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aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 1003 Bewertungen
Bewertung vom 07.02.2023
Sturmtage / Waldfriede-Saga Bd.3
Bomann, Corina

Sturmtage / Waldfriede-Saga Bd.3


ausgezeichnet

Im Jahr 1939 tritt Helene Jacobs im Krankenhaus Waldfriede ihre Stelle als Assistenzärztin an. Der Anfang wird ihr nicht leicht gemacht. Besonders ihr Chef Dr. Hintze hält nicht viel von Frauen im Arztkittel. Als treuer Parteigenosse sieht er Frauen lieber am Herd. Gleich am ersten Tag im Waldfriede trifft Helene den Gärtner Timo. Sie schließt mit ihm Freundschaft, doch bald wird mehr daraus. Als Timo an die Front muß, schwört Helene, auf ihn zu warten. Für das Krankenhaus wird es im Krieg immer schwieriger, den Menschen zu helfen. Die Not ist groß und die Frauen sind fast auf sich allein gestellt. Alle Männer sind eingezogen worden. Übrig blieb nur der junge bulgarische Arzt Dr. Dimitroff. Helene fühlt sich zu ihm hingezogen, doch sie hofft immer noch, daß Timo gesund aus dem Krieg zu ihr zurückkehrt. Als der Krieg zu Ende ist, ist auch das Krankenhaus Waldfriede schwer zerstört. Für Dr. Conradi und Schwester Hanna beginnt nun die Zeit des Wiederaufbaus.

Mit dem Titel "Sturmtage" führt Corina Bomann die Geschichten um "Die Schwestern vom Waldfriede" weiter. Es sind tatsächlich stürmische Zeiten, die das Krankenhaus und seine Mitarbeiter überstehen müssen. Corina Bomann erzählt drastisch, unter welchen Bedingungen die Menschen leben und arbeiten mußten. Man spürt dabei das Mißtrauen, das jeder dem Anderen entgegenbrachte. Sogar Freundschaften gingen deshalb in die Brüche. Manche Menschen ließen sich allzu leicht blenden. Die Geschichte ist gut auf die einzelnen Schicksale bezogen. Dadurch wird die Handlung sehr menschlich. Man kann sich in die Gedanken der Personen leicht hineinversetzen. Beim Lesen empfindet man ihre Stimmungen mit.
In allen drei bisherigen Büchern stehen der Klinikleiter Dr. Conradi und Schwester Hanna wie ein Fels in der Brandung. Ich hoffe, das wird sich auch in Teil vier nicht ändern!

Bewertung vom 05.02.2023
Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1


ausgezeichnet

Guillaume Lipaire betreut Ferienwohnungen an der Côte d‘Azur. Nebenbei vermietet er diese heimlich und verdient sich damit noch etwas "Taschengeld". Dumm, daß er eines Tages in einer Wohnung eine Leiche findet. Nun steht er vor drei Fragen. Wohin mit der Leiche? Was hat die Eigentümerfamilie zu verbergen? Und um was für einen Familienschatz im Kanallabyrinth geht es? Guillaume versammelt ein kurioses Team um sich, um das Rätsel des Schatzes zu lösen.

Das Erfolgsduo der Kluftinger-Krimis verschlägt es mit "Die Unverbesserlichen" an die Côte d‘Azur. Volker Klüpfel und Michael Kobr haben hiermit ein grandioses Feuerwerk an Spannung und Humor gestartet. Angefangen bei den Charakteren, die eine sehr skurrile Gaunerbande bilden, bis hin zur Situationskomik stimmt hier alles. Die Bande versucht mit möglichst wenig Aufwand an einen Schatz zu gelangen, von dem sie noch nicht einmal wissen, worum es sich handelt. Dabei weiß jeder genau, wie er für sich den meisten Profit herausschlagen kann. Doch auch die Gegenpartei, die Adelsfamilie Viconte, ist nicht ohne, somit ist für Nervenkitzel und so manche skurrile Szene gesorgt. Hier muß man während des Lesens so manche Lachträne aus den Augen wischen. Das Autorenduo schafft es, den Leser immer wieder mit Überraschungen zu konfrontieren. Dies erhöht den Reiz des Buches natürlich noch mehr. Sie bleiben hier ihrem gewohnt lockeren Schreibstil treu, so daß man nur so durch die Seiten fliegt.
Für mich ist diese neue Serie mit ihren sympathischen Gaunern fast ebenbürtig mit Kluftinger - und empfehle sie uneingeschränkt!

