Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1014 Bewertungen
Bewertung vom 08.02.2022
So bin ich unverwundbar
Berckhan, Barbara

So bin ich unverwundbar


gut

Einfache Ideen, aber schwer umzusetzen.

Das Buch soll eine Anleitung sein, um innere Stärke aufzubauen. Aber kein 1:1 umsetzbares Werk, sondern ein Rezept, das individuell angepasst werden kann.

Zuallererst muss man seine Selbstzweifel los werden. Denn wenn wir uns selbst als minderwertig fühlen, tun das andere auch. Man muss den „inneren Kritiker“ kennen lernen und ihn bändigen.
Als nächstes geht es darum, auf Abstand zu gehen, damit man gelassener wird und sich emotional abgrenzen.
Strategie 3 beschreibt, wie man vernünftiger wird und Ärger und Stress vermeidet.
Strategie 4 zeigt die Unterschiede zwischen Kritik und Einmischung.
Im 5. Kapitel geht es um die Schlangengrube und Respekt.
Und im letzten Abschnitt geht es um Provokationen.
Statt einem Nachwort geht es darum, einen Stern vom Himmel zu holen.

Theoretisch hören sich diese Strategien gut an, aber ich konnte sie nicht umsetzen. In der Situation, in der ich so reagieren müsste, kann ich es nicht anwenden. Erst wenn alles vorbei ist, kommt die Einsicht „da hätte ich so oder so reagieren müssen“. Ich werde mir die Zusammenfassung an einem sichtbaren Platz heften und versuchen, es mir regelmäßig ins Gedächtnis zu rufen - vllt nutzt das zum verinnerlichen…

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.02.2022
Vier Pfoten am Strand / Lichterhaven Bd.2
Schier, Petra

Vier Pfoten am Strand / Lichterhaven Bd.2


ausgezeichnet

Es kommt meistens anders, als man plant…

Ben ist Künstler und möchte sich eine Auszeit in Lichterhaven gönnen, um neue Inspirationen zu bekommen. Er hat den jungen Hund Boss aufgegabelt, den er vor seinem furchtbaren Halter gerettet hat. Aber leider ist Boss sehr eigensinnig und Ben ist ihm nicht gewachsen. Kann Christinas Hundeschule helfen? Das erste Aufeinandertreffen der beiden stand unter keinem günstigen Stern…

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der mich jedes Mal begeistert. Ich bin fasziniert, wie gut sie die Mentalität und das Wesen der Hunde einbringt. Es war schön, wieder bei der Familie Messner zu Besuch zu sein. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand lesen und habe es innerhalb von 2 Tagen verschlungen. Wer den erste Band nicht kennt, hat aber auch keine Probleme…

Ben war mir sofort sympathisch und auch Boss ist mir gleich ans Herz gewachsen. Ein ängstlicher pubertierender Hund ist nicht viel anders, als ein kleines Kind. Schlechte Erfahrungen haben ihn misstrauisch werden lassen und Vertrauen wieder aufzubauen, dauert. Christina kenne ich schon vom ersten Band und sie war mir ebenfalls sympathisch. Sie will von einer langfristigen Beziehung nichts wissen, weil sie bisher immer enttäuscht wurde und will sich deshalb nie wieder verlieben - aber Ben (und auch Boss) macht ihr dieses Vorhaben sehr schwer…

Das Ende war wunderschön! Erst unheimlich traurig, dann enttäuschend, aber dann überglücklich! Ich freu mich schon auf den nächsten Hunderoman!

Bewertung vom 31.01.2022
Rachgier / Tony Hill & Carol Jordan Bd.10
McDermid, Val

Rachgier / Tony Hill & Carol Jordan Bd.10


sehr gut

Rache ist ein starkes Motiv.

DCI Carol Jordan leitet das ReMIT-Team, eine neu gegründete Einheit, die überregional Verbrechen aufklären soll. Ihr erster Fall ist eine verkohlte Leiche in einem ausgebrannten Auto. Leider waren keine Spuren mehr vorhanden, da die örtliche Polizei und die Feuerwehr von einem unglücklichen Unfall ausgegangen sind und keine Vorsicht beim löschen nahmen.
Carol hat aber nicht nur mit diesem Fall zu kämpfen, sondern auch mit privaten Problemen und neidischen Ex-Kollegen.

Das Buch ist unterteilt in 3 Abschnitte. Im ersten Teil erfährt der Leser die Hintergründe zu Carols Problemen, der neu gegründeten Einheit und der aufgefundenen Toten. Im zweiten Teil kam ein weiterer Mord und im dritten Teil dann die Aufklärung.

