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Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 726 Bewertungen
Bewertung vom 24.04.2023
Schlaf NIEMALS ein / Crater Lake Bd.1
Killick, Jennifer

Schlaf NIEMALS ein / Crater Lake Bd.1


ausgezeichnet

Meine Herren, dafür, dass es sich hier um ein Kinderbuch handelt, war das echt spannend und gruselig! Der Verlag gibt das Alter ab 10 Jahren an und das passt ziemlich gut. Thematisch sind wir hier nämlich am Ende der englischen Grundschulzeit wo Kinder ca 11 Jahre alt sind, denn das Buch ist von einer britischen Autorin, Jenniger Killick, geschrieben und bestens übersetzt worden von Gabriele Haefs.
Es geht um eine Klasse die zu einer Klassenfahrt nach Crater Lake aufbricht. Bereits bei der Ankunft widerfährt ihnen komisches, denn es kommt ein Mann aus dem Gehölz kurt vor dem Ziel und ist blutverschmiert. Dann ist nur ein Mitarbeiter auf dem Crater Lake Gelände, der ihnen allen ein merkwürdiges Abendessen bereitet und sobald die ersten schlafen, geschieht das unfassbare.
Es geht um Außerirdische, die hier ihre Basis aufgeschlagen haben um danach die Welt zu erobern, aber die haben ihre Rechnung eben nicht mit Lance und seinen Freunden gemacht. Die Geschichte ist aus Lance Perspektive erzählt und er ist einfach eine coole Socke, aber auf eine Under Dog Art, die echt super ist. Hier kommen Kinder mit Markel vor, Kinder wie man sie kennt und die eben dann doch über sich hinauswachsen und zueinander halten…also fast alle. Aber lest selbst.
Spannend ohne Ende, wirklich gut. Auch wenn es ein Auftaktband ist, ist es eine in sich abgeschlossene Geschichte. Und da das Motto im Buch überlebeswichtig war immer wach zu bleiben, ist das Buch eine garantierte Einschlafhilfe…bei mir als Erwachsene zumindest! ;0)
Es ist ein Reihenauftakt, aber das stört hier wirklich nicht, denn es ist eine abgeschlossene Geschichte. Wer Spaß an der Story hatte, liest weiter, wer nicht, kann sich nach dem gruseligen fast-horror ein wenig entspannen!

Bewertung vom 04.04.2023
Der Wald heult - Ein Fall für Martha & Mischa
Hartlieb, Petra;Flattinger, Hubert

Der Wald heult - Ein Fall für Martha & Mischa


ausgezeichnet

Geheule am Abend – was kann das sein?

Wenn ein Kinderbuch mit dem Satz beginnt: „Ich sollte am Abend nichts mehr trinken.“ Dann ist der Ton schon gesetzt. Es geht natürlich um die reine Flüssigkeitsaufnahme und keine andere Assoziation, die wir Erwachsenen haben.
Petra Hartlieb kennen wir schon als passionierte Buchhändlerin aus Wien und auch als Autorin für uns Große. Nun erweitert sie ihr Repertoire gekonnt um Kinderbücher und hat zusammen mit Hubert Flattinger den ersten Fall für Martha & Mischa geschrieben: ‚Der Wald heult‘.
Das Kinderbuch ist so konzipiert, dass die 10jährigen Zwillinge Martha und Mischa im Wechsel in kurzen Kapiteln zu Wort kommen und man immer zu Beginn des Kapitels anhand eines lachenden oder eines wütenden Bildes des jeweiligen Erzählenden genau weiß wie die Stimmung ist. Zu Beginn sind beide eher…not amused…denn sie ziehen mit den Eltern aus der Stadt aufs Land nach Krähfeld und dann auch noch in ein olles Haus. Was die beiden daran – zu Recht - am meisten nervt, ist der Fakt, dass sie in die Entscheidung nicht eingebunden wurden. Null, nada. Aber es wird dann doch ganz nett, weil die wenigen Kinder vor Ort was taugen und das Freibad kann auch was. Nur das riesige Haus macht ihnen etwas Angst zu Beginn und dann ist da das nächtliche Geheule. Sind das Wölfe? Das gilt es herauszufinden.
Die hervorgehobene Klassifizierung als Tierschutz-Krimireihe hätte man sich eventuell sparen können, denn es geht auch recht weit am Ende um die Wölfe, aber hat keinen Schwerpunkt. Was es trotzdem zu einem gelungenen Kinderbuch macht und vielleicht ist Band 2 Tierschutz-lastiger? Wir werden sehen!
Super nett ist das ganze illustriert von Ulrike Halvax. Zeichnungen, die an kindliche, aber gekonnte Bilder erinnern. Mir hat es gefallen.
Das Buch ist aus meiner Sicht ab der 2./3. Klasse mit ersten Leseerfahrungen gut lesbar. Denn die Schrift ist zwar recht klein, aber der Zeilenabstand und Buchstaben pro Zeile überschaubar auf den 157 Seiten.

