Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Sigrid

Bewertungen

Insgesamt 266 Bewertungen
Bewertung vom 25.04.2021
Zara und Zoë - Die Tochter des Paten / Die Profilerin und die Patin Bd.3
Oetker, Alexander

Zara und Zoë - Die Tochter des Paten / Die Profilerin und die Patin Bd.3


ausgezeichnet

Auch in diesem Band müssen die Zwillinge Zara und Zoe gefährliche Situationen überstehen. Eigentlich hatte Zoe nach der letzten Aktion den Kontakt zu Zara abgebrochen. Zu tief war der Schmerz nach dem vermeintlichen Verrat von Zara an ihrer Familie. Aber jetzt steht Zoe vor einem großen Problem und benötigt doch wieder die Hilfe ihrer Schwester. Dafür geht sie ein großes Risiko ein. Die beiden Schwestern könnten nicht unterschiedlicher sein. Zara auf der Seite des Gesetztes als Europol Beamtin und Zoe als erfolgreiche Killerin der Mafia. Aber trotzdem haben sie bisher immer diesen Grat zwischen den Welten geschafft. Denn auch wenn sie es nicht zugeben, sie gehören zueinander und stehen in der Not der jeweils anderen Schwester bei. Wobei ich es immer sehr interessant finde, das Zara trotz der verbotenen Aktionen die Ergebnisse ihres Tuns auch für die gesetzliche Seite positive Ergebnisse schafft. Die Art und Weise, wie sie das hinbekommt, ist natürlich nicht unbedingt gesetzeskonform. Mir gefallen die Charakteren der beiden Protagonistinnen sehr gut. Sie sind mir sehr sympathisch, trotz oder gerade wegen ihrer unterschiedlichen Lebensweise. Jede hat so ihre eigene Vorstellung von Gerechtigkeit. Aber trotzdem muss man sie beide mögen. Sie leben unterschiedliche Leben - die eine als erfolgreiche Europole Profilerin, Ehefrau und Mutter. Die andere als skrupellose erfolgreiche Mafiakillerin und Einzelgängerin. Zoe muss ja in ihrem Alltag immer auf die Umgebung achten, denn sie wird nun mal weltweit gesucht. Aber damit kommt sie klar. Ich finde es immer bemerkenswert, wie die beiden ihre Rollen so einfach tauschen. Nur wirklich engen Mitarbeitern oder Bekannten kommt manchmal etwas an ihrem Verhalten seltsam vor, als würden sie ihre "Launen" ständig wechseln. Es macht einfach Spaß ihren Wechselspielchen zuzuschauen. Hier in diesem Band geht Zoe allerdings schon sehr weit und bricht eine Gewohnheit. Denn bisher wurden die beiden nie zusammen gesehen. Das war für mich eine gefährliche Entscheidung von Zoe. Denn damit macht sie auch manche Dinge für die Zukunft unmöglich. Es wissen mittlerweile zuviele Menschen von der Existenz der Zwillinge. Aber nicht nur diese beiden Personen sind interessant. Auch die Kollegen von Zara und die Bekannten von Zoe haben ihre Eigenheiten und ihre eigene interessanten Geschichten. Langweile kommt jedenfalls nie auf. Es hat mir wieder sehr gut gefallen, die Aktionen waren spannend und es gab immer wieder unvorhergesehene Ereignisse. Das Zusammenspiel zwischen den Schwestern klappt mal wieder gut. Und auch die privaten Ereignisse fand ich passend. Diesmal hat man auch mal mehr von Zaras Mann erfahren. Er kommt sonst manchmal was zu kurz. Aber diesmal war es eine gute Mischung zwischen der "Arbeit" und dem "Privatleben" der beiden Frauen. Obwohl es ja eigentlich immer eine große Rolle bei ihren Entscheidungen spielt. Das Ende war für mich gut. Allerdings bleibt für mich jetzt noch die Frage: wie entscheidet sich Zoe ? Ich bin jedenfalls mal gespannt, ob es noch weitere Bände um die beiden tollen Schwestern gibt. Ich würde mich jedenfalls sehr darüber freuen.

