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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
CM94
Wohnort: 
Bielefeld

Bewertungen

Insgesamt 1075 Bewertungen
Bewertung vom 11.01.2025
What I eat in a day
Franssen, Sarah

What I eat in a day


ausgezeichnet

Ich oute mich gerne als Fan von Influencer-Büchern. Ich mag die schönen, hochwertigen Aufmachungen- für mich sind diese Bücher meist auch klassische Coffeetable-Books, die ich gerne sichtbar irgendwo liegen habe. Und besonders die Kochbücher dieser Sparte haben es mir angetan unf gerne probiere ich selbst die angepriesenen Rezepte aus. So auch hier: neben Basics zum Thema Ernährung und dem titelgebenden 14-Tage-Plan glänzt das Buch vor allem mit tollen, ansprechenden Rezepten

Besonders hilfreich fand ich die vorgeschaltete Einkaufsliste für die gesamte Woche. Dann kann man direkt eine Woche alle Rezepte Kochen, die Gerichte pro Tag können entweder nach Plan gekocht, oder variiert werden, unterm Strich ergeben sich für jeden Tag ähnliche Gesamtkalorien. Mengenmäßig habe ich nicht alles so bekommen wie angegeben, sodass bei mir einiges übrig geblieben ist. Beim zweiten Durchlauf würde ich versuchen bestimmte Zutaten auszutauschen (zB Naturjogurt gegen Skyr) um weniger im Überschuss zu kaufen und von bestimmten Rezepten konnte ich auch mehr als einmal essen.

Ich mochte, dass die Rezepte sehr simpel und alltagstauglich sind. Also jetzt nichts verblüffend neues, aber mir fehlen meist einfach die Ideen was ich kochen könnte. Daher ist das genau das richtig für mich. Ich fand auch die meisten der Rezepte absolut ansprechend und es war für mich nichts dabei, was ich gar nicht essen würde.

Für die meisten Rezepte braucht man ca. 30min, ein paar dauern auch länger aber insgesamt eignet sich vieles auch super als Mealprep. Jegliche Kuchen mache ich z.B. einfach am Abend vorher um mir morgens die Zeit zu sparen. Hier vielleicht der Hinweis: die Frühstücks- und Snackoptionen sind zum großen Teil eher süß als herzhaft.

Ich finde das ist ein schönes Lifestyle-Kochbuch mit hochwertigen Fotos und Rezepten, die nachzukochen mir Spaß macht.

Bewertung vom 11.01.2025
Wackelkontakt
Haas, Wolf

Wackelkontakt


ausgezeichnet

Das Cover ist so grausig, dass man nicht dran vorbeigehen kann, was für mich absolutes Glück war, denn ich hätte dieses grandiose sonst ganz sicher passt. Also nicht abschrecken lassen, sondern unbedingt lesen- es lohnt sich.

Zum Inhalt: Franz Escher sitzt in seiner Wohnung und wartet auf den Elektriker. Um sich die Zeit zu vertreiben liest er ein Buch über einen Ex-Mafioso im Zeugenschutzprogramm. Der hat von einem Zellenkollegen ein Buch bekommen, in dem Franz Escher in seiner Wohnung sitzt und auf den Elektriker wartet.

Der Klappentext deutete zwar bereits an,dass es hier eine seltsame parallel verlaufende Erzählweise gibt. Aber ich war doch überrascht wie nahtlos und ungezwungen die beiden Geschichten ineinander übergehen. Das wirkte überhaupt nicht gewollt oder gekünstelt, sondern tatsächlich überraschend stimmig.

Und als die Geschichte dann immer verwundener wurde, ergab sich eine geradezu fantastisch anmutende Handlung die die Gesetze von Raum und Zeit aushebelt. Zuletzt habe ich etwas vom Konzept her ähnliches und derartig stimmig Erzähltes bei der berühmten „unendlichen Geschichte“ erlebt.
Selten hat mich ein Buch so überrascht wie dieses, das mich von Anfang bis Ende absolut begeistert hat.

Eine wundersame und gleichzeitig spannende Geschichte, die ein absoluter Lesegenuss war.

