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Europeantravelgirl

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Insgesamt 461 Bewertungen
Bewertung vom 24.11.2023
Die Bibliothek im Nebel
Meyer, Kai

Die Bibliothek im Nebel


ausgezeichnet

Jagd durch Europa und durch die Zeiten

1917 muss ein Bibliothekar aus Sankt Petersburg fliehen, nachdem er in den Wirren der Revolution seine Familie verloren hat. Auf einer Fähre macht er zwei schicksalverändernde Begegnungen – mit dem Mann, der sein Glück zerstört hat, und einem Mann, der nicht nur sein Leben retten wird.
1928 gerät ein kleines Mädchen in große Gefahr und ahnt noch nicht, dass ihr ganzes Leben bald Kopf stehen wird.
1957 ist aus diesem Mädchen eine erwachsene Frau geworden, die sich auf Spurensuche begibt und doch selbst Geheimnisse hütet.

Erneut ist Kai Meyer ein genial konstruierter Roman gelungen, dessen große Stärke darin besteht, dass eben diese Konstruktion nicht wuchtig im Vordergrund steht. Vielmehr kann man sich ganz auf diese Geschichte mit all ihren mannigfaltigen Eindrücken, grandiosen Beschreibungen und rätselhaften Komponenten einlassen und sich ihr ganz hingeben, ehe sich nach und nach die Zusammenhänge erschließen.

Was mich aber noch mehr begeisterte als der Roman an sich war dessen meisterhafte Verflechtung mit dem Vorgängerroman „Die Bücher, der Junge und die Nacht“. Meyer selbst sagte in einer Lesung, die ich besuchen durfte, dass „Die Bibliothek im Nebel“ keine Fortsetzung sein. Wohl wahr, denn es ist soviel mehr. Motive und Orte werden aufgegriffen, umklammert und eingeflochten, Personen werden zu Brückenpfeilern für später folgende Ereignisse. Vieles erscheint nun in einem anderen Licht und nach dem Ende des Romans packt mich das starke Bedürfnis, das zuvor erschienene Buch gleich noch einmal zu lesen und auf Spurensuche zu gehen. Ich bin übrigens aus tiefstem Herzen überzeugt, dass in einem Winkel des Gartens des Montecristo irgendwo eine sehr geliebte Minze wächst.

Insgesamt fand ich das erste Buch ein klein wenig vielschichtiger und komplexer, auch was die mythischen Komponenten anbelangt. Dafür konnte das zweite Buch mit Szenen wie aus alten Horrorstreifen punkten. So schnell werde ich mich keinem Puppentheater nähern können! Ich bin wahnsinnig gespannt, welche Überraschungen das dritte Buch für uns bereithält und gebe mich der Hoffnung hin, dass dies nicht der letzte Besuch im graphischen Viertel in Leipzig und nicht die letzte Begegnung mit einem russischen Gärtner und Abenteurer war.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.11.2023
Die Melodie von rotem Ahorn
Jähnel, Sven

Die Melodie von rotem Ahorn


ausgezeichnet

Zarte Gefühle wie ein Blatt im Herbstwind

Die Arbeit führt Nick für einige Wochen nach Japan, doch es gibt da auch noch die familiären Wurzeln seiner verstorbenen Mutter, die diese Reise für ihn besonders machen. Seine japanische Mutter war damals von ihren Eltern verstoßen worden, als sie zu Nicks Vater nach Deutschland gegangen war. Nick reist also ohnehin mit schwerem emotionalem Gepäck an, und dann trifft sie ihn wie ein Blitz, die Begegnung mit Lisa. Die Studentin läuft ihm gleich mehrmals über den Weg, und sehr schnell wird beiden klar, dass dies kein purer Zufall sein kann. Aber wie mit dem vermeintlichen Schicksal umgehen, wenn doch die äußeren Umstände so sehr dagegen sprechen? Während Nick bereit ist, sich Hals über Kopf in den Strudel der Gefühle zu stürzen und alles Weitere auf sich zukommen zu lassen, ist Lisa gefangen in ihren Ängsten und schrecklichen Erfahrungen der Vergangenheit.

