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Arietta

Bewertungen

Insgesamt 504 Bewertungen
Bewertung vom 16.09.2020
Die Königin des Ritz
Benjamin, Melanie

Die Königin des Ritz


ausgezeichnet

Eine faszinierende Frau und Geschichte

Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Es ist mein erster Roman der Autorin, Melanie Benjamin. Es handelt von dem Ehepaar Claude und Blanche Auzellos, die das Ritz in Paris mit viel Herzblut führten. Es fängt in der Zeit von 1940 an wo die deutschen Nazis Paris besetzten. Nur durch Zufall wurde die Autorin auf die beiden Aufmerksam, schade das man nicht so viel über die beiden wusste. Dafür hat sie sich mit viel Arrangement uns reschere in die Geschichte um diese beiden Menschen hineinversetzt, und sie wieder zum Leben erweckt, und der emotionalen Wahrheit auf den Grund gegangen. Sie hat auch die damalige Zeit, mit all ihren Schrecken wiedergegeben, besonders das Leben im Ritz mit all seinen schillernden berühmten Gästen, und den Nazis im Hotel. Am Anfang liest sich alles belanglos und man tappt oft im Dunkeln, aber die Spannung steigt je weiter die Geschichte fortschreitet, besonders der Schluß ist sehr dramatisch und geht einem unter die Haut.

Am Anfang fand ich Blanche sehr oberflächlich, eigentlich schon vergnügungssüchtig. Bis man ihren echten Wesenskern entdeckt, eine sehr verletzliche Person, die ihre jüdische Herkunft verleugnet, einfach nicht wahrhaben will. Ich glaube ich hätte es auch an ihrer Stelle getan. Als sie Claude bei ihrem Parisbesuch kennen lernt, ist es um beide geschehen. In der Ehe der beiden ist sie die treibende Kraft, die Claude zum Geschäftsführer macht. Es war herrlich das Ritz mit all seiner Pracht und Glamour zu erleben.
Blanche blüht auf in dem Hotel, und ist ganz die Grand Dame, die Königin des Ritz. In der Ehe der beiden kriselt es , Claude geht jeden Donnerstag angeblich zu seiner Geliebten, für das kann seine Frau kein Verständnis aufbringen, auch wenn nur sie seine große Liebe ist. So lernt Blanche mal wieder bei einer Flucht aus der Ehe, Lilly kennen, was ihr später zum Verhängnis wird. Sie tritt durch ihre neue Freundin in die Résistance ein.und brennt für die Sache. Wenn Claude davon wüsste, denn diese Lilly ist ihm ein Dorn im Auge. Ich muss sagen ich fand sie auch sehr speziell. Auch Claude hat seine Geheimnisse, auch er arbeitet für die Résistance, beide müssen Aufpassen den die Nazis haben sich im Hotel breit gemacht. Einer von ihnen ist Stülpnagel , aber auch Göring logiert ab und zu hier. Ich dachte oft gleich geht das Pulverfass hoch. Denn Blanche kann sehr Implosiv sein. Beide auf ihren Wegen ob im Ritz, in ihrer Ehe, oder Ihrer Arbeit für die Résistance zu begleiten war sehr spannend. Es kam wie es kommen muss, Lilly ist mal wieder da und Blanche voller Frust, besuchen beide das Maxim und lassen es so richtig krachen, was beiden zum Verhängnis werden könnte, besonders Blanche vorlautes Mundwerk. Wird das ganze Auffliegen, den sie sind von nun an in großer Gefahr. Werden sich Blanche und Claude in dieser Priskeren Situation endlich offenbaren, und ihre Masken ablegen und sich die Wahrheit gestehen und was auf der Seele liegt.
Wird man Lilly und Blanche verhaften, und Claude auch , sie haben einige Leute in Gefahr gebracht. Jedenfalls wird es sehr, sehr spannend und Emotional, es geht einem unter die Haut. Besonders da das ganze auf wahren Tatsachen beruht. Ach ja Madame Chanel war auch Gast im Hotel und über sie erfährt so manches neues. Ebenfalls runden Hemingway und Marlene am Ende das ganze ab. Das Nachwort von der Autorin gibt viel Aufschluss über das Leben der Auzellos und dem Ritz .

