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www.susanne-eichholz.de
Wohnort: 
Frankfurt
Über mich: 
Ich bin Personalentwicklerin und Coach in Frankfurt. Als leidenschaftliche Leserin seit Kindertagen binde ich in meine Arbeit immer Bücher aller Art ein. Auf meiner Website www.susanne-eichholz.de betreibe ich einen Leseblog: "Das Freitagsbuch" und stelle dort alle 14 Tage eine Buch vor.

Bewertungen

Insgesamt 79 Bewertungen
Bewertung vom 28.01.2024
Otfried Preußler
Spreckelsen, Tilman

Otfried Preußler


sehr gut

Spreckelsen legt mit seiner Preußler-Biographie eine stets liebevolle, dabei nicht beschönigende Auseinandersetzung mit Leben und Werk des Autors vor für alle die, die es genau wissen wollen. Es bleibt vor allem zu hoffen, dass Eltern weiterhin den Wert von Preußlers zeitlos hochwertiger Kinderliteratur zu schätzen wissen und ihren Kindern aus Preußlers Werken vorlesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.01.2024
Pelosi
Ball, Molly

Pelosi


sehr gut

Wer sich für amerikanische Politik seit den 80er Jahren interessiert, ist mit diesem umfangreichen und detaillierten Buch gut bedient. Zudem kann er anhand dieser Biographie verfolgen, wie sich in den letzten Jahrzehnten die Rolle der Frau in der amerikanischen Öffentlichkeit gewandelt hat.

Bewertung vom 22.12.2023
Mauersegler
Poschenrieder, Christoph

Mauersegler


sehr gut

Dieses Buch thematisiert das Alter auf sehr besondere Weise mit ebenso viel schwarzem Humor wie rührender Nachsicht. Es ist zugleich eine Ode an die Freundschaft und ihre zentrale Rolle im Leben. Darüber hinaus ist es aus meiner Sicht wieder einmal ein Beweis dafür, dass die Meinungen von Kritikern und Lesern meilenweit voneinander entfernt sein können.

Bewertung vom 08.12.2023
Späte Familie
Shalev, Zeruya

Späte Familie


gut

Das eigentlich Besondere an diesem dramatisch aufgeladenen Roman ist für mich nicht so sehr das aufgewühlte Gefühlsleben der Ich-Erzählerin Ella im Kampf um das Wohlergehen ihres Sohnes Gili und ihr eigenes Glück, sondern es sind die messerscharfen Formulierungen und unglaublich treffenden Metaphern, mit denen Shalev die Handlung veranschaulicht. Dabei verlangt ihr hochgradig detaillierter Stil, in dem sich die Erzählzeit passagenlang mit der erzählten Zeit deckt, selbst dem geduldigen Leser einiges ab. Dennoch lohnt es sich, bis zum Schluss durchzuhalten und zu sehen, ob es Hoffnung für das neue Paar auf eine später Familie gibt.

Bewertung vom 26.11.2023
Bilder bewegen - Coaching mit Metaphern
Schuler, Birgitta

Bilder bewegen - Coaching mit Metaphern


sehr gut

Dieses anspruchsvolle Fachbuch hat mich beeindruckt. Ich mag die behutsame Art, wie Frau Schuler die Arbeit mit Ihren Klienten beschreibt und sie durch das Heraushören von Metaphern vorsichtig führt. Ich kannte diese Herangehensweise zuvor nicht, finde sie aber direkt nachvollziehbar.

Bewertung vom 26.11.2023
Auf das Leben!
Ackstaller, Susanne

Auf das Leben!


sehr gut

Im Buch lernt der Leser in jedem Kapitel ein anderes Motiv kennen für den Wunsch nach sinnvoller und oft neuer Beschäftigung. Manches Talent zeigt sich spät wie z.B. das einer Schriftstellerin. Manche kommen durch Schicksalsschläge wie Krankheiten oder Trennungen zur Neuausrichtung. Auch ehrenamtliche Tätigkeit (z.B. in einem Hospiz) neben dem eigentlichen Beruf kann sinnstiftend und erfüllend wirken.

Es ist ein Buch, das Mut macht, Frauen wie Männern, und dabei hilft, sich Fragen für die nächsten Jahre zu stellen. Ich kann es nur jedem empfehlen, der seine Zukunft selbst in die Hand nehmen will. Denn eins ist klar: "Die Alternative zum Älterwerden ist jung sterben, und das will ja auch niemand." (Susanne Ackstaller)

Bewertung vom 10.11.2023
Echtzeitalter
Schachinger, Tonio

Echtzeitalter


gut

Es geht in diesem Roman neben vielen sehr repetitiven Szenen in der Raucherecke, ständigen Partys mit Alkohol und Drogen und einer ersten Liebe darum, wie ein Individualist sich immer wieder dem Diktat seiner Lehrer und der Verständnislosigkeit seiner Mutter entzieht. Es finden sich starke Passagen, in denen der Leser, der nicht Tills Generation entstammt, erfährt, wie wichtig das Eintauchen in eine andere Welt für die Spieler sein kann. Eine wertende Gegenüberstellung der Bücher der lesenden, mehrheitlich älteren Generation und der Spiele der digital natives entfällt dabei.

Das Ganze wird noch bereichert durch die Ibiza-Affäre, die im Hintergrund durchs Bild wabert, und Corona. So entstehen im Endeffekt fast 400 Seiten, die ganz unterschiedliche aktuelle Gesellschaftsthemen nicht nur in Österreich bedienen und somit sicher viele Leser ansprechen.

Bewertung vom 27.10.2023
Sommerhaus, später
Hermann, Judith

Sommerhaus, später


sehr gut

Durch ihre Geschichten verhalf Hermann dem gesamten Genre Kurzgeschichte zu einer Renaissance in Deutschland und zahlreiche andere Autoren folgten ihrem Vorbild mit eigenen Geschichtensammlungen. So unterschiedlich die Figuren der einzelnen Erzählungen bei Hermann sind, so verbinden sie doch eine gewisse Unentschlossenheit sowie ein Hang dazu, Dinge so lang zu vertagen, bis es nicht mehr geht.

Gerade in einer Zeit, in der es täglich neue dramatische Ereignisse gibt, die unsere Aufmerksamkeit binden, kann dieser Erzählband uns zum genauen Lesen und Betrachten animieren und damit zu einem veränderten Leseverhalten. Auf jeweils wenigen Seiten können wir dabei in immer wieder andere Welten eintauchen und unsere Phantasie spielen lassen.

Bewertung vom 16.10.2023
Spitzweg
Nickel, Eckhart

Spitzweg


sehr gut

Es ist ein rätselhaftes Buch zur Suche nach der eigenen Identität und Selbstvergewisserung junger Menschen, das vieles offen lässt, schwer einzuordnen ist und gerade daraus seinen Charme zieht. Der Leser erfährt beispielsweise nicht, in welcher Zeit der Roman spielt, wohl aber, dass die erwähnten romantischen Gemälde die handelnden Personen stark beeinflussen. Gegen Ende nimmt das eigenwillige und seltsam zeitlose Buch richtig Fahrt auf. Es steckt voller kauziger Elemente, überrascht bis zum Schluss und ist aus meiner Sicht ein vertracktes Lesevergnügen.