy - gutes Geld verdienst haben.

Als beide arbeitslos werden und Nicks Mutter krank wird, ziehen sie in Nicks Heimatstadt. Die Buchreihe von Amys Eltern verkauft sich nicht mehr gut und wird eingestellt, woraufhin sich Amys Eltern von Amy den Trustfond geben lassen, vom Restgeld kauft Nick sich mit seiner Schwester Margo eine Bar. Die Beziehung der beiden verschlechtert sich zusehens. So ein Leben hat Amy nicht gewollt, vor allem wollte sie New York nicht verlassen und schon gar nicht als Hausfrau jeden Tag auf ihren Mann warten. Nick bleibt immer länger und häufiger weg von zu Hause und am 5. Hochzeitstag ist Amy verschwunden. Alles deutet darauf hin, dass Amy entführt wurde, als dann die Polzei eine große Menge Blut in der Küche findet, das offensichtlich gründlich weggewischt wurde, hat Nick ein Problem, denn alles spricht gegen ihn und fast täglich gibt es neue Hinweise, die die Schlinge um Nicks Hals immer weiter zuziehen läßt. Nick fragt sich, wer bist du, Amy und wo bist du ?? Nicks ständige Lügen der Polizei gegenüber sind jetzt so gar nicht hilfreich.

Ich kann nur sagen, dieses Buch ist mal eine Leistung. Die einzelnen Abschnitte, wie das Kennenleren, der erste Hochzeitstag usw. wird abwechselnd aus Amys und aus Nicks Perspektive erzählt. Bei jedem Abschnitt lernt man Nick und Amy besser kennen, ist Nick unschuldig, ist Amy hier das Opfer - wer ist gut und wer ist böse ?? Es gibt ständig neue Wendungen, die Karten werden immer wieder neu gemischt !! Selbst das Ende hat noch eine Überraschung bereit, absolut perfide. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und einige Male nach Luft geschnappt. Ich wurde als Leser clever manupuliert und habe es genossen, das war bestimmt von der Autorin gewollt.

Ein großes Kompliment an die Autorin, ein Psychothriller der besonderen Art.

14 von 21 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.