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.09.2020
Madame Curie und die Kraft zu träumen / Ikonen ihrer Zeit Bd.1
Leonard, Susanna

Madame Curie und die Kraft zu träumen / Ikonen ihrer Zeit Bd.1


ausgezeichnet

Fazienierend und spannend
Madame Curie

Dieser Satz auf Seite : 17 von der jungen Frau an Marie Curie fand ich so Markant und passend.
„ Ohne ihr Vorbild hätte sie sich nicht einmal getraut zu Studieren.“ Ahnen Sie überhaupt, was für ein Segen Sie für Frankreichs junge Frauen geworden sind ?“

Die Geschichte war so ganz anders, es fängt mit ihrem Besuch in Paris 1926 am Grab ihres Mannes an, wo sie einer jungen Frau ihre Lebensgeschichte erzählt, Auslöser ist ein besticktes Tuch mit Vergissmeinnicht, das Erinnerungen in Marie weckt. Wir begleiten Marie in ihrer Kindheit bis zu ihrem Studium in Paris, und ihre Arbeit als Forscherin. Marie und ihre Geschwister, hatten wirklich ein Liebesvolles Elternhaus. Aber Marie muss viele Verluste in ihrem Leben einstecken. Man spürt wenn man die kleine Marie kennen lernt, wie wißbegierig und intelligent sie ist. Aber auch eine Rebellin, sonst wäre bestimmt nicht aus ihr, diese einzigartige Frau geworden. Sie hasst die Russen, die den Menschen das Leben in Polen schwer machen. Ihr Traum ist es Ärztin und Forscherin zu werden, aber die Universitäten in Polen sind für Frauen tabu.
Ich habe sie bewundert wie auch ihre Geschwister, was für steinige und schwere Wege sie in Kauf nahmen um ihre Träume zu Leben und zu verwirklichen. Wie wir ja alle wissen hat Marie und auch ihr Mann Pierre Curie unmögliches geschafft, denen wir vieles zu verdanken haben. Beides sind Nobelpreisträger geworden. Wir haben ihr die Radiologie zu verdanken, dafür setzte sie ja auch ihr Leben aufs Spiel. Lasst euch überraschen von dieser Geschichte und einer ungewöhnlichen Frau.‘ Ich möchte daher nicht zu viel erzählen es wäre schade.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2020
Die Spur des Schweigens
Fried, Amelie

Die Spur des Schweigens


ausgezeichnet

Julia auf der Suche nach der Wahrheit

Julia auf der Spur nach der Wahrheit

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von der Autorin Amelie Fried, und ich war angenehm überrascht, von ihrem Schreibstil und Inhalt. Sie greift in dem Buch das Thema sexuelle Übergriffe auf, und wie die Betroffenen vor lauter Angst und Scham schweigen. Sie erlaubt uns tiefe Einblicke in das Seelenleben ihrer Protagonisten. Alles ist so glaub-und Bildhaft ,Authentisch und spannend erzählt, das man das Gefühl hatte ein Teil der Geschichte zu sein. Ein toller und spannender Kriminalroman , der einem Betroffen machte beim Lesen, den was sie uns erzählt geschieht Tagtäglich auf der ganzen Welt, an den Arbeitsplätzen.