Bewertung vom 11.01.2025
Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben
Decker, Anika

Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben


sehr gut

Ich liebe ja den Titel. Der war für mich ein sofortiges Verkaufsargument. Einfach weil es immer noch so ist, dass Sex erstmal jegliche Beziehung verkompliziert. Ich muss aber sagen, dass das Thema selbst im Buch gar nicht so vordergründig ist. Zumindest nicht auf die charmant humorvolle Art, die ich mir unter dem Titel vorgestellt habe.
Es geht hier eher um Machtkämpfe und das auf ganz verschiedenen Ebenen, um Konfrontationen mit sich selbst und anderen. Hat mir trotzdem gefallen.

Zum Inhalt: Nina geht auf die 50 zu, ist geschieden, nachdem ihr Mann sie mit einer deutlich jüngeren Frau betrogen hat und geht einen schlecht bezahlten Job nach, den sie hasst. Als sie auf einer Party den 20 Jahre jüngeren David kennenlernt, bringt dies das fragile Familienkonstrukt ins Wanken.

Die Grundstimmung im Buch ist eher angespannt und negativ angehaucht. Die dargestellten Beziehungen habe ich als sehr anstrengend empfunden, egal ob es dabei um Nina oder ihre Schwester Lena ging. Vor allem mit Lena bin ich überhaupt nicht warm geworden, die wie eine Marionette versucht, die sozialen Erwartungen an die Einkommensklasse ihres Mannes zu erfüllen. Wobei nie so recht klar wird, wessen Erwartungen das genau sind. Aber ihr Anbiedern fand ich einfach nur ganz schrecklich zu lesen.

Und auch Nina hat kein leichtes Los, sie ist die klassische Verliererin einer Trennung und wird allein durch ihr Alter abgewertet, sogar von der eigenen Familie. Ich finde es faszinierend, wie hier an mehreren Stellen deutlich wird, dass einer Frau ihre eigene Sexualität eigentlich gar nicht gehört- zumindest in den Augen anderer. Und wie dasselbe Verhalten von einem Mann als absolut legitim, wenn nicht sogar bewundernswert bewertet wird. Die Doppelmoral unserer Gesellschaft wird da gut rausgearbeitet und stellt für mich das Kernthema dieses Buches dar.

Der Befreiungsschlag hat für meinen Geschmack viel zu lange auf sich warten lassen, aber diesen Teil des Buches, die Solidarität und Frauenpower, hat mir richtig gut gefallen. Davon hätte ich gerne mehr gehabt und habe da gegen Ende auch eine Konfrontation mit z.B. Lulu vermisst.

Insgesamt nicht was ich erwartet hatte und für mich kein klassischer Unterhaltungsroman. Trotzdem auf seine Art lesenswert.

Bewertung vom 11.01.2025
Almost isn't enough. Echoes of the Past / Secrets of Ferley Bd.2
Bright, Jennifer

Almost isn't enough. Echoes of the Past / Secrets of Ferley Bd.2


ausgezeichnet

Wow, diese Liebesgeschichte voller Gegensätze hat mich quasi von Beginn an in ihren Bann geschlagen. Ich bin eigentlich kein Fan von derartig riesigem emotionalen Ballast, weil ich es oft erdrückend finde davon zu lesen, aber hier hat es für mich einfach gestimmt und mich total mitgerissen.

Zum Inhalt: vor drei Jahren verschwand Hazel ohne ein Wort aus Damians Leben. Doch nun ist sie zurück in ihrer Heimatstadt und läuft ihm direkt unerwartet in die Arme. Und sofort sind all die Gefühle zwischen ihnen wieder da. Aber kann das für einen Neuanfang reichen?

Es handelt sich hier um einen zweiten Band, da die Protas aber wechseln, hatte ich überhaupt keine Probleme in die Handlung und das Setting einzusteigen. Da ich jetzt aber total vom Schreibstil, den Emotionen und den wunderbaren Charakteren angefixt bin, werde ich mir Band 1 definitiv jetzt auch noch zulegen.

Die Geschichte wird aus den wechselnden Perspektiven von Hazel und Damian erzählt, zwischen denen einiges an ungesagten Themen steht. Trotzdem ist die Spannung zwischen ihnen von Beginn an greifbar. In Rückblicken erfährt der Leser, wie sich ihre Liebe über die Jahre entwickelt hat- für mich der absolute Slowburn-Traum. Generell fand ich, dass jegliche Beziehung hier sehr authentisch dargestellt wurden.

