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easymarkt3
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Insgesamt 886 Bewertungen
Bewertung vom 18.10.2025
Lass uns noch bleiben
Luka, Saskia

Lass uns noch bleiben


weniger gut

Sehr leichte Unterhaltung!
Das farbenfrohe Gemälde als Cover zeigt eine Treppe, beidseits flankiert von Topfpflanzen – wohl den Pflanzenladen der Hauptperson Anna lebensfroh darstellend – sehr ansprechend. Der Untertitel Eine Ode an das Leben soll Mut machen zu einem Neuanfang nach unglücklicher Beziehung. Die Szenerie spielt größenteils im bunten Berliner Kiez mit Annas Pflanzenladen, Hennings nachbarlichem Antiquariat und der Mini-Bar des lebensfrohen Alex und seinen Charity-Projekten als Hauptakteure. Thematisiert werden vor allem problematischer Liebeskummer, Einsamkeit, Sinnsuche und Kindheitserinnerungen. Durch Aktionen wie die Suche nach der verschwundenen Freundin Vinka oder die Reise durch Dalmatien verbessert sich zwar das allgemeine Stimmungsbild der Protagonistin Anna, weist jedoch im Schreibstil der Autorin nicht überzeugende Tiefe auf trotz neuer Begegnungen.

Nicht überzeugend. 2,5*

Bewertung vom 18.10.2025
Mr. Saitos reisendes Kino
Bjergfeldt, Annette

Mr. Saitos reisendes Kino


sehr gut

Ein warmherziger Roman mit viel Tango, Wanderkino und neuer Heimat in sieben Wellen
Das Cover lässt mit dem fliegenden Papageientaucher, der Filmrolle und dem Leuchtturm wichtige Themenbereiche treffend anklingen. Spielt die Szenerie größenteils auf einer Insel in der Nähe von Halifax, Neufundland und Nova Scotia in Kanada, beginnt der Roman jedoch zunächst 1927 in Buenos Aires, Argentinien, mit der 17-jährigen Fabiola Cordero de Dios, 1910 vor dem Tor eines Klosters ausgesetzt, vernarrt in Tango und auffälliges, gutes Schuhwerk. Dort wächst auch ihre Tochter Carmelita, kurz Lita, bis zum Alter von 8 Jahren auf, die in einem Sammelalbum schöne Erinnerungen sammelt, ihren ihr unbekannten Vater Bugatti eingeschlossen. 1937 durch politische Unruhe zur Flucht gezwungen, landen sie auf UPPER PUFFIN ISLAND, benannt nach den atlantischen Papageientauchern. Im BETHLEHEM Pension & Seemannsheim finden beide eine neue Heimat, Familienersatz, innige Freundschaften mit Inselbewohnern und die erste große Liebe für Lita. Erst in der 2. Hälfte taucht der Japaner Mr. Saito ab 1938 mit seinem Wanderkino voller Stummfilme auf. Oona McGregor, Litas gehörlose Freundin, verehrt ihn, der in den Folgejahren Filme mit Ton und Farbe auch in weiteren abgelegenen Standorten präsentiert. Politische Ereignisse wie Hitlers Kriegsgebaren, Kanadas solidarischer Kriegseintritt mit Großbritannien mit Auswirkungen für die Inselbewohner, der Flugangriff der Japaner auf Pearl Harbour sind geschickt eingeflochten, ebenso die Rettung von Mr. Santo vor Internierung in British Columbia durch die USA-Behörden im Jahr 1942. Ausgestattet mit geschenktem Tonbandgerät und Mikrofon sammelt Ooona in Mr. Saitos Auftrag als Geräuschemacherin Klänge von Upper Puffin, während Lita als geschickte Cutterin ebenso die Liebe zum Film entwickelt aus anfänglichen Papier- und alten Filmsequenzen. Beide treten als junge Frauen nach Mr. Saitos Tod sein testamentarisch festgehaltenes, interessantes Erbe an. Mit dessen blauem Filmkoffer bewältigen sie sogar seine 13 entlegenen Stationen seines Wanderkinos. Auch das Bergbaustädtchen Wabana auf Bell Island mit seiner riesigen Eisenerzförderung wird erwähnt, stand es doch im Krieg unter U-Boot-Beschuss der Deutschen. Unter Mr. Saitos Schätzen finden sich Naturspektakel verschiedenster Art, mit X auf handgemalten Karten markiert. Als Hausbesitzerinnen mit Atelier in Montreal finden beide dort ihr berufliches wie privates Glück. In sieben Wellen rollt das Leben dieser Filminteressierten stimmungsvoll beschrieben vor unseren lesenden Augen aus.
Ein romantischer Roman mit eigenwilligen Charakteren, tiefen Freundschaften, mit späterer Berufswahl aus Hobbys, größenteils mit jahreszeitlichem Inselleben – auch mit Tango und reichlichem Schuhwerk, mit Kino und Papageientauchern.

