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thanos2020

Bewertungen

Insgesamt 54 Bewertungen
Bewertung vom 02.09.2023
Sekunden der Gnade
Lehane, Dennis

Sekunden der Gnade


ausgezeichnet

Der neue Roman von Dennis Lehane ist eine herausfordernde Lektüre, die sich mit der 'Boston Busing Crisis' von 1974 auseinandersetzt und somit auf einem historischen Hintergrund basiert. Das Buch thematisiert die rassistischen Ansichten der weißen Gesellschaft in South Boston. Dabei wird Rassismus im Buch explizit dargestellt. Das Buch spricht somit ein Thema an, das auch leider heute noch in der Gesellschaft existiert.

Dennis Lehane hat mit "Mystic River" und "Shutter Island" bereits beeindruckende Werke geschaffen, die von beklemmender Atmosphäre und gut gezeichneten Charakteren leben. Daher war die Vorfreude auf seinen neuen Roman "Sekunden der Gnade" groß, und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Protagonistin Mary Pat sucht verzweifelt nach ihrer Tochter, die eines Abends nicht von einem Treffen mit Freunden zurückkehrt. Gleichzeitig wird ein schwarzer Jugendlicher an einem Bahngleis tot aufgefunden. Die Geschichte enthüllt eine Mauer des Schweigens und der Ausgrenzung, der Mary Pat begegnet. Als Leser erlebt man hautnah ihre Ängste und Sorgen als Mutter und kann den Thriller kaum aus der Hand legen.

Bewertung vom 26.08.2023
Marvel: Das große Geschichtenbuch

Marvel: Das große Geschichtenbuch


ausgezeichnet

Ein Muss für jeden Marvel Fan

Das Buch "Marvel: Das große Geschichtenbuch" beinhaltet 40 kurze Geschichten über Marvel Superhelden und Schurken, es ist für Kinder ab 5 Jahren geeignet. Das Buch umfasst 272 Seiten.

Als große Marvel Fans hat uns das Buch sehr überrascht und wirklich gut gefallen. Angefangen von dem gelungen Design der Seiten, über die farbenfrohen Illustrationen bis hin zu den gut ausgearbeiteten Geschichte ist hier für Klein und Groß etwas dabei. Das Buch eignet sich super zum Vorlesen oder auch gut zum Selbstlesen für Erstleser. Bereits im Inhaltsverzeichnis kann man sich einen guten Überblick verschaffen welche Helden im Buch vorgestellt werden, so sieht man sehr schnell ob das Buch geeignet ist oder man sich eher etwas anderes erhofft hat.

Wir werden in Zukunft noch viel Freude mit dem Buch haben und es wird bestimmt nicht das letzte Mal sein, dass wir es Lesen.

Bewertung vom 11.03.2023
Witches of Brooklyn - Eine Stadt voller Hexen
Escabasse, Sophie

Witches of Brooklyn - Eine Stadt voller Hexen


ausgezeichnet

Toll wie Teil 1

Der Comic „Witches of Brooklyn 2 – Eine Stadt voller Hexen“ von Sophie Escabasse, hat uns wie bereits der erste Teil sehr gut gefallen. Die Geschichte von Effie und Ihren Tanten wird weitererzählt und die Handlung knüpft direkt an den ersten Teil an. Die Figuren sind wieder toll gezeichnet und die Charaktereigenschaften gut herausgearbeitet. Die vielen bunten Zeichnungen haben uns wieder sehr viel Spaß gemacht und eine gute Zeit bereitet. Die Texte sind wie schon bei Teil eins gut für Kinder verständlich und nie zu kompliziert. Wir haben den Comic jetzt schon zwei Mal durchgelesen und freuen uns bereits auf einen weiteren Teil. Für alle Kinder und Erwachsene, die an modernen Comics interessiert sind und einfach mal etwas anderes Lesen wollen, können wir die beiden Witches of Brooklyn Comics uneingeschränkt empfehlen. Von uns gibt es 5 Sterne.