Bewertung vom 04.04.2023
Das Liebespaar des Jahrhunderts / Biographie einer Frau Bd.2
Schoch, Julia

Das Liebespaar des Jahrhunderts / Biographie einer Frau Bd.2


gut

Ich verlasse dich

Im ersten Band Julia Schochs Trilogie „Biographie einer Frau“ taucht eine Halbschwester auf und alle Komplikationen und Umwälzungen werden durchwandert Nun im zweiten Band der Trilogie geht es um die Liebe unter dem Seziermesser. Von ‚Ich liebe dich‘ zu ‚Ich verlasse dich‘.
Julia Schoch die Meisterin der Autofiktion abstrahiert sich selbst und beglückt mit einer leisen Prosa. Muss man mögen, kann als gelungen interpretiert werden, wenn man Spaß am monologisierten Erzählen hat.
Es geht um die Langzeitliebe. Wie der Start in die Verliebtheit war und wie die Liebe vom Bündel Schmetterlinge in den gleichförmigen Alltag abgleitet. Spannend ist an dieser Geschichte auf etwas weniger als 200 Seiten, dass es keinen Knall, keinen inhärenten Grund gibt sich zu trennen. Eher eine Betrachtung von außen ob es das nun gewesen sei sollte. Sie, dass Paar, dass als „Das Liebenspaar des Jahrhunderts“ verhandelt wurden.
In poetischer Sprache nimmt uns Julia Schoch in das Innenleben des Verlassens mit, mal humorvoll, mal traurig und melancholisch.
Fazit: Ein Aus für „uns“ – wie sieht das aus?

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.04.2023
Melody
Suter, Martin

Melody


ausgezeichnet

Die Frau seines Lebens

Martin Suter kann einfach großartig schreiben, dass ist seiner breiten Leserschaft schon lange bekannt! Hier läuft er wieder zu seiner altbekannten eleganten Hochform auf und zeichnet einen älteren Herren mit einem immensen Erbe, sei es das monetäre sowie das emotionale. Das kann Herr Suter ausgezeichnet, gut situierte Männer zu zeichnen und diese dann an ihren Schwachstellen zu demontieren.
Dieses Mal also ein ehemaliger Nationalrat, Dr. Peter Stotz, der nun mit 84 Jahren eine Diagnose bekam nur noch ein Jahr lang zu leben. Damit sein Erbe bis dahin geordnet und „gesäubert“ ist, sucht er sich den jungen arbeitslosen Juristen Tom Elmer, zu dem er nach und nach ein vertrauliches Verhältnis hat. Und dann kommen die beiden auch zur titelgebenden Melody, denn das war die Frau seines Herzens, die kurz vor der Heirat verschwand. Das macht Tom natürlich neugierig und er beginn zu wühlen. Mit von der Partie, Stotz Großnichte Laura, die auch seine Alleinerbin ist.
Martin Suter hat wieder mal einen klassischen Erzählton, den ich sehr schätze. Kann gut und gerne über den Genuss an Speisen und Alkohol ausschweifend berichten und lässt an der ein und anderen Stelle eine Prise Ironie einstreuen. Das macht in der Tat große Freude beim Lesen.

Bewertung vom 31.03.2023
Der Riss
Winter, Thilo

Der Riss


gut

Naht ein Ausbruch in der Antarktis?