Für mich spiegelte sich der Handlungsort Japan nicht nur in zahlreichen Ortsbeschreibungen und Alltagserfahrungen wider, sondern auch im Erzähltempo und dem Sprachstil. Dabei nähert sich der Autor respektvoll und verständniswerbend, aber durchaus auch mit Humor der japanischen Kultur und Lebensweise an, wobei es durchaus auch kritische Betrachtungen etwa des Frauenbildes gibt. Sven Jähnel schafft es darüber hinaus, Zartheit, Sanftmut und eine gewisse Melancholie allein durch seinen Erzählstil zu transportieren und damit die Geschichte von Nick und Lisa in eine besondere Atmosphäre zu hüllen. Seine Sprache verleiht dem Roman eine ganz besondere Grundstimmung, und genau hierin liegt für mich die Magie dieser Erzählung. Besonders gut gefielen mir auch die tiefen Charaktere, denen er Ecken und Kanten, Zögern und Zweifel zugesteht. Gerade Lisas Hadern und Zaudern sorgt dafür, dass die Liebesgeschichte nicht zu süß oder gar kitschig gerät, sondern es sind überwältigende Emotionen, die beide Liebende im ersten Moment überfordern.

Für mich ein ganz wunderbarer Roman über Japan, über die Liebe und den besonderen Zauber des japanischen Herbstes.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.11.2023
Die Frauen der Kamelien-Insel / Kamelien Insel Saga Bd.2
Bach, Tabea

Die Frauen der Kamelien-Insel / Kamelien Insel Saga Bd.2


ausgezeichnet

Die Schlange im Paradies

Nachdem mich der Auftakt der Kamelieninsel-Reihe so verzaubern konnte, freute ich mich ganz besonders auf die Rückkehr in die Bretagne. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn gleich zum Einstieg in den zweiten Band dürfen wir an der bretonischen Hochzeit von Sylvia und Maël teilhaben.

Doch wie es im Leben oft so ist, kommt nach dem Höhepunkt der Romantik der Alltag mit all seinen Hürden und Ernüchterungen, und so haben Sylvia und Maël auch bald alle Hände voll zu tun mit der Versteigerung der Sylviana-Kamelie, der Modernisierung der Bauten auf der Insel – und einem gänzlich unterwarteten Problem namens Chloé. Die Ex-Freundin von Maël hat eine wahre Überraschung im Gepäck, nämlich dessen angeblichen Sohn Noah, und benimmt sich fortan wie die Schlange im Kamelienparadies.

Der Roman bietet Spannung, unerwartete Wendungen und Entwicklungen sowie ausgefeilte, starke Charaktere. Vor allem zeigt Tabea Bach wieder einmal ihr enormes Talent, auf den Gefühlen ihrer Leser*innen zu spielen wie auf einem Instrument. Immer wieder staune ich, wie sehr mich ihre Romane emotional aufwühlen. Gerade die Konstellation, dass sich Chloé zwischen Maël und Sylvia und in die Abläufe der Insel drängt, hat mein Blut in Wallung versetzt, ich war wütend, litt mit Sylvia und spürte ihre Verletzungen. Oh, wie habe ich mit Maël gehadert, seinem bisweilen gedankenlosen und unsensiblen Verhalten. Aber genau darin liegt die Stärke dieser Romane, denn sie berühren und lassen beim Lesen nicht kalt. Im Gegenteil, nach einer wahnsinnig aufregenden Szene gab es einen Moment, der mich tatsächlich zu Tränen gerührt hat. Das ist es letztendlich doch, was wir uns beim Lesen wünschen, nämlich berührt zu werden, uns bewegen zu lassen. Wer sich darauf einlassen kann, wird in diesem Roman reich belohnt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.11.2023
Two Lives to Rise / Breaking Waves Bd.2
Moninger, Kristina

Two Lives to Rise / Breaking Waves Bd.2


ausgezeichnet

Frei wie ein Wildpferd

Die Fortsetzung der vierteiligen Reihe rund um fünf Freundinnen holt uns zurück nach Harbour Bridge. Wie bereits im Auftakt springt die Handlung zwischen der Gegenwart und den Rückblicken in die vielen gemeinsam verbrachten Sommer. Allerdings erleben wir die Geschichte dieses Mal aus der Perspektive von Isabella – und ihrem nervigen Nachbarn Preston. Der führt sich nämlich auf wie ein Heimwerker-King und stört den ganzen Tag mit Lärm und Staub, stellt Isabella den Strom und das Wasser ab und sieht dabei auch noch unverschämt gut aus. Und bald legt er den Finger in Isabellas seelische Wunden, als er die Einzelgängerin partout nicht in Frieden lässt, sondern mit seinen Provokationen aus ihrem Schneckenhaus lockt. Die Story von Isa und Preston ist so stürmisch wie der Hurrikan, der eine wichtige Rolle spiel, so ungezähmt wie die Wildpferde in den Dünen hinter den Häusern und so leidenschaftlich wie ein Ritt auf der Welle. Denn natürlich kommen auch die Surfervibes wieder nicht zu kurz.

