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Lesefastalles

Bewertungen

Insgesamt 122 Bewertungen
Bewertung vom 15.05.2025
Merci Agneta / Neuanfang auf Französisch Bd.2
Hamberg, Emma

Merci Agneta / Neuanfang auf Französisch Bd.2


sehr gut

Gelungene Fortsetzung
Das Cover des Buchs „Merci Angeta“ von Emma Hamberg hat mich magisch angezogen, es strahlt so viel Gefühl und Lebensfreude aus.
Die Fortsetzung der Geschichte von Agneta, der Schwedin, die mittlerweile in einem Kloster in Saint Carelle, einem fiktiven Ort in der Nähe von Avignon untergekommen ist, ist lebendig und einfühlsam erzählt.
Sie wohnt in dem alten Kloster mit Einar zusammen, der an einer beginnenden Demenz leidet. Agneta genießt die Gastfreundschaft und das unbeschwerte Leben in der wunderschönen Provence, sie hat durch Einar schnell Freunde gefunden und es bahnt sich auch eine Liebschaft an.
Alles könnte unbeschwert sein, wäre da nicht die existentielle Bedrohung des Klosters, als die neuen, nicht manipulierbaren Strom- und Wasserzähler eingebaut werden.
Agneta entwickelt einen Plan um Einars Finanzen und somit das Kloster zu retten, doch leider hat das Schicksal andere Pläne parat.
Durch die kurzen Kapitel laden ein, schnell noch eins zu lesen und im Nu ist man durch dieses Buch.
Die Charaktere waren allesamt liebenswert und authentisch beschrieben, mit Agnetas Tun konnte ich nicht immer übereinstimmen.
Von Vorteil ist es, wenn man ein wenig Englisch und Französisch spricht, da doch immer wieder Sätze in diesen Sprachen eingefädelt wurden. Einzig die Passagen, die mittels Google-Übersetzer von Fabien übersetzt wurden, waren unplausibel – Google übersetzt in durchaus annehmbaren Sätzen – das fand ich ein wenig nervig.
Insgesamt ist das Buch eine willkommene Sommerlektüre!

Bewertung vom 12.05.2025
Für Polina
Würger, Takis

Für Polina


ausgezeichnet

Zauber der Musik
In seinem Roman „Für Polina“ erzählt Takis Würger die außergewöhnliche Geschichte des Hannes Prager, der zwar kein Meister der Worte ist, aber ein unglaubliches musikalisches Talent besitzt.
Hannes und Polina werden am selben Tag in derselben Klinik geboren. Ihre Mütter, beide ohne Kindesvater entbindend, freunden sich an und diese Freundschaft dauert zeitlebens an.
Hannes zieht als Baby mit seiner Mutter Fritzi in eine sanierungsbedürftige Villa im Moor, dort lernen sie vom alten Hildebrand allerhand Wissenswertes über das Moor und die desolaten Bäume.
Der eigenbrötlerische Hildebrand schließt Fritzi, Hannes und Polina schnell in sein Herz. Beim Versuch, sich vor einem Gewitter im alten Flügel zu verstecken, entdeckt Hannes eine Möglichkeit, die Melodien in seinem Kopf auszudrücken. Hildebrand unterrichtet ihn und schon bald kann er ihm nichts Neues mehr beibringen. Hannes komponiert ein Musikstück für Polina, das diese zu Tränen rührt.
Leider verunglückt Fritzi, beim Versuch einen morschen Baum zu fällen. Daraufhin zieht Hannes zu seinem Vater, den er mittlerweile kennengelernt hat, zu dem er jedoch keine Bindung aufbauen kann. Hannes, der sich die Schuld am Tod seiner Mutter gibt, schafft es nicht mehr, Klavier zu spielen. Stattdessen sucht er sich einen Job als Klavierträger. In dem grobschlächtigen Kollegen Bosch findet Hannes einen Freund. Polina studiert inzwischen und die beiden sehen sich kaum noch, bis sie sich ganz aus den Augen verlieren.
Mit einer faszinierenden Leichtigkeit erzählt Würger diese Geschichte, zeichnet liebevoll die verschiedensten Charaktere und verzaubert mit seiner Erzählkunst den Leser, sodass man meint die wunderbaren Melodien, die Hannes am Klavier spielt, zu hören.
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, einfach verzaubern lassen!!