Bewertung vom 04.02.2023
Töchter des Glücks / Bodensee Saga Bd.2
Nikolai, Maria

Töchter des Glücks / Bodensee Saga Bd.2


ausgezeichnet

Lilly verlässt im Jahr 1918 den elterlichen Gasthof am Bodensee und heiratet Arno, den Erben eines Seifenimperiums. Im letzten Kriegsjahr wird Arno als vermißt gemeldet und Lilly muß die Verantwortung für das Unternehmen übernehmen. Sie träumt von einer eigenen Kosmetiklinie und schmiedet Pläne - bis ihr Felix Benthin begegnet und ihre Gefühlswelt ordentlich durcheinander bringt.

Maria Nikolai schreibt die "Bodensee-Saga" mit "Töchter des Glücks" fort. In diesem zweiten Teil geht es mit Lilly nach Stuttgart. Ihr Leben wird hier sehr lebendig dargestellt. Lilly stellt sich der Verantwortung das Imperium zu leiten und entwickelt sich zu einer Frau, die weiß, was sie will. An ihrem Beispiel zeigt Maria Nikolai, wie schwierig damals das Leben einer Frau war. Sie mußten um ihren Stand kämpfen - was heute selbstverständlich ist, wurde damals hart erkämpft. Gleichzeitig bekommt man Einblick in Geschichte der Seifenherstellung, was sehr interessant war. Dabei begegnet man auch Personen, die real existierten und deren Kosmetik weltweit bekannt ist. Die Geschichte verwebt Realität und Fiktion sehr gekonnt, so daß man einfach begeistert liest, wie sich damals alles zugetragen hat und manche Information für sich neu entdeckt. Lilly war mir von Beginn an sympathisch. Ihre Art nicht aufzugeben, imponiert. Man fühlt mit ihr, sorgt sich und freut sich mit ihr, was durch den sehr einfühlsamen Stil der Autorin noch gefördert wird.
Maria Nikolai hat mich auch mit Teil 2 ihrer Bodensee-Saga gefesselt, so daß ich auch einen dritten Teil gern verfolgen werde!

Bewertung vom 02.02.2023
Den Letzten beißen die Robben
Kölpin, Regine

Den Letzten beißen die Robben


ausgezeichnet

Das Detektivbüro von Ino, Gerda und Theda ist seit längerem ohne Auftrag. Was Ino sehr zufrieden macht, ist für Gerda Langeweile pur. Sie beschließt, sich der örtlichen Theatergruppe anzuschließen. Gemeinsam mit Ex-Kommissar Traugott Fürchtenicht spielt sie nun im Musical "Der gestiefelte Kater". Nach einer Probe finden Sie neben der Straße den überfahrenen Hauptdarsteller Hannes Grassmanns. Vom Täter fehlt jede Spur. Zu viert suchen sie nun den Täter und kommen der Polizei dabei wieder gehörig in die Quere!

Was für ein Spaß! Regine Kölpin läßt in "Den letzten beißen die Robben" das Trio Ino, Gerda und Theda, diesmal mit Unterstützung von Traugott Fürchtenicht, zum dritten Mal ermitteln. Hier liest man wirklich mit großem Spaß. Schon allein die Kommissare Marius Meiners und sein Kollege Müller treiben beim Lesen die Lachtränen in die Augen. Meiners mit seinem Faible für Zen-Gärten, Tischbrunnen und Räucherstäbchen ist einfach herrlich. Auch das Kleeblatt, das nun zu viert ermittelt, ist wieder ein Garant für skurrile Situationen. Gerda schreckt in ihrem Ermittlereifer vor nichts zurück und reißt immer wieder andere mit in die Fettnäpfe. Regine Kölpin versteht es perfekt Humor einfließen zu lassen, der nicht albern wirkt. Spannung kommt hier natürlich auch auf. Natürlich rätselt man mit, wer denn nun von den vielen Verdächtigen der Täter war - denn Verdächtige gibt es aufgrund der Unbeliebtheit des Toten mehr als genug. Daß Regine Kölpin die Region rund um Horumersiel kennt und liebt, merkt man sehr deutlich. Sie gibt dem Leser ein genaues Bild der Region, so daß man alles sehr gut vor Augen hat, mit über den Deich radelt und die Aussicht genießt. Fast so, als wenn man gerade selbst in Urlaub dort wäre.
Eine Sache gefiel mir leider nicht - dies ist der letzte Band dieser tollen Serie. Ich hätte gern noch mehr mit Ino, Gerda, Theda und Traugott erlebt. Aber das vierblättrige Kleeblatt geht nun andere Wege und jeder hat sein Glück gefunden. Was mich auch wieder tröstet!