Der Aufhänger der Geschichte ist ein gefundenes Vulkanfeld in der Antarktis. Da es bei einem Ausbruch zu einer Katastrophe für die Menschheit kommen könnte, schickt man die Vulkanologin Antonia Rauwolf auf die Forschungsstation Neumayer III.
Wie der große Zufall es will, ist genau hier ihr Bruder Emilio mit seinem Biologen-Forscherteam verschwunden und seine Schwester Antonia nutzt nun diese einzigartige Gelegenheit auf die Suche nach ihm zu gehen. Bei ihren Nachforschungen in alle Richtungen deckt sie mehr auf als zu erwarten war und eine menschengemachte Katastrophe könnte nahen.
Thilo Winter hat einen guten Thriller geschrieben, der sich nach guter Pageturner-Manier schnell wegliest. Der Spannungsbogen nimmt rasant zu bis sich im letzten Teil des Thrillers die Ereignisse fast überschlagen. Action pur in einer außergewöhnlichen Landschaft, in der die Natur die Gegebenheiten diktiert und den Menschen in seine Schranken weist.
Wer allerdings auf einen fundierten reflektierten Wissenschaftsthriller hofft, den muss ich leider enttäuschen. Es ist auf jeden Fall mehr Action als Wissen enthalten. Man wird als wissendurstiger Mensch nur mit dem Nachwort etwas versöhnt, denn dort sind noch mal geprallt ein paar Fakten zur Antarktis geliefert.
Überzeugt hat die Protagonistin, Antonia Rauwolf. Nicht all glatt und alles durchdacht, auch sie macht Fehler, ist ein Dickkopf und reibt sich an ihren Mitmenschen. Dieses oft weniger heldenhafte Verhalten steht diesem Buch recht!
Fazit: Der Riss – die Kälte – das Entdeckte – ein Wettlauf gegen die Zeit!

Bewertung vom 30.03.2023
Deutschland, ein kinderfeindliches Land?
Klüver, Nathalie

Deutschland, ein kinderfeindliches Land?


ausgezeichnet

Immer die letzten an die gedacht wird: Kinder

Nathalie Klüver hat ein zu recht anprangerndes Sachbuch über die Familienpolitik in Deutschland geschrieben mit dem Titel `Deutschland, ein kinderfeindliches Land?`. Eine Momentaufnahme nach Covid und eine holistische Herangehensweise die Familienpolitik zu erklären und vor allem die Lücken aufzuzeigen.
Deutschland ist auch aus meiner Muttersicht in der Tat ein kinderfeindliches Land, wir als Gesellschaft haben ein massives Problem unsere Kinder ernst zu nehmen und sie als unser aller Zukunft wahrzunehmen. Sie sind auch aus meiner Sicht keine Privatsache, wie so gerne gesagt wird.
Kinder bekommen in unserem Land nicht den notwenigen Respekt. Die Autorin zeigt auf wie das elendige Gießkannenprinzip in Deutschland zwar das ein und andere finanzielle Loch der Eltern stopft, aber löst die Probleme der vielen Familien nicht, die nicht nur finanzielle Sorgen haben sondern auch Kinder die notwendige Bildung zugute kommen lassen um eine gute Basis zu bieten.
Schön und gut, dass es 150 Leistungen für Familien gibt, aber problematisch ist, dass es keinen familienpolitischen Fokus gibt. Es gibt andere Länder, die hier einen Schritt weiter sind. Die Briten haben das Ziel die Kinderarmut bekämpfen, die Franzosen möchte die Geburtenrate erhöhen und viele skandinavischen Länder möchten die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit verbessern. Was macht Deutschland? Kein Ziel – Gießkanne durch die Unzufriedenheit zustande kommt.
Nathalie Klüver prangert nicht nur an, sie nennt auch Zahlen und zeigt andere Modelle, vor allem in skandinavischen Ländern. Sie fordert mehr Solidarität unter Eltern und mehr Gespräche mit Kinder auf Augenhöhe sowie mehr Partizipation ab 16 Jahren. Mich hat das recht kurzweilige Buch überzeugt. Es ist leicht lesbar und rückt so einiges zurecht und hat bei mir aus einem allgemeinen unzufriedenen Gefühl eine klare Sicht geformt.
Fazit: Lasst die Kinder nicht außen vor und habt mehr Solidarität untereinander ihr lieben Eltern.

