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Benutzername: 
petra_silie
Wohnort: 
Potsdam

Bewertungen

Insgesamt 333 Bewertungen
Bewertung vom 13.03.2022
Man vergisst nicht, wie man schwimmt
Huber, Christian

Man vergisst nicht, wie man schwimmt


ausgezeichnet

Dieser Coming Age Roman von Christian Huber hat mich wirklich überrascht und zwar positiv. Ich habe nicht damit gerechnet, dass dieser Roman es schaffen würde auch mich wieder in die Zeit zurückzuversetzen als ich fünfzehn war. Aber es war so und es war ein pures Lesevergnügen.
In "Man vergisst nicht wie man schwimmt" erleben wir den letzten Sommertag des Jahres 1999, so wie ihn Krüger, sein Kumpel Viktor und Jacky ein Mädchen vom Zirkus erleben. Alle drei Charaktere sind auf ihre Art sympathisch. und authentisch.
Schnell wird einem bewusst, dass Krüger mit seinem Körper und auch seinem Spitznamen nicht glücklich ist. Er versteckt sich, geht nicht mehr schwimmen, obwohl er es mal sehr mochte. Auch hat er Angst sich zu verlieben und dann lernt er Jacky kennen und alles wird anders.
In diesem Buch gibt es Komik, Tragik und Spannung und man ist mitten drin und kann einfach nicht aufhören zu lesen.
Absolute Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 12.03.2022
Mongo
Darer, Harald

Mongo


sehr gut

In diesem Buch geht es um Trisomie 21 , also einer angeborenen Besonderheit, bei der das 21. Gen drei- statt zweimal vorliegt.
Harald Darer erzählt von der Schwangerschaft von Katja, die weder bei Ihr noch ihrem Mann eine große Vorfreude auslösen kann. Die Befürchtung, dass ihr Kind genau wie Katjas Bruder Markus mit Trisomie 21 geboren wird , ist groß. Es steht die Frage im Raum, was zu tun ist , wenn die Schwangerschaftsuntersuchungen ihre Befürchtungen bestätigen. Harry sucht Antworten und denkt an vergangene Begegnungen mit beeinträchtigten Menschen. Vor allem aber an seinen Schwager Markus, einen Mann mit viel Charme, einem starken Willen und dem Down-Syndrom.

Obwohl dieser Roman mich sehr berührt hat und auch nachdenklich gemacht hat, hatte ich große Schwierigkeiten mit dem etwas ungewöhnlichen Schreibstil des Autors.

Übrigens erinnert mich das Cover sehr stark an das Cover von Lisa Eckharts Roman "Omama".

Bewertung vom 08.03.2022
Das verschlossene Zimmer
Givney, Rachel

Das verschlossene Zimmer


ausgezeichnet

"Das verschlossene Zimmer" ist ein Roman , der im Frühjahr des Jahres 1939 im polnischen Krakow spielt. Der Überfall auf Polen durch das nationalistische Deutschland steht kurz bevor. Die politische Lage in dem Land spielt aber im Roman eher eine untergeordnete Rolle. Trotzdem ist es erschreckend welche Parallelen es zur heutigen politischen Lage gibt.
Marie, eine junge überaus intelligente Frau, die trotz allem etwas weltfremd erscheint, lebt bei ihrem Vater Dominik. Von der Mutter hat sie nur stark verblasste Erinnerungen aus frühster Kindheit. Für den Vater ist die Mutter ein Tabuthema. Marie weiß lediglich, dass sie die Familie frühzeitig verlassen hat, aber nicht warum. In dem vom Vater immer verschlossene Zimmer hofft sie mehr zu erfahren.
Auch ihre Liebe zu dem Juden Benjamin Rosen gefällt ihrem Vater überhaupt nicht.
Am Ende des Buches ist es der Autorin gelungen mich echt zu überraschen.