Denn die Bücher versprechen immer eine gute Unterhaltung und Spannung.

Bewertung vom 18.04.2021
Lady Churchill / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.2
Benedict, Marie

Lady Churchill / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.2


ausgezeichnet

Es geht mir sicher wie vielen Menschen, denn ich habe mir bisher noch nie Gedanken über die Frau von Churchill gemacht. Sie war irgendwie nie präsent. Aber das Buch hat sie jetzt endlich mal in den Mittelpunkt gestellt und man erlebt eine interessante und durchsetzungsfähige Frau. Und sofort auf den ersten Seiten wird sie mir sympathisch. Denn sie zeigt hier ein sehr bodenständiges Bild von sich. Am eigenen Hochzeitstag bricht sie noch schnell mit den Konventionen und fährt nach Hause zu ihren Geschwistern und ihrer Mutter. Sie möchte einfach einen Moment der Ruhe und des Vertrauten genießen. Das macht sie für mich auch sehr menschlich und geerdet. Ansonsten erleben wir in dem Buch eine sehr intelligente und vorausschauende Frau. Sie muss sich ja erst in alles einleben. Aber sie merkt schnell was für sie wichtig ist. Ihr Mann Winston wird in Zukunft ihr ganzes Sein und Tun bestimmen. Das wirkt erstmal nicht sehr emanzipiert, aber sie unterstützt ihn wo sie kann. Sie lernt alles über Politik und wird in meinen Augen eine absolute Politikerin mit Herz und Einfühlungsvermögen. Sie ist die starke Frau hinter Churchill. Sie gibt viel für ihn auf, aber sie weiß auch wie wichtig ihre Arbeit ist. Denn sie schreibt an seinen Reden, Manuskripten und Veröffentlichungen mit. Winston Churchill holt sie bei seinen Entscheidungsfindungen immer hinzu. Sie lieben sich wirklich und trotzdem bleibt sie erstmal hinter ihm unsichtbar. Aber das ändert sich und sie nimmt ihren Platz an seiner Seite sehr ernst. Ich denke, ohne Clementine wäre Churchill nicht der Politiker geworden, der er dann war. Sie ist unermüdlich. Clementine hat es allerdings nicht einfach. Der Lebensweg der beiden ist nie einfach und sie haben ihre Schwierigkeiten, denn über allem steht immer die Politik. Dafür nehmen sie viel in Kauf. Ich bin beindruckt, was Clementine alles schafft. Sie ist für den Haushalt und seine Organisation zuständig, sie meistert das Leben mit ihren Kindern, hält ihrem Mann den Rücken frei und betätigt sich politisch. Sie nimmt an Sitzungen, Reisen und Treffen teil - alleine oder mit ihrem Mann. Sie steht zu ihm - gibt ihm Ratschläge - leitet ihn zu Entscheidungen und verhindert durch ihre Einflußnahme sicher manche Fehlentscheidung. Sie ist wirklich eine starke Frau, die ihr eigenes Empfinden oft zurückstellt. Aber sie lernt hinzu und fordert auch Raum für sich. Das hat mir sehr gut gefallen und ich bewundere sie für ihre Entscheidungen. Das Buch bringt ihr Leben sehr authentisch rüber. Es macht Spaß ihr zu folgen und nicht nur ihr Leben sondern auch die politischen Entwicklungen genauer kennenzulernen. Ich fand es gab wirklich interessante und vor allem neue Einblicke in ihr Leben und das ihres Mannes. Es zeigt wieder, wie unsichtbar die Frauen, die oft im Hintergrund die Entscheidungen mittragen, sind. Hier wird dadurch mal endlich einer Frau die Aufmerksam zuteil, die ihr zusteht.
Der Roman lässt sich sehr flüssig und gut lesen. Man bleibt immer nah am Geschehen und kann ihm gut folgen. Es gibt interessante Einblicke und man bekommt einen Eindruck von der damaligen Zeit und auch wie Politik damals funktioniert.
Das Buch ist wirklich sehr empfehlenswert und man ist erstaunt über die große Fülle an Einsichten, die man bei der Lektüre erhält.

