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Insgesamt 1437 Bewertungen
Bewertung vom 23.11.2025
Der Kurator / Washington Poe und Tilly Bradshaw ermitteln Bd.3
Craven, M. W.

Der Kurator / Washington Poe und Tilly Bradshaw ermitteln Bd.3


ausgezeichnet

Eiskalt

Die Reihe um Washington Poe ist ja für mich ein absolutes Thriller-Spektakel. Es ist schrill, abgedreht, auf nerdige Art cool und gleichzeitig Super beängstigend. Aber dieser Band setzt nochmal locker einen obendrauf, ist absolut abscheulich und unfassbar perfide. Ich fands unfassbar gut, für mich ein absoluter Pageturner.

Bin ehrlich, mir hat in diesem Band so ein bisschen der besondere Freundschafts-Vibe und das charmante Geplänkel zwischen Tilly und Poe gefehlt. Es gab zwar so ein paar Momente, aber charakterlich war das für mich nicht der stärkste Band.

Dafür ist der Fall selbst absolut spektakulär und so ein bisschen als Fall in einem Fall konstruiert. Ich hab hier echt versucht mitzurätseln und bin kläglich gescheitert. Aber die Ermittlungsarbeit von Poe und Tilly ist wieder allererste Sahne und ich hab es sehr genossen ihnen beim Zusammensetzen des Puzzles über die Schulter zu schauen.

Die Auflösung war absolut mindblowing. Darf man das? Ich war ja völlig geschockt und gleichzeitig wars ein absoluter Geniestreich.
Ich hoffe diese Reihe endet niemals.

Bewertung vom 23.11.2025
The Friend Zone
Jimenez, Abby

The Friend Zone


ausgezeichnet

Mitten ins Herz

Abby Jimenez schreibt von der Art Beziehungen, die sich ein Großteil der Frauen wünscht und trifft damit zumindest bei mir immer voll ins Schwarze. Ich liebe den Green Flag Vibe, dass Josh und Kristen so miteinander rumblödeln können und im Zusammensein miteinander Ruhe und Sicherheit finden. Liebe das einfach total und diese Geschichte hat mir einfach so viel gegeben.

Miscommunication ist normalerweise null mein Ding, aber hier fand ichs irgendwie nachvollziehbar, weil das Thema einfach tough ist. Ich hab so mit Kristen mitgelitten und konnte ihren Zwiespalt sehr nachvollziehen. Hier ist nicht alles eitel Sonnenschein, aber genau das macht die Geschichte so echt und berührend. Und Josh ist einfach so ein guter Kerl, eben der Inbegriff des Typen, den man sich für seine beste Freundin wünscht. Ich fands so süß, wie die beiden erst gute Freunde wurden, bis es unvermeidlich schien, dass sie mehr sein würden.

Und was ich wieder absolut geliebt habe: auch stehen Freundschaften im Zentrum der Geschichte, die als bedeutende Beziehung locker mit der Lovestory schritthalten können. Außerdem geht es viel um Familie, den eigenen Platz zu finden und darum, auch nach Rückschlägen weiterzumachen.

Die Geschichte selbst ist absolut herzzerreißend. Ich hab gelacht und geweint während ich dieses Buch gelesen habe. Fands einfach wieder total zauberhaft und emotional mitreißend.

Bewertung vom 16.11.2025
The Blackgate Invitation
Henning, Sarah

The Blackgate Invitation


sehr gut

Magische Familiengeheimnisse

Die Idee hinter der Geschichte war eigentlich ziemlich cool, obwohl oder gerade weil sie recht simpel war: ein Mord, ein Rätsel und ein magisches Erbe. Das Buch liest sich ein bisschen wie eine Partie Cluedo- ein Mord, Hinweise suchen, eine Verdächtigung aussprechen, sie widerlegen, Repeat. Eigentlich ein ziemlich simples, aber cooles Konzept.

Das Setting des magischen Anwesens fand ich total cool, allerdings wurde das kaum ausgenutzt. Generell wird fast schon sparsam mit Magie umgegangen, dafür dass es sich um so mächtige Hexenlinien handelt, die Versuchen ein gewaltiges Erbe anzutreten. Da hätte ich eigentlich mit mehr Intrigen und generell mehr Hexerei gerechnet. Der Plot entwickelt sich zwar kontinuierlich, aber eher gemächlich.

