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Daggy

Bewertungen

Insgesamt 1606 Bewertungen
Bewertung vom 03.02.2025
Touchdown für die Grasdorf Rebels / Die Football-Freunde Bd.1
Hüging, Andreas

Touchdown für die Grasdorf Rebels / Die Football-Freunde Bd.1


sehr gut

Die Mannschaft und ihren Tainer lernen wir gleich zu Anfang als Illustration kennen und nach dem Vorwort von Sebastian Vollmer, geht es mit Jimmy Kings Geschichte los. Hinten im Glossar werden die Fachbegriffe erklärt, die grau eingefärbt aus dem Text herausstechen.
Bei Jimmy, dessen Vater irgendwo in den USA lebt, dreht sich alles um Football, in Gedanken überlegt er Spielzüge, denn er ist Quarterback seiner Mannschaft und damit verantwortlich für den Spielablauf. Leider ist Mathe so gar nicht sein Ding, diese Gleichungen und Rechenabläufe wollen so gar nicht in seinen Kopf. Allerdings lernt er auch nicht für den anstehenden und gibt die Arbeit ohne Lösungen zurück, auch eine zweit Chance nutzt er nicht, sondern nimmt das Angebot eines Mitschülers an und schreibt bei ihm ab. Dadurch macht er sich aber auch erpressbar. Als ein Junge mit einem tollen Helm auf dem Feld auftaucht staunen alle, doch leider hat Artem den Helm gestohlen und ein Detektiv ist ihm auf den Spuren. Da der Junge aus der Ukraine ein toller Sprinter ist nimmt die Mannschaft ihn auch ohne Helm auf. Die Junge begleiten ihn sogar zu dem Besitzer des Sportgeschäftes und bieten Putzdienste an, wenn Artem keine Problem bekommt. Doch dann macht Herr Karaka den Jungen ein Angebot.
Mir gefiel es nicht so gut, dass Jimmy seiner Mutter nicht immer die Wahrheit erzählt, doch am Ende nimmt alles einen guten Verlauf und die Mutter nimmt das Football-Verbot zurück. Hier geht es um eine sehr gemischte Mannschaft, die aber toll zusammensteht und die sich vollkommen unterstützt. Ich habe wenig Ahnung von Football, aber hier habe ich einiges erfahren über dieses Spiel. Wichtig ist die Mannschaft und der volle Einsatz fürs Team.
Kurze Kapitel mit spannender Handlung und vielen kleinen und großen anschaulichen schwarzweiß-Illustrationen.

Bewertung vom 03.02.2025
Brennendes Wasser
Erler, Lukas

Brennendes Wasser


ausgezeichnet

Nach der Wiederwahl Trumps wird das Thema Fracking wieder aktuell werden. Dieses Buch, das erstmals 2014 erschienen ist nimmt sich dem Thema als Thriller an.
In der Nähe von Kantheim im Norden Deutschland beobachten drei junge Leute wie ein wunderlicher alter Mann das Wasser aus dem Hahn mit seiner Pfeife ansteckt und mit dem Haus in die Luft fliegt. Caro gibt den Vorfall zu Protokoll und zieht damit das Interesse eines Managers aus Toronto auf sich. Zeitgleich dringt der Bauernjunge Gary in die Chefetage eines Gaskonzerns ein und zwingt sie „unbedenkliches“ Wasser zu trinken. Seine Anwältin kann ihn vor einer Verurteilung bewahren, doch der Konzern will Rache.
Gut recherchiert wird hier über die Folgen von Fracking berichtet, über Manager, die für ihren Reibach buchstäblich über Leichen gehen. Mich erschreckt es immer wieder, was wir unserer Natur und dem Lebensraum von Mensch und Tier antun nur um an fossile Energien zu kommen. Spannende Verfechtungen, glaubwürdig konstruierte Szenarien machen dieses Buch zu einem Thriller besonderer Güte.
Gut zu lesen und voller Spannung.