Zusätzlich finden sich in diesem zweiten Band einige erhellende Entwicklungen, was das Rätsel rund um die verschwundene Josie betrifft. Einige Puzzleteile fallen an ihren Platz, einige Fragen können beantwortet werden. Der Perspektivwechsel innerhalb der Freundinnengruppe bietet da spannende Einsichten, denn tatsächlich werden einige Begebenheiten erzählt, die wir schon aus dem Auftaktband kannten. Damals aus der Sicht von Avery, dieses Mal aus der Sicht von Isabella, und damit wird so manches Erlebnis ganz neu bewertet und eingeordnet.

Ich kann kaum die Fortsetzung der Reihe erwarten und freue mich schon sehr, dann aus dem Blickwinkel von Odina wieder ganz neue Einsichten zu erhalten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.11.2023
Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray
Wilde, Oscar

Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray


ausgezeichnet

Lest mehr Klassiker!

Inspiriert von meinem Besuch in Dublin dieses Jahr habe ich mir „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde vorgenommen, und zwar in der Prachtausgabe von ArsEdition aus ihrer „Biblioteca Obscura“ in der Übersetzung von Meike Breitkreutz und mit Illustrationen von Marcin Minor.

Die Geschichte von Dorian Gray war mir hinlänglich bekannt, ich hatte sie zu Schulzeiten bereits gelesen. Umso erfreuter war ich über die gelungene Übersetzung von Meike Breitkreutz. Auch wenn der einzige Roman von Oscar Wilde bereits aus dem Ende des 19. Jahrhunderts stammt, liest er sich ansprechend und modern und ich würde behaupten, dass einige kritische Formulierungen zeitgemäß angepasst wurden.

Inhaltlich mag ich bei einem Klassiker nicht weiter auf die Einzelheiten eingehen oder diese gar bewerten, die Handlung dürfte hinlänglich bekannt sein: Anstelle des jungen, makellosen Dorian Gray altert dessen Porträt und trägt dessen Lebensspuren. Die Geschichte ist stark geprägt von Wahn – dem Schönheitswahn, dem Opiumwahn, am Ende Dorians ausbrechendem Wahnsinn. Für mich hatte der Roman mit dem verhangenen, alternden Porträt schon immer die Züge einer Horrorgeschichte.

Die Prachtausgabe besticht bereits durch ihren hochwertigen Einband, der schwarze Farbschnitt ist hier keine Modeerscheinung, sondern passt hervorragend ins Gesamtbild. Für den im Roman sich ausbreitenden Wahnsinn hat der Illustrator eine wunderbare Bildsprache gefunden. Allein schon beim Durchblättern versetzen mich die teilweise surreal anmutenden Zeichnungen in eine eigenartige Stimmung. Bei der genaueren Lektüre wird der Lesefluss regelmäßig durchbrochen durch eingeschobene Seiten in Großschrift, die wie Haltepunkte oder Warntafeln wirken. Für mich persönlich hat dies die Attraktivität der Lektüre deutlich erhöht und rechtfertigt auf jeden Fall den Preis dieser prächtigen Schmuckausgabe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.11.2023
Kisses in the Snow
Lastella, Leonie;Krüger, Tonia;Fast, Valentina

Kisses in the Snow


ausgezeichnet

Liebeskarussell im Tiefschnee

Es könnte so idyllisch sein in Big Sky. Aber dann bringt eine Lawine alles ordentlich durcheinander, und das ausgerechnet wenige Tage vor Weihnachten! In dem von der Außenwelt abgeschnittenen Ort in den Rocky Mountains nimmt das Liebeskarussell an Fahrt auf und dreht sich munter!

Da sind Hunter und seine Studienfreundin Grace. Eigentlich wollten sie Weihnachten bei Hunters Eltern verbringen, doch dann brechen sie im Streit auf – und werden abrupt von der Lawine ausgebremst. Dabei wollte Hunter schnellstmöglich verschwinden. Nicht nur wegen seiner Eltern, sondern auch um Peyton aus dem Weg zu gehen, seiner großen, nie gestandenen Liebe.

In Peytons B&B wiederum stehen Ava und Mason vor der Abreise, nachdem sie sich frisch getrennt haben. Das Kennenlernen mit Nolan hat Ava vor Augen gehalten, wie sehr die Gefühle zwischen ihr und Mason erloschen sind.

Die Lawine schneidet das Dorf vom Rest der Welt ab, und eine Flucht ist nicht mehr möglich. Weder aus Big Sky noch vor den eigenen Gefühlen.