Bewertung vom 28.03.2023
Die spürst du nicht
Glattauer, Daniel

Die spürst du nicht


ausgezeichnet

Idylle oder verblendete Lebensrealität

Daniel Glattauer ist wieder da! Und wieder mit einem Roman, den ich nicht aus der Hand legen wollte, denn er leuchtet aus was viele gern verborgen halten.
Es geht um einen Familienurlaub in der Toskana, die Binders und die Strobl-Marineks fahren gemeinsam in die Toskana. Dabei auch die 14jährige Sophie Luise, die als Teenager nicht mehr viel mit der Familie am Hut hat und deshalb ihre Freundin Aayana Ahmed mitnehmen darf. Die Erwachsenen feiern sich, denn Aayana ist ein Flüchtlingskind aus Somalia, dass aus ihrer Sicht den Klauen der Eltern für kurze Zeit entrissen wird und ohne Kopftuch frei sein darf. Aber es kommt recht schnell zu einer Katastrophe.
Ein Roman der tief unter die Haut geht, wirft es doch gesellschaftliche Fragen auf, die gerne nur aus dem eigenen geschönten Blickwinkel betrachtet werden. Spannend auch wie die Grünen-Politikerin Elisa Strobl-Marine unter politischen Druck gerät. Im Kontrast dazu die stark leidende Tochter, die sich in ihrer einsamen Situation mit einer Person im Internet austauscht.
Glattauer schafft es wieder durch die verschiedensten Blickwinkel und Arten der Erzählungen differenzierte Perspektiven auf die Situation und deren Ausmaß zu zeichnen.
Ich fand es ein besonders gutes Buch, passiert doch recht viel und es enthält keine redundanten Textstellen. Auch ist die Titelwahl bei diesem Roman exzellent gelungen!

Bewertung vom 26.03.2023
Alien Academy (Band 3) - zurück nach Hause
Till, Jochen

Alien Academy (Band 3) - zurück nach Hause


ausgezeichnet

Vom Rausflug zum Heimflug

Klappe die dritte und letzte für de Alien Academy von Jochen Till. Wie der Titel schon verrät geht es um die Heimreisen der Freunde. ‚Zurück nach Hause‘ geht es für Cody und die anderen, denn nachdem sie nach Paras verschleppt worden sind, dürfen alle auf ihre Heimatplaneten zurück. Hier gibt es wirklich eine Fülle an kreativen Planeten. Eine wahre Freude mit der liebgewonnenen Bande durchs All zu düsen. Abschied tut weg, aber wer nun müssen sie entscheiden ob sie lieber ihre Eltern oder ihre Freunde bei sich haben wollen. Aber dann tut sich natürlich noch mal was als Cody die Erde erreicht.
Wieder spannend und super kreativ geschrieben, folgten wir den Freunden gerne und ließen uns gut von ihnen unterhalten. Mich spricht vor allem an, dass hier mit viel Fantasie eine Welt erschaffen wurde, die trotzdem leicht zugänglich ist. Auch die Betonung von Freundschaft und Toleranz ist mir sehr positiv aufgefallen in dieser ganzen Reihe, die nun leider mit diesem Band 3 endgültig zu Ende ist. Aber ein gutes Ende, abgeschlossen und man kann sich freuen.
Geeignet ist dieses wie auch die anderen beiden Bände für Grundschüler:innen, die gerne abgedrehte Weltraumgeschichten schätzen und sich vor keinem Abenteuer scheuen. Zwar ist das Buch durch einzelne coole Zeichnungen von Raimund Frey durchsetzt, aber die Textmenge ist schon erheblich und daher eher ab Klasse 3 geeignet aus meiner Sicht. Für Leseratten, die alles schnell wegknuspern natürlich auch früher, da der Inhalt unbedenklich ist.
Auch hier wieder der Hinweis, dass dies eine tolle Reihe ist um vorgelesen zu werden, denn es ist auch für Vorleser:innen spannend und gut geschrieben und auch in der Grundschulzeit prägt das Vorlesen weiterhin!
Fazit: Auf ins All – es gibt so viel zu entdecken!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.03.2023
Herzneurosen
Prall, Mathilda