Man spürt wie schwer es Julia als freie journalistin hat. Natürlich träumt sie vom großen Durchbruch und gefragt sein, in der Welt der Medien. Da ist dann auch noch die schwere Last und Sorge um den vor 12 Jahren totgeglaubten Bruder Robert, der auf einer seiner Trekking Touren spurlos verschwunden ist, der ihr wie ein Mühlstein auf der Seele liegt, und die Sorge um die Mutter.
Julia glaubt es nicht so richtig, sie waren immer unzertrennlich. Chris der Redakteur, bei der Medizinischen Zeitung, für die Julia schreibt, braucht unbedingt einen Knaller, und bittet sie über das Thema Sexuelle Übergriffe am Arbeitsplatz zu recherchieren. Ausgerechnet landet sie an einem sehr renommierten Forschungsinstitut, bei dem ausgerechnet auch ihr Bruder Robert beschäftigt war. Ich muss zugeben am Anfang hatte Julia nicht viel Lust, und machte ihre Aufgabe sehr halbherzig. Aber langsam wird sie sehr neugierig und Aufmerksam, ihre Journalistische Lust wird geweckt. Auch wenn einige der Betroffenen sich am Anfang in Schweigen hüllen, aus lauter Angst, Verlust des Arbeits- oder Studiumplatzes. Aber auch aus lauter Scham, wird vieles verschwiegen. Besonders die Doktorandinnen , sind die Opfer an dem Johannes-Löwe-Institut , den es würde dem Image der Firma schaden. So, gibt es weiterhin Mobbing, Übergriffe und Missbrauch. Aber Julia lässt nicht locker, sie hat Blut geleckt, und fordert die Frauen auf ihr alles zu erzählen, sie verspricht das sie Anonym bleiben. Was war ich erleichtert als sie die erste der Frauen eine junge Chinesin meldete. Es tun sich unerhörte Dinge auf, besonders der Hauptverdächtige am Institut ein sehr charmanter und Attraktiver Mann, wird auch zur Gefahr für Julia auf. Sie stößt auch auf ein schreckliches gesehen in dem ihr verschwundener Bruder Robert verwickelt zu sein scheint, was hatte er mit dem Selbstmord eine

Bewertung vom 24.08.2020
Schwarzer Jasmin
Rumpl, Manfred

Schwarzer Jasmin


sehr gut

Poetisch und spannend
Von bücherwelt1952

MEINE MEINUNG zum Autor und Buch
Es ist mein erster Roman von Manfred Rumpl und bin Positiv überrascht, über seinen Schreibstil, der sehr Bildhaft und ist schon fast poetisch ist. Aber doch sehr kritisch, beleuchtet er die Hintergründe und auch seine Protagonisten. Es geht um die Jasmin Revolution, Flucht, Terrorgefahr und den Islam. Menschen am Scheideweg , ein Tunesier auf dem Weg zur Radikalisierung, ob er den richtigen Weg einschlägt? Auch um intrigante korrupte Polizisten. Auch hat er die verschiedenen Zeitebenen, Orte und Plätze sehr gut miteinander verknüpft.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, aber sehr Anspruchsvoll, eine Geschichte die einem beim Lesen herausfordert. Eine vielseitige Geschichte, spannend wie ein Triller.

Schon den Prolog fand ich sehr interessant und spannend, das er einem neugierig macht auf die fortlaufende Geschichte.
Julia und Jakob, ein Pärchen das nicht unterschiedlicher sein könnte. Julia die sich mit der Welt auseinandersetzt , sich mit viel Herzblut für die Flüchtlinge einsetzt. Jakob der Journalist, sieht alles etwas kritischer und hinterfragt das ganze mehr. Kein Wunder das es kriselt zwischen den beiden. Die Begegnung mit dem Tunesier Eymen, fand ich sehr interessant, von Kind auf schon ein kleiner Rebell und sehr aufsässig. Kein Wunder das er in die falschen Kreise begibt, und Personen kennen lernt. Die sein Leben völlig aus der Bahn werfen werden. Ihm bleibt nur die Flucht nach Deutschland, wie durch Zufall landet er bei Julia im Büro. Die von ihm noch sehr enttäuscht werden wird. Frank der Polizist, steht auch vor einer schweren Entscheidung, der die Terrorgefahr sieht, nicht so einfach für ihn sich richtig gegen seinen Chef zu entscheiden. Den goldenen Mittelweg scheint es nicht zu geben. Alle stecken in einem schweren Dilemma, und suchen nach einer Lösung um daraus zukommen. Wie sich die Wege von Julia, Jakob, Eymen und Frank kreuzen werden, und sich sehr schicksalshaft miteinander verweben, ahnt keiner von ihnen. Kein Wunder das es zum Schluss so dramatisch endete, ich war überrascht. Eine Geschichte voller so tiefer Einblicke in die zerrissen Seelen der Protagonisten .