Bewertung vom 10.04.2021
Mörderische Förde (eBook, ePUB)
S. Lotz, Christa

Mörderische Förde (eBook, ePUB)


sehr gut

Wir lernen die junge Biografin Sara Leuze kennen. Sie lebt alleine in ihrem Haus an der schöne Ostseeküste und liebt ihren Beruf und die damit verbundene Freiheit. Sie lernt interessante Menschen kennen, die ihre Lebensgeschichte aufschreiben lassen möchten. Diesmal ist es nicht ganz so harmonisch, denn ein Klient von ihr wird tot aufgefunden. Selbstmord lautet die erste Feststellung, aber es häufen sich andere Ereignisse, die dem ganzen einen anderen Sinn geben. Sara wird auch persönlich in den Fall hineingezogen und gerät sogar in Lebensgefahr. Aber es geht nicht nur um den aktuellen Fall, sondern auch ein familiäres Ereignis aus der Vergangenheit scheint hier involviert zu sein. Sara und ihre Freundin Nicole stellen ihre eigenen Ermittlungen an. Die Polizei - hier der Kommissar Johann Jessen - ist nicht so begeistert davon, aber er unterstützt Sara trotzdem bei ihrem Wunsch nach der Wahrheit. Dabei kommen sich die beiden auch privat näher. Mir hat diese Geschichte um Sara und die anderen Protagonisten sehr gut gefallen. Die Personen kamen alle so authentisch und interessant rüber, das es mir sehr viel Spaß gemacht hat, sie bei ihren Erlebnissen zu begleiten. Sara ist eine selbstständige junge Frau, sie steht fest im Leben und lässt sich von nichts unterkriegen. Auch wenn ihre Situation nicht immer einfach war, ist sie eine positiv denkende Frau, die ihren ungewöhnlichen Beruf mit Hingabe ausübt. Auch die anderen Personen waren mir sehr sympahtisch. Nicole - ihre Freundin - ist sehr hilfsbereit und steht ihr immer zur Seite. Johann hat mir auch gut gefallen. Er ist sympathisch und ein guter Polizist. Sein Verhalten gegenüber seiner Ex-Frau hat mir imponiert, er hat sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ich finde, Sara und er sind ein gutes Team. Die Handlung ist spannend, aber wird durch gute Beschreibungen der schönen Landschaft und den ruhigen Auszeiten der Protagonisten unterbrochen. Es wird ein sehr reales Leben geschildert und man kann sich damit identifizieren. Der Text lässt sich gut und flüssig lesen und man kann dem Geschehen gut folgen. Die Handlungen sind interessant und gehen auch tief in die Vergangenheit zurück. Es werden nicht nur Mordfälle aufgeklärt, sondern dadurch eine Familientragödie zum Abschluß gebracht. Die Handlungen waren für mich sehr schlüssig und das Ende hat mir gut gefallen.

Bewertung vom 06.04.2021
Die Bildhauerin / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.5
Rosenberger, Pia