Bewertung vom 03.02.2025
Freak City
Schrocke, Kathrin

Freak City


ausgezeichnet

2013 ist das Buch erstmals erschienen, jetzt mit einem neuen frische Cover, dass Hände, die gebärden abbildet, wirkt es sehr ansprechend.
Mika und seine Freunde gehen der hübschen Lea nach und belästigen sie mit ihren Bemerkungen, doch sie bleibt völlig cool. Die Erklärung findet Mika, als er Lea im Freak City begegnet, denn sie ist gehörlos und unterhält sich in Gebärdensprache. Mika ist fasziniert von dem hübschen selbstbewussten Mädchen und entschließt sich spontan in den Ferien die Gebärdensprache zu erlernen. Aber irgendwie ist es ihm auch peinlich, so erzählt er zunächst niemandem davon. Später stößt sein Plan auch auf Skepsis und Verwunderung. Mika weiß seine Gefühle nicht einzuordnen, eigentlich liebt er Sandra, die ihn verlassen hat, aber Lea zieht ihn immer wieder an. So entschließt er sich sie einfach zu Hause zu besuchen. Keine gute Idee.
Das Buch liest sich zügig und Mikas Gedanken und Gefühle lesen sich spannend und beschreiben auch seine sexuellen Vorstellungen, ohne peinlich zu sein. Mika ist einfach ein Sechszehnjähriger, der sich entscheiden muss und ob er um Sandra kämpfen möchte oder ob er lieber seinen neuen Gefühlen vertrauen kann, die ihn zu Lea ziehen. Dabei wird auch nicht verschwiegen, wie schwierig eine Freundschaft zwischen einer Gehörlosen und einem Hörenden sein kann. Einfühlsam erzählt Kathrin Schrocke von einer uns unbekannten Gruppe, die meist unter sich bleibt und die wir hier ein wenig kennenlernen.

Bewertung vom 02.02.2025
Bei den Wikingern / Muffin und Tört! Bd.1
Stower, Adam

Bei den Wikingern / Muffin und Tört! Bd.1


ausgezeichnet

Muffin ist ein Kater, der bei einem sehr schlechten Zauber namens Tatterich lebt. Er mag es, wenn alles schön ordentlich ist und er mit seiner Kuscheldecke, die Gürkchen heißt in seinem warmen Körbchen liegen kann. Seinen Namen hat Muffin nicht einfach so, nein, er liebt diese kleinen Törtchen, besonders die, mit klebrigem Zuckerguss und einer Kirsche. Als er gerade so ein Muffin essen möchte, verzaubert Tatterich das Gebäck in einen „Tört.“ Ein kleines klebriges lebhaftes Kaninchen, dass Abenteuer liebt.
So gelangen Muffin und Tört durch die magische Katzenklappe zu dem Wikingern. Die suchen einen Trolljäger, weil ihr Freund Eierich verschwunden ist. Man vermutet, dass er von Trollen gefressen wurde. Obwohl Törts Sprachschatz auf seinen Namen begrenzt ist, versteht ihn Muffin sehr gut und wiederholt, was Tört eigentlich gesagt hat. So machen sich die beiden „Trolljäger“ auf und fahren mit dem Langschiff (das wirklich sehr lang ist) hinüber zur Trollinsel.
Das Buch hat ganz kurze Texte, viele Sprechblasen und ganz viele lustige Bilder. Sehr schön sind auch die Bonusseiten hinten im Buch, hier kann man lernen, wie der Muffin gezeichnet wird und erfährt einiges über seine Familie.
Ein bisschen verrückt ist die Geschichte auf jeden Fall, aber sehr gut zu lesen, witzig und durchaus spannend. Meine Enkel 5 und 6) haben sich das Buch ganz vorlesen lassen und wollten es am nächsten Tag gleich wieder hören. Sie Unterstützen mein Vorlesen mit „Tört“-Rufen, das Wort steht in vielen Sprechblasen und ist gut zu merken.

Bewertung vom 02.02.2025
Die Brandung - Leichenfischer
Kliewe, Karen

Die Brandung - Leichenfischer


ausgezeichnet

Am Anfang musste ich mich, vor allem, weil ich den Vorgänger Krimi nicht gelesen habe, ein wenig an die vielen Menschen gewöhnen. Ich kann aber sagen, es hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Da ist die Archäologin Fria, die bei einer Ausgrabung auf das Grab einer jungen Frau stößt. Sie war früher Polizistin und ihre Brüder sind es in Dänemark immer noch. So kann sie nicht anders, sei muss ermitteln. Zusammen mit Ohlsen, dem Kommissar aus Flensburg, bei dem ein ähnliches Grab gefunden wurde, ist sie im deutsch-dänischen Grenzgebiet unterwegs.
Schnell ist klar, dass es sich um denselben Mörder handelt und dass er die Frauen nicht sofort nach ihrem Verschwinden tötet. So gibt es Kapitel, die mit Julia überschreiben sind, die junge Frau wird in einem Raum gefangen gehalten. Ein anderer Erzählstrang berichtet von Nettie, die mit ihrer Tochter ein eigenartiges Leben führt. Da diese Frauen selbst berichten, könnte ich deren Gefühle und Ängste sehr gut nachempfinden.
Fria, die sehr gut beobachten kann und daraus messerscharfe Schlüsse zieht, hat eine Theorie, die Art des Grabes betreffend, die allerdings ein anderer Fachmann nicht teilt. Als dann noch die Leiche eines jungen Mannes auftaucht, stellt sich die Frage, ob er was mit dem Tod der Frauen zu tun hat.
Trotz seiner fast vierhundert Seiten, bleibt der Krimi bis zu seinem überraschenden Ende spannend.
Wir lernen Frias dänische Familie und ihren Mitbewohner kennen und auch diese Episoden fand ich sehr interessant und gut beschrieben. Einige Male gab es Verweise auf den letzten Fall, was dem Verständnis keinen Abbruch tat, trotzdem werden ich das Buch in nächste Zeit lesen.
Menschliche Abgründe, ungewöhnliche Schicksale und eine sympathische Archäologin, die den Fall voranbringt. Spannung ohne reißerische Szenen, das macht eine gute Krimiautorin für mich aus.

