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misspider

Bewertungen

Insgesamt 702 Bewertungen
Bewertung vom 10.01.2024
Eisige Schwestern
Tremayne, S. K.

Eisige Schwestern


gut

Das Buch lebt vom absolut fesselnden Schreibstil des Autors, der es einem schwer macht aufzuhören, und so habe ich auch diesen Roman innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Eine ganz andere Sache ist der Plot, der mich überhaupt nicht überzeugen konnte. Sarah war mir absolut unsympathisch, und ihre irrationalen Ausbrüche ließen mich mehr als einmal die Augen verdrehen. Die ganze Geschichte wirkte unglaubwürdig und konstruiert - wie kann man sich auf einen einzigen Satz eines Kindes verlassen, wenn so viel auf dem Spiel steht? Gerade Sarah traf dann am laufenden Band die falschen Entscheidungen, angefangen damit dass sie alles für sich behalten und aus allem ein Geheimnis machen musste. Natürlich wollte ich trotzdem unbedingt wissen, wer von den Zwillingen überlebt hatte - aber das wilde Wechselspiel verlor zu schnell seinen Reiz und wurde nervig.
Fazit: 5 Sterne für den spannenden Schreibstil retten die mageren 1-2 Sterne für die Handlung auf ein gutes Mittelmaß.

Bewertung vom 09.01.2024
Grumpel und der furchtbar fiese Weihnachtsplan
Smith, Alex T.

Grumpel und der furchtbar fiese Weihnachtsplan


sehr gut

Die ersten Kapitel haben mich doch stark an den Grinch erinnert, und ich war fast schon enttäuscht lediglich einen Abklatsch des Klassikers in Händen zu halten. Doch dann entwickelte sich das Buch in eine andere Richtung, und obwohl die Grundidee - ein Weihnachtsmuffel wird bekehrt - immer noch dieselbe blieb, bot die Geschichte viele neue überraschende Wendungen. Hervorheben muss ich natürlich Puschelchen - ein Hase, dem Grumpel auf seiner Reise zum Nordpol begegnet und der ihn dann ungefragt begleitet in der Annahme, Grumpel möchte dem Weihnachtsmann helfen. Puschelchen liebt nämlich Weihnachten über alles: "Weihnachten!" flüsterte es. "Das ist wie eine große Umarmung am Jahresende.". Aber auf seiner Reise an den Nordpol, an dem der Grumpel seinen furchtbar fiesen Weihnachtsplan in die Tat umsetzen und Weihnachten ein für alle Mal ein Ende bereiten will, begegnen die beiden noch vielen anderen Figuren, die ihnen helfen und insgesamt wohlgesonnen sind. Und so beginnt die Abneigung des Grumpels zu bröckeln, und immer wieder überkommt ihn ein ganz merkwürdiges Gefühl, dass so gar nicht zu seiner grummeligen Art passen mag.
Das Ende ist (natürlich) vorhersehbar, wird aber so wunderschön weihnachtlich und kuschelig erzählt, dass es eine wahre Wonne ist Grumpel und Puschelchen auf ihrem Abenteuer zu begleiten. Die vielen Illustrationen tragen ihr übriges dazu bei, ganz in die Geschichte einzutauchen und in Weihnachtsstimmung zu kommen.
Fazit: diese Weihnachtsgeschichte kann ich wärmstens empfehlen!