Die Bildhauerin / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.5


ausgezeichnet

In diesem Buch lernen wir die junge Frau Camille Claudel auf dem Weg zur anerkannten Bildhauerin kennen. Ich kannte die Künstlerin eigentlich nur dem Namen nach, aber nach der Lektüre dieses interessanten und anschaulichen Romans über ihren harten Kampf für ihren Lebenstraum, kenne ich sie schon viel besser. Ich finde die sehr authenischen und lebensnahen Beschreibungen ihrer Liebe zur Kunst sehr aufregend. Es macht Spaß ihr zu folgen. Wir lernen eine durchsetzungsfähige und vor allem begabte junge Frau kennen. Sie hat von Zuhause eine gute Unterstützung durch ihren Vater, denn ihre Berufung zur Bildhauerin ist gerade in dieser Zeit kein einfacher Wunsch. Der Weg ist steinig und die meisten Männer dieser Zeit stehen dem Können oder Überhaupt den Frauen und ihren Zielen skeptisch gegenüber. Ihnen werden Fähigkeiten in vielen Bereichen abgesprochen und gerade auch die körperlich anstrengende Arbeit als Bildhauer,gehört nicht zum Wirkungsfeld der Frauen. Aber Camille setzt ihren Traum fort und die Familie nimmt dafür einiges in Kauf. Schade finde ich, das sie so sehr gegen ihre Mutter kämpfen muss. Camille ist eine sympathische Persönlichkeit, die trotz ihrer vermeintlichen Stärke oft auch an der Situation zweifelt. Sie möchte unabhängig sein und trotzdem hängt auch sie noch an bürgerlichen Traditionen. Das merkt sie aber eigentlich erst, nachdem sie sich in den berühmten Künster Rodin verliebt hat. Aber sie findet trotz allem ihren eigenen Weg und lässt sich ihren Traum nicht zerstören. Ihr Weg wird von vielen interessanten und vielfälltigen Charakteren begleitet. Sie findet Freundinnen und Freunde aus der Szene der Kunst und sie stehen sich gegenseitig bei. Die Geschichte ist sehr gut erzählt und man erlebt die ganzen Geschehnisse hautnah mit. Durch die detailreiche Schildung der Ereignisse sieht man alles gut vor seinem inneren Auge. Als Leser hofft und bangt man mit den Protagonisten. Man lernt sie alle sehr gut kennen und wird genau über die Beweggründe der Handlungen informiert. Mir hat die ganze Geschichte sehr gut gefallen und man merkt wieder, wie interessant diese Zeit war. Es war auch eine Aufbruchsstimmung zu erkennen und die Menschen suchten neue Wege für ihr Leben. Die Kunst und neue Gesellschaftsformen, gerade für die Frauen bahnen sich ihren Weg an die Oberfläche. Die Frauen wollen sich aus dem engen Korsett ihres Lebensbereichs befreien und neue Dinge erleben. Die Stimmung dieser Zeit wird sehr gut eingefangen und dem Leser zugänglich gemacht. Es ist eine sehr mitreißende Lebensbeschreibung von Camille Claudels Leben.

Bewertung vom 22.08.2020
Helle und der falsche Prophet / Kommissarin Helle Jespers Bd.3
Arendt, Judith

Helle und der falsche Prophet / Kommissarin Helle Jespers Bd.3


ausgezeichnet

Auch der dritte Fall um die Kommissarin Helle Jespers überzeugt wieder. In Helle´s Alltag verändert sich vieles und auch sie weiß noch nicht so richtig, wohin der Weg geht. Aber als sie in einem Todesfall ermitteln muss, kommt zumindest der berufliche Teile ihres Lebens wieder in die richtige Spur. Helle ist eine sehr sympathische Frau, die aber gerade im Berufsleben mit ihrer Ehrlichkeit und Gradlinigkeit aneckt. Auch weil sie sich nicht gerne in Strukturen einzwängen lässt und gerne ihre eigenen Wege wählt. Das kommt natürlich gerade im Polizeidienst nicht immer gut an. Ich finde, ihr Handeln allerdings sehr erfrischend und ihre Erfolge geben ihr Recht und das schützt sie auch vor ihren Vorgesetzen. Ihre Vorgesetzen und Kollegen sind allerdings in meinen Augen auch sehr positiv zu sehen und zu erleben. Die Handlung ist spannend und man wird doch über die tiefen Abgründe in dem Land überrascht. Allerdings ist es auch für die Ermittler selber eine große Überraschung. Man wird mit einigen sehr unschönen Dingen konfrontiert. Die Ereignisse kann man sehr gut verfolgen und die detaillierten Schilderungen erzeugen sofort ein klares Bild vor Augen. Gerade die Beschreibungen über die Natur lassen den Leser tief in Dänemarks Landschaft eintauchen. Ich sah den Hund Emil regelrecht über den Sand trotten. Besonders gut finde ich hier, das die Protagonisten nicht immer als strahlende Helden, sondern als normale Menschen mit all ihren Problemen und Zweifeln dargestellt werden. Das macht es so realistisch und natürlich. Es kam beim Lesen keine Langweile auf und man fiebert bis zum Schluß mit. Die Geschichte ist spannend und voller unvorhersehbaren Wendungen. Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht Helle zu begleiten und auch ihre Familie. Es war ein schönes Lesevergnügen und ich freue mich auf einen weitern Fall mit Helle Jespers in dem schönen Skagen.