Bewertung vom 31.01.2023
Tannengrün und Semmelmord / Hauptkommissar Hirschberg Bd.5
Müller, Jessica

Tannengrün und Semmelmord / Hauptkommissar Hirschberg Bd.5


ausgezeichnet

Krindelsdorf bereitet sich auf Weihnachten vor, als am Nikolaustag der Bäcker Gerstl mit seiner Axt erschlagen auf einer Waldlichtung gefunden wird. Er wollte nach alter Familientradition dort den Weihnachtsbaum schlagen. Kommissar Hirschberg taucht in die Vergangenheit des Dorfes und der Familie Gerstl ein - und erfährt von einem alten Fluch. Ob dieser Fluch noch heute greift?

"Tannengrün und Semmelmord" spielt diesmal im weihnachtlichen Krindelsdorf. Jessica Müller schafft es, diese besondere dörflichen Atmosphäre gut einzufangen. Hier ist man mit auf dem Weihnachtsmarkt, genießt weihnachtliche Spezialitäten und stapft im Wald durch den Schnee. Ihre Charaktere sind auch diesmal wieder alle dabei. Kommissar Hirschberg und seine Frau Susan beherbergen noch immer Tante Isobel nebst Gemahl Vincent und Mops Picasso, die auch hier wieder für ordentliche Lacher sorgen. Diesmal bekommt auch Pfarrer Schmalzengruber Besuch - nämlich von Monsignore Bianchi, der ein Freund von Isobel ist und Frau und Kind hat. Davon darf natürlich Schmalzengruber nichts wissen, womit noch so manche skurrile Szene entsteht. Mir sind alle Charaktere sehr ans Herz gewachsen - vermissen möchte ich hier niemanden. Noch nicht einmal Schmalzengruber. Diese Serie besticht durch ihre bayrische Mentalität. Die Menschen sind allesamt ein Unikat mit Ecken und Kanten, dabei aber liebenswert und herzlich. Die Handlung ist wieder einmal spannend und diesmal sogar etwas gruselig. Es geht um einen alten Fluch, der alle 100 Jahre seine Erfüllung findet und man fragt sich ständig, ob dies der Hintergrund für den Mord ist.
Krindelsdorf ist für mich schon eine Leseheimat und ich freue mich schon, daß es bald wieder heißt: Auf nach Krindelsdorf!

Bewertung vom 29.01.2023
Anglermord in Altfunnixsiel. Ostfrieslandkrimi
Uliczka, Rolf

Anglermord in Altfunnixsiel. Ostfrieslandkrimi


ausgezeichnet

Bent Eekhoff wird am Ufer der Harle beim Campingplatz Altfunnixsiel erschlagen aufgefunden. Wurde er Opfer eines Eifersuchtsdramas oder ist der Grund weit in seiner Vergangenheit zu suchen? Während die Kommissare Nina Jürgens und Bert Linnig den Mord aufklären wollen, macht ihnen gleichzeitig eine Einbruchsserie zu schaffen. Doch plötzlich laufen beide Spuren auf dem Campingplatz zusammen. Wurde Bent etwa von einem der Einbrecher getötet?

Rolf Uliczka überzeugt auch mit seinem neuen Krimi "Anglermord in Altfunnixsiel" wieder auf der ganzen Linie. Auch der nun schon 16. Fall für die Kommissare aus Wittmund, Nina Jürgens und Bert Linnig, steckt wieder voller Spannung. Man ist sofort mitten in diesem Fall gefangen und wird auf viele Fährten angesetzt, die logisch erscheinen und alle bis zum Schluß als Täter in Frage kommen. Rolf Uliczka versteht es einfach, den Leser immer wieder zu überraschen. Sein bewährtes Team aus Wittmund brilliert auch hier wieder durch Menschlichkeit, Authentizität und dem richtigen Händchen für die Ermittlungen. Dabei fällt ihnen die Lösung nicht einfach vom Himmel in den Schoß, sondern sie verfolgen viele Spuren und sind letztlich auf den Zufall und eine aufmerksame Nachbarschaft angewiesen. Dies gefällt mir immer wieder bei den Krimis des Autors. Ein weiterer Pluspunkt sind seine genauen Kenntnisse der Region. Hier findet man sich beim Lesen immer wieder nach Ostfriesland versetzt, denn die Landschaft lebt vor dem Leserauge auf und hat Wiedererkennungswert. Rolf Uliczka lebt und liebt Ostfriesland- das merkt man hier sehr deutlich.
Auch wenn dies bereits der 16. Fall der Serie ist, kann man auch hiermit noch in die Serie einsteigen. Die Fälle sind in sich abgeschlossen, das Privatleben entwickelt sich zwar mit jedem Band ein Stück weiter, aber alles Wissenswerte wird kurz angeschnitten, so daß auch Neulinge noch gut einsteigen können!