Bewertung vom 05.03.2022
Für diesen Sommer
Klönne, Gisa

Für diesen Sommer


ausgezeichnet

Franziska, alleinstehend und etwas über fünfzig Jahre alt, soll für einige Wochen ihren alten und betagten Vater betreuen. Ihre ältere Schwester Monika, die sich bisher um ihn und die bereits verstorbene Mutter gekümmert hat, ist angeblich im Urlaub.
Eine schwere Aufgabe für Franziska, die sehr früh aus dem Elternhaus ausgezogen ist, weil sie mit ihren Eltern gebrochen hat. Das Verhältnis von ihr und den Eltern war immer etwas schwierig. Sie war nicht wie ihre Schwester, der scheinbar alles im Leben gelang.
Erschwerend kommt hinzu, dass das Elternhaus altersgerecht umgebaut werden soll, wovon der Vater keineswegs begeistert ist. Aber das Haus muss entrümpelt werden.
Vater Heinrich und seine Tochter Franziska gehen widerstrebend aufeinander zu.
Zu der bestehenden Gegenwart, macht die Autorin immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit von Vater und Tochter, dadurch gelingt es, sich besser in sie hinein zu versetzen.
Dieses Buch bekommt von mir eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 26.02.2022
Der Holländer / Liewe Cupido ermittelt Bd.1
Deen, Mathijs

Der Holländer / Liewe Cupido ermittelt Bd.1


gut

Drei befreundete deutsche Extremwattwanderer planen seit längerem die doch sehr gefährliche Tour vom ostfriesischem Festland nach Borkum. Am Tag der Wanderung brechen allerdings nur zwei der Freunde auf .
Ein niederländisches Patrouillenboot stößt in der Emsmündung auf eine Leiche, die sie , bevor die Flut sie erfassen kann, bergen und in die Niederlande bringen. Es ist Klaus, einer der drei Freunde. Peter, der zweite Freund , kehrt sichtlich verwirrt aus dem Watt zurück.
Da der Tote Deutscher war und in einem umstrittenen Grenzgebiet zwischen Deutschland und den Niederlanden gefunden wurde, kommt es zu Kompetenzgerangel. Schließlich wird der in den Niederlanden aufgewachsene , aber gebürtige Deutsche Liewe Cupido inoffiziell auf den Fall angesetzt.
Mag sein, dass mir als Landratte der Bezug zum Meer fehlt, aber mich haben die detaillierten Beschreibungen vom Watt gelangweilt. Auch erschließt sich mir das Motiv des Mordes nicht.

Bewertung vom 24.02.2022
Wie Sheltie zu uns kam / Sheltie Bd.1
Clover, Peter

Wie Sheltie zu uns kam / Sheltie Bd.1


ausgezeichnet

Sheltie ist in diesem Fall ein Pony, also nicht der Hund mit der üppigen Mähne , der Shetland Sheepdog oder eben auch Sheltie genannt wird. Das ist allerdings schon der einzige Kritikpunkt den ich habe , denn die Geschichte vom Shetlandpony Sheltie und Emma und ihrer Familie ist sehr schön.
Emmas Vater tritt eine neue Arbeitsstelle und Emma muss zu ihrem Leidwesen mit ihrer Familie aufs Land ziehen. Natürlich findet sie das total doof. Allerdings nur, bis sie am ersten Morgen in ihrem neuen zu Hause aus dem Fenster schaut und auf der Koppel ein ziemlich kleines, dickes Shetlandpony sieht. Zwischen Emma und Sheltie war es Liebe auf den ersten Blick und sie sind bald unzertrennlich. Doch dann verschwinden beim Nachbarn plötzlich Kohlköpfe aus dem Gemüsebeet und prompt fällt der Verdacht auf das kleine verfressene Pony....

Ein tolles Buch für Erstleser oder zum Vorlesen, mit wunderhübschen Illustrationen.

Bewertung vom 24.02.2022
The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1
Prose, Nita

The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1


ausgezeichnet

"The Maid" ist ein Buch, das mir sehr gefallen hat und das ich gerne weiter empfehle.
Molly Gray hat starke autistische Züge. Sie wächst wohlbehütet bei ihrer Großmutter auf, die liebevoll versucht sie auf das Leben vorzubereiten.
Ihren Job als Zimmermädchen im Regency Grand Hotel liebt sie über alles. Ihre tägliche persönliche Zielstellung ist es , alle Zimmer in einen Zustand der Perfektion zurückzuversetzen. Selbst ihre Hausmädchenuniform, die jeden morgen frisch gereinigt und gebügelt in einer hauchdünnen Plastikfolie an ihrem Spind hängt, findet sie wunderschön .
Eines Tages findet sie einen Gast ermordet in seinem Zimmer und gerät selbst in Verdacht die Mörderin zu sein. Molly muss beweisen, dass sie unschuldig ist und erfährt, dass sie wahre Freunde hat.
Eine kuriose, unblutige und warmherzige Geschichte mit überraschenden Wendungen , die mich echt verblüfft haben.