Carol hat privat einiges zu verarbeiten, das sie versuchte mit Alkohol zu bekämpfen. Tony, der sich Sorgen um sie macht, ist bei ihr im Gästezimmer untergebracht, um ihr zu helfen. Leider hat ein ehemaliger Kollege, der sich übergangen fühlte weil er nicht in der neugegründeten Abteilung mitarbeiten darf, der Presse gegenüber geplaudert. Nachdem Carol jetzt eine neue Aufgabe hat, versucht sie ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Es war nicht mein erstes Buch von Val McDermid und auch nicht das erste mit Carol Jordan und Tony Hill. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und hatte sofort Sympathien und Antipathien gegenüber den Charakteren. Interessant war der Einblick in das Wesen des Täters. Die Truppe der neu gegründeten Abteilung, die überregional agieren soll, war mir durchweg sympathisch. Die sensationslüsternde Journalistin hingegen konnte ich immer noch nicht ausstehen, ebenso den Ex-Kollegen. Die Beziehung zwischen Carol und Tony ist immer noch brisant, aber nach wie vor platonisch.

Die Vorgehensweise des Täters hatte die Truppe relativ schnell herausgefunden, aber greifbar war er nicht. Und als sie wussten, wer der Täter war, konnten sie ihn nicht überführen. Das Ende fand ich nicht gut. Zwar wurde alles aufgeklärt, aber die Art und Weise hat mich enttäuscht. Aus diesem Grund vergebe ich nur 3,5 Sterne…

Bewertung vom 15.01.2022
Die letzte Schuld / Ein Fall für Emil Graf Bd.2
Rehn, Heidi

Die letzte Schuld / Ein Fall für Emil Graf Bd.2


sehr gut

Schuldig oder nicht?

In München wollen die Bewohner den Schrecken des Krieges überwinden und zu einem sorglosen Leben zurück kehren.
Die Journalisten Billa und Lydia waren unterwegs für eine Reportage, als sie zufällig auf die Mordermittler und eine weibliche Leiche stießen.

Hängt der Mord mit dem Handel von Devotionalien und/oder den sogenannten Persilscheinen zusammen. Ein bisschen Geschichtsunterricht, denn einiges war mir nicht bekannt, wie z.B. die Fragebögen zur Entnazifizierung. Der Witwer, ein ehemaliger Blockwart, kam mir ebenfalls sehr verdächtig vor.

Ich war sofort wieder in der Geschichte drin und habe die bekannten Charaktere wieder erkannt. Ebenso konnte ich mir alles sehr gut vorstellen.

Billa und Emil machen langsam Fortschritte, aber dann geraten sie wieder ins Stocken und drehen sich im Kreis. Emils Bruder Fritz macht die Sache auch noch kompliziert…

Bei den Amis, die die Ordnung wieder herstellen sollen, gibt es leider auch schwarze Schafe - ebenso wie in jeder anderen Gesellschaftsschicht.

Das Ende war wieder ein wahrer Showdown, aber leider etwas abrupt - es wurde jedoch alles aufgeklärt. Es gab zwar noch die ein oder andere Frage, die auf einen weiteren Band schließen lässt - aber der Fall und die Geschehnisse sind gelöst. Ich vergebe 4,5 Sterne.

Bewertung vom 02.01.2022
Körbchen unterm Mistelzweig / Der Weihnachtshund Bd.5
Schier, Petra

Körbchen unterm Mistelzweig / Der Weihnachtshund Bd.5


ausgezeichnet

Weihnachtswünsche können wahr werden.

Dieser Freitag, der 13. fing für Viola nicht gut an. Erst hat sie verschlafen, dann ist das Duschgel ausgelaufen, sie hat ein Glas mit Orangensaft fallen gelassen und musste sich nochmal umziehen, der Handyakku war leer und ihr Auto streikt. Schließlich kam ausgerechnet Lukas vorbei, aber er würde sie zur Arbeit fahren. Unterwegs fanden sie einen ausgesetzten Welpen. Wer ist so gemein und bindet bei Temperaturen um den Gefrierpunkt einen kleinen Hund an der Leitplanke fest und lässt ihn dort zurück? Kurzerhand nehmen sie ihn mit und fahren zu einer Tierärztin. Dass Viola so nicht mehr rechtzeitig zur Arbeit kommt, ist jetzt Nebensache.
Und Santa Claus hat Viola ebenfalls auf dem Radar, denn er möchte ihr ihren Weihnachtswunsch erfüllen - ob das gelingen wird?

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und ich war sofort in der Geschichte gefangen. Es war nicht mein erstes Buch aus ihrer Feder und auch nicht der erste Hundeweihnachtsroman - und es wird auch ganz sicher nicht mein letzter sein!

Viola und Lukas waren mir sofort sympathisch und auch den Hund habe ich sofort ins Herz geschlossen.
Die Familie Sternbach ist ebenfalls wieder eine Wucht! Dass Viola so extrem schüchtern ist, ist genau so ein Fiasko wie Lukas, der durch seine Eltern mit seinem gebrochenen Herz zu kämpfen hat. Beide wollen ihre Gefühle zueinander nicht zulassen, was die Hundedame, Santa Claus und die Familienmitglieder gerne ändern möchten.