Das Buch war eine echte Achterbahnfahrt der Gefühlt- Wut, Verzweiflung, Schmerz, aber auch Hoffnung, Loyalität und Liebe werden hier toll vermittelt, sodass ich jede Zeile gefühlt habe und das Buch am liebsten inhalieren wollte. Gleichzeitig sollte es nie enden. Ich würde so gerne wissen, wie es mit Damian und Hazel weitergeht und hoffe, dass noch einige Bücher der Reihe kommen, in denen sie dann Gastauftritte haben.

Bewertung vom 11.01.2025
Minus 22 Grad
Peck, Quentin

Minus 22 Grad


sehr gut

Ich liebe ja saisonale Lektüre, winterliche Thriller gehören für mich also auf jeden Fall ins Leserepertoire. Und dieses Buch hat mich im wahrsten Sinne kalt erwischt. Toll geplottet und ein spannendes Versteckspiel.

Zum Inhalt: als die Studentin Laura Gehler bei einer Radtour verschwindet, setzt die Polizei alle Hebel in Bewegung. Nicht zuletzt weil ihre Mutter eine hochrangige Politikerin ist. Aber es deutet auch alles darauf hin, dass ein bekannter Killer erneut zugeschlagen hat. Währenddessen muss Laura das Rätsel um ihre eigene Entführung lösen.

Ich bin ganz ehrlich: ich habe mich von den vielen Figuren und Einzelschicksalen total in die Irre führen lassen und habe das große Ganze erst viel zu spät gesehen. Hut ab vor diesem sehr eindrucksvollen Plot, der mich wirklich überrascht hat. Ich habe auch absolut die falschen Personen im Verdacht gehabt.

Durch die Fülle an Figuren bekommt man natürlich immer nur episodische Einblicke, die auf den ersten Blick unzusammenhängend wirken, aber tatsächlich ein sehr stimmig erzähltes Bild ergeben. Anfangs ist es überhaupt nicht absehbar ob und wie die einzelnen Handlungsstränge zusammengehören, was ich wirklich eindrucksvoll erzählt fand.

Lauras Situation wirkt sehr ausweglos und dadurch wirklich stimmungsvoll und bis zum Schluss wirklich spannend. Aber auch bei den anderen Charakteren ergeben sich ein paar atmosphärische und beklemmende Situationen, sodass eigentlich durchweg was passiert und es innerhalb der Handlung viel zu entdecken gibt.

Aufgrund der falschen Fährten und tückischen Verdachtsmomente ein sehr gelungener Thriller, der mir richtig gut gefallen hat.

Bewertung vom 11.01.2025
Dorn
Beck, Jan

Dorn


gut

Ich lese Bücher von Jan Beck sehr gerne und war sehr gespannt auf den Auftakt der neuen Reihe. Und da lassen Protagonist Dorn und das verfallene Hotel direkt mal auf eine super interessante und spannende Reihe hoffen. Mit dem Erzählstil muss ich mich hier aber erstmal anfreunden.

Zum Inhalt: vor drei Jahren wurden drei Opfer mit aufgeschlitzten Kehlen und einer Schnittwunde an der Stirn gefunden. Cold-Case Ermittlerin Karla ist der Sache nach Hamburg gefolgt, als auch sie brutal ermordet wird und der Täter ist wieder aktiv.

Der Erzählstil kam mir anfangs sehr sprunghaft vor. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven und in zwei Zeitebenen erzählt. Eigentlich mag ich Rückblenden immer sehr gerne, aber hier nahmen sie so viel Raum ein, dass ich manchmal nicht gut in die Haupthandlung zurückgefunden habe. Vor allem weil diese bzgl. Personen und Handlungsorten auch so zerpflückt war.

Der Fall um den Kronenmörder selbst bewegt sich eher schleppend, gleichzeitig wird dessen Geschichte und den Morden für meinen Geschmack zu viel Bühne gegeben. Dorn hingegen bleibt da eher blass zurück, mehr Mittel zum Zweck als Protagonist. Dabei hat mir das Konzept mit den Hotelzimmern, das bereits durchblitzt total gut gefallen. Ich hoffe das rückt im Verlauf der Reihe noch stärker in den Fokus und auch Dorn selbst könnte für mein Empfinden gerne noch etwas plastischer werden.