Bewertung vom 03.01.2024
Die Wolkengucker
Fritz, Kristina

Die Wolkengucker


sehr gut

Wie aus Fremden Freunde werden - dieses Buch erzählt die warmherzige Geschichte einer zusammengewürfelten Gruppe von Menschen, die sich durch das Wolkengucken finden und deren Leben ab sofort miteinander verknüpft sind. Da ist Wilma, die nach dem Tod ihrer Freundin den Club der Wolkengucker ins Leben ruft, um das gemeinsame Hobby weiterzuführen. Da ist die kleine Mia mit ihrem Vater Matt, die diese Idee grandios findet und unbedingt mitmachen will. Matt selbst leidet immer noch unter dem Tod seiner Frau, aber er kann Wirbelwind Mia nicht bremsen und wird schliesslich selbst aus seinem Schneckenhaus gelockt. Da ist Ayla, die jetzt bei Wilma putzt und gerade so über die Runden kommt - die aber trotz allem positiv gestimmt bleibt. Und da ist Ferdinand von gegenüber, der sich durch die Treffen im Nachbargarten gestört fühlt, bis er selbst teilnimmt...
Das Kaleidoskop der Charaktere ist mit viel Liebe zum Detail geschrieben und alles fügt sich ganz wunderbar ineinander, wie bei einem präzisen Uhrwerk. Die Autorin nimmt sich genug Zeit, die Geschichte aufzubauen und die Personen lebendig werden zu lassen - am Ende war ich fast enttäuscht, das auf einmal alles schon zu Ende sein sollte. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt: dass es am Ende etwas zu schnell ging - hier hätte es durchaus auch noch ausführlicher sein können. Und das will was heißen, wo mir die meisten Bücher eher zu langatmig geschrieben sind...aber der Schreibstil ist so wunderbar, leicht und ernst und unterhaltsam zugleich, dass man einfach gar nicht mit dem Lesen aufhören kann und will.
Fazit: eine wunderschöne Geschichte, die ich allen nur ans Herz legen kann.

Bewertung vom 02.01.2024
Einstein, der kleine Pinguin
Rangeley, Iona

Einstein, der kleine Pinguin


ausgezeichnet

Da staunen Imogen und Arthur nicht schlecht, als nach dem Zoobesuch plötzlich ein kleiner Pinguin vor der Tür steht. Die Eltern sind skeptisch, doch vorerst darf Einstein bleiben. Doch woher kommt der kleine Zwergpinguin und was will er bei Familie Stewart? Gemeinsam mit Arthur findet Imogen, die Hobby-Detektivin, heraus dass Einstein auf der Suche nach seinem Freund ist. Und natürlich müssen sie dem kleinen Pinguin dabei helfen, sein Ziel zu erreichen, denn das machen Freunde nun einmal. Auch wenn das bedeuten könnte, dass Einstein sie dann wieder verlassen muss...
Eine wunderbare Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft, ein spannendes Detektiv-Abenteuer und ein Ende, dass auf eine Fortsetzung hoffen lässt. Besonders gut gefallen hat mir die Zeichnung der Charaktere, die allesamt lebensecht und glaubwürdig wirkten: Imogen, die große Schwester, die sich erwachsen gibt es aber noch nicht ist. Der schüchterne Arthur, der mit Einsteins Hilfe nicht nur einen Freund findet. Die Eltern, die einerseits vernünftig sein müssen, andererseits alles tun um ihren Kindern und Einstein zu helfen. Der unheimliche Fremde, der immer wieder auftaucht und dessen Motive unklar sind - doch Imogen ist sich sicher, dass er eine Gefahr für Einstein darstellt. Und natürlich Einstein selbst, der richtig schlau und mutig ist und zeigt, was wahre Freundschaft bedeutet.
Fazit: Einstein hat unsere Herzen im Sturm erobert!

Bewertung vom 28.12.2023
Der Schacherzähler
Pinnow, Judith

Der Schacherzähler


ausgezeichnet

Wer hätte gedacht, dass dieses unscheinbare kleine Buch ein echtes Lese-Highlight in diesem Jahr sein würde? Die Geschichte - eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen Alt und Jung - ist grundsätzlich nicht neu, wird hier aber so erfrischend und warmherzig erzählt, dass es mich glatt umgehauen hat. Sämtliche Charaktere sind liebevoll gezeichnet, glaubwürdig, alle mit ihren Macken aber nicht überzogen.
Wer hätte ahnen können, dass sich aus der ersten Begegnung des lebhaften Janne mit dem brummigen Witwer eine tiefe Freundschaft entwickeln würde? Am allerwenigsten wohl Jannes alleinerziehende Mutter Malu, die den alten 'Oldman' erst ein wenig misstrauisch beäugt, später aber genauso in ihr Herz schliesst wie Janne. Auch die Randgeschichten um Malus Arbeitgeber Hinnerk, ihre Freundin Liv und die weiteren Personen, die vor allem das Cafe 'Blue Hour', in dem Malu arbeitet, bevölkern, werden interessant und mit viel Feingefühl erzählt.
Fazit: für mich ist dieses Buch ganz überraschend und mit eleganter Leichtigkeit (wie der Springer beim Schach) in die Riege meiner Jahres-Lese-Highlights gesprungen - das Beste kommt eben manchmal doch zum Schluss.