Bewertung vom 19.01.2025
Leselöwen Comics 1. Klasse - Entführung im Drachenwald
van den Speulhof, Barbara

Leselöwen Comics 1. Klasse - Entführung im Drachenwald


ausgezeichnet

Theo sitzt auf dem Rücken seines Drachenfreundes Kokolo und sie eilen Lennox, das Drachenkind zu retten. Ein Cover, dass neugierig auf das Abenteuer der beiden macht.
Dann lernen wir erstmal alle kennen, die im Buch eine Rolle spielen.
Der erste Kapitel verrät uns „Theos Geheimnis“, ein wenig ahnen wird es schon, denn einen Drachen zum Freund zu haben ist ja nicht alltäglich und deshalb bleibt es wohl besser ein Geheimnis. Selbst Theos Papa verfährt nichts davon. Mitten in der Nacht gibt es „Alarm!“ denn Kokolo weckt Theo, denn der kleine Lennox wurde von dem Adler Malo „dem schlimmsten Vogel im Drachenwald!“ entführt. Natürlich fliegen die beiden gleich los, um ihn zu finden. Zum Glück gibt es im Wald viele Tiere, die den beiden helfen.
Dieses Erstlese-Buch ist in Comicform gestaltet und damit sind die kurzen Texte mit den dazugehörigen Bildern sehr gut zu lesen. Die große Schrift und die, für einen Comic, großen Bilder, erleichtern das Verständnis sehr. Ich werde das Buch gleich in den nächsten Tagen an unserm Erstklässler testen und ich bin überzeugt, dass er das Buch selbst lesen kann.
Ich schließe mich den Lehrer*innen, die auf dem Cover das Buch empfehlen an, ich kann nur sagen ein überzeugendes Erstleserbuch voller Spannung.

Bewertung vom 19.01.2025
Zähne putzen, baden, Pipi machen - Körperpflege ist nicht schwer
Reider, Katja

Zähne putzen, baden, Pipi machen - Körperpflege ist nicht schwer


ausgezeichnet

Vergnügt sitzt unser kleiner Hase in der Holzwanne, spielt mit seinen Badetieren und hat Badeschaum zwischen seinen Ohren. Papa Hase weckt Hoppel mit einem Küsschen und der kleine Hase saust sofort aufs Klo. Hier sehen wir ihn sitzen und wenn wir klappen, wäscht er sich brav die Hände. Mit den neuen Waschlappen in Froschform waschen sich die Hasengeschwister, da fragt Hoppel „Wieso waschen wir uns morgens eigentlich?“ Hinter der Klappe lesen wir Mamas Antwort vor. Bürsten mag Hoppel auch zuerst nicht, doch dann bewundert er sein glänzendes Fell. Nach dem Frühstück werden die Zähne geputzt und dann geht es raus zum Spielen.
Eine niedliche Hasenfamilie lernen wir in diesem Pappbilderbuch kennen, wir begleiten sie einen ganzen Tag und mit einem besonderen Augenmerk auf die Hygiene. Ganz nebenbei wird erklärt warum Zähne putzen und Pfötchen waschen wichtig ist. Durch die Klappen entdecken die Kleinen auf jeder Seite etwas.