Ein wunderbarer Weihnachtsroman, den ich wahnsinnig gerne gelesen habe! Die drei Autorinnen haben alle ihre Talente und Stärken zusammengeworfen und uns erwartet beim Lesen ein munterer Reigen von sich kreuzenden Wegen, schicksalhaften Begegnungen und gaaaaanz viel Weihnachtsgefühl! Die wunderbar schrulligen Bewohner*innen von Big Sky verleihen der Geschichte nicht nur Kulisse, sondern Herzenswärme und Atmosphäre. Auch die verschneiten Berge und viele Schneespaziergänge sind einfach so wunderbar, dass man beim Lesen völlig vergisst, dass es im Moment eigentlich noch Herbst ist! Mich hat dieser großartige Roman mit all den Weihnachtsvibes, dem Schnee, Liebe und Leidenschaft und ganz viel Herz direkt ins Winterwunderland mitgenommen!

Herzensempfehlung für diese wunderbare Weihnachtsgeschichte!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.11.2023
Wavehearts
Lagom, Kristina

Wavehearts


ausgezeichnet

Kopfüber in die Zehn-Meter-Welle

Als Maya erfährt, dass ihr vermeintlicher Vater Axel gar nicht ihr Erzeuger ist, fliegt sie Hals über Kopf nach Fuerteventura, um ihren leiblichen Vater, den geheimnisvollen Ramón, zu finden. Es stellt sich heraus, dass das gar nicht so einfach ist. Fündig wird sie trotzdem, zumindest was Freunde betrifft, denn sie landet schnell in der Gruppe um Miguel, Charly – und Luke. Mit dem war der Start nicht ganz so traumhaft. Vielleicht hätte Maya auch nicht gleich alle Vorurteile auspacken und den blonden Surflehrer als oberflächlich abstempeln sollen. Während er in Hörweite steht!

Die Story ist einfach ganz wunderbar entspannt erzählt. Es war das reinste Lesevergnügen, Maya und Luke zu begleiten. Vor allem weil der Start der beiden so holprig war, dass es wirklich Spaß machte zu lesen, wie sie allmählich ihre Vorurteile zur Seite wischen und einander näherkommen. Da gabs jede Menge Gefühle, Zweifel und große Leidenschaft!

Ganz besonders gut gefiel mir auch die Surferclique. Dadurch verbleibt die Geschichte nicht in der reinen Beziehungs-Zweisamkeit, sondern erhält zusätzliche Bereicherung. Überhaupt fand ich die Surfervibes ganz hervorragend eingefangen, die der Story ein wunderbares Gefühl von Freiheit, salziger Meeresluft und Leichtigkeit verleihen, die man beim Lesen regelrecht spüren kann. Ich war von dieser besonderen Atmosphäre wirklich begeistert, wie überhaupt von dem gesamten Roman.

Ich MUSS definitiv zurückkehren nach Fuerteventura zu Paula und Fabio! Für diesen Roman und die Wavehearts-Reihe spreche ich voller Begeisterung eine klare Leseempfehlung aus!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.11.2023
Unseen / Seaside Hideaway Bd.2
Lastella, Leonie

Unseen / Seaside Hideaway Bd.2


sehr gut

Die Wucht der Gefühle

In „Unsafe“ war Miller der unausstehliche Bruder von Nevah. Schuld an allem. Ständig betrunken. Macht ständig alles falsch.

Nun in „Unseen“ lernen wir Miller von einer ganz anderen Seite kennen, springen in seine Perspektive und erfahren seine Schuldgefühle, Zwiespalte und auch seine Einsamkeit. Als er dringend einen Job braucht und ausgerechnet auf der Tillamook Ranch fündig wird, ist Farmerstochter Blake anfangs alles andere als begeistert. Überhaupt ist Blake überfordert: Erst hat ihre Mutter Blakes Dad eingestellt, obwohl der doch als Trinker vor vielen Jahren die Familie verlassen hatte, und nun hat sie auch noch Miller an der Backe. Doch ausgerechnet Miller und Blake, die beide so ein schweres Päckchen im Leben zu tragen haben, tun einander gut. Und obwohl sie sich eigentlich beide auf keinen anderen Menschen einlassen wollen, kommen sie einander näher.

Die Romance zwischen Miller und Blake und vor allem die Entwicklung der Charaktere sind wahnsinnig schön und nachvollziehbar geschildert. Die Lovestory strotzt nur so vor Gefühlen und auch einer wohldosierten Prise Spice, das war ein gefühlsmäßiger Wellenritt. Auch dass die Hauptcharaktere des ersten Bandes, Nevah und Jax, weiterhin eine große Rolle spielen, gefiel mir außerordentlich gut beim Lesen. Der Crime-Anteil konnte mit dem Romance-Anteil nicht ganz mithalten, auch wenn eine ständige latente Bedrohungslage durchaus spürbar war. Dafür war der Romance-Anteil wirklich wunderbar erzählt.