Bewertung vom 15.08.2020
Die Stunde der Sehnsucht / Die Fotografin Bd.4
Durst-Benning, Petra

Die Stunde der Sehnsucht / Die Fotografin Bd.4


ausgezeichnet

Frauen die über sich sich herauswachsen


Meine Meinung zur Autorin und Roman:
Petra Durst-Benning, hat bei mir mit ihrem 4. Band über die Fotografin, so viele tiefe und bleibende Eindrücke hinterlassen, die noch sehr lange nachklingen werden. Petra hat mich schon mit ihren drei ersten Bänden sehr begeistert und doch hat sie sich wieder gesteigert mit ihrer neusten Geschichte, ein kleines Meisterwerk, das man nicht missen möchten. Der Spannungsbogen ist von Anfang bis Ende hoch, man fiebert mit ihren Figuren nur so mit. Diesmal geht es um den 1. Weltkrieg, mit all dem Elend, Not und Hunger der Bevölkerung, Frauen die über sich hinauswachsen und ihren Mann stehen müssen. Die Szenen auf den Schlachtfeldern in Frankreich, sind sehr gut beschreiben, ohne Effekthascherei und doch ging mir das alles sehr unter die Haut, all dieser sinnlose Greul. Ihr Schreibstil ist sehr Bildhaft, spannend und mitreißend, ihr scheinen nur so die Worte aus der Feder zu perlen. Man spürt bei jeder Zeile, wie viel Herzblut sie in ihre Geschichte und Figuren gesteckt hat. Ich habe mit ihren Protagonisten, gelacht, geweint, gebangt und gehofft. Auch ihre Recherche ist hervorragend, man erfährt so viel neues, während der Zeit des 1. Weltkrieges. Wir reisen diesmal von Münsingen , Stuttgart, dem Bodensee bis nach Hollywood. Die Geschichte ist wie ein Kaleidoskop, voller unerwarteter Überraschungen.
Ach was war es schön vielen alten und bekannten Figuren wieder zu begegnen. Ich kann nur sagen wie Positiv ich überrascht über Bernadette war, die sich einem unerwarteten Wandel unterzog, in Bezug auf Corinne. Zwei Frauen die sich während dieser schrecklichen Zeit, des Krieges beistehen, wie es dazu kommt, müsst ihr selbst beim Lesen herausfinden. Anton zieht freiwillig in den Krieg als Sanitäter, alle Männer sind so heroisch, voller Tatendrang und Siegesgewiss. Das Mimi entsetzt ist, konnte ich gut nachvollziehen, schließlich haben sie eine Druckerei zu führen, und die Weihnachtskalender Mimis Erfindung müssen ausgeliefert werden. Was keiner Ahnt, für alle kommen schwere Zeiten auf sie zu, ob Mimi, Anton, Bernadette oder Corinne, die es hart trifft. Die gesamten Frauen um Mimi, müssen einen großen Spagat leisten, die Männer sind im Krieg, sie müssen deren Arbeit übernehmen um ihre Kinder und sich satt zu kriegen. Auch Anton wird klar was Krieg bedeutet, er lernt all die Schrecken und hässliche Fratzen, des Krieges auf den Schlachtfeldern in Frankreich kennen. Aber das Positive an Anton er bleibt menschlich, riskiert sein Leben um verwundete zu retten. Auch Mylo und Paon, begegnen wir hin und wieder, auch Paon macht eine unerwartete Entwicklung durch, überrascht war ich wie er Mimi, in ihrer größten Not half, er sprang endlich über seinen eigenen Schatten. Wer Mylo wirklich ist erfahren wir endlich auch, insgeheim habe ich es irgendwie geahnt. Zum Schluss reisen wir noch nach Hollywood, und lernen die mysteriöse und glamouröse Schauspielerin Chrystal Kahla kennen. Hier schließt sich der Kreis vorläufig, und ich hoffe wir erfahren in Band 5, was es mit dieser Frau auf sich hat. Jedenfalls gibt es viele unerwartete Überraschungen am Ende. Auch habe ich gehofft und gebetet, das viele der Münzinger Männer wieder aus dem Krieg heimkehren, auch wenn viele von ihnen bleibende Seelische und Körperliche Schäden davontragen werden.
„ Eine Geschichte mit vielen tiefen und bleibenden Eindrücken.“

