Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Dark Rose
Wohnort: 
NRW
Über mich: 
Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 700 Bewertungen
Bewertung vom 03.12.2024
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


sehr gut

Sehr spannend und interessant!


Bei der Auswertung eines Tests stößt Midnight Jones auf etwas Ungewöhnliches, ein Profil, wie sie es noch nie zuvor gesehen hat. Das System meldet ein „Profile K“, doch was bedeutet das? Ihr Vorgesetzter, der sowieso ein Idiot ist und Midnight gern schikaniert, ignoriert sie und schiebt ihr einen Fehler zu, doch Midnight weiß, was sie gesehen hat, sie hat das Profil genau überprüft und was sie dabei gesehen hat, macht ihr sehr deutlich klar, dass die Person, zu der das Profil gehört, verdammt gefährlich ist. Auch die Chefetage will nichts davon wissen und macht Midnight klar, dass sie zur Verschwiegenheit verpflichtet ist, oder entlassen und verklagt werden wird.
Als es in ihrer Nachbarschaft zu mehreren sehr brutalen Morden kommt, wird Midnight klar, was sie da entdeckt hat: das Profil eines Serienkillers und er kennt ihren Namen von der Bearbeitung. Er weiß, dass sie weiß, was er ist. Heißt das, er ist jetzt auch hinter ihr her?


Ich fand die Idee echt mega, ich meine so weit hergeholt ist es nicht, dass man in Zukunft KI gesteuerte Tests durchführen lässt, um herauszufinden, ob jemand für einen bestimmten Job oder Studienplatz geeignet ist, auf den ersten Blick klingt es sogar besser, als die Entscheidung Menschen zu überlassen, die Vorurteile haben oder nur auf die Noten, aber nicht die Persönlichkeit schauen.
Die Kehrseite wird einem hier aber auch direkt präsentiert. Obwohl der Mann, dessen Profil Midnight ausgewertet hat, offensichtlich gefährlich ist, unternimmt niemand etwas, um die Bevölkerung vor ihm zu schützen. Schlimmer noch, Midnight entdeckt, dass die KI, scheinbar unbeabsichtigt, durch das Prüfungsverfahren den Killer in dem Mann „erweckt hat“. Was soll sie tun?

Midnight kann einem echt nur leidtun. Sie kümmert sich rührend um ihre Schwester, die eine schwere Behinderung hat und auf sie angewiesen ist. Zwar wird sie dabei von einem Pflegedienst unterstützt, aber ist trotzdem oft auf sich allein gestellt. Ihre Eltern haben beide Töchter im Stich gelassen und Midnight ist auf ihr Einkommen angewiesen. Ihre Freizeit verbringt sie mit ihrer Schwester und hetzt oft zu ihrem Job, weil der Pflegedienst zu spät kommt und man ihre Schwester nicht allein lassen kann. Ihr Chef begegnet ihr nicht mit Verständnis, sondern tut so, als käme Midnight zu spät, weil sie zu lang gefeiert hätte oder so.

Als Midnight das „Profile K“ entdeckt, will sie die Bevölkerung warnen, doch man lässt sie nicht. Die Firma macht ihr klar, dass sie ihren Job verliert und verklagt wird, sollte sie etwas ausplaudern, egal wem gegenüber. Doch kann Midnight wirklich damit leben? Kann sie mit der Alternative leben? Ich mochte diesen Gewissenskonflikt sehr.


Fazit: Mir hat das Buch gut gefallen. Ich mochte Midnight und den Gewissenskonflikt, mit dem sie sich herumschlagen muss. Wie würden wir in ihrer Situation handeln? Es geht um Menschenleben, aber es geht auch um die Versorgung ihrer Schwester.
Gleichzeitig weiß der Mann, der da geprüft wurde, wer sein Profil gesehen und bearbeitet hat. Midnight ist kein sehr geläufiger Name. Wie wird er reagieren? Macht das Midnight zu einem potenziellen Opfer?

Das Buch ist definitiv spannend und interessant und stellt auch wichtige Fragen, nicht nur bezogen auf KI, sondern auch bezogen auf die persönliche Moral.

Stellenweise war mir das Buch ein wenig zu blutig und zu brutal, aber insgesamt fand ich es wirklich gut.

Von mir bekommt es 4 Sterne.