Bewertung vom 11.03.2023
Aus ihrer Sicht
Céspedes, Alba de

Aus ihrer Sicht


weniger gut

Leider enttäuschend

Der Roman „Aus ihrer Sicht“ von Alba de Céspedes behandelt ausführlich die Geschichte einer Frau, die unter den patriarchalischen Strukturen des faschistischen Italiens während des Zweiten Weltkriegs zu kämpfen hat. Das Buch spielt 1939 in Rom und erzählt die Geschichte von Alessandra, von Kindheit bis Erwachsenenleben und wie Sie für die Gleichberechtigung von Mann und Frau kämpft.

Leider hat das Buch deutliche Längen, wodurch sich schnelle Ermüdung beim Lesen einstellt. Der Schreibstil wirkt nicht mehr zeitgemäß, wodurch kein richtiger Lesefluss aufgekommen ist. Mich konnte der Roman gar nicht überzeugen, vor allem, weil ich mich aufgrund des Klappentextes sehr auf eine spannende Geschichte über die Emanzipation einer Frau vor dem politischen Hintergrund zu der Zeit des Zweiten Weltkriegs in Italien gefreut hatte.

Bewertung vom 11.09.2022
Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Albert Einstein
Eliopoulos, Christopher;Meltzer, Brad

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Albert Einstein


ausgezeichnet

Toller Comic für Kinder

Bereits das Anne Frank Buch aus der Reihe "Jede*r kann die Welt verändern" Reihe hat uns sehr gut gefallen, dieses Mal geht es um das Leben von Albert Einstein. Albert Einstein wurde als Baby mit einem größeren Kopf geboren, das war aber nicht das einzige besondere an ihm, auch sein Interesse an neuem Wissen hat ihn von anderen Kindern unterschieden. Das Buch ist für Kinder ab 7 Jahren gut geeignet und verständlich geschrieben.

Uns hat auch dieser Comic des Egmont Verlags sehr gut gefallen. Das Cover passt gut zu den anderen Comics der Reihe. Kinder können durch diese Reihe schon früh Informationen über wichtige Persönlichkeiten der Geschichte lernen.

Fazit: Von uns bekommt das Buch "Ich bin Albert Einstein
Jede*r kann die Welt verändern!", wie auch schon der Teil mit Anne Frank 5 Sterne, wir freuen uns auf weitere Teile aus der Reihe.

Bewertung vom 11.09.2022
Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
Miller, Ben

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ


ausgezeichnet

Ein sehr gelungenes Kinderbuch

Das Kinderbuch "Der Junge, der die Welt verschwinden ließ" vom britischen Autor Ben Miller, handelt von dem jungen Harrison, der auf einer Geburtstagsfeier ein schwarzes Loch geschenkt bekommt. Da Harrison häufig zu Wutanfällen neigt, hat er jetzt die Möglichkeit alles was Ihm nicht gefällt im schwarzen Loch verschwinden zu lassen. Als das schwarze Loch auch Dinge frisst die er liebt, begreift Harrison wie er mit seiner Wut umgehen muss.

Das Buch hat uns wirklich sehr gut gefallen. Angefangen von der sehr schönen Aufmachung mit einem liebevoll gestaltetem Cover, schönen Buchseiten und herausragenden Illustrationen bis hin zu der besonderen Geschichte. Das Buch spricht wichtige Themen an, z.B. wie mit Angst und Wut umzugehen ist, ist aber auch sehr lehrreich in Bezug auf schwarze Löcher. Uns hat es wirklich gut gefallen.

Bewertung vom 09.09.2022
Die rätselhaften Honjin-Morde / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.1
Yokomizo, Seishi

Die rätselhaften Honjin-Morde / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.1


sehr gut

Locked Room Mystery aus Japan

Der Kriminalroman "Die rätselhaften Honjin-Morde" von Seishi Yokomizo ist ein klassischer Krimi im Stile von Agatha Christie. Der Krimi spielt im Winter 1937 in dem Ort Okamura und erzählt von einem mysteriösen Mord, der sich in einem verschlossenen Schlafzimmer ereignet hat. Die Ermittler der lokalen Polizei rätseln wie der Mörder den Raum verlassen hat, bis der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi auftaucht, der den Fall unbedingt lösen möchte.

Der Roman gleicht in Stücken einem genauen Bericht der Ereignisse und so wirkt es, als ob über einen wahren Mordfall berichtet wird. Besonders interessant fand ich den ständigen Bezug zu anderen berühmten Krimi Autoren wie Agatha Christie, Maurice LeBlanc, Gaston Leroux und weiteren. Auch die Erlärungen zum Locked Room Mystery waren sehr spannend. Die Auflösung erinnert ebenfalls an viele andere klassische Kriminalromane.