Bewertung vom 19.08.2019
Verratenes Land
Iles, Greg

Verratenes Land


ausgezeichnet

In diesem imposanten Buch von Greg Iles erleben wir, wie der preisgekrönte Journalist Marshall McEwan nach 30jähriger Abwesenheit wieder in seine Heimatstadt Bienville zurückkehrt. Eigentlich wollte er nie wieder zurück kommen, aber als sein Vater im Sterben liegt, kehrt er zurück um die Zeitung seines Vaters zumindest bis zu dessen Tode zu führen und dann abzuwickeln. Denn hierbleiben möchte er auf keinen Fall. Dazu sind die Erinnerungen an seine Jugend und sein Verhältnis zu seinem Vater zu schlecht. Marshall erlebt die Stadt und ihre Einwohner noch genau in den gleichen Traditionen und persönlichen Verflechtungen gefangen, wie bei seiner Abreise. Er mag diese festgefahrene Lebensweise eigentlich nicht. Und er will auch nichts damit zu tun haben. Nur das Geschäft abwickeln und nach dem Tod seines Vaters sofort wieder weggehen, das ist sein Plan. Aber als sein früherer Mentor und Vaterersatz ermordet wird, kann er das nicht einfach so stehen lassen. Er beginnt selber zu ermitteln und möchte den Mörder zur Rechenschaft ziehen. Dabei muss er natürlich tief in den Sumpf der Bruderschaften und persönlichen Absprachen eintauchen. Außerdem kommt ihm auch noch die Liebe in die Quere. Das alles ist schon nicht so einfach und Marshall wird doch wieder mitten ins Geschehen seiner Heimat verwickelt.
Wir erleben eine genau Schilderung der Traditionen und Bräuche dieser kleinen Stadt. Es gibt Absprachen, die gelten seit Jahrhunderten und werden mehr oder weniger immer noch befolgt. Und auch Marshall muss feststellen, wie alles miteinander verwoben ist. Es gibt in dieser Ich-Erzählung sehr viele interessante Charaktere. Man findet alle menschlichen Beweggründe dargestellt. Man geht regelrecht auf Entdeckungsreise durch die vielen unausgesprochenen Absprachen und Vereinbarungen dieser Stadt und wie dies alles das Funktionieren der Stadt und seiner Bewohner gewährleistet. Da werden Marshalls Nachforschungen nicht gerne von den Verantwortlichen gesehen.
Der Leser wird nicht enttäuscht. In diesem Buch erlebt er alle möglichen Gefühle der Menschen über Liebe und Hass bis hin zu Mord und Intrigen. Langweile kommt nie auf. Man bekommt einen genauen Einblick ins Geschehen und was alles für diese Menschen wichtig ist. Sogar die geschichtlichen Ereignisse bekommen genügend Raum. Die Sprache ist klar und authentisch. Man kann dem Geschehen gut folgen und wird regelrecht mitgerissen. Obwohl das Buch sehr umfangreich ist, liest man es in kürzester Zeit durch. Denn man ist total fasziniert und will unbedingt wissen, wie es weiter geht. Es ist spannend und man wird oft von den Ereignissen überrascht und man hat nicht immer mit den entsprechenden Reaktionen der Protagonisten gerechnet. Es kommen unwahrscheinliche Dinge ans Licht. Das Buch ist an keiner Stelle langweilig, sondern man geht sozusagen auf Entdeckungstour. Die Vergangenheit ist hier noch nicht vorbei und wirkt immer noch fort in die Gegenwart hinein. Das alles muss auch Marshall erfahren und sein Leben nach den ganzen Ereignissen neu überdenken.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Aber ich hatte auch nichts anderes von Greg Iles erwartet. Seine Bücher über das Leben in den Südstaaten sind immer wieder ein toller Lesegenuss.