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.08.2020
Das Leben ist ein wilder Garten
Buti, Roland

Das Leben ist ein wilder Garten


ausgezeichnet

Poetisch und berührend



Meine Meinung zum Autor und Buch
Roland Buti, sein Geschichte ist schon fast poetisch, und passt zum Titel das Leben ist ein wilder Garten, der voller Überraschungen steckt. Sein Schreibstil ist sehr ruhig und ausgeglichen, mit einer Prise hintergründigen Humor. Sein Freund hat ihn zu dieser Figur Agon, ein liebenswerter gutmütiger Riese von Mann inspiriert. Eine Geschichte für die man sich viel Zeit lassen sollte, bis man mit den Figuren vertraut wird, es braucht eine Zeit sich in Protagonisten , ihre Charaktere hineinzuversetzen. Vielleicht hätte er ein klein bisschen mehr, seinen Figuren mehr leben einhauchen können. Im großen und ganzen fand ich die Geschichte sehr schön.

Man konnte sagen Carlos Leben ist ständig in Bewegung, manchmal glich sie wie ein verwilderter Garten. Er ist mit Laib und Seele Landschaftsgärtner, das spürt man, aber auch seine zerrissene Seele. Sein Gehilfe Agon musste man auf der Stelle mögen, ein großartiger und hilfsbereiter Mann. Der immer zur Stelle ist wenn man ihn braucht, er kam mir vor wie ein Fels in der Brandung. Das Agon so aus dem dir nichts zusammengeschlagen wurde, warum weshalb, blieb leider im Dunkeln. Sehr spannend dagegen als Carlos Demente Mutter,aus dem Altersheim verschwunden. Und wer war wieder zu Stelle Agon, mit ihr sucht er seine Mutter, und findet sie im Grandhotel, das war eigentlich mit mein Lieblingsabschnitt, auch als man in ihre Vergangenheit abtauchen konnte. Sehr schade fand ich das nicht mehr Raum, für seine Tochter die in London lebt eingeräumt wurde.

Bewertung vom 04.08.2020
Kinder ihrer Zeit
Winter, Claire

Kinder ihrer Zeit


ausgezeichnet

Eine spannende und gut recherschierte Zeitgeschichte

Meine Meinung zur Autorin und Roman

Ich habe bisher noch nie ein Buch der Autorin versäumt zu lesen, und war jedes mal begeistert. Auch in ihrem neusten Werk, hat sie mich in den Bann dieser Geschichte gezogen. Es war wie ein Strudel und Sog beim Lesen, dem man sich nicht mehr entziehen konnte. Ich habe mitgelitten mit ihren Protagonisten, gezittert, gehofft und gebangt, mit ihnen gelacht und geweint. Ihr Schreibstil ist wie immer sehr Bildhaft, flüssig , mitreißend und hervorragend recherchiert, es stimmt alles bis aufs i Tüpfelchen. Wir erleben die schreckliche Flucht von Ostpreußen, den kalten Krieg, der Bau der Mauer, den BND, die CIA, den KGB, und die Kgu, die den KGB bekämpfte, von der ich beim Lesen zum ersten mal erfuhr. Wir begegnen, Willi Brand, Kennedy, Walter Ulbricht und Honecker. Wahrheit und Fiktion sind wunderbar miteinander verknüpft. Es war ein Roman den ich unbedingt lesen musste, den ich bin 1952 im Westen geboren, und habe als Kind so einiges mitbekommen, es war schön und ergreifend noch mal alles aufzufrischen.