Bewertung vom 03.12.2024
Kein Land in Sicht / Sarah Peters Bd.1
Pertl, Christina

Kein Land in Sicht / Sarah Peters Bd.1


schlecht

Leider fand ich das Buch enttäuschend


Eine Frau wacht in einer Kabine eines Kreuzfahrtschiffes auf und hat keine Ahnung, wer sie ist, warum sie dort ist, und was passiert ist. Wieso kann sie sich nicht erinnern? Warum kommt ihr der Name auf ihrem Perso so fremd vor? Und was macht sie überhaupt auf einem Kreuzfahrtschiff? Sie würde niemals freiwillig einen Fuß auf ein Kreuzfahrtschiff setzen!
Stephanie – wie sie laut ihres Persos heißt – macht sich auf die Suche nach Antworten und erledigt nebenher ihren Job als Animateurin. Sie ahnt nicht, dass die Sache, in die sie da hineingeraten ist, um ein Vielfaches größer ist, als sie sich vorstellen kann.


Die Grundidee, dass die Protagonisten ohne Erinnerungen in einer Kabine eines Kreuzfahrtschiffes aufwacht und herausfinden muss, was passiert ist, fand ich sehr interessant, allerdings hatte ich einen anderen Herangehendweg erwartet.

Für mich zog sich das Buch leider gerade am Anfang sehr. Normalerweise würde ich Spannung erwarten, nachdem die Protagonistin erwacht ist, Panik sogar, weil sie sich nicht erinnern kann, aber sie bleibt ruhig und schluckt mehr oder weniger die Erklärung ihrer Mitbewohnerin, sie habe einfach zu viel getrunken. Filmriss schön und gut, aber dabei vergisst niemand komplett, wer er ist.
Im weiteren Verlauf der Handlung wird es durch die kursiven Einschübe interessanter und auch schnell klar, was hier wirklich abgeht. Das ist erschreckend und wirklich schlimm, aber jegliche aufkeimende Spannung wurde direkt wieder durch Stephanie erstickt.

Stephanie, die eigentlich Sarah Peters heißt, war mir leider nicht sympathisch. Für mich gab es auch keine richtigen Ermittlungen. Sie irrt auf dem Schiff umher, spielt manchmal halbherzig die Angestellte, dann wieder nicht, stellt manchmal Fragen und lässt sich gern mit nichtssagenden Antworten abspeisen.


Fazit: Für den Leser ist schon sehr früh klar, was passiert ist und warum, ebenso, wie was vor sich geht. Da fehlte es leider komplett an Überraschungen. Die Ermittlungen fand ich unglaubwürdig, verwirrend und sprunghaft. Für mich klaffen da gewaltige Logiklücken drin.

Für mich kam leider keine Spannung auf. Die Handlung zog sich und ich empfand sie als sehr zäh.

Auch die Protagonistin hat mich enttäuscht. Ich konnte ihre Handlungen so oft nicht nachvollziehen und sympathisch war sie mir auch nicht.

Insgesamt fand ich die Handlung unbefriedigend, ebenso wie das Ergebnis am Ende. Die Idee war gut, aber die Umsetzung leider nicht meins.

Ich kann dem Buch leider nur 1 Stern geben, es hat mich echt enttäuscht.

Bewertung vom 18.11.2024
Das Buch der neuen Anfänge
Page, Sally

Das Buch der neuen Anfänge


gut

Es hat was, aber mich konnte es nicht ganz packen


Alles, was Jo will, ist ein langweiliges, normales Leben. Sie will einen Ehemann und Kinder und einen Job, der ihr gefällt. Das ist doch eigentlich wirklich nicht zu viel verlangt, oder? Scheinbar aber schon, denn jetzt hat Jo gar nichts davon, abgesehen von einem Uni-Abschluss. Nachdem ihr langjähriger Freund wegen einer ihrer Kolleginnen mit ihr schlussgemacht hat, hat Jo den Boden unter den Füßen verloren und ist kurzerhand nach London gezogen, um den Schreibwarenladen ihres Onkels zu übernehmen.
Der Laden schreibt schon lange keine schwarzen Zahlen mehr und Jo steckt all ihre Energie hinein, um ihn wieder zu dem zu machen, was er in ihrer Kindheit war: ein Ort voller Wunder und ein Mittelpunkt des Viertels. Aber kann das gelingen, wenn heut zu Tage kaum noch jemand Schreibwaren kauft?


Ich hatte meine Probleme mit Jo und dem Buch warm zu werden. Ich vermute, dass die extrem kurzen Kapitel mit daran schuld sind. Sie waren immer so schnell vorbei und schon sprang man wieder ein Stück in der Handlung voran und musste sich wieder neu orientieren.