Bewertung vom 06.09.2022
Ich verliebe mich so leicht
Le Tellier, Hervé

Ich verliebe mich so leicht


gut

Inhaltlich enttäuschend

Der Roman oder eigentlich die Kurzgeschichte „Ich verliebe mich so leicht“ fängt recht vielversprechend an, ein Zitat von Flaubert als literarisches Motto lässt auf angenehme Unterhaltung hoffen. Genau das bietet die Geschichte auch, aber nicht mehr. Der schon etwas ältere Herr reist einer jungen Frau hinterher, obwohl ihm eigentlich klar ist, dass ihre kurze Beziehung für sie nur ein peinlicher Ausrutscher war. Aus Höflichkeit trifft sie sich mit ihm, doch am Ende muss er unverrichteter Dinge abreisen. Letztendlich haben wir hier doch nur die Geschichte eines Mannes, der ein „nein“ nur schwer akzeptiert. Ich gebe dem Buch drei Sterne, weil es mir sprachlich ganz gut gefällt, inhaltlich bietet es keine Überraschungen. Das Buchcover gefällt mir nicht, vor allem nicht der Verweis auf den Bestseller des Autors als Käuferfang.

Bewertung vom 01.09.2022
Intimitäten
Kitamura, Katie

Intimitäten


ausgezeichnet

Ein faszinierendes Buch

Auch wenn der Titel des Buches und das Cover mit den einander zugewandten, sich berührenden Gesichtern eine Liebesgeschichte erwarten lassen, geht es in dem Roman der amerikanischen Autorin Katie Kitamura um viel mehr.

Die Ich-Erzählerin, eine entwurzelte junge Frau, kommt als Dolmetscherin an den Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Sie verliebt sich in einen Mann, der sie aufgrund einer anscheinend tragischen Trennungsgeschichte fasziniert, der aber sehr schnell verschwindet und sie über ihre Beziehung im Unklaren lässt. Eine weitere komplizierte, verwirrende und befremdlich intime Beziehung entwickelt sie zu einem angeklagten Kriegsverbrecher, für den sie dolmetscht.

Der Roman beschreibt in einer sehr besonderen, geschliffenen Sprache das Leben und Gefühlsleben dieser jungen Frau und gibt detailliert Einblick darin, wie eine Dolmetschertätigkeit funktioniert. Offensichtlich hat sich die Autorin sehr genau mit diesem Berufsbild beschäftigt und es wird deutlich, dass die reine Übersetzertätigkeit nur ein Teil der Arbeit ist. Für Leser, die Den Haag kennen, ist es ein Vergnügen an bekannte Orte dieser Stadt geführt zu werden, andere bekommen vielleicht Lust hinzufahren.

Ich gebe dem Buch 5 Sterne, da ich keinen wirklichen Kritikpunkt finden kann.

Bewertung vom 28.08.2022
Auf See
Enzensberger, Theresia

Auf See


gut

Erwartung nicht erfüllt

Eine Dystopie ist das Buch „Auf See“ von Theresia Enzensberger meiner Meinung nach nicht. Das etwas altmodisch anmutende Cover, das aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts stammen könnte, hat mich zunächst überhaupt nicht angesprochen. Der Klappentext weckt die vielversprechende Erwartung als Leser in eine zukünftige neue Gesellschaftsordnung einzutauchen. Tatsächlich geht es aber nur um eine kleine Gruppe von Aussteigern, die auch in ihrer neuen Welt andere Menschen und die Natur ausbeuten. Der Schreibstil ist ansprechend, gefesselt hat mich der Roman aber nicht. Der Wechsel zwischen Erzählsträngen ist immer ein gutes Mittel um Spannung zu erzeugen, allerdings sind mir die einzelnen Abschnitte zu kurz. Zusammengeführt werden die Personen ungefähr in der Mitte. Am interessantesten fand ich die Archivberichte, die zu weiterer Lektüre anregen. Das ist für mich die eigentliche Leistung des Romans. Insgesamt gebe ich dem Buch 3 Sterne.