Bewertung vom 27.12.2023
Der Duft von Zimt
Eder, Rebekka

Der Duft von Zimt


ausgezeichnet

Angelockt wurde ich vom Zimt im Titel des Buches und der Erwähnung von Franzbrötchen in der Beschreibung des Buches - wer kann da schon widerstehen?
Dieses als historischer Liebesroman angepriesene Buch konzentriert sich glücklicherweise nicht ausschließlich auf die Romanze, sondern erzählt zudem sehr viel über die damalige entbehrungsreiche Zeit der Besatzung Hamburgs durch Napoleons Armee und nebenbei auch eine mögliche Entstehungsgeschichte der berühmten Franzbrötchen. Neben der Hauptperson Josephine lernen wir eine ganze Reihe interessanter Charaktere kennen, die die Geschichte bunter machen und die Handlung spannend und abwechslungsreich gestalten. Dabei werden auch die Schrecken und das Leid nicht ausgespart, die Hamburg durch die Kontinentalsperre und strengen Kontrollen erleben musste. Fazit: ein rundum gelungener Roman, der als i-Tüpfelchen noch gleich ein Rezept für leckere Franzbrötchen mitliefert.

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Bewertung vom 20.12.2023
Das Julfest
Köster-Lösche, Kari

Das Julfest


gut

Das Buch bringt uns die nordischen Zauberwesen näher, die in dieser Geschichte zum jährlichen Julfest auf einem Hof zusammenkommen, wo sie für ihre Hilfe über das Jahr mit einem Essen belohnt werden.
Die Informationen zu den verschiedenen Arten - Tomte, Puken, Trolle und viele andere - fand ich ausgesprochen interessant, allerdings wurde nur an der Oberfläche gekratzt. Hier hätte ich mir allerdings noch mehr Informationen gewünscht, zum Beispiel anhand eingestreuter Kapitel, die sich jeweils einer Wesensart widmen und deren Ursprung und Lebensweise beschreiben. Dann wäre es mir vielleicht noch leichter gefallen, die unterschiedlichen Wesen auseinander zu halten. So fühlte ich mich ein wenig überfordert, da relativ schnell alle Mitglieder des kleinen Volks zusammenkamen und ich diese häufiger durcheinander brachte. Der Glossar am Ende war da schon hilfreich, aber mir persönlich zu kurz gehalten.
Die Handlung selbst wurde vor allem sehr szenenhaft geschildert, so dass sich viele kleine Momente aneinanderreihten und der rote Faden bisweilen ein wenig unterging.
Fazit: das Buch bietet einen faszinierende Einblick in die Welt des kleinen Volkes, verpackt in einer unterhaltsamen Weihnachtsgeschichte.

Bewertung vom 18.12.2023
Weihnachtszauber auf Föhr
Blohm, Nele

Weihnachtszauber auf Föhr


weniger gut

Eine typische schnulzige Weihachts-Romanze, die sämtliche Klischees bedient, die einem spontan einfallen. Dass es sich um Teil 3 einer Reihe handelt war mir nicht klar, ist für die Handlung aber auch nicht wirklich relevant. Lediglich der Anfang kam mir dadurch etwas abrupt vor, ich hatte allerdings nicht den Eindruck dass mir Vorwissen fehlt.
Leni war mir nicht unsympathisch, aber ihr Hang aus jeder Mücke einen Elefanten zu machen ließ mich konsequent die Augen verdrehen. Wie kann man nur so unsicher und misstrauisch sein und dem eigenen Freund gleich eine Affäre andichten, nur weil er einmal mit einer unbekannten Frau gesehen wurde?! Auch wenn er offensichtlich etwas vor Leni verbergen wollte - muss man da gleich ans Schlimmste denken? So kurz vor Weihnachten könnte man doch auch vermuten dass zum Beispiel eine Überraschung oder ein geheimes Geschenk geplant wird. Nicht so jedoch Leni, die gleich in Panikmodus verfällt und ihrem Ole glatt nachspioniert. Zum Glück hat sie gute Freundinnen die sie unterstützen aber auch bremsen. So fand ich die Geschichte rund um den Chor und die sonstigen weihnachtlichen Aktionen viel interessanter als Lenis vermeintliches Liebeschaos.
Fazit: eine etwas zu sehr konstruierte Handlung machen es nicht einfach, in Weihnachtsstimmung zu kommen,