Bewertung vom 15.10.2025
Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1


gut

Unterhaltend!
Schon die Farbgebung des Covers verrät, dass es hier nicht um einen eiskalten Thriller geht. Schon die typische Geste des Hundes am Sarg lässt den nicht todernsten Charakter des Buches erahnen. Die Szenerie spielt um Flensburg und Glücksburg an der Ostsee. Sowohl die Landschaft als auch der typische Menschenschlag mit plattdeutschem Dialekt fließen in dieses Ambiente eines Cosy - Crimes mit ein. Die kreative Idee dieser Serie mit dem Trauerredner Mads Madsen als Kriminologen gefällt. Zunächst werden die familiären Protagonisten rund um diese Hauptfigur im vorgestrigen Anzuglook bei seiner Probe-Trauerrede für seinen Vater Fridtjof vorgestellt – eine unerwartete, makabre Situation. Im weiteren Verlauf versprühen Vater und Sohn mit Hündin Bobby in humorvollen bis tiefgründigen Dialogen incl. Bingo-Szenen ein warmherziges Miteinander. Kriminalistisch geht es mit Mads` Schulfreund Patrick Schulze aus Kindertagen weiter, der seinen Tod seltsamerweise voraus sieht laut persönlich zugestellter Post. Diesen Tod mit Unfallflucht soll die verhaltensmäßig überzogene Kriminalistin mit Beinamen „Mills Kills“ aufklären. Rätselhafte Figuren wie z.B. der stille Bestattungsmitarbeiter Banard, Patrick`s Mutter und Freunde oder einige Mafiosi bereichern den Plot. Während Mads Erinnerungen von vor 20 Jahren heraufbeschwört, verläuft parallel dazu die Aufklärung etwas unrealistisch und unglaubwürdig.
Insgesamt gefallen kreative Dialoge und sympathische Hauptfiguren wie Mads und Fridtjof. 3*

Bewertung vom 14.10.2025
Wir dachten, das Leben kommt noch
Sandmann, Elisabeth

Wir dachten, das Leben kommt noch


ausgezeichnet

SOE*-Agentinnen – mir bisher unbekannte Heldinnen des 2. Weltkriegs
Es geht um junge SOE*-Agentinnen, Sektion F, im 2. Weltkrieg, die in Großbritannien und Frankreich als inoffizielle Saboteurinnen, Funkerinnen und Kurierinnen in Zusammenarbeit mit der Résistance in gefährlichem Kriegseinsatz waren. Die detailliert beschriebenen Szenerien - größenteils in London, Devon und Paris - spielen auf zwei Zeitsträngen:
1998 begibt sich die Moderatorin der BBC Gwendolyn Farleigh, kurz Gwen, im Rahmen eines Buchprojektes auf die Suche nach Zeitzeugen dieser speziellen Einsatztruppe Churchills, die gezielt und undercover gegen die deutschen Besatzer agierten. Die Seniorin Pat Conway, ehemalige SOE-Agentin, erweist sich als hilfreiche Informationsquelle.
Im Zeitraum 1941-1943 ereignen sich spannende Sabotageakte in Paris durch Simone Conway, daneben versteckte geheime Funksprüche ihrer Schwester Pat Conway nach London - unter Mithilfe der französischen Widerstandsbewegung. Auch Gwen`s Großmutter Ilsabé von Isolani spielt eine gewichtige Rolle im Pariser Haus in der Rue Heine.
Die damals unterzeichnete Verschwiegenheitserklärung und belastende Erinnerungen an diese mit Schuldgefühlen behaftete Vergangenheit sorgen für Twists und Turns, die bei Pat einfühlsam ausgeräumt werden können. Durch gezielte Kontaktaufnahmen und Interviews Gwens beidseits des Kanals entfaltet sich ein detailliertes Ambiente voller Dynamik und Dramatik in mitmenschlicher Anteilnahme.
Ein mutiger weiblicher Einsatz für Freiheit und Demokratie – überzeugend geschildert.
*Special Operations Executive