Bewertung vom 09.05.2025
Ein ungezähmtes Tier
Dicker, Joël

Ein ungezähmtes Tier


ausgezeichnet

Nichts ist, wie es scheint
Schon das Cover des Romans „Ein ungezähmtes Tier“ von Joël Dicker hat mich magisch angezogen.
Die Geschichte ist spannend aufgebaut. Sie wird in „den Tagen vor dem Raubüberfall“ und in zeitlichen Rückblenden ab 2007 erzählt.
Das Ehepaar Sophie und Arpad Braun lebt in einem absoluten Traumhaus am Rande von Genf. Da das Haus zur Gänze verglast ist, kann ihr Nachbar Greg der Versuchung nicht überstehen, Sophie, von der er absolut fasziniert ist, auszuspionieren. Und das obwohl die beiden ungleichen Familien befreundet sind, so ist Gregs Ehefrau Karine Sophies Vertraute.
Aber nicht nur Greg schleicht um das Haus der Brauns, auch ein Unbekannter observiert die beiden. Greg entwendet eine Überwachungskamera und installiert diese im Schlafzimmer der Brauns. Was eigentlich ursprünglich gedacht war, um Sophie auszuspionieren, liefert ihm untrügliche Hinweise, dass ein Raubüberfall geplant ist – Arpad gerät in den Fokus der Ermittlungen, er soll auch vor Jahren schon in einen Raubüberfall verwickelt gewesen sein.
Dicker versteht es, die Charaktere so zu zeichnen, dass die Wesenszüge gut nachvollziehbar und authentisch wirken.
Die Dramatik wird durch häufigen Wechsel der Zeit und Perspektive der Erzählung bis zum Ende hin aufrechterhalten und es kommen immer wieder überraschende Wendungen ans Licht, die jedoch plausibel erscheinen.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen – von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen Pageturner!

Bewertung vom 05.05.2025
Achtzehnter Stock
Gmuer, Sara

Achtzehnter Stock


ausgezeichnet

Beeindruckender Erzählstil
Der Roman „Achtzehnter Stock“ von Sara Gmuer ist eine berührende Geschichte einer jungen Mutter, die noch lange nachhallt.
Wanda lebt alleinerziehend mir ihrer fünfjährigen Tochter Karlie im achtzehnten Stock eines Plattenbaus. Der Lift ist meist defekt und dient ohnehin nur als Sperrmülllager. Das Geld reicht nie und die einzige Unterstützung, die Wanda erhält, kommt von ihren Leidensgenossinnen aus der Nachbarschaft, die ein ähnliches Dasein fristen. Aufgrund ihrer Schwangerschaft musste sie die Schauspielakademie abbrechen, Karlies Vater ist aufgrund einer schlimmen Tat in Ungnade gefallen und soll keinen Kontakt zu seiner Tochter haben.
Wandas großer Traum ist es, eine berühmte Schauspielerin zu werden. Leider ist das als alleinerziehende Mutter alles andere als einfach. Noch dazu, wenn das Kind krank ist, ist das Leben ein einziger Kampf.
Sara Gmuer schafft es, die schier unüberwindlichen Gegensätze zwischen unterster sozialer Schicht und Menschen, die im Überfluss leben, sodass sie jeglichen Bezug zur Realität verlieren, klar aufzuzeigen und zu thematisieren. Auch die Charaktere wirken für mich überzeugend und realistisch.
Vom dekadenten Produzenten hin zum umjubelten Schauspieler, der trotz seines Ruhms bodenständig bleibt. Wanda, die hin- und hergerissen ist zwischen ihrer Rolle als Mutter und ihres Ehrgeizes, doch als Schauspielerin zu brillieren. Dadurch, dass Wanda als Ich-Erzählerin agiert, bekommt man einen tollen Einblick in ihr Gefühlsleben.
Auch wenn das Ende der Geschichte sehr unglaubwürdig wirkt, habe ich dieses Buch verschlungen und es hat mich zu tiefst berührt. Nach einer Lektüre wie dieser ist man wieder gut geerdet und höchst zufrieden. – Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.05.2025
Mini-Spinni kommt in den Kindergarten / Die kleine Spinne Widerlich Bd.11
Amft, Diana