Der Schreibsteil ist aber wieder gewohnt flüssig und die Handlung selbst auch gut geplottet. Das Spannungslevel fand ich für einen Auftaktband ok, aber da ist schon noch Luft nach oben. Da die Grundidee aber vielversprechend ist, werde ich auf jeden Fall auch den nächsten Band lesen.

Bewertung vom 04.01.2025
Carmilla
Le Fanu, Sheridan

Carmilla


sehr gut

Ich wollte mit den Buch eine Bildungslücke schließen, denn tatsächlich habe ich beim klassischen Vampir-Roman immer an Dracula gedacht und hatte bisher nie von „Carmilla“ gehört. Ich liebe ja Gothic Horrorromane und war sehr gespannt auf die Umsetzung. Gefällt mir sogar besser als das männliche Pendant von Bram Stoker.

Zum Inhalt: auf dem österreichischen Landsitz ihres Vaters führt Laura ein behütetes, aber einsames Leben. Als eine Kutsche in Wald verunglückt nimmt Lauras Vater kurzhand eine junge Frau als Hausgast auf. Schnell entwickelt sich eine innige Beziehung zwischen den beiden jungen Frauen, doch Carmilla benimmt sich zunehmend seltsam.

Am Anfang mangelte es für meinen Geschmack ein bisschen an schauerlicher Atmosphäre, aber spätestens mit dem Auftreten von Camilla wird diese geschaffen. Denn neben der ominösen Krankheitswelle die plötzlich im Ort um sich greift und zu zahlreichen Toden führt, sorgt auch das Verhalten des Hausgastes für Irritation und Sorge.

Carmilla,die alle schnell mit ihrem Liebreiz einnimmt, baut vor allem zur Tochter des Hauses schnell eine überaus innige Beziehung auf. Aber auch die übrigen Bewohner des Chalets fühlen sich zu ihr hingezogen. Ich fand den allzu vertraulichen Ton, der zwischen Carmilla und ihren Gastgebern, vor allem auch dem Hausherren, angeschlagen wird etwas befremdlich. Das mag der Zeit geschuldet sein aber allein das hat mich erschaudern lassen.

Die Beschreibungen der Ereignisse sind sehr szenisch, werden gegen Ende deutlich episodenhafter und bilden eher eine Erzählung in einer Erzählung ab. Die Geschichte ist für mein Empfinden weniger düster als die von Bram Stoker, aber nicht weniger faszinierend. Carmillas Geschichte und die Beziehung zu Laura fand ich sogar erheblich einnehmender und hätte noch mehr Seiten gelesen.

Bewertung vom 04.01.2025
We hunt the Flame / Die Reiche von Arawiya Bd.1
Faizal, Hafsah

We hunt the Flame / Die Reiche von Arawiya Bd.1


sehr gut

Zum Inhalt: Zafira streift als Mann verkleidet durch den Arz, den magischen, verfluchten Wald, der ihre Heimat umschließt, um zu Jagen und damit ihr Volk zu ernähren. Als die Silberne Hexe ihr einen Deal vorschlägt, zögert sie nicht, die gefährliche Reise auf der Suche nach der verschwunden Magie des Reiches anzutreten. Doch Zafira ist nicht die einzige, die sich aufmacht, das Buch der Geheimnisse um die Magie zu bergen, auch ein Attentäter ist bereits unterwegs.

Ich bin nur sehr schwer in die Geschichte reingekommen, was einerseits dem mir unbekannten Wortschatz geschuldet war, als auch der Komplexität der Geschichte. Dabei gibt es vor allem zu Anfang gar nicht mal so viele Schlüsselfiguren, aber das Worldbuilding, das Magiekonzept und zwischenmenschlichen Beziehung sind recht umfangreich.

Trotzdem hat die Story was, das einen einfach nicht so recht loslassen will, nicht zuletzt unzählige Geheimnisse und Gefahren. Auch die Charaktere selbst sind überraschend vielschichtig und überzeugen dadurch, dass sie oft anders handeln, als man es von ihnen erwarten würde. Dadurch entstehen ein paar wirklich spannende Situationen, tolle Dialoge und unerwartete gegenseitige Sympathien.

Mir hat vor allem auch die Gruppendynamik gut gefallen, dass sich gegenseitig aufziehen und dass die bunt zusammengewürfelte Schicksalsgemeinschaft immer mehr zusammenwuchs. Dabei glänzen vor allem auch die Nebencharaktere, über die ich gerne noch mehr erfahren hätte.