Am Ende wird es dagegen ganz wunderbar düster, unheimlich und ein bisschen makaber. Habs total geliebt die Kräfte der Hexenlinien im Einsatz erleben. Schade eigentlich, dass es so lange gedauert hat all das zu entfesseln.

Es geht überraschend viel um Aufrichtigkeit, Moral, familiäre Band und Freundschaft. Das gibt der Geschichte einfach eine angenehme Grundstimmung, die die Schreckmomente ausgleicht. Ich fands sehr angenehm zu lesen, auch wenn es für mich gerne düsterer hätte sein dürfen. Die Grundlage. Dafür waren schließlich vorhanden.

Bewertung vom 16.11.2025
Das Antiquariat am alten Friedhof
Meyer, Kai

Das Antiquariat am alten Friedhof


gut

Hat nicht so ganz meinen Geschmack getroffen

Ich mag die Reihe um das Graphische Viertel super gern, aber dieses Buch war für mich das bisher schwächste der Reihe. Ich fand die Geschichte über weite Strecken sehr vage gehalten, als käme sie einfach nicht so richtig auf den Punkt und als würde man eher Idee hinterherjagen als realen Personen.

Die Handlung wird in zwei Zeitebenen erzählt und dieses Mal habe ich mich da sehr schwer getan jedes Mal wieder umzuswitchen. Es geht viel um Misstrauen, Geheimnisse innerhalb eines Freundeskreises über den jeweiligen Verbleib und Werdegang.
Bücher selbst spielten hier gefühlt eher am Rand eine Rolle

Stattdessen geht es um Spionage, ein okkultes Werk ungewisser Bedeutung und eine Mordserie nach Kriegsende. Generell fühlte sich das für mich thematisch überladen an.

Was aber wieder hervorragend war, das war für mich der Schreibstil. Die Atmosphäre war wieder düster und geheimnisvoll, die Figuren interessant und ansprechend. Ich hab das Buch an sich also gern gelesen.

Bewertung vom 16.11.2025
No Way Home (deutschsprachige Ausgabe)
Boyle, T. C.

No Way Home (deutschsprachige Ausgabe)


sehr gut

Obsessiv

T.C. Boyle schreibt Bücher, die unter die Haus gehen und dort gären, bis das ganze Elend und die Tragik hervorbricht.
Das beziehungskontrukt, dass hier im Zentrum steht und frei Menschen auf obsessive und destruktive Art verbinden ist fragil, toxisch und furchtbar fesselnd.

Als Leser fühlt man sich als Voyeur im Leben der drei zentralen Figuren aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird. Die Geschichte entwickelt eine fast schon obszöne Sogwirkung, bekommt beinahe Telenovela-Charakter und schlittert unaufhörlich auf den Abgrund zu.

Bethany ist unbestritten die zentrale Figur, um die sich der Fokus der beiden Männer dreht. Für sie ist sie Lichtgestalt, gleichwohl fragt man sich als Leser unwillkürlich woran das eigentlich liegt. Denn Bethany ist wankelmütig, fast schon dreist und trotzdem unbeholfen.

Der Autor kann einfach erzählen, ich wollte unaufhörlich wissen wie es weitergeht; was als nächstes kommt. Die Geschichte entwickelt eine fast schon unangenehme Sogwirkung und bekommt einen voyeuristischen Charakter, der den Leser in seinen Bann schlägt. Ich hab selten bei einem Roman so mitgefiebert.

Das Ende lässt mich zwar ein bisschen unschlüssig zurück, passt aber eigentlich auch zur Geschichte. Ich fands super.

Bewertung vom 16.11.2025
Heir of Illusion
Taylor, Madeline

Heir of Illusion


ausgezeichnet

Wie gut war das bitte?

Dieses Buch hat echt mit meinen Gefühlen und Erwartungen gespielt, denn hier ist nichts wie es scheint. Das Magiekonzept hat mir richtig gut gefallen, auch wenn ich mir mehr Kontext zum Worldbuilding und den sieben Inseln erhofft hätte. Das Setting der Handlung ist relativ eng gefasst, nicht zuletzt weil Ivy immer mehr gefangene und Spielball, als Herrin ihres eigenen Lebens ist.