Mini-Spinni kommt in den Kindergarten / Die kleine Spinne Widerlich Bd.11


ausgezeichnet

Kindergartenstart liebevoll erklärt
Das Buch „Die kleine Spinne Widerlich - Mini-Spinni kommt in den Kindergarten“ ist der perfekte „Ratgeber“ für den Start in den Kindergarten.
Mini-Spinni wird an ihrem ersten Tag von ihrem Geschwisterchen, der kleinen Spinne, in den Kindergarten begleitet. Am Weg treffen sie Bella und Puki, die Mini-Spinni einen tollen Start wünschen. Als die beiden im Kindergarten angekommen sind, wird detailliert der Ablauf im Kindergarten erklärt, auch dass jedes Kind ein eigenes Symbol hat, mit dem der Platz gekennzeichnet ist, dass die kleinen Spinnchen gemeinsam Frühstückspause abhalten und dass ein gemeinsames Mittagsschläfchen abgehalten wird. Die Erzieherinnen sind sehr einfühlsam und schon bald hat Mini-Spinni eine Freundin an ihrer Seite.
Dieses liebevoll gestaltete Bilderbuch erklärt den Kindern auf erzählerische Weise, wie so ein Tag im Kindergarten abläuft und damit kann ihnen die Nervosität und eventuelle Angst vor dem Unbekannten genommen werden, für die Eltern ist es ja auch ein erster Abnabelungsprozess. Es wird auf jeden Fall der erste Tag im Kindergarten zelebriert und gefeiert – Diana Amft hat mit der kleinen Spinne Widerlich eine ganz entzückende Bilderbuchreihe herausgebracht und durch die unglaublich süßen Illustrationen von Martina Matos gibt es auch viele liebevolle Details zu entdecken.
Von mir eine absolute Empfehlung – ich liebe diese Reihe!!

Bewertung vom 01.05.2025
Die geheime Sehnsucht der Bücher
George, Nina

Die geheime Sehnsucht der Bücher


ausgezeichnet

Herzerwärmend mit französischem Charme
Das Cover von „Die geheime Sehnsucht der Bücher“ ähnelt dem Cover des „Bücherschiffs des Monsieur Perdu“, das ich leider noch nicht gelesen habe.
In der Geschichte rund um die Literarische Apotheke des Monsieur Perdu lernen wir viele verschiedene Charaktere kennen und lieben. Perdu hat mittlerweile Unterstützung von Pauline, einer „Apothekerin“ in Ausbildung. Sie übernimmt den Lieferdienst und versucht so nebenbei Menschen zu helfen bzw. sie zu verkuppeln.
Fancoise, ein Mädchen, das zwar erst 12 Jahre alt ist, die jedoch mit ihrer Mutter zusammenlebt und eigentlich den Part der Erwachsenen übernehmen muss, da ihre Mutter scheinbar unter Depressionen leidet. Die genaue Krankheit der Mutter wird nicht thematisiert, man kann jedoch im Laufe der Handlung die Gründe dafür erahnen. Auch Francoises unbekannter Vater taucht plötzlich auf und bringt ein wenig Licht ins Dunkel.
Dann ist da noch das Waisenkind Marie, die wie Fancoise Bücher über alles liebt und des Öfteren Lesungen für Kinder auf dem Bücherschiff darbietet.
Es wird somit auf die Schicksale mehrerer Charaktere eingegangen, die Kapitel dazu sind jeweils mit den Personen tituliert, sodass man einen guten Überblick behält.
Es wäre schön, wenn es für jede Krankheit ein Buch gäbe, die Idee dazu ist wirklich einmalig.
Diesen Roman kann ich wirklich gerne weiterempfehlen, die Handlung ist warmherzig, humorvoll – einfach zum Abtauchen. Auch literarisch wertvoll erzählt.