Ich habe die Flucht von Rosa und ihren Zwillingstöchtern hautnah mit erlebt, was für eine furchtbare Zeit damals, dann wird auch Alice noch schwer krank, eine gutmütige alte Bäuerin gewährt ihnen Unterschlupf. Doch die Nahrung ist knapp, also nimmt Rosa Emma mit auf Nahrungssuche, und lässt die kranke Alice in der Obhut von der alten Frau zurück. Was die beiden auf ihrem Rückweg erleben und mit eigenen Augen mit ansehen müssen, lässt mich jetzt noch erschaudern. Die Russen sind auf dem Hof, und er brennt, sie finden nur noch Schutt und Asche vor. Sie müssen annehmen, das Alice Tod ist. Sie gehen nach West Berlin, Emma geht ihren Weg dort, Rosa zerbricht es das Herz wenn sie an Alice denkt, und schwere Schuldgefühle plagen sie. Gut 12 Jahre später, wird Emma von einem russischen Soldaten angesprochen, und komisch gemustert, schon beängstigend. Lebt Alice doch, Hoffnung keimt in Emma auf, und sie stellt einen Suchantrag. Aber hier wird es sehr spannend, wir erfahren alles über Alices Leben, in der DDR, über den KGB, wie man die Menschen dort manipuliert. Man spürt und es wird einem bewusst, wie unterschiedlich die Schwestern, in verschiedenen Systemen groß geworden sind. Beide geraten in große Gefahr, als sie sich näher kennen lernen, Auslöser ist der Ostdeutsche Physiker Julius Laakmann, ein Freund von Emma, und die Entführung auf offener Straße seines ehemaligen Freundes, der in den Westen floh. Der die ganze Lawine ins Rollen bringt. Wir tauchen ab in eine Welt der Spionage , dunkle Machenschaften, und wie beide Schwestern in die drohende und dunkle Gefahr des KGB geraten. Ich hätte mir solche schreckliche Dinge nie träumen lassen, Menschen die vor nichts zurück schrecken. Ich hatte oft Gänsehaut beim Lesen, und habe mit Alice, Emma und Julius, mit gezittert, gebangt und gehofft, es ging mir beim Lesen alles sehr unter die Haut. Lest selbst, ob alle heil und lebendig aus dieser Hölle frei kommen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.07.2020
Abgetaucht / Atlee Pine Bd.2 (eBook, ePUB)
Baldacci, David

Abgetaucht / Atlee Pine Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Atlee und ihre traumatische Vergangenheit


Meine Meinung zum Autor und Roman
Es ist mein 2. Roman von David Baldacci, ich ich muss sagen er hat mich begeistert und in den Bann seiner Geschichte gezogen. Man spürt hier das ein Fachmann am Werke ist, den er arbeitete auch mal als Strafverteidiger und Wirtschaftsjurist in Washington. Sein Schreibstil ist sehr fesselnd , Bildhaft und spannend, aber nie Effekthaschend. Wenn er von den Mordfällen und damit verbundenen Obduktionen schreibt. Seine einzelnen Figuren kommen sehr real und Authentisch daher, genauso wie deren Emotionen und Gefühle. Man fiebert mit der FBI Agentin Atlee mit, die immer noch auf der Suche nach ihrer verschwundenen Zwillingsschwester Mercy ist. Es tun sich dunkle Welten auf und man blickt in tiefe Abgründe. Er führt uns sehr geschickt aufs Glatteis, eine Kriminal-Geschichte voller spannender facettenreicher Wendungen. Ich fühlte mit Atlee mit, und hoffte das sie ihre Schwester die vor 30 Jahren spurlos verschwand wiederfindet, und ihre Vergangenheit aufarbeiten kann.