Nicht nur das Worldbuilding ist recht dünn, auch die Charaktere bleiben größtenteils eher blass und hüten auch zum Ende dieses ersten Bandes noch etliche Geheimnisse. Im Fokus steht ganz klar Ivy, die den Leser als Ich-Erzählerin in ihren Kopf lässt. Ihre Macht, ihre Stärke und unerschütterliche Art sind schon absolut imposant und es macht Spaß ihr durch die Handlung zu folgen. Vom männlichen Gegenpart hätte ich mir dagegen ein bisschen mehr Persönlichkeit erwartet als nur süße Gesten und Ritterlichkeit. Die Lovestory ist daher in meinen Augen ausbaufähig

Was ich aber grandios und durchweg fesselnd fand, das war die allgemeine Atmosphäre des Misstrauens und der Bedrängnis. Auch Ivys Freiheitsdrang kam großartig raus. Ich war einfach absolut gefangen in der Stimmung und dem Sog rund um das mystische Artefakt.

Ich hab während des Lesens immer wieder versucht die Handlung vorauszusagen, aber die unterschiedlichen Enthüllungen haben mich dann doch jedes Mal wieder völlig kalt erwischt. Nicht eine meiner Vermutungen hat sich bewahrheitet. Absolut mindblowing, also das Leseerlebnis war grandios.

Bewertung vom 16.11.2025
The Second Death of Locke
Bovalino, V. L.

The Second Death of Locke


ausgezeichnet

Unglaublich packend

„The Second Death of Locke“ hatte für mich alles was eine erstklassige Fantasygeschichte braucht und was für mich ein zusätzlicher Pluspunkt war ist, dass die Geschichte abgeschlossen ist. Kein nerviger Cliffhanger, kein offenes Ende. Ein Traum.

Ich mochte das Magiekonzept mit der Dualität aus Magier und Quelle total gern, das war mal was anderes. Die einzelnen Fähigkeiten wurden nicht groß erklärt, aber man bekommt genug Einblicke um eine Vorstellung davon zu haben. Das vom Krieg geplagte Setting schafft dazu noch eine dunkle, angespannte Atmosphäre, sodass allein schon der Handlungsrahmen ziemlich cool gesteckt ist.

Das Thema Hidden Identity ist ja voll mein Ding. Ich fand alles rund um die Insel, die Familiengeschichte und den Untergang so interessant und spannend.

Und dann der kleine Kampftrupp- mein Gott, nichts schreit mehr Found Family als son paar Dudes zusammenzupferchen und ihre Leben und Schicksale aneinander zu binden. Hatte so Spaß an den Interaktionen zwischen den Charakteren, die plastisch genug ausgestaltet waren, dass die einem nahe gehen und ich gehofft habe, dass sie alle irgendwie heil aus dieser Nummer rauskommen. Liebs.

Und zuletzt: die Lovestory war ne 10/10. wär kitschig wenns nicht so brutal, blutig und nervenaufreibend wäre. Aber mein Gott, von so einer Liebe kann man ja nur träumen.

Hab nichts zu meckern, fands genial geschrieben und geplottet.

Bewertung vom 16.11.2025
Body Number One
Fields, Helen

Body Number One


sehr gut

Ok wow, wahnsinnig unerwartet

Ich mag diese Reihe von Helen Fields super gern, nicht zuletzt weil Connie Woolworth so eine faszinierende Persönlichkeit ist und ich ihre unkonventionell Arbeitsweise super interessant finde. Diese neue Fall ist sehr Temporeich, aber über weite Strecken glaubte ich mich in sicherer Gewissheit, was hier vor sich geht, nur um dann völlig aus den Socken gehauen zu werden.

Ich fand den Fall durchaus sehr interessant, gleichzeitig aber auch ein bisschen
Distanziert. Es passiert generell richtig viel innerhalb der Handlung, was rückblickend wie eine Verwirrtaktik wirkt.

Der Fall selbst geht eigentlich runter wie Öl und auch wenn die Polizei lange im Dunkeln tappt, so entwickelt sich die Geschichte doch kontinuierlich weiter. Ich fands wahnsinnig gut gemacht, wie hier mit Wahrnehmungen gearbeitet und so der Leser beeinflusst wird.