Bewertung vom 10.10.2025
Entführung im Himmelreich / Mord auf Achse Bd.2
Winkelmann, Andreas

Entführung im Himmelreich / Mord auf Achse Bd.2


sehr gut

Ein Cosy-Crime voller schräger Figuren
Das Buchcover stellt die Hündin Pinguin und einen Wagen mit Backwaren als wichtige Details des humorvollen Krimis vor. In drei Kapiteln mit wichtigen Szenen rund um den Campingplatz Himmelreich geht es herbstlich zu, ohne Touristen, aber mit Dauercampern wie Björn Kupernikus. Mit seinen 60 Jahren agiert er wie ein ältlicher Gentleman zusammen mit der Künstlerin Annabell. Getrieben von seiner Neugierde stößt er auch dieses Mal auf interessante Leute wie z.B. Solveig Bach und ihr Lichtyoga oder auf den Club der Eisenbahnerwitwen mit ihren Glückskeksen. Die Dynamik zwischen dem Kriminalbeamten Edgar Fass und Kupernikus und die menschlichen Eigenheiten beider Ermittler in diesem scheinbar mysteriösen Selbstmord erheitern. Mit Reimerei, Rezepten und drei Fragen zum aktuellen Ermittlungsstand wird der Kriminalfall unterhaltsam aufgepeppt. Auch durch Einflechtung des Berliner Dialektes und der jugendlichen Ausdrucksweise z.B. des Campingplatzmitarbeiters Thiago wirken Dialoge authentisch und lebendig.
Ein komplizierter, aber unterhaltsamer Campingkrimi

Bewertung vom 08.10.2025
Hustle
Bähr, Julia

Hustle


sehr gut

Eine humorvolle, aber auch brisante Geschichte
Im Zentrum steht die Biologin, Pflanzengenetikerin Leonie, eine junge, verloren wirkende Frau aus Bocholt, Anfang 30. Neben ihrer teils illegalen Racheaktion im Ruhrgebiet folgen wir ihren ernüchternden beruflichen wie rechtlich grenzwertigen Nebenjob-Aktivitäten in München. Die dortige angespannte Immobiliensituation mit bezahlbarem, properem Wohnraum schädigt das Image der Stadt des Oktoberfestes mit Attraktionen wie z.B. dem Teufelsrad und landschaftlich reizvoller Umgebung. Sehr informativ ist ihre mittelmäßig bezahlte, wenn auch langweilige Arbeit des Kategorisierens und Katalogisierens in der Zoologischen Staatssammlung über verstaubten Schaukästen mit Käfern, Libellen, Heuschrecken und Schmetterlingen. Auch ihre privaten Experimente mit Schleimpilzen gefallen. Aus Geldmangel und Einsamkeit erwachsen schließlich ihre illegalen Machenschaften wie Sachbeschädigung. Hausfriedensbruch oder üble Nachrede, ein Service für Menschen, auf der Suche nach ausgleichender Gerechtigkeit. Kreativ und raffiniert sind ihre gut bezahlten Racheaktionen für Interessenten aus Liebeskummer- und Mobbingforen im Internet. Eingeflochten sind hier auch sozialkritische Überlegungen unter ethischen und moralischen Gesichtspunkten. Leonie stellt sich dabei schließlich die Frage, wieviel Risikobereitschaft sie eingehen will mit wieviel notwendigem Geld für ein zivilisiertes Leben. Neben sympathischen männlichen Randfiguren wie Steffen, Nam oder Alfred Mayer treten drei junge Frauen mit vergleichbaren Talenten und unkonventionellen bis illegalen Machenschaften recht früh in Leonies bescheidenen, tristen Alltag. Die Darstellung ihrer echten Freundschaft überzeugt, wirkt authentisch. Besonderen Thrill rund um diesen Mädels-Club wird besonders durch eine Verhaftung und die Aufdeckung eines bis zum Schluss geheimnisvollen, nicht alltäglichen Nebenjobs erzeugt. Der Schreibstil fasziniert durch Esprit, Kreativität und Bodenhaftigkeit.
Insgesamt interessante, wenn auch ungewöhnliche Protagonisten, platziert in nicht alltägliches, teils liebevolles Ambiente mit offenem Ende.