Die Atmosphäre im Buch war eher düster und geheimnisvoll, trotzdem war es für mich nicht im klassischen Sinne spannend, wobei ich nicht genau festmachen kann, woran das eigentlich liegt. Das Buch liest sich aber gut, da die Geschichte eine wunderbare Faszination ausübt. Mir hats gefallen.

Bewertung vom 04.01.2025
One Perfect Couple
Ware, Ruth

One Perfect Couple


sehr gut

ich lese Bücher von Ruth Ware sehr gerne, weil ihre Bücher auch oft eine interessante psychologische Komponente aufweisen und mit unerwarteten Wendungen aufwarten. Thematisch fand ich dieses Buch vielleicht nicht super neuartig, weil es vom Konzept her viele ähnliche Thriller gibt, aber die Autorin setzt es trotzdem erzählerisch gut um.

Zum Inhalt: eine Reality-Show bei der Paare auf einer Insel gegeneinander antreten sollen. Für Lily, die eine wissenschaftliche Karriere anstrebt nicht unbedingt das, was sie sich vorgestellt hatte, aber ihrem Freund zuliebe meldet sie sich mit ihm an. Doch angekommen auf der Trauminsel zieht schnell ein Sturm auf, der die Teilnehmer von der Außenwelt abschottet. Und schnell wird klar, dass nicht alle überleben werden.

Das Buch ist in drei Abschnitte eingeteilt. Während der erste Teil eher gemächlich anläuft, deuten die eingestreuten Notrufe bereits das herannahende Unglück an und haben damit erheblich zur Stimmung beigetragen. Im zweiten Abschnitte werden sie dann in den passenden Kontext gesetzt und die bereits angedeutete Katastrophe tritt ein.

Zusätzlich gibt es Tagebucheinträge, bei denen sich schnell ein ungutes Gefühl bei mir breit machte. Ich fand es grandios wie hier mit einfach Mitteln eine bedrohliche Atmosphäre erzeugt wird. Es war, als würde man zwei völlig unterschiedliche Realitäten betrachten. Die bedrohliche, schwelende Spannung war wirklich nervenaufreibend.

Die Auflösung und das Ende fand ich fast ein bisschen zu gewollt. Vor allem da es auch so genug Konfliktpotential und Auseinandersetzungen gab. Das alles umschließende Thema fand ich aber sehr stimmig gewählt und stark präsentiert.

Es ist vllt nicht der perfideste oder am kreativsten geplottete Thriller von Ruth Ware, aber dafür überzeugt er mit einem konstanten Spannungslevel und einer bedrückend gefährlichen Atmosphäre. Mich hat das Buch durchweg gut unterhalten.

Bewertung vom 04.01.2025
Right & Wrong / Coldhart Bd.3
Kiefer, Lena

Right & Wrong / Coldhart Bd.3


ausgezeichnet

Ich liebe ja die Westwell- und Coldhart-Reihen von Lena Kiefer. Und dieser dritte Band war nochmal ein richtig starker Abschluss und eine großartige Kombination aus Suspense und Romance. Ganz großes Gefühlskino und Spannung bis zum Schluss.

Zum Inhalt: Elijah will sich nicht länger von Grant unter Druck setzen und ihn endlich zur Strecke bringen. Doch Grant schein ihm immer einen Schritt voraus. Elijah muss seine gesamte Familie und all seine Freunde mobilisieren, wenn sie gegen Grant ankommen wollen.

In diesem Band passiert nochmal unglaublich viel, dabei hab ich damit nach Band 2 schon gar nicht mehr gerechnet, dass es noch groß Überraschungen geben könnte. Umso unerwarteter und mitreißender war der Plot nun doch für mich.
Nicht nur wird der Fall rund um Elijahs Entführung endgültig aufgelöst, der Feind wagt auch nochmal einen gewaltigen Vorstoß, der das Buch vor allem auf den letzten 100 Seiten nochmal richtig spannend macht.

Auch in Sachen Romance und Friendship gibts nochmal ein paar tolle Entwicklungen, die die Handlung einfach schön und nahbar machen, sodass man nochmal tolle Einblicke in die tiefen Beziehungen innerhalb von Elijahs Freundes- und Familienkreis bekommt. Felicitys Seite kommt dagegen bis zum Schluss