Hat mir wieder richtig gut gefallen und war auf jeden Fall vielschichtig angelegt. Hätte gerne mehr Einsatz von Connie selbst sein dürfen, aber da dürfen wir uns vllt im nächsten Band drauf freuen

Bewertung vom 16.11.2025
The Night Ends With Fire / Die Legende von Meilin Bd.1
Song, K. X.

The Night Ends With Fire / Die Legende von Meilin Bd.1


ausgezeichnet

Zwischen Ehrgeiz und Selbstbestimmung

Die Geschichte hat ein bisschen was von einer etwas düstereren Version der Mulan-Geschichte. Nur das Meilin ein weniger behütetes Leben führte und weniger rosige Zukunftsaussichten hatte. Aber die Grundprämisse ist eine ziemlich ähnliche.
Die Geschichte wird dann aber schnell fantasievoller, ausschweifender und dunkler, was mir gut gefallen hat. Quasi Mulan für erwachsene Leser

Die Geschichte ist stellenweise schon brutal, es ist eine Geschichte von Krieg, Machtgier und Erbarmungslosigkeit. Und inmitten all dieser Kämpfe eine junge Frau, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und sie nicht bloß dem Willen von Männern fügen will. Ich fand ihren inneren Zwist und ihr Streben nach Mehr sehr nachvollziehbar. Das macht sie nahbar und sympathisch.

Und dann ist da noch der Drache mit all seiner Macht, der immer mal wieder durchbricht und es zunehmend unklarer wird, welche Gedanken noch allein Meilin gehören. Die Geschichte ist aufbrausend, das Ende lasst mich fassungslos zurück.
Mit hat einfach auch der Erzählstil richtig gut gefallen und die Geschichte macht Lust auf mehr, denn dass es da noch einige Geheimnisse und Offenbarungen zu enträtseln gilt, ist mit Ende dieses Bandes klar.
Ich kann die Fortsetzung kaum erwarten.

Bewertung vom 16.11.2025
A Dark and Secret Magic
Kinney, Wallis

A Dark and Secret Magic


ausgezeichnet

Gelungener Mix aus cosy und düster

Ich liebe ja Lektüre, die zu den Jahreszeiten passt und dieses Buch wer eines meiner Herbst-Highlights. Ich hab einfach alles daran geliebt: die Aufmachung, den Vibe, die Geschichte an sich und die Figuren, die nicht nur wunderbar nahbar und liebeswert waren, sondern mich auch konstant überrascht haben. Hecates Zuhause, das Cottage im Wald, ihre Kräuter- und Küchen-Fähigkeiten und ihr Kater Merlin geben ein wunderbar einladendes, warmes Setting für die Geschichte ab. Schon allein das war absolut gelungen. Und mit den Herbstvibes kurz vor Samhain ist die Stimmung wunderbar gemütlich und gleichzeitig aber auch ein bisschen schauerlich.

Die Magie innerhalb der Geschichte hat mir richtig gut gefallen. Die Hintergrundgeschichte um die Zirkel und den Dunklen König war gut und verständlich angelegt und bildet einen interessanten Rahmen für die Geschichte. Ich fands total spannend herauszufinden, worin die einzelnen Hexenkräfte bestanden. Vor allem Hecates Fähigkeiten sind sehr nahbar ausgelegt und bilden einen wunderbaren Kontrast zu Matthews düsterer Magie.
Auch das Rätsel rund um die Vorbestimmen ihrer Magieausprägung und die Geheimnisse, die ihre Mutter bewahrte, waren spannend und faszinierend angelegt, sodass ich komplett in den Bann der Geschichte geschlagen war. ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

Es ist eine Geschichte von innerer Stärke, Familienbanden und der Kraft der Gemeinschaft. Hecate ist mutig, schlau, selbstlos und die Heldin ihrer eigenen Geschichte, was ich immer besonders toll finde. Ich mochte die lichten und düsteren Seiten der Geschichte, das Gefühl, dass alles miteinander verbunden ist und sich an seinen Platz fügen wird. Und die sich vorsichtig anbahnende Liebesgeschichte war das perfekte Add-On um die Geschichte emotional ergreifend zu machen.

Die Auszüge aus Hecates Herbarium sind die Sahnekirsche auf diesem Buch und runden das Leseerlebnis perfekt ab. Für mich ein absolutes Highlight Buch in diesem Jahr