Bewertung vom 27.01.2023
The Dark
Haughton, Emma

The Dark


ausgezeichnet

Notärztin Kate North erhält das Angebot, auf einer UN-Forschungsstation in der Antarktis einzusprungen. Sie soll den Arzt Jean-Luc ersetzen, der bei einem Unfall im Eis ums Leben kam. Da ihr bisheriges Leben in Scherben liegt, nimmt sie das Angebot gern an. Doch als die Station vom Eis eingeschlossen wird, geschieht ein Mord. Kate wird klar, daß Jean-Luc wohl nicht Opfer eines Unfalles wurde - und ist nun mit den 13 Stationsmitgliedern in Eis und ewiger Dunkelheit gefangen - und einer von ihnen ist der Mörder...

Emma Haughton hat mit "The dark" einen packenden Antarktis-Thriller geschrieben. Schon der Handlungsort läßt aufmerken, denn die Antarktis ist ein eher ungewöhnlicher Schauplatz, der hier mit seiner dauernden Dunkelheit und Kälte sehr düster und atmosphärisch dargestellt wird. Da läuft es einem beim Lesen eiskalt den Rücken herunter! Man kann sich sehr gut in die Stationsmitglieder versetzen, denen diese Atmosphäre an die Substanz geht, spürt ihre Anspannung und das gegenseitige Mißtrauen. Jeder von ihnen hat seine Geheimnisse, was die Handlung noch spannender macht, da man wirklich niemandem vertrauen kann. Die Geheimnisse werden Stück für Stück aufgedeckt und ergeben wie ein Puzzle zum Schluß ein stimmiges Bild. Für mich war dieses Buch schon allein durch den Schauplatz Antarktis außergewöhnlich - und bekommt von mir eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 25.01.2023
Das Schiff der Träume
Martaler, Sophie

Das Schiff der Träume


ausgezeichnet

Passau im Jahr 1925: Alma kann ihr Glück kaum fassen, als sie eine Stelle als Zimmermädchen auf dem Luxus-Donaudampfer Regina Danubia bekommt. Das Schiff fährt von Passau aus ans Schwarze Meer. Die Passagiere an Bord genießen die Fahrt, aber für die Besatzung bedeutet es harte Arbeit. Für sie gelten strenge Regeln. Es ist ihnen z. B. verboten, das Oberdeck zu betreten. Doch Alma schleicht sich trotzdem eines Abends dorthin. Sie trifft dabei auf den Zimmerkellner Vincent. Auch für ihn ist es die erste Fahrt auf der Regina Danubia. Beide freunden sich an. Doch Vincent hat ein großes Geheimnis. Er ist in Wahrheit der Sohn des Reeders und will einem Dieb auf die Schliche kommen, der den reichen Passagieren immer wieder Schmuck stiehlt. Aber auch unter den Gästen sind einige, die ihre Geheimnisse mit sich tragen. Deshalb kommt es unterwegs immer wieder zu turbulenten Begebenheiten, die den Reisenden und dem Personal einiges abverlangen.

Mit einer Mischung aus "Traumschiff" und "Tod auf dem Nil" hat Sophie Martaler mit ihrem Roman "Das Schiff der Träume" eine turbulente Geschichte geschrieben, die so richtig Spaß macht. Man kann mit gutem Gewissen behaupten, daß es darin niemals langweilig wird. Die Ereignisse überschlagen sich nur so. Da treffen ganz unterschiedliche Personen zusammen, die dann eine bunte Gemeinschaft bilden und man hat das Gefühl, mitten unter ihnen zu sein. Man erlebt dabei kuriose Situationen, aber auch einige Geschichten, die ans Herz gehen. Das alles ist in einem lockeren Ton geschrieben, der beim Lesen den Wohlfühlfaktor deutlich anhebt. Wer sich von einem Buch einfach nur entspannt unterhalten lassen will, der sollte es mit dem "Schiff der Träume" einmal versuchen.