Ich konnte Atlee sehr gut nachfühlen, wie sehr sie ihre Zwillingsschwester Mercy vermisst. Beide waren sie damals 6 Jahre alt, als Mercy auf Mysteriöse weise eines Nachts verschwand, und sie halb totgeschlagen morgens von ihrer Mutter im Bett gefunden wurde. Mercy blieb bis heute spurlos verschwunden, es gab nie irgendwelche welche Spuren. Dies hat Atlee bis heute nie losgelassen, jetzt nach 30 Jahren, als FBI Agentin nimmt sie sich eine Auszeit, und reist in ihren Heimatort Andersonville zurück. Den sie nach dem verschwinden von Mercy mit ihren Eltern, bei Nacht und Nebel verlassen hat. Carol Blum ihre ältere Assistentin, die genauso unerschrocken und taff ist wie Atlee begleitet sie. Sie möchte ihr bei der Vergangenheitsbewältigung helfen, um zusammen Licht in dieses Dunkel zubringen. Ihr Aufenthalt gestaltet sich anders als gedacht, plötzlich werden sie in sehr Mysteriöse Mordfälle hineingezogen. Haben dies Mordfälle vielleicht mit dem Verschwinden von Mercy Zutun, oder nur purer Zufall ? Jedenfalls wird es immer Rätselhafter, warum reden einige Zeugen um den heißen Brei herum, als sie nach ihren Eltern und dem verschwinden ihrer Schwester fragt? Irgendetwas ist nicht Koscher, auch nicht die Vergangenheit ihrer Eltern, die ein ein düsteres Geheimnis umgibt. Ihre Welt wird auf den Kopf gestellt, als sie in diese Abgründe blickt, ihr Vater ist schon lange Tod, und ihre Mutter ist auch spurlos Abgetaucht. Wird sie diese Mysteriöse Fälle aufklären und den wahren Täter zur Strecke bringen. Ich kann nur sagen der Autor hat mich ganz schön aufs Glatteis geführt, ich war vom Ende mehr als Überrascht.
Das war der 2. Band, es schreit geradezu nach Teil 3...

Bewertung vom 20.07.2020
Die Pestheilerin von Straßburg / Straßburg-Saga Bd.2 (eBook, ePUB)
Hurst, Heidrun

Die Pestheilerin von Straßburg / Straßburg-Saga Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Packender Roman über die Pest und seltsame Morde



Meine Meinung zur Autorin und Buch:

Heidrun Hurst, hat mich schon mit die „ Kräutersammlerin“, sehr positiv überrascht, obwohl ich kein Krimi Fan eigentlich bin. Deshalb war dieser Roman ein muss für mich, allein schon wegen Straßburg, das ich kenne, und es war schön mit Adelheid durch das mittelalterliche Straßburg zu spazieren. Auch hier ist wie immer ihre Recherche hervorragend, und alles stimmte mal wieder bis aus i-Tüpfelchen. Es wurde an keine Stelle langweilig, nein der Spannungsbogen war von Anfang bis Ende sehr hoch. Sie wusste einem beim Lesen auf die Folter zu spannen, die Geschichte ist wie ein Sog der einem nicht mehr los lässt. Ihr Schreibstil, ist sehr Bildhaft, spannend und sehr flüssig, ihr scheinen nur so die Worte aus der Feder zu fließen. Es war mir eine riesige Freude das Buch zu lesen, und das Leben der Menschen im Jahre 1349 kennen zu lernen.


Adelheid, hatte von Anfang an mein Herz erobert, ihre Geradlinigkeit und Gerechtigkeitssinn, eine Frau die für die Menschen da ist, und selbst dabei ihr Leben aufs Spiel setzt. Ihre Kräuterkundige Mutter Gertrudis, ist auch so ein Mensch, mit dem Herzen auf dem rechten Fleck, die sich für die Kranken aufopferte, als die Pest ausbrach. All ihre Kräutermischungen und Heil tränke, die sie ansetzte, was mich besonders erstaunte, ihre Experimente mit dem Schimmel. Es war schon spannend, was sie alles an den Pestkranken ausprobierte um sie vor dem schwarzen Tod zu retten. Es war schon eine sehr schlimme Zeit damals, als die Pest ausbrach und die Menschen wie die Fliegen weg starben, und man den Juden die Schuld in die Schuhe schob. Auch das Leben von Martin dem Schafrichtergesellen und seiner Familie , war sehr interessant, und man lernt deren Leben aus einem ganz anderen Blickwinkel kennen, das mich teilweise erschüttert hat. Die Henkersfamilien , waren quasi ausgegrenzte, nur zum richten waren sie gut. Umso mehr bewunderte ich Adelheid, die Martin liebt und an ihrer Liebe festhielt, mit ihm durch dick und dünn geht. Dann noch die seltsamen Selbstmorde von den Nonnen im Kloster der Reuerinnen, irgendwie geht etwas mit seltsamen Dingen zu, erst der Selbstmord der reichen Schreinerswitwe, bringen Marin und Adelheit auf den Plan, und beide fangen an zu ermitteln, es war sehr spannend und hielt einem im Atem, sie scheinen in ein Wespennest gestochen zu haben. Jedenfalls eine Geschichte mit einem überraschenden Ausgang und tiefen Abgründen.