Bewertung vom 15.02.2022
Ein Präsident verschwindet / Philipp Gerber Bd.2
Langroth, Ralf

Ein Präsident verschwindet / Philipp Gerber Bd.2


gut

"Ein Präsident verschwindet" ist bereits das zweite Buch des Autors Ralf Langroth bei dem es um die Arbeit von Philipp Gerber, der nach seiner Tätigkeit im amerikanischen Militärgeheimdienst nun als Kriminalhauptkommissar beim Bundeskriminalamt tätig ist und seiner Freundin Eva Herden, die als Journalistin arbeitet.
Im vorliegenden Buch geht es um den Fall Otto John, dem ersten Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Im Jahr 1954 verschwindet John über Nacht und taucht im Osten von Berlin wieder auf. Die genauen Umstände sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Knapp 17 Monate nach seiner Ankunft in Ost-Berlin kehrt John am 12. Dezember 1955 in die BRD zurück. Zehn Tage später wird er verhaftet, wegen Landesverrats angeklagt und zu vier Jahren Haft verurteilt, 1958 aber vorzeitig entlassen.
Langroth verbindet in seinem Buch dieses historische Ereignis mit der Geschichte seiner Hauptfiguren Gerber und Herden.

Bewertung vom 05.02.2022
Die Gezeiten gehören uns
Vida, Vendela

Die Gezeiten gehören uns


sehr gut

Vendela Vidas Roman "Die Gezeiten gehören uns" hat mir gut gefallen. Er ist spannend und auch stellenweise witzig.
Die Ich-Erzählerin Eulabee lebt in Sea Cliff, einem Stadtteil im Nordwesten von San Francisco , Kalifornien . Charakteristisch für diesen Ort sind die großen Häuser und der Meerblick.
Der Hauptteil des Buches führt uns in die Jahre 1984-1985.
Eulabee ist 13 Jahre alt, fast vierzehn. Ihre Zeit verbringt sie mit ihrer besten Freundin Maria Fabiola und ihrer Mädchen- Clique.
Maria Fabiola ist außergewöhnlich hübsch. Sie ist beliebt und wird umschwärmt. Allerdings hat sei auch einen starken Drang im Mittelpunkt zu stehen. Ein wenig Lügerei stört sie da nicht. Eines Tages geht sie allerdings zu weit und Eulabee bestätigt die Geschichte ihrer Freundin nicht. Plötzlich ist sie eine Ausgestoßene.
Nach vielen Jahren treffen die beiden Frauen wieder zufällig aufeinander. Interessant welche Entwicklung jede von ihnen gemacht hat.

Bewertung vom 29.01.2022
Gala und Dalí - Die Unzertrennlichen / Berühmte Paare - große Geschichten Bd.1
Frank, Sylvia

Gala und Dalí - Die Unzertrennlichen / Berühmte Paare - große Geschichten Bd.1


gut

Um gleich mal mit einem positivem Aspekt anzufangen, muss ich erst einmal die wundervoll beschriebene Natur und Umgebung in diesem Buch loben. Das ist dem Schriftstellerpaar wirklich gut gelungen. Man spürte förmlich das erfrischende Wasser und hat das köstliche Essen gerochen.
Anfangs war die Geschichte dieser doch sehr langsamen Annäherung zwischen dem schüchternen Salvador und der eleganten Gala , sehr interessant. Später fand ich aber, Gala und Dali, sowie ihre Beziehung einfach zu oberflächlich dargestellt. Es wird zwar immer deutlicher, dass Dali eigentlich im wahrsten Sinne völlig alltagsuntauglich ist und Gala für ihn alle anfallenden Probleme eigenständig klärt, und ihm somit den Rücken für sein künstlerisches Schaffen frei hält. Aber leider sind die Personen und ihre Liebe einfach zu blass dargestellt.