Was toll rüberkam, war Jos Liebe zu Schreibwaren und dem Laden. Sie gibt sich alle Mühe, ihm zu altem Glanz zu verhelfen und ihre Kunden glücklich zu machen. Das ist nicht immer einfach, denn einige von ihnen brauchen mehr, als bloß einen Füller oder ein Notizbuch.

Mir gefiel sehr, wie sich eine kleine Gruppe formierte, rund um Jo und ein paar ihrer Kunden, die sich gegenseitig unterstützten und fast eine kleine Familie wurden. Das machte das Lesen schön und gab dem Buch so eine gewisse cosy Atmosphäre.

Manchmal muss man über die Possen ihrer Kundschaft lachen, manchmal möchte man fast verzweifeln, aber immer lernt Jo etwas dazu.


Fazit: Insgesamt plätschert die Geschichte so vor sich hin. Ab und an bekommt man was zu lachen, manchmal einen tieferen Einblick in das Leben eines Kunden. Man spürt die Liebe zu Schreibwaren, aber an Jo kam ich trotzdem nie so ganz heran. Auch blieb mir manches zu offen – ich hätte einige Fragen gehabt, aber keine davon wird beantwortet.

Immer wieder lag eine gewisse Melancholie über der Geschichte, die es mir auch nicht leichter gemacht hat, dran zu bleiben.

Mich hat das Buch leider nicht richtig gepackt. Ich wurde mit den Charakteren nur bedingt warm. Aber ich fand es süß, wie Jo ihren Platz im Laden fand und wie sich Freundschaften entwickeln und sie einander unterstützen. Das Ende kam mir jedoch etwas zu abrupt.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

Bewertung vom 18.11.2024
In Power She Rises / Serpent Queen Bd.1
Hiemer, Christina

In Power She Rises / Serpent Queen Bd.1


gut

Leider ging mir hinsichtlich der Liebesgeschichte einiges zu schnell


Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Ihr ganzes Leben lang wollte Cahira in die Fußstapfen ihres legendären Vaters treten und Teil der königlichen Garde werden. Jetzt hat sie es geschafft, als erste Frau überhaupt. Doch schon bald muss sie feststellen, dass die Realität wenig mit ihren Vorstellungen gemein hat. Ja, sie will die Königsfamilie schützen, aber sie wird dem Thronerben zugeteilt, Atlas, der ein grausamer, egoistischer Mistkerl ist. Als es zu einem Attentat kommt, gelingt es Cahira zwar Atlas zu retten, aber seine Eltern überleben nicht. Blind vor Wut verurteilt Atlas Cahira und ihre Kollegen zum Tod. Sie wird in eine Schlangengrube geworfen, wo sie ein schreckliches und extrem schmerzhaftes Ende erwartet – bloß kommt es nicht dazu. Anstatt zu sterben, entsteigt Cahira der Grube mit einem Seelentier, einer Schlange, und ist jetzt mächtiger als alle anderen im Land, die ihre Seelentiere längt verloren haben und sie nur noch für einen Mythos halten. Cahira will nur noch eins: Rache!


Man steigt direkt in die Geschichte ein und wird von ihr regelrecht verschluckt. Ich konnte nicht aufhören zu lesen.

Cahira ist eine starke Protagonistin. Sie hat für ihren Platz in der königlichen Garde gekämpft und alle Prüfungen mit Bravour bestanden, noch dazu als erste Frau überhaupt. Doch viele ihrer Kollegen sehen in ihr eben keine Kollegin, sondern „nur“ eine Frau. Sie nehmen sie nicht ernst und machen sich über sie lustig.
Auch Atlas ist alles andere als begeistert, dass ihm ausgerechnet eine Frau als neuer Leibwächter zur Seite gestellt wird und gibt sich alle Mühe, Cahira das Leben so schwer wie möglich zu machen. Er ist gemein und grausam zu ihr und wird sogar übergriffig. Allein ihr Training rettet sie.

Cahira lebt für ihren Beruf, ihre Berufung, könnte man schon fast sagen, denn sie wollte nie etwas anderes. Sie will in die Fußstapfen ihres Vaters treten und ihn stolz machen, obwohl er schon lange tot ist. Doch ihr Glaube in diese Berufung wird schwer erschüttert, als Atlas sie unschuldig zu einem grausamen Tod verurteilen lässt und sich seine Wut zusätzlich auch noch auf alle anderen Wächter ausdehnt, die an diesem Tag, egal wo im Palast, Dienst hatten, darunter auch Cahiras bester Freund.
Diese Erschütterung kann man so gut nachvollziehen, ebenso wie Cahiras Wut. Sie hat jedes Recht wütend zu sein und man kann ebenso sehr gut nachvollziehen, dass sie Atlas hasst.