Bewertung vom 24.04.2025
Brüll, kleiner Löwe - Rugis, petit lion
Blum, Ingo

Brüll, kleiner Löwe - Rugis, petit lion


ausgezeichnet

Liebevoll gestaltetes Bilderbuch Deutsch – Französisch
Der kleine Löwe ist zu tiefst betrübt. Er möchte nicht brüllen, weil er fürchtet, dadurch die anderen Tiere zu erschrecken. Auf der Suche nach einer schönen Stimme, die er sich aneignen könnte, klappert er sämtliche Tiere ab. Nach einer unruhigen Nacht wird er plötzlich durch die Schreie eines Affen geweckt, der ihn auf ein Feuer aufmerksam macht.
Wird es dem kleinen Löwen gelingen, die anderen Tiere zu warnen und kann es unter Umständen doch gut sein, eine laute Stimme zu besitzen?
Dieses tolle Bilderbuch des Autors Ingo Blum, dessen Texte abwechselnd auf Deutsch und auf Französisch verfasst wurden, vermittelt den Kindern auf spielerische Weise wichtige Werte.
Was ich richtig gut finde, sind die Fragen zum Verständnis im Anhang, hier kann man das Geschehen nochmal Revue passieren lassen bzw. gibt es auf jeder Seite eine kleine Maus zu entdecken. Und das Tüpfelchen am i ist das Lied zum Buch, das mittels QR-Code heruntergeladen werden kann.
Die hinreißende Illustration und die Farbgestaltung von Liubka Prus ist zum Thema passend eher in Naturtönen gehalten und ideal auf das Alter der Zielgruppe abgestimmt.
Ich kann dieses süße Buch wirklich wärmstens empfehlen!

Bewertung vom 18.04.2025
Ms Darling und ihre Nachbarn (eBook, ePUB)
Sampson, Freya

Ms Darling und ihre Nachbarn (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Unbedingt lesenswert
Mit Ms Darling und ihre Nachbarn hat Freya Sampson eine wunderbar warmherzige Geschichte erschaffen, die außerdem zum Nachdenken anregt.
Die 77jährige Dorothy Darling wohnt seit über dreißig Jahren im Shelly House, das leider mittlerweile schon sehr sanierungsbedürftig ist. Sie hat dort alles und jeden im Visier, achtet darauf, dass sämtliche Vorschriften eingehalten werden und mahnt dies auch ständig bei ihren Nachbarn ein, was sie nicht gerade zu einer beliebten Nachbarin macht.
Natürlich ist Kat, das Mädchen mit den pinken Haaren, das bei Joseph unerlaubterweise zur Untermiete einzieht gleich abgestempelt.
Die Bewohner von Shelly House sind eine bunt zusammengewürfelte Truppe und haben scheinbar nichts gemeinsam, als jedoch die Räumungsklage für ihr Zuhause einlangt, beginnen sie initiativ zu werden. Nachdem Joseph im Krankenhaus landet, bleibt Kat nichts anderes übrig, als ihren Plan, sich aus dem Staub zu machen, über Bord zu werfen, um sich um Reggie, Josephs Hund zu kümmern – dabei ist sie ausgerechnet auf die Hilfe von Dorothy angewiesen.
Dorothy und Kat schleppen beide schwere Altlasten mit sich und langsam beginnen sie einander zu vertrauen, bis schließlich ein ungewollter Verrat das Ende der beginnenden Freundschaft bedeutet.
Sämtliche Charaktere sind mit ihren Eigenheiten sowie Ecken und Kanten gut und authentisch ausgearbeitet.
Ich habe das Buch verschlungen und ich konnte mit den Charakteren mitfühlen, die Erzählung ist so liebenswert, humor- und hoffnungsvoll, dass ich nur eine unbedingte Leseempfehlung abgeben kann!