Bewertung vom 25.01.2023
Der Tote im Kurhaus / Fräulein vom Amt Bd.2
Blum, Charlotte

Der Tote im Kurhaus / Fräulein vom Amt Bd.2


ausgezeichnet

Im Jahr 1924 ist Deutschland im Ägypten-Rausch. So auch die Kurstadt Baden-Baden. Im Kurhaus wird deshalb die Verdi-Oper "Aida" aufgeführt. Der Erfolg soll danach gebührend gefeiert werden. Doch dann wird der Tenor ermordet. Alma war mit ihrer Freundin Emmi auch auf dieser Feier, denn Emmi war mit dem Sänger liiert. Deshalb gerät Emmis Ex-Freund August in Verdacht und wird verhaftet. Alma will die Unschuld des Freundes beweisen und beginnt Nachforschungen anzustellen. Sie bekommt dabei Einblicke in die Welt der Künstler und muß lernen, daß um ägyptische Artefakte ein harter Kampf entbrannt ist. Bei ihren Ermittlungen begegnet sie auch dem Kriminalkommissar Ludwig Schiller. Er muß Alma mal wieder aus großer Gefahr retten und kommt ihr dabei sehr nahe.

Das "Fräulein vom Amt" ist in ihrem zweiten Fall "Der Tote im Kurhaus" zu Hochform aufgelaufen. Charlotte Blum läßt Alma Täuber diesmal in der sehr speziellen Welt der Künstler ermitteln. Mit sehr viel Humor beschreibt die Autorin die Marotten der Personen und läßt sie manchmal direkt ulkig erscheinen. Doch auch die Ägyptologen werden von ihr sehr launig beschrieben. Man kann manchmal ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Im Gegensatz dazu steht der Alltag der "ganz normalen" Menschen. Alma und ihre Kolleginnen versuchen das Beste daraus zu machen. Ganz besonders lebensnah sind dabei die Dialoge der jungen Frauen. Und ohne die quirlige Emmi wäre die Geschichte nur halb so amüsant. Alle Personen in Almas Umfeld ergeben einen perfekten Hintergrund für eine spannende und zugleich humorvolle Geschichte. So macht ein Buch richtig Spaß!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2023
Enzian und Trüffeltod / Hauptkommissar Hirschberg Bd.4
Müller, Jessica

Enzian und Trüffeltod / Hauptkommissar Hirschberg Bd.4


ausgezeichnet

Vincent Dornberg steht vor der Erfüllung seines Traumes - er eröffnet ein Restaurant in München. Zur Eröffnung lädt er Freunde und Bekannte ein. Darunter auch Antonia von Hohenburg. Als Kommissar Hirschberg und seine Frau Susan zum Diner eintreffen, liegt Antonia bereits tot im Toilettenraum - gestorben an einem allergischen Schock. Jemand hat ihr Penicillin unter ihr Risotto gemischt. Da die Tote aus ihren Allergien kein Geheimnis machte und jeder darüber informiert war, gibt es zahlreiche Verdächtige, denn Antonia war alles andere als beliebt. Hirschberg steckt wieder mitten in den Ermittlungen und auch privat läuft nicht alles nach Plan- haben sich doch Susans Tante Isobel und Victor bei ihnen eingenistet und fühlen sich nun dafür verantwortlich, sich um Antonias egozentrischen Mops Picasso zu kümmern, der sehr genau weiß, was er will und dies mit allen Mitteln durchsetzen will...

Diese Serie von Jessica Müller ist einfach der absolute Wahnsinn. Sie sorgt bei mir mit jedem Band für absoluten Lesespaß, so auch mit "Enzian und Trüffeltod". Hirschberg, Susan, Isobel und Vincent sind einfach himmlisch. Isobel sorgt hier wieder mit ihrer recht außergewöhnlichen und skurrilen Art für einige Lacher. Unterstützung bekommt sie hier von Mops Picasso, der sich nun mit einer Diät herumschlagen muß und dabei schlechte Laune entwickelt. In Pfarrer Schmalzengruber erkennt man den typischen Dorfpfarrer - so, wie man ihn sich vorstellt. Aber eines haben sie alle gemein: Sie sind absolute Sympathieträger und besitzen einen festen Platz in meinem Leserherz. Die Handlung ist richtig spannend. Dadurch, daß es so viele Verdächtige gibt, gerät man immer wieder auf eine falsche Spur und muß sich neu orientieren und rätseln. Es macht einfach Spaß, mit Hirschberg im wunderschön beschriebenen, urig-bayerischen Krindelsdorf zu ermitteln. Bei diesem Krimi stimmt einfach alles. Angefangen bei den sympathischen und unverwechselbaren Charakteren, der tollen Landschaft, einem spannenden Fall und wunderbarem Humor - hier geht das Herz des Liebhabers von Regionalkrimis richtig auf!