Bewertung vom 06.10.2025
Die drei Leben der Cate Kay
Fagan, Kate

Die drei Leben der Cate Kay


sehr gut

Drei Leben, beruflich erfolgreich und doch unglücklich……
Die Szenerie spielt zunächst in New York State in vernachlässigtem Kleinstadtmilieu einer alleinerziehenden Mutter mit ihrer aufgeweckten Tochter Anne Marie Callahan als Hauptfigur und späterer erfolgreicher Autorin unter dem Pseudonym Cate Kay, geheimnisvoll agierend hinter drei verschiedenen Identitäten. Wäre das in Deutschland mit unserem Melde- und ID-Nummer- Steuersystem überhaupt möglich?
Das Vorwort, datiert auf 2014, erklärt den nicht unkomplizierten Weg der Entstehungsgeschichte dieses Buches voller Rückbesinnungen ab 1991. Aus ihrer fantasievollen Kindheit zusammen mit ihrer Freundin Amanda erwächst im weiteren Verlauf ein Roman mit allen Beteiligten, die Annies Leben kreuzen, die aus ihrer Perspektive berichten von Geheimnissen, von Höhen und Tiefen, von schlechten Entscheidungen, gepaart mit Egoismus und LSBTIQ . Tiefe erlangt das Buch durch Thematisierung eines Lebens zwischen Ruhm, Anonymität, Lügen, Verrat, aber auch lebenslanger Freundschaft. Authentisch, teils sympathisch menschlich teils berechnend taktierend treten die beteiligten Personen auf. Der Schreibstil umschreibt Annies Suche nach Identität einfühlsam.
Die Szenen rund um die zwei Teenager Annie und Amanda während ihrer Schauspielerei in der Theater-AG der Schule sind sehr kreativ gestaltet.

Bewertung vom 05.10.2025
Weißes Licht
Puchner, Eric

Weißes Licht


sehr gut

Ein Buch zum Sinnieren über das eigene Leben
Bei weißem Licht handelt es sich um eine Mischung aus vielen verschiedenen Spektralfarben, die das menschliche Auge als weiß wahrnimmt. Zerlegt man diese Spektralfarben, werden Regenbogenfarben sichtbar. Wie im Buchtitel angezeigt beleuchtet der Autor durch das menschliche Auge zunächst eine kleine Gruppe junger Menschen, Studenten im 1. Studienjahr, deren weitere Lebensläufe über Jahrzehnte rund um ein Haus mit Bootssteg in Montana beschrieben werden. Geprägt durch lebenslange Freundschaft und wichtige emotionale Entscheidungen aus Liebe agieren die Figuren überzeugend in einer sich stark verändernden Natur bei unerwarteten, extremen Wetterbedingungen. Thematisiert werden sehr detailliert das Tracken von Vielfraßen im Glacier-Nationalpark, Drogenabhängigkeit, Demenz in fortschreitender Entwicklung und Skitouren unter Lawinengefahr in landschaftlicher Idylle. Aber auch tiefgehende Gedanken zu Homosexualität und damit einhergehender Lüge in heterogener Ehe treten auf neben der Sinnsuche im Leben und dem Verlust einiger Träume. In fünf Kapiteln, umrahmt von einer katastrophalen Hochzeit in 2004, verändern sich die Hauptfiguren im sprunghaften Verlauf der Jahrzehnte entsprechend ihren folgenhaften Entscheidungen – in ruhigem, berührendem Schreibstil.