Bewertung vom 15.04.2025
Die Frau und der Fjord
Strohmeyer, Anette

Die Frau und der Fjord


ausgezeichnet

Eine Geschichte, die das Herz berührt
Schon das Cover von „Die Frau und der Fjord“ von Anette Strohmeyer ist malerisch und eindrucksvoll wie auch die Geschichte um Gro, die nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes Nicklas ihre Zelte abbricht und einen vollkommenen Neuanfang in der Einsamkeit in einem kleinen Häuschen am Fjord, genannt Heimsuchung, wagt.
Gro lebt ohne Handy und Internet völlig abgeschieden, die einzige Kommunikation zur Außenwelt ist ein Funkgerät und natürlich muss sie auch alle Monate mal zum Großeinkauf in einen Ort.
Als bei einem großen Sturm ein Notruf von einem Fischerboot einlangt, rettet Gro Jens sprichwörtlich das Leben, einige Tage verbringt er bei ihr und nachdem er wieder weg ist, muss Gro sich fragen, ob sie nach Nicklas wieder zu Liebe fähig ist. Auch Jens scheint etwas für Gro zu empfinden, sie hält ihn jedoch auf Distanz, da ihr Nähe einfach noch immer schwerfällt.
Das Auftauchen von Geologen, die die Gegend auf Erdölvorkommnisse erkunden, bringt Gros Leben in Bedrängnis, nicht nur, dass ihr Lebensraum bedroht wird, auch eine schwerwiegende Anschuldigung macht ihr schwer zu schaffen. Obwohl Gro früher Geologin und spezialisiert auf das Auffinden von Erdölvorkommen war, kann sie sich so einen gewaltigen Eingriff in die Natur, vor allem in ihrem Lebensraum, nicht mehr vorstellen.
Es war schön, mitzuerleben, wie Gro langsam wieder Menschen in ihr Leben lässt, auch die Hilfsbereitschaft und das zarte Herantasten an die Gefühle des Gegenübers sowie ihre Heilung wurden gut wiedergegeben. Wohl auch, weil die Autorin selbst einen schweren Schicksalsschlag verkraften musste, werden Gros Situation und ihre Gefühle derart authentisch dargestellt. Auch die Wahrnehmung der Natur und der einzigartigen Landschaft am Fjord sowie der rauen Verhältnisse ist außerordentlich gut gelungen.
Einzig das turbulente Ende hat ein wenig die einfühlsame Atmosphäre getrübt.
Auf jeden Fall hat mich die Geschichte berührt, wie schon lange keine mehr – für mich ein absolutes Lesehighlight!

Bewertung vom 10.04.2025
Die Garnett Girls
Moore, Georgina

Die Garnett Girls


ausgezeichnet

Fesselnde Familiensaga
Schon das Cover von „Die Garnett Girls“ sowie die Kulisse der Haupthandlung – die Isle of Wight - haben mich sehr angesprochen.
Erzählt wird die Geschichte der Garnett Girls, die da wären: die Mutter Margo und ihre drei Töchter Rachel, Imogen und Sasha.
Margo verliebt sich als Sechzehnjährige trotz des Widerstands ihrer Eltern in den um fünf Jahre älteren Richard. Obwohl Richard augenscheinlich Alkoholiker ist, liebt Margo ihn abgöttisch bis zu jenem Tag, an dem er aus ihrem Leben verschwindet. Die Mädchen bleiben über den wahren Grund im Unklaren und Margo stürzt sich in eine Depression die beinahe ein Jahr lang anhält. Nur mit Hilfe von Margos Schwester Alice und Freunden, gelingt es die Familie zusammenzuhalten, da die älteste Tochter Rachel gerade mal elf Jahre alt ist. Sie ist es auch, die sich um alle kümmert und die Stelle des Familienoberhaupts einnimmt.
Jahre später ist Rachel verheiratet, sie hat einen liebevollen Ehemann und zwei Töchter. Imogen verlobt sich zu Margos Freude mit ihrem Freund William und die jüngste, Sasha, ist ebenso verheiratet.
Es scheint eigentlich alles nach Außen hin perfekt zu sein, aber es ist nicht immer alles, wie es scheint. Nach und nach kommen die Spannungen unerfreulichen Wendungen ans Licht, außerdem spielt Alkohol eine große Rolle, obwohl doch schon der Vater Alkoholiker war.
Die Geschichte war für mich fesselnd und es gab sehr wohl vorhersehbare, aber auch unvorhersehbare Überraschungen. Die Charaktere waren gut beschrieben und es kam auch gut heraus, dass die drei Schwestern grundverschieden sind, was auch mit ihrer Vergangenheit zu tun haben dürfte.
Die Mutter Margo war einerseits sehr egoistisch, aber auch gebrochen, da sie ihrer einzigen großen Liebe nachtrauerte und dies mit Affären zu kompensieren versuchte.
Für mich gibt es eine eindeutige Leseempfehlung, für alle die Familiensagas mögen, die nicht durch eine heile Welt bestechen!