Ich musste viel schmunzeln, aber auch immer mal wieder weinen. Ein Buch ganz nach meinem Geschmack. Auf dem Sofa mit einer warmen Decke, dazu Kaffee, Schokolade, ein schönes Buch und Taschentücher - was braucht man mehr zum glücklichsein? Das Ende war traumhaft und ich habe es mit einem Lächeln beiseite gelegt. Alles in allem wundervoll, ich kann es nur wärmstens weiter empfehlen.

Bewertung vom 27.12.2021
Der leuchtende Schlüssel
Wallace, Edgar

Der leuchtende Schlüssel


sehr gut

Ein gerissener, aber eitler Mörder.

Mr. Washington Wirth veranstaltet regelmäßig exklusive Gesellschaften, zu denen nur sorgfältig ausgewählte Gäste eingeladen werden.
Mr. Tickler, ein bekannter Ganove, wollte Mr. Wirth sprechen, der ihn aber abblitzen lies. Kurz darauf wurde er von Inspektor Smith erschossen aufgefunden.
Der Inspektor erhielt einen anonymen Brief, indem der Bankdirektor Moran erwähnt wurde.
Jerry hat sich von Harvey Lyne Geld geliehen, das dieser zurück bekommen möchte.

Ich hatte etwas Probleme in die Geschichte hineinzufinden. Ob das an der sehr kleinen Schriftgröße lag oder am Schreibstil, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Die einzelnen Geschehnisse waren undurchsichtig und hatten nichts miteinander zu tun. Aber mit der Zeit wurde es besser.

Es dauerte dann auch nicht mehr lange, bis ein zweiter Mord geschah. Dessen Tathergang war leicht zu durchschauen, aber das war nur eine geschickte Täuschung. Die Geschichte nahm Fahrt auf und eine überraschende Wendung, mit der ich nicht gerechnet habe. Am Ende war alles aufgeklärt und es blieben keine Fragen offen.

Bewertung vom 15.12.2021
Zurück zur Natur mit Loriot
Loriot

Zurück zur Natur mit Loriot


sehr gut

Lach mal wieder.

In 12 Bereiche werden die Cartoons mit Sprüchen von Loriot unterteilt.

In meiner Jugend war der Humor von Loriot alltäglich. Mit der Zeit ist er immer wieder in Vergessenheit, aber doch nicht ganz aus der Mode geraten. Sein Humor ist nicht unbedingt jedermanns Sache - für mich aber schon. Vor allem, wenn ich dabei an die Fernsehsketche von früher denke…

Bewertung vom 14.12.2021
Die App - Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
Strobel, Arno

Die App - Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.


ausgezeichnet

Skrupellos und psychopathisch

Hendrik ist Oberarzt und wird in einigen Tagen Linda heiraten. Sie wohnen in Hamburg-Winterhude in einem SmartHome. Als er von einer kurzfristigen Notoperation mitten in der Nacht nach Hause kommt, ist Lina verschwunden…

Das Buch beginnt mit einem Mann, der seinen Körper nicht mehr spürt und nur noch die Augen bewegen kann.
Und dann geht es um Hendrik und Linda, die sich in ihren hochmodernen Haus sicher fühlen und sich auf die Hochzeit und die anschließende Reise freuen. Was ist passiert, wohin ist Linda mitten in der Nacht verschwunden? Die Polizei hat keinen Anhaltspunkt, dass es sich um ein Verbrechen handeln könnte. Wo ist Linda? Und warum hat die App, über die das SmartHome funktioniert, nichts gemeldet?

Spannend wird das Geschehen beschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. In rasantem Tempo wird der Leser durch die Geschichte geführt und erlebt nicht nur eine Überraschung. Die menschlichen Abgründe können unterirdisch sein…

Bewertung vom 10.12.2021
Die dunkle Seite
Schätzing, Frank

Die dunkle Seite


sehr gut

Golfkrieg: Ursache und Nebensache.

Das Buch beginnt 1991 in Kuwait mit Söldnern, die Diamanten finden und startet dann 1999 in Köln mit einem ermordeten Gemüsehändler. Gleichzeitig bekam die Detektivin Vera den Auftrag einen Mann zu finden.

Der Schreibstil ist verständlich und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Es gab Charaktere, die waren mir sympathisch, aber auch welche die ich nicht mochte. Bei Vera war ich lange zwiegespalten. Einerseits machte sie einen netten Eindruck, aber andererseits war sie gefühllos und kalt. Menemenci, der den Mord aufklären musste, war zwar bei den Kollegen nicht sehr beliebt, aber ich fand ihn menschlich und konnte ihn gut leiden. Dass beide Fälle irgendwie miteinander zu tun hatten, bekam der Leser nach einiger Zeit mit, aber in welchem Umfang war lange unklar.

Vera hatte Gründe für ihre Abwehr. Die Entwicklung der Geschichte war spannend und hatte auch die ein oder andere Überraschung. Das Ende fand ich grandios gestartet, aber es gab keinen richtigen Abschluss. Alles in allem fesselnd und unerwartet, aber mit offengebliebenen Fragen…