Lässt die Geschichte selbst und lasst euch mitreisen und in Atem halten in der Welt von Martin und Adelheid.

Bewertung vom 20.07.2020
Alles, was das Herz begehrt / Wunderfrauen-Trilogie Bd.1
Schuster, Stephanie

Alles, was das Herz begehrt / Wunderfrauen-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Vier Frauen die einfach nur glücklich sein wollen.
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Stephanie Schuster, hat mich mit ihrem 1. Band „ Alles was das Herz begehrt“, restlos begeistert. Da ich selbst 1952 geb. bin, was es für mich ein muss dieses Buch zu lesen. Es sind so viele Erinnerungen wieder aus den tiefen wieder an die Oberfläche gelangt. Ob der 1. Fernseher natürlich schwarz/weiß, das Wirtschaftswunder, als es nur so brummte, die ersten Nylonstrümpfe, als die Frauen versuchten sich zu Emanzipieren . Alle Höhen und tiefen, sind wunderbar wiedergegeben. Ich möchte Danke sagen.Vier Frauen wie sie nicht unterschiedlicher sein könnten, ob ihrer Herkunft oder ihrer Schicksale, eines haben sie für mich gemeinsam, sie träumen von Aufbruch, Liebe, Glück und selbstverantwortlich zu sein. Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und mitreißend. Ihre Figuren sind sehr Authentisch und Lebendig beschrieben, auch in die einzelnen Charaktere, konnte ich mich hineinfühlen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die Leseprobe war jedenfalls sehr spannend. Schade das man noch bis im Frühjahr auf die Folter gespannt wird.

Die vier Lebensgeschichten von Luise Dahlmann, die von einem Tante Emma-Laden träumt, oder Annabel Thaler, Ehefrau der Gattin des Chefarztes der Seetal Klinik, Marie Wagner, die Flüchtlingsfrau deren Familie ein großes Gestüt in Schlesien hatten, und unser Küken Helga Knaup eine Fabrikkantentochter. Es war schön diese 4 Frauen auf ihren Wegen zu begleiten. Die so unterschiedlich waren, und doch so viel gemeinsam haben. Luise , die für ihre Träume kämpft für -selbstständigkeit, und ihren Laden. Ich sah ihn vor meinen Augen wachsen, die Bonbongläser im Laden, alles wurde wieder so lebendig vor meinen Augen. Besonders Maries Schicksal berühre mich sehr, obwohl auch die anderen Schicksalsschläge weg stecken mussten. Annabel, die wohlbehütet aufgewachsen ist, und ihre Eltern im Krieg verlor, unglücklich in ihrer Ehe ist, die einem Goldenen Käfig gleicht. Ja, Helga unsere kleine Rebellin, die mir am Anfang sehr oberflächlich und verwöhnt vor kam, die mir aber langsam ans Herz wuchs, und sich ihren Eltern widersetzte. Auch sie macht harte Zeiten durch. Ich fand es wunderschön, das aus den 4 Frauen deren Wege sich zufällig kreuzten, so eine verschworene Frauengemeinschaft wurde, besonders Annabell hat mich am Ende verblüfft. Auch gibt es im Dorf immer noch so manche Menschen, die dem Nazigedankengut noch nachhängen, unwertes Leben usw. , besonders der Mongolide Bruder von Luise, ist einigen ein Störfaktor im Auge, obwohl längst der Krieg vorbei ist, und die Amerikaner im Nachbarort präsent sind. Erlebt die oft steinigen Wege der Frauen mit, wie sie nicht aufgeben und für ihre Rechte und Glück kämpfen. Eine Geschichte voller Facetten und unerwarteter Wendungen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.