Herzneurosen


sehr gut

Neuzeitliche Hypochonderin verloren in der Welt

Jeder von uns hat seine Päckchen zu tragen und das tut auch Mini. Sie ist 23 Jahre alt und weiß noch nicht so recht wo die Reise hingeht und was das Leben mit ihr anfangen soll. Das Buch lässt uns an einem Umbruch in Minis Leben teilhaben, denn sie erkennt, dass sie als magere Yogabegeisterte mehr aus ihrem social media Profil herausholen kann und wird das Gesicht einer Unterwäschemarke und hat ihren Durchbruch. Nicht alles ist Gold was glänzt, aber das lernt Mini auch. Im Grunde wird ihre professionelle Weiterentwicklung im social media beleuchtet, aber die negativen Konsequenzen ein wenig ausgeblendet.
Hinzu kommt ihr Beziehungsleben, mit Männern, mit Frauen, alles wird ausprobiert, nix muss, alles kann. Ganz dem Zeitgeist entsprungen. Und dann ist da noch ihre schwierige Familiensituation, die ihr wie eine Last am Bein hängt und sie fortwährend belastet. Ihre Mutter starb früh.
Alles in allem eine sehr sehr moderne Geschichte, die auch entsprechend in der Erzählweise zum Tragen kommt. Sehr jugendlich, an manchen Stellen werde die Sätze gar nicht zu Ende geführt. Erratisch und etwas ziellos wandern wir mit Mini in ihren Gedanken umher und folgen ihr auf Schritt und Tritt. Wenig bewertet, aber volle Transparenz.
Mir ist Mini als Person zu Ich-zentriert, dennoch finde es spannend mich in so eine Person mittels Buches einzudenken. Bin ich doch schon ein wenig älter, scheint mir die Tendenz zum überdenken des eigenen Daseins ein Generationsthema zu sein.
Ich habe dieses Debüt der Rostockerin Mathilda Prall aus literarischen Aspekten sehr gerne gelesen. Auch habe ich einiges für mich mitgenommen was das Leben heute mit Anfang 20 von dem unterscheidet wie ich es erlebte. Ich freue mich auf den nächsten Stoff, den die Autorin sich vornimmt!

Bewertung vom 25.03.2023
Gute Reise: Handbuch für nachhaltiges Reisen
Albers, Jacqueline;Reisedepeschen

Gute Reise: Handbuch für nachhaltiges Reisen


ausgezeichnet

Wo geht’s hin?

Wer viel und gerne fremde Kulturen und Länder erkundet, dem zwickt mittlerweile (hoffentlich) ab und an das schlechte Gewissen, wenn es nur kurz mit dem Auto oder dem Flugzeug woanders hingeht. Was tun? Hier kann Jaqueline Albers Buch gute Denkanstöße geben in ihrem ‚Handbuch für nachhaltiges Reisen‘. Ihr Thema ist nicht nur das nachhaltige Reisen, auch das achtsame Entdecken hat sie sich auf die Fahne geschrieben, wenn es um die Kulturen vor Ort geht. Hierzu gibt es dezidierte Kapitel zu ‚Essen & Trinken‘ sowie Aktivitäten.
Klar, das man eher Bahn fahren sollte statt zu fliegen war mir auch vorher schon klar. Aber glaubt mal ja nicht, dass hier nur Orte um die Ecke Erwähnung finden. Selbst ein nachhaltiges Luxus-Resort auf den Malediven oder ein Business Hotel in Berlin wird hier beispielhaft gezeigt.
Ich fand besonders gelungen die Einschübe, wenn es da heißt: ‚Drei Fragen an…‘ und dann gibt es genau diese an verschiedene Expert:innen, beispielsweise ein Professor für Hospitality Management, eine TV Köchin und Food Spezialistin und ein Klimaschutz-Experte kommen zu Wort. Das erweitert den Blickwinkel und das Wissen um das Thema nachhaltiges Reisen.
Wie immer bin ich sehr angetan vom Layout und vom Stil des Buches, lässt es sich gut zur Hand nehmen und blättern und hier und da neues entdecken. Die Fotos sind auch mit viel Liebe ausgewählt und schaffen schon beim Blättern eine Wohlfühl-Atmosphäre und bei großes Fernweh!
Fazit: Wer eine gute Reise haben möchte, sollte doch mal in ‚Gute Reise‘ blättern!