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Leylin

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 23.07.2021
Was fehlt dir
Nunez, Sigrid

Was fehlt dir


weniger gut

Durch das ansprechende Cover, des Claims ' So gut wie "Der Freund" wenn nicht noch besser' und der Leseprobe war ich interessiert an dem Buch, da auch das Thema Mitgefühl mein täglicher Begleiter ist. Ich hatte noch kein Werk der Autorin bisher gelesen. Der Roman wird aus der Sicht der Erzählerin geschildert, deren Namen man nicht erfährt. Alle anderen vorkommenden Personen werden ebenfalls nicht namentlich benannt. Der Schreibstil ist klar und präzise in kurzen Sätzen, worauf sich ,unter anderem, auch meine Kritik an diesem Roman aufbaut. Die Protagonistin springt zwischen ihren Erinnerungen an unterschiedliche Situationen und dem derzeitigen Geschehen mit ihrer Freundin hin und her. Wahrscheinlich hat die Autorin damit verfolgen wollen, dass unterschiedliche Situationen auch ebenso unterschiedliche Reaktionen an Mitgefühl, Trauer und Glück darstellen können. Es ist ihr meiner Meinung nach nicht geglückt. Durch den überaus nüchternen, teilweise abgehackten Schreibstil sowie der Anonymität der Protagonistinnen entzieht sich mir jegliche Emotionalität in diesem Buch. Ich hatte nicht das Empfinden eine Beziehung zu den Protagonistinnen aufbauen zu können. Es ist ihr an keiner Stelle gelungen mit beim Lesen ein Gefühl abzuringen, obwohl ich eine wirklich sehr emotionale Person bin. Das ist die einzige Tatsache die mich über diesen Roman wirklich sehr beeindruckt. Zudem lässt mich das Ende sehr unzufrieden stellend zurück, obwohl ich weiss was geschah.

Bewertung vom 11.03.2021
Fühlen lernen
Welding, Carlotta

Fühlen lernen


ausgezeichnet

In dem Buch "Fühlen lernen - warum wir so oft unsere Emotionen nicht verstehen und wie wir das ändern können" von Dr. Carlotta Welding führt die Autorin dem/der LeserIn Grundlagen und Erkenntnisse wissenschaftlich fundiert und verständlich aus.
Die Gliederung hatte mich bereits überzeugt, da sie erst Grundlagen und Definitionen erläutert und immer mehr in die Tiefe geht. Dieses Sachbuch regt zum Reflektieren und Hinterfragen an. Auch die aufgeführten Beispiele sind sehr gut nachvollziehbar. Ist dementsprechend, je nach eigener Gefühlswelt, keine leichte Kost. Ich fand dieses Buch sehr viel aufschlussreicher und deutlich sprachlich ansprechender als ein sehr gehyptes Buch aus der Sparte der Selbsthilfe.
Eine klare Empfehlung um mehr Wissen und Reflektionsfähigkeit über Emotionen und Gefühle für sich selbst und auch im Umgang mit anderen.

Bewertung vom 10.02.2021
Unter Wasser Nacht
Hauff, Kristina

Unter Wasser Nacht


gut

Sophie und Thies leben auf einem Hof mit ihren gemeinsamen Freunden. An einem schicksalshaften Tag verlieren sie ihren Sohn Aaron, der in der Elbe unter mysteriösen Umständen ertrunken ist. Durch diesen Schicksalsschlag zerbricht die Freundschaft der beiden zu ihren Nachbarn Inga und Bodo, welche das, vermeintliche, perfekte Familienglück leben. Auch die Ehe der beiden gerät in eine schwere Krise.
Eine fremde Frau taucht im Ort auf und bringt den Stein des Anstoßes ins Rollen, sodass immer mehr Details über den Tod von Aaron ans Licht kommen.

Kristina Hauff erzählt in ihrem Roman über die unterschiedlichen Arten der Trauerarbeit, dem Verlust und Schmerz einer langjährigen Freundschaft sowie die Last des Ungesagten.
Das Buch ist in Kapitel der jeweiligen Protagonist:innen eingeteilt, sodass der:die Leser:in wiederholt einen Perspektivwechsel vollzieht und die Gefühle der verschiedenen Personen nachvollziehen kann. Die Autorin gelingt es eine Atmosphäre zu erschaffen, welche eine Bedrücktheit und Ohnmachtsgefühl bei der:dem Leser:in hervorruft.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, sodass ich beim Lesen nicht ins Stocken geriet. Ebenso vollzieht die Autorin einen Spannungsaufbau welcher einem Krimi ähnelt - leider für meinen Geschmack nur zu einem gewissen Punkt, da die Geschichte dann einem Handlungsstrang nachgeht dem ich persönlich nicht so viel abgewinnen konnte wie der Einleitungsgeschichte vom Klappentext. Ich konnte mich besonders gut in die Kapitel der Frauen hineinversetzen, Thies hingegen bleibt für mich ein Mysterium. Ferner ist Aaron für mich ein Buch mit sieben Siegeln und ich hatte mir gewünscht mehr über ihn zu erfahren.

Fazit:
Es ist für mich ein guter, kurzweiliger Roman mit kleinen Schwächen.