Im weiteren Verlauf ändern sich die Dinge mehrmals dramatisch und es kommt zu einer Enemies-to-Lovers-Romanze, die zwar schön beschrieben wurde, mir aber zu plötzlich kam. Er hat sich nur ein paar Mal oben ohne gezeigt und sie verguckt sich in ihn? Ja, er zeigt sich auch von einer anderen Seite, aber ich kann trotzdem nicht verstehen, wie sie alles andere, was vorher war, einfach beiseiteschieben kann.


Fazit: Ich fand das Buch sehr interessant und spannend. Ich mochte Cahira direkt und konnte ihre Gefühle und Emotionen bis zu einem gewissen Punkt sehr gut nachvollziehen. Ab diesem Punkt jedoch, als die Liebesgeschichte dazukam, ging mir einiges zu schnell. Ich konnte ihr da nicht folgen.
Zwischendrin wurde es auch mehrmals spannend und man erfuhr deutlich mehr über diese Welt. Das Ende kam mir allerdings zu schnell und der Cliffhanger zu abrupt. Einiges wurde übersprungen, was ich schade fand. Ich wäre da gern dabei gewesen.

Der Cliffhanger macht mir allerdings wenig Lust aufs Weiterlesen, was ich schade fand.

Von mir bekommt das Buch ganz, ganz knappe 3,5 Sterne.

Bewertung vom 15.11.2024
Someone I Used to Know (deutschsprachige Ausgabe)
Toon, Paige

Someone I Used to Know (deutschsprachige Ausgabe)


gut

Die Wendung kurz vor Schluss war toll


Leahs Leben liegt in Scherben. Eben noch war sie glücklich verheiratet und Mutter einer kleinen Tochter, doch eine Entscheidung ändert alles und plötzlich muss sie sich allein um ihre Tochter kümmern. Nachdem auch noch ihr Vater verstorben ist, zieht sie zurück ins Heim ihrer Kindheit, um ihre Mutter zu unterstützen. Und als wäre das alles nicht schon schwierig genug, ist da auch noch George, dem einst ihr Herz gehörte und der Leah zutiefst verletzte, als er einfach so verschwand. Warum ist er ausgerechnet jetzt wieder aufgetaucht, nach all den Jahren?


Leah tat mir unheimlich leid. Ihr Leben war zwar vor dem Unfall auch nicht perfekt, aber nahe dran. Sie erst so glücklich zu sehen und dann dabei zu sein, wie die folgenschwere Entscheidung getroffen wird, die alles verändert, das ist echt hart. Was allerdings genau vorgefallen ist, erfährt man erst am Ende des Buches.

Die Handlung spielt sowohl in der Gegenwart, wo Leah versucht, sich ein neues Leben aufzubauen und in der Vergangenheit, als sie George kennenlernte. Damals waren ihre Eltern Pflegeeltern für viele Kinder und Jugendliche und es war nicht leicht für Leah so aufzuwachsen. Sie war zwar die leibliche Tochter ihrer Eltern, aber wurde nicht anders behandelt. Sie hatte oft das Gefühl zu kurz zu kommen und nicht gesehen zu werden.

Ich hatte von Anfang an meine Probleme mit Leah und George warm zu werden. Gerade weil man vieles aus der Vergangenheit erst Stück für Stück erfährt, fiel es mir schwer, sein Verhalten zu verstehen. Und obwohl mir Leah leid tat, fühlte ich mich ihr nicht wirklich nahe.

Was das Buch toll rüberbringt, ist, wie kaputt das Pflegesystem nicht nur in England ist. Leahs Familie nimmt ihre Aufgabe ernst, aber nicht jeder ist so. Und ein System, das Geschwister trennt, kann man nur kaputt nennen. Auch dass eigentlich nur Babys eine Chance auf Adoption haben, ist bitter.

Was mir im Buch am meisten negativ auffiel, waren die Missverständnisse zwischen Leah und George. Die beiden scheinen manchmal einfach unterschiedliche Sprachen zu sprechen und nicht in der Lage zu sein, zu verstehen, was der andere sagt und meint. Das fand ich mit der Zeit ziemlich anstrengend.


Fazit: Ich hatte meine Probleme mit den Protagonisten. Irgendwie haben sie mich nicht wirklich gepackt und erreicht. Ja, Leah tat mir leid, da ja ihr Leben komplett auf Links gedreht wurde, durch eine einzige Entscheidung. Aber ich wäre ihr gern in Bezug auf ihre Gefühle für George näher gewesen. Georges Verhalten konnte ich oft nicht nachvollziehen.
Leider habe ich zwischen den beiden keine Funken gespürt, nichts. Dadurch konnte ich auch die Liebesgeschichte nicht fühlen.
Das wichtige Thema des Pflegesystems und wo es versagt, kam dafür sehr gut rüber.
Die Wendung kurz vor Schluss bezüglich des Ereignisses am Anfang des Buches fand ich mega. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Allerdings gingen mir mit der Zeit die vielen Missverständnisse zwischen den Protagonisten ziemlich auf die Nerven.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

Bewertung vom 15.11.2024
Following Ghosts
White, Alectra

Following Ghosts


sehr gut

Ich konnte es kaum aus der Hand legen, aber die Wendungen waren nicht meins


Achtung: Beachtet bitte die Triggerwarnung der Autorin!

Hailey hat einiges durchgemacht und fühlt sich unsichtbar. In der Highschool ist das von Vorteil, aber ansonsten wünscht sie sich einfach irgendjemanden, der sie sieht. Sie wirklich sieht. Und dem gefällt, was er sieht. Aus diesem Grund hat sie einen Stream gestartet. 24/7 läuft eine Kamera in ihrem Schlafzimmer. Und bis ihr ihr Stalker, Ghost, zum ersten Mal eine Nachricht schreibt, wusste sie nicht, dass ihr überhaupt jemand zusieht.
Ghost ist deutlich älter als Hailey und weiß, dass das, was er da tut, falsch ist. Aber nachdem er alles verloren hat, ist Hailey, seine Angel, das Einzige, was ihm geblieben ist. Sein Leben dreht sich um sie, darum, sie zu beobachten, sie zu beschützen und für sie da zu sein, ohne die Grenzen zu überschreiten, die er sich selbst gesetzt hat.


Ja, der erste Teil des Romans ist moralisch fragwürdig. Ein erwachsener Mann, dessen Alter nie genau genannt wird, der eine 16-jährige stalkt und mittels diverser Kameras ständig im Blick behält. Aber Ghost ist kein Perverser und es geht ihm auch nicht darum, eine Teenagerin zu beobachten, ihm geht es einzig und allein um Hailey als Person und das macht es einem als Leser deutlich leichter.

Hailey tut einem von Herzen leid. Sie hat echt viel durchgemacht und fühlt sich einsam und verloren. Als sie dann auch noch die Aufmerksamkeit eines Sportlers auf sich zieht, der in ihr ein leichtes Opfer sieht, wird alles nur noch schlimmer. Ghost bietet ihr eine Schulter zum Anlehnen, eine Möglichkeit der Flucht. Er gehört nur ihr und sie will seine Angel sein, auch wenn ihr das alles am Anfang und manchmal auch zwischendrin ein wenig Angst macht.

Die Wendung vor Teil 2 war sehr vorhersehbar und leider nicht meins. Es war klar, dass das passieren würde, aber trotzdem mochte ich die Wendung nicht.

Obwohl ich die Wendung nicht mochte, konnte ich auch bei Teil 2 das Buch kaum aus der Hand legen. Die Karten wurden neu gemischt.

Die zweite Wendung hat mich persönlich leider enttäuscht. Ich fand auch diese viel zu vorhersehbar und leider auch zu Klischee. Mir war direkt klar, was kommen würde und ich fand das sehr schade, weil das Buch sonst gern ungewöhnliche Wege ging.


Fazit: Die Wendungen waren nicht meins, gerade die letzte Wendung hat mich persönlich sehr gestört. Ich fand das zu vorhersehbar und Klischee. Davon abgesehen konnte ich das Buch aber nicht aus der Hand legen. Ich fand es sehr spannend und die Thematik sehr interessant.
Die Handlungen von Hailey konnte ich allerdings nicht immer nachvollziehen.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

Bewertung vom 15.11.2024
King of Sloth / Kings of Sin Bd.4
Huang, Ana

King of Sloth / Kings of Sin Bd.4


gut

Es hat was, aber ich habe auch Kritik


Achtung: Band 4 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Xavier ist der Erbe eines Milliardenvermögens und ein Playboy, dem es egal ist, was man von ihm hält. Dadurch gerät er regelmäßig in die Schlagzeilen, was dafür sorgt, dass ihm sein Vater einen Babysitter besorgt: Sloane Kensington. Die PR-Agentin gibt alles für ihre Klienten, allerdings ist keiner von ihnen so selbstzerstörerisch wie Xavier. Als sein Erbe auf dem Spiel steht, muss er sich entscheiden, wie sein zukünftiges Leben aussehen soll.


Ich muss ehrlich sagen, dass ich mit diesem Band der Reihe meine Probleme hatte. Das fing schon direkt am Anfang an. Xavier geht es am Hintern vorbei, was Sloane sagt. Er schmeißt trotzdem wilde Partys und ignoriert ihre Anweisungen. Selbst als sie einen Deal machen, hält er sich nicht wirklich daran. Ich fand sein Verhalten da so extrem kindisch, dass ich wenig Lust hatte, weiterzulesen.

Zum Glück entwickelt sich Xavier und man lernt den Mann hinter der Playboy-Maske kennen. Es steckt viel mehr in ihm, als man ihm zugetraut hätte und als er selbst beginnt, zu erkennen, wer er sein kann, macht es Spaß das zu lesen.

Auch hinter Sloanes Fassade als eiskalte und stets kontrollierte Geschäftsfrau steckt mehr, als man auf den ersten Blick denkt. Sie ist viel verletzlicher, als sie irgendjemanden je sehen lässt und musste schon so viel einstecken. Gleichzeitig ist sie daran aber auch gewachsen und lässt sich nicht herumschupsen. Sie kämpft für ihre Karriere und ihre kleine Schwester, auch wenn das lange auf verlorenem Posten geschieht.

Ich fand Sloanes Familie wirklich unglaublich krass. So egozentrisch und kalt, teilweise richtig böse und verletzend. Sloane wurde von ihrer eigenen Schwester übel hintergangen, doch für ihre Familie ist sie die Böse, weil sie nicht gute Miene zum bösen Spiel gemacht hat. Und wie sie ihre kleine Schwester, ein unschuldiges Kind, behandeln, geht gar nicht.


Fazit: Dieser Band ist nicht mein Lieblingsband der Reihe. Ich tat mich teilweise schwer, das Verhalten der Protagonisten nachzuvollziehen. Gerade Xavier ging mir am Anfang und auch später im Buch auf die Nerven. Allerdings zeigen beide auch, was in ihnen steckt und es gab sehr viele schöne Momente.

Mir war Xavier am Anfang viel zu kindisch und nervig. Da hatte ich schon echt Probleme, mich zum Weiterlesen zu animieren. Gerade weil er Sloanes Bemühungen auch so untergräbt.

Im Verlauf des Buches wurden mir beide Protagonisten sympathischer, aber ich kam ihnen nicht so nahe, wie manch anderen der Reihe.

Was ich schade fand, war, dass gegen Ende alles wieder in eine bestimmte Richtung ging, die ich persönlich einfach nicht mag. Aber insgesamt, hat sich das Buch deutlich gesteigert.

Von mir bekommt es 3 Sterne.

Bewertung vom 15.11.2024
Be with Me / Die Adairs Bd.4
Young, Samantha

Be with Me / Die Adairs Bd.4


gut

Sehr vorhersehbar und mit viel Drama, aber es hat auch was


Achtung: Band 4 einer Reihe. In sich abgeschlossen, aber die Protagonisten der vorherigen Bände tauchen wieder auf.

Arran Adair ist endlich nach Hause zurückgekehrt und will sich jetzt in seinem Heimatort ein neues Leben aufbauen. Dabei versucht er den Erinnerungen an seine Vergangenheit zu entfliehen, die aber nie ganz ruhen wollen. Womit er ganz und gar nicht gerechnet hat, sind seine Gefühle für Eredine, seine beste Freundin. Sie lebt schon seit Jahren zurückgezogen auf Ardnoch Castle und ist die Pilates-Lehrerin des Estates. Aus irgendeinem Grund geht sie ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Doch Eredine hütet einige Geheimnisse, das weiß jeder der Adairs. Können die beiden einander je wirklich nah sein, wenn ihre Vergangenheit noch immer ihr Leben bestimmt?


Nachdem mich der letzte Band der Reihe ein wenig enttäuscht hat, habe ich mich umso mehr auf diesen Band gefreut. Ich mochte Eredine von Band 1 an sehr und wollte jetzt endlich mehr über sie und ihre Geheimnisse erfahren.

Eredine war mir sehr sympathisch. Sie liebt die Adairs so sehr und betrachtet sie als ihre Familie. Niedlich fand ich es vor allem, wenn sie mit den Kindern agierte. Gleichzeitig fühlt sie sich aber auch immer wieder wie eine Außenseiterin. Sie ist eben keine Adair und verschweigt ihnen allen ihre Geschichte. Nicht einmal ihre beiden Retter wissen alles.
Eredine lebt in permanenter Angst. Sie hatte immer Angst, von ihrer Vergangenheit eingeholt zu werden, aber die Ereignisse auf Ardnoch Castle haben ihre Spuren bei Eredine hinterlassen. Sie fühlt sich nicht mehr so sicher, wie es früher mal der Fall war.

Arran versucht sich im Schoß der Familie ein neues Leben aufzubauen und den Arran von früher hinter sich zu lassen. Das ist allerdings nicht ganz so leicht. Er hält sich selbst für den Versager der Familie und glaubt, seine Geschwister sehen ihn auch so. Was ihn besonders sympathisch macht, ist, wie sehr er sich in Eredine verknallt hat.


Fazit: Der letzte Band der Reihe hatte mich leider enttäuscht, daher ging ich schon mit großen Erwartungen und Hoffnungen an diesen neuen Band heran.
Ich mochte die Protagonisten sehr gern. Beide hatten einiges zu verarbeiten und taten mir auch immer wieder leid. Aber mir war das Buch immer wieder zu dramatisch. Es gab mehrmals große Knalls mit viel Drama. Ich fühlte mich da teilweise wie auf der Achterbahn und nicht alles konnte man wirklich nachvollziehen.

Im Verlauf der Handlung erfährt man endlich, was in Eredines Vergangenheit passiert ist und das war wirklich heftig und nicht das, was man erwartet hätte.

Leider war das Buch aber in anderen Bereichen extrem vorhersehbar. Abgesehen vom Drama störte mich diese Vorhersehbarkeit am meisten. Das war so schade, denn es ging nicht darum, dass man diese Dinge vorhersehen konnte, wenn man genau las oder kombinierte, es wurde nicht nur mit einem Zaunpfahl gewedelt, sondern mit einem ganzen Wald. Es war so extrem offensichtlich.

Trotzdem gefiel mir das Buch insgesamt besser als der Vorgänger und bekommt von mir 3,5 Sterne.

Bewertung vom 15.11.2024
Butcher & Blackbird - Selbst die dunkelsten Seelen sehnen sich nach Liebe / Ruinous Love Bd.1
Weaver, Brynne

Butcher & Blackbird - Selbst die dunkelsten Seelen sehnen sich nach Liebe / Ruinous Love Bd.1


gut

Teilweise sehr eklig, aber auch sehr interessant und spannend


Achtung: Band 1 einer Reihe, in sich abgeschlossen.

Bitte beachtet die Triggerwarnung!


Blackbird und Butcher sind zwei Serienkiller, aber sie töten nur andere Serienkiller, also sind sie eigentlich irgendwie die Guten. Als sie einander begegnen, ist da sofort eine Verbindung zwischen ihnen, eine Faszination und … mehr. Aber sie haben beide ihr Päckchen zu tragen und gerade Blackbird ist nicht besonders gut mit Menschen. Also schlägt Butcher ein Spiel vor: Sie beide jagen einmal im Jahr denselben Killer und wer ihn zuerst erwischt, darf ihn töten und hat gewonnen.
Mit jedem Jahr kommen die beiden einander näher, aber ihr Job ist nicht ungefährlich, es kann immer sein, dass etwas schiefgeht, immerhin haben sie es mit Serienkillern zu tun.


Dieses Buch ist echt mal was ganz anderes. Ich persönlich mag Serienkiller-Bücher eigentlich sehr gern. Ich finde es faszinierend, wenn sie fachsimpeln und dergleichen. In diesem Buch kam allerdings noch eine riesige Portion ekel dazu.

Eigentlich waren mir Blackbird und Butcher beide sympathisch. Sie haben jeder für sich die Hölle durchgemacht und sie überlebt. Diese Erfahrungen haben sie aber auch nachhaltig geprägt und dafür gesorgt, dass sie in manchen Bereichen sehr eigen sind. Blackbird kann nicht gut mit Menschen. Sie hat ihre beste Freundin, die für sie wie eine Schwester ist und für die sie absolut und ausnahmslos alles tun würde und das war lange Zeit genug. Butcher hat seine Brüder und wirkt eher wie jemand, der immer der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit ist und das genießt. Aber auch er hat eine dunkle Seite.

Die Idee mit dem Spiel war interessant und es machte Spaß, beiden dabei zuzusehen, wie sie versuchten, den jeweils anderen zu übertrumpfen.

Leider gab es im Buch aber auch eine Ekelkomponente, die mir regelmäßig zu weit getrieben wurde. Das fing schon bei Blackbirds eigentümlicher Art an, ihre Opfer zu arrangieren. Aber das Dinner bei einer ihrer Zielpersonen ging für mich dann zu weit. Das war mir zu krass. Im weiteren Verlauf gab es noch einiges anderes, was mir zu krass war, die Sache in der Scheune zum Beispiel. Das war mir zu krank.

Mir nahmen diese Ekelmomente immer wieder einiges vom Lesespaß.


Fazit: Ich fand das Buch einerseits wirklich gut, ich mochte Blackbird und Butcher / Sloane und Rowan sehr gern. Gerade Sloane hat mich mit ihrer Geschichte und ihrer Verletzlichkeit oft berührt. Aber mir war es auch manchmal einfach zu abgedreht und krank. Einiges fand ich schlicht eklig.
Es gab einige explizite Szenen – auch hier war nicht alles meins. Was mir aber gefiel war, wie sich das zwischen den beiden entwickelte.

Die Wendung kurz vor Schluss fand ich super und sehr überraschend. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet und ich liebe es überrascht zu werden.

Obwohl ich stellenweise meine Probleme mit dem Buch hatte, bin ich schon sehr gespannt auf Band 2!

Von mir bekommt dieses Buch 3,5 Sterne.

Bewertung vom 15.11.2024
Starling House
Harrow, Alix E.

Starling House


weniger gut

Ich hatte meine Probleme mit dem Buch


Opal war schon immer fasziniert von Starling House. Seit sie ein kleines Mädchen war, träumt sie von diesem merkwürdigen Gemäuer, von dem sich alle in der Stadt fernhalten. Viele Jahre lang war das Buch „The Underland“ dessen Autorin das Anwesen bauen ließ, für Opal eine willkommene Flucht aus ihrem turbulenten Leben. Doch seit sie sich allein um ihren jüngeren, asthmakranken Bruder kümmern muss, hat sie keine Zeit mehr für Wünsche oder Träume. Ihr Bruder ist ihre einzige Priorität.
Als Opal einen Job in Starling House erhält, könnte das nicht nur die Chance sein, auf die sie gewartet hat, um ihrem Bruder ein besseres Leben zu ermöglichen, sondern auch eine Chance für Opal selbst, das Haus genauer zu erforschen. Doch zu welchem Preis?


Opal hat sich selbst komplett aufgegeben. Sie lebt nur noch für ihren Bruder und dafür, ihn aus Eden, Kentucky rauszuschaffen. Auf dieser Stadt liegt ein Fluch, heißt es. Und Opal sieht dafür immer wieder Beweise. Jeder hier führt ein aussichtloses Leben und sie will nicht, dass das auch ihrem Bruder passiert. Doch wie soll sie je genug Geld dafür verdienen? Sie hat ihre eigenen Träume zusammen mit ihrer Mutter begraben.

Die Faszination rund um Starling House fand ich sehr interessant. Allerdings hatte ich eher eine Art Spuk- oder Gruselroman erwartet. Das Buch ging jedoch in eine andere Richtung.

Arthur, der aktuelle Wächter von Starling House, will eigentlich Opal vertreiben, um sie zu beschützen, aber das klappt nicht. Stattdessen kommt sie immer wieder und das Haus hatte schon immer seinen eigenen Kopf.

Einerseits fand ich das Buch faszinierend. Man wollte immer wissen, was denn nun dahintersteckt. Andererseits zog es sich auch immer wieder sehr. Ich fand das Buch sehr langatmig und ausschweifend dadurch, dass irgendwie jeder eine eigene Version der „Wahrheit über Starling House“ zum Besten gab. Das war zwar auch interessant, aber irgendwann wurde mir das zu viel.


Fazit: Ich hatte von Anfang an meine Probleme mit dem eigenwilligen Schreibstil. Zwischendurch hatte ich mehrmals überlegt, das Buch abzubrechen. Dazu kommt, dass man oft nicht weiß, ob das, was man liest, wirklich passiert, oder ein Traum ist. Das macht es zusätzlich verwirrend.

Auch mit Opal und Arthur hatte ich zwischendurch so meine Probleme. Ich wusste lange nicht, ob ich Opal mag oder nicht. Von beiden konnte ich die Handlungen nicht immer nachvollziehen.

Leider war die Auflösung nicht wirklich meins. Ich fand sie verwirrend und konfus. Auch das Ende empfand ich als seltsam.

Von mir bekommt das Buch 2,5 Sterne. Es war nicht schlecht, aber es hat mich sehr oft verwirrt und ich habe mehrmals überlegt, es abzubrechen.