Bewertung vom 19.01.2025
Theo und Leo - Die Meisterdetektive
Ludwig, Sabine

Theo und Leo - Die Meisterdetektive


ausgezeichnet

Theo hat eine Mutter, die ihm nicht all zu viel erlaubt, das meiste wird mit seiner Allergie erklärt. Jetzt hat sein Vater ihm einen Detektivkoffer geschenkt und zusammen mit Leo „mit ohne -nie“ hat er ein Detektivbüro eröffnet. Da taucht schon der erste Fall auf. Flora, die ihr Vater gerne „Fräulein“ nennt, wenn sie etwas ausgefressen hat und die deshalb Fräulein Flora genannt wird, wird verdächtigt die Mutters Bulette gegessen zu haben. Theo will den Fall durch Nachdenken lösen, doch Leo wird aktive und kann beweisen, wer der Dieb war.
In der zweiten Geschichte erzählt Fräulein Flora von ihrem Onkel aus Amerika mit dem sie die Nachmittage verbringt. Leo ahnt, dass da etwas nicht stimmen kann, als sie Flora besuchen will. Zusammen mit Theo sucht sie nach der Freundin und erlebt eine Überraschung.
Für Theo ist der letzte Fall ganz klar, natürlich hat der grässliche Robert, der ihm die Nase blutig gehauen hat auch das goldene Feuerzeug gestohlen. Und wieder ist des Leo, die diesen Fall löst und herausfindet, wo das Feuerzeug ist.
Drei Bände in einem Buch und jede Geschichte ist humorvoll und spannend erzählt. Besonders die gewitzte Leo ist eine tolle Detektivin und auch eine zuverlässige Freundin voller Verständnis. Die vielen pfiffigen Bilder machen die Geschichten noch lesenswerter.

Bewertung vom 19.01.2025
Der Fuchs und der kleine Tanuki Bd.1
Tagawa, Mi

Der Fuchs und der kleine Tanuki Bd.1


sehr gut

Diese Serie erzählt japanischen Mythen in 8 Bänden, im ersten Teil lernen sich der Fuchs und der kleine Tanuki kennen. Der Tanuki (Marderhund) ist ein fiktives Wesen aus der japanischen Folklore. Es fiel mir nicht ganz leicht mich in dieser Geschichte zurecht zu finden. Da gibt es Gestaltenwandler, Wölfe werden zu jungen Männern und eine weiße Füchsin findet das Kochen als Frau einfacher.
Der Schwarze Fuchs wurde wie andre Tiere mit besonderen Gaben ausgestattet und hat diese Gabe falsch genutzt. Deshalb wurde er 300 Jahre ausgeschaltet und seiner Kräfte beraubt, zudem muss er sich um den kleinen Tanuki kümmern, der von seinen Eltern ausgesetzt und verstoßen wurde.
Ich habe viele Äußerungen in diesem Manga als sehr schrecklich empfunden. Da sagen die Wölfe über den Tanuki „Lass ihn uns tot beißen, bevor er wirklich gefährlich wird.“ Der Umgangston ist rüde, so spricht man sich als „Idiot“ an.
Trotz der Fußnoten und Erklärungen ist es nicht einfach, die Hintergründe, die in der japanischen Mythologie verankert zu verstehen. Ein Comic, der von Geistern, Hexen und von Tieren handelt, die ihre Gestalt ändern und die zum Teil böse Charakter haben, ist schon eine schwere Kost für Grundschulkinder. Ich würde deshalb das Lesealter für Kinder, die nicht mit der japanischen Kultur vertraut sind, etwas höher ansetzten.
Mangas werden interessierten Kindern eine ganz neue Welt eröffnen und mit spannenden Einblicken in die japanische Kultur und Literatur.

Bewertung vom 19.01.2025
Schwarze Liese
Schmidt, Annie M. G.

Schwarze Liese


ausgezeichnet

Das schwarze Huhn, von dem dieses Gedicht erzählt ist groß auf dem Cover zu sehen. Unter dem Titel sieht man es mit rigoros in die Hüften gestemmten Flügeln und hoch erhobenen Hauptes oder Schnabels.
„Es war einmal…“ so beginnt der Text und zunächst wird Lise vorgestellt, leider „jammert sie den ganzen Tag“, denn sie „sehnt sich nach Tüpfeln auf dem Kleid“. Ja da ist es dumm, wenn man einfach nur schwarz ist. Doch dann beschießt sie, dass man die schwarzen Tüpfeln auf dem schwarzen Kleid einfach nicht sieht. So verkündet sie den anderen Hühnern und dem Hahn ihre neue Erkenntnis. Doch die lachen sie nur aus. Da wurde die schwarze Liese traurig und „fiel in eine depressive Kriese.“ Sie aß und trank nicht mehr und legte deshalb auch keine Eier. Irgendwann fiel sie um und wurde für tot erklärt und sollte begraben werden. Am Grab sprach der Hahn wundervolle Worte über die von allen geliebte Lise. Als er mit den Worten „Sie war im schwarzen Tüpfelkleid das schönste schwarze Huhn.“ schloss, meldete sich die Totgeglaubte.
Das Gedicht lässt sich wunderbar lesen und die Illustrationen sind sehr passend. Wie schön, dass die depressive Lise so einfach durch die Anerkennung der anderen Hühner fröhlich wurde.