Bewertung vom 05.10.2025
Der brennende Garten
Ganeshananthan, V. V.

Der brennende Garten


sehr gut

Literatur und Kriegsberichterstattung in tragischen Details
Das künstlerisch wirkende Cover gefällt durch die farblich intensive Farbgebung der Umarmung zweier Menschen, jedoch gibt es noch keinen Hinweis auf den kämpferischen historischen Hintergrund des Romans. Erst der deutsche Buchtitel Der brennende Garten lässt Vermutungen hinsichtlich Krieg und Terrorismus anklingen. Die Szenerie spielt von 1981 bis 2009 in Jaffna und Colombo, Sri Lanka. In fünf Teilen geht es um die Entwicklung zum blutigen Bürgerkrieg zwischen der sri-lankischen Regierung und den sogenannten Tamil Tigers (LTTE, Liberation Tigers of Tamil Eelam). Diese militante Organisation kämpfte ab 1983 für einen unabhängigen Tamilenstaat im Norden und Osten der Insel. Auch die 16-jährige Sashi leidet mit ihrer tamilischen Familie und Freunden unter der Diskriminierung durch die singhalesisch dominierte Regierung und gerät in ihrem Kampf über drei Jahrzehnte um Unabhängigkeit, Gerechtigkeit und Identität in ein gefährliches Chaos von Gewalt und Tod. Die Ich-Erzählerin Sashi erwähnt aber auch kurz die Rolle der dortigen Religionen mit ihren Tempeln, die Vielfalt an kulinarischen Köstlichkeiten, ihre Teekultur und interessante Architektur. Dennoch nicht als Wohlfühlroman konzipiert beschreibt Sashi als angehende Ärztin und Schwester den zunehmenden politischen Fanatismus und den Verlust zweier Brüder und ihres Freundes. Der Schreibstil ist direkt, erschütternd und schmerzhaft.
Der Roman vermittelt ein tieferes Verständnis für die komplexe Geschichte Sri Lankas und ihrer 15 % an tamilischer Bevölkerung – ein Projekt über 14 Jahre.

Bewertung vom 28.09.2025
The Academy
Hilderbrand, Elin;Cunningham, Shelby

The Academy


sehr gut

Eine fiktive private Highschool in den USA – lebendig porträtiert.
Dieser Campus-Roman spielt im ländlichen New England der USA, in einem privaten Highschool-Internat mit besonderem Blick auf die Schülerschaft der fünften und sechsten Stufe. Weitere Personen der Schulverwaltung und Lehrkräfte tragen zum spannenden Schulalltag bei. Wie das Internatsleben mit seinen Vorschriften und Verboten gehandhabt wird, ist lebendig greifbar. Während eine e-mail von Cinnamon Peters an ihren Freund Webber »Dub« Austin mit Verweis auf ein Dokument (das erst am Morgen der Abschlussfeier geöffnet werden sollte) in diesem Band bisher ungeöffnet bleibt, werden andere Geheimnisse um das zweitbeste Ranking der Tiffin Academy, um den Geheimclub Priorities oder um die bösartig entlarvenden Push-Mitteilungen auf Zip Zap spannungsvoll aufgeklärt. Die Traditionen z.B. während des 1. Einzugstages, zum First Dance, zum Tiffinpalooza, bei Familienwochenenden oder zum Kringle gefallen. Dass für einen prominenten Schüler Extraregeln gelten, verblüfft. Thematisiert werden außerdem Lehrer-Schüler-Affären, Suizid, Bulimie, Außenseitertum, die 1. große Liebe und sexuelle Erfahrungen, das generelle Verbot hasserfüllter Sprache, Zulassungsentscheidungen der acht Ivy-League-Universitäten zum Ivy Day. Von September bis zum Mai des nächsten Jahres wird z.B. auch die wechselnde Jahreszeit mit ihrer Farbenpracht in der umgebenden Natur mit einbezogen. Die Charakteren treten authentisch auf, der Schreibstil betont den respektvollen Umgang miteinander, ob jung oder älter.
Ein inspirierender Schulbetrieb voller Twists und Turns.