Insgesamt war der zweite Band unerwarteterweise eine deutliche Steigerung zum ersten Band. Unerwartet, weil Miller dort dermaßen unsympathisch dargestellt war, dass ich ihn mir nie als Protagonisten hätte vorstellen können – aber da wurde ich zum Glück eines Besseren belehrt! Und belohnt mit einer wirklich aufregenden und prickelnden Geschichte!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2023
Reise Know-How CityTrip Lyon
Sparrer, Petra

Reise Know-How CityTrip Lyon


ausgezeichnet

Geheimtipps für die Handtasche

Die Reise ist geplant, die Route festgelegt. Fehlen nur noch die Geheimtipps und das Insiderwissen, um auch die versteckten Ecken von Lyon zu entdecken. All dies bietet der „City/Trip Lyon“ von Reise Know-How in Perfektion – und das im praktischen Format für die Handtasche!

Wir wollten Lyon nicht nur auf den ausgetretenen Pfaden erkunden, sondern suchen immer das Spezielle, Einzigartige. Der Reiseführer gab uns prima Tipps mit den Traboules, das sind versteckte Hausdurchgänge, die als geheime Gänge andere Straßen oder in verwunschene Innenhöfe führen. Die waren manchmal ganz schön knifflig zu finden!

Klasse war auch der Tipp mit dem hippen Viertel La Croix-Rousse, wo wir mit jeder Menge Street Art fündig wurden. Und richtig genial war der Hinweis auf das Musée Miniatures et Cinéma. Auf mehreren Stockwerken gabs Filmkulissen zu sehen. Zu „Das Parfum“ war gar ein ganzes Filmset aufgebaut“. Und das eigentliche Kleinod fand sich im obersten Stockwerk mit Miniaturen. Durch Guckfenster schaute man in die Miniaturmodelle hinein und entdeckte darin ganze Museen, Opern, Cafés, eine ganz eigene, stille Welt. Wir waren davon völlig begeistert und ergriffen!

Sogar Tipps für außerhalb der Stadt sind enthalten und verhalfen uns zu einem Besuch auf einem kleinen Weingut. Eine detaillierte Karte rundet die Informationen ab.

Ganz klare Empfehlung für diesen herausragenden Reiseführer, der vor Ort wertvolle Dienste leistet!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.11.2023
Vis-à-Vis Reiseführer Frankreich

Vis-à-Vis Reiseführer Frankreich


ausgezeichnet

Der große Überblick

Immer wieder werde ich gefragt, wie bei mir die Reiseplanung abläuft? Planen oder spontan sein? Reiseführer oder Internet?

Es ist tatsächlich so, dass ich im Vorfeld gerne plane, mich schlau mache, was es zu sehen und zu unternehmen gibt – aber vor Ort sind wir dann völlig spontan und werfen unsere Pläne auch allzu gerne über den Haufen!
Aber ich mag es einfach, mich vorher zu informieren, damit ich nicht hinterher enttäuscht bin, wenn ich irgendeinen tollen Tipp oder ein Highlight verpasst habe. Vor unserem Trip nach Lyon habe ich daher den großen „Vis-a-Vis“-Reiseführer „Frankreich“ von DK zu Rate gezogen. Das ist ganz sicher kein leichter Reiseführer für die Hosentasche, denn der große Band wiegt beinahe 800g.

Seine Stärke spielt das umfassende Werk vielmehr hinsichtlich seiner Übersichtlichkeit aus. Ganz Frankreich ist vertreten, und jede einzelne Region wird noch einmal gesondert vorgestellt. So konnten wir uns nicht nur über unser Reiseziel Lyon informieren, sondern auch über die Regionen, die wir auf der Fahrt dorthin passierten. Dass in einem so umfassenden Werk auf die einzelnen Städte eher knapp eingegangen wird, ist selbsterklärend. Für Routenplanung und Bestimmung von lohnenden Zielen bietet der Reiseführer jedoch einen hervorragenden Überblick über ganz Frankreich, das wir sicher nicht zum letzten Mal bereist haben.

Der Reiseführer beinhaltet übrigens auch ausführlichere Informationen über die Hauptstadt Paris. Da ich diese wunderbare Stadt an der Seine schon viele Male besucht habe, konnte ich diese Seiten ganz besonders genießen. Hier wird auch tatsächlich schön ausführlich auf die Sehenswürdigkeiten und Museen eingegangen.

Eine gute Lektüre für alle, die sich im Vorfeld einen Überblick verschaffen wollen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.