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Bewertungen
Insgesamt 51 BewertungenBewertung vom 17.02.2023 | ||
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Liv lebt mir ihrem Mann und ihren zwei kleinen Kindern in einem Haus in Oslo und arbeitet in einem Alterspflegeheim. Von außen betrachtet scheint sie ein Bilderbuchleben zu führen; niemand sieht, mit welchen inneren Dämonen sie tagtäglich zu kämpfen hat. Als Studentin wurde Liv vergewaltigt und diese Tat hat bis heute immensen Einfluss auf ihr Leben. Sie versucht verzweifelt, ihren inneren Kampf mit der Wahrung eines geordneten Äußeren zu überdecken und verliert sich zuweilen im Konsum: sie kauft teure Kleider, Shopping scheint zu ihren bevorzugten Kompensationsmechanismen zu gehören, sie lässt sich Botox spritzen. Da ihr Alltagsleben von Angst und Panik geprägt ist, sind Schmerz- und Beruhigungsmittel ihre täglichen Begleiter. Hier kommt ihr auch ihr Job als Pflegerin sehr gelegen, denn in diesem Umfeld hat sie uneingeschränkt Zugriff auf jegliche Medikamente, was ihr Sicherheit gibt. Eine Wendung nimmt Livs Leben, als sie sich mit der Künstlerin Niki de Saint Phalle zu beschäftigen beginnt. Die Tatsache, dass diese dreiundfünfzig Jahre über eine Vergewaltigung geschwiegen und erst nach dieser langen Zeit davon erzählt hat, lässt sie nach und nach selbst in einen Prozess der Verarbeitung eintreten und zu einem Befreiungsschlag ausholen. |
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Bewertung vom 09.11.2022 | ||
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2017 habe ich im Kino den Film „Sami – A tale from the North“ von Amanda Kernell angeschaut, ursprünglich, um meine Schwedisch-Kenntnisse ein wenig zu trainieren. Ich hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass mich der Film noch tagelang beschäftigen würde – ich war erschrocken und beeindruckt – da ich mich davor eigentlich nicht mit der Thematik beschäftigt habe. Deshalb ist mir die Problematik, mit der sich die Sámi konfrontiert sehen, nicht gänzlich neu. Trotzdem konnte ich beim Lesen noch so einiges dazu lernen, gerade was die Rechte und Strukturen innerhalb der Bevölkerung betrifft. |
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Bewertung vom 19.10.2022 | ||
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Ian McEwan kann erzählen – und das tut er in seinem neuen Roman auch ausgiebig. Über 700 Seiten umfasst „Lektionen“ und keine Seite ist, entgegen meines anfänglichen Eindrucks, zu viel. |
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Bewertung vom 19.10.2022 | ||
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Der schwedische Autor Alex Schulman möchte seiner unterschwellig vorhandenen, immer wieder aufwallenden Wut, für die er keine rationale Erklärung findet, auf die Spur kommen – und deckt Stück für Stück eine tragische Liebesgeschichte, die sich in seiner Familie abgespielt hat, auf. |
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Bewertung vom 03.09.2022 | ||
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Marie de France – vor der Lektüre von Lauren Groffs Roman „Matrix“ habe ich noch nie etwas von dieser historischen Frauenfigur gehört und musste mich zuerst schlau machen. Laut Wikipedia ist sie die erste bekannte französische Autorin, ihr Leben bleibt jedoch im Dunkeln. Bekannt ist nur, dass sie in Frankreich geboren wurde und am englischen Hof gelebt haben muss. Umso mehr war ich darauf gespannt, wie Lauren Groff dieses Unbekannte gestaltet und welche Charakterzüge und Eigenheiten sie ihr an“dichtet“. |
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Bewertung vom 27.08.2022 | ||
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Bei diesem Buch habe ich länger darüber nachgedacht, warum mich das Geschriebene nicht wirklich erreicht hat, obwohl ich das Thema an sich sehr spannend finde. |
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Bewertung vom 27.08.2022 | ||
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Die namenlose Ich-Erzählerin zieht von New York nach Den Haag, um dort am Internationalen Gerichtshof als Dolmetscherin zu arbeiten. Langsam beginnt sie, die sich in New York nicht mehr heimisch gefühlt hat, sich in Den Haag einzuleben. Sie trifft sich mit Jana, mit der sie eine lose Freundschaft verbindet und in dem von seiner Familie getrenntlebenden Adriaan hat sie einen neuen Lebenspartner gefunden. Als sie jedoch anfängt, im Prozess gegen einen Ex-Präsidenten eines westafrikanischen Staates zu dolmetschen und Adriaan für unbestimmte Zeit nach Portugal zu seiner Familie reist, gerät ihr Leben, ihr Angekommen-Sein, Stück für Stück aus den Fugen. |
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Bewertung vom 27.07.2022 | ||
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Gewalt, Hass, Pornographie – all dem müssen sich Kayleigh und ihre Kolleg*innen Tag für Tag bei ihrer Arbeit als Content-Moderator*innen aussetzen. Unter prekären Arbeitsbedingungen entscheiden sie, welche Inhalte auf den sozialen Medien bleiben dürfen und welche gelöscht werden. Was das mit den Menschen macht und in welche Abgründe man dadurch geraten kann, versucht die niederländische Autorin Hanna Bervoets in ihrem Roman „Dieser Beitrag wurde entfernt“ darzustellen. |
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Bewertung vom 20.07.2022 | ||
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Eine Feder auf dem Atem Gottes Als ich auf der letzten Seite des Romans angekommen bin, war ich ziemlich traurig, denn für mich hätte das Buch gut und gerne doppelt oder dreifach so umfangreich sein können, so sehr habe ich es gemocht, darin zu lesen. |
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Bewertung vom 15.06.2022 | ||
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Das Cover von „In fünf Jahren“ von Rebecca Serle verkündet es schon: Man bekommt hier als Leser*in zwar eine Liebesgeschichte erzählt, die sich jedoch wirklich ganz anders entwickelt, als man denkt und die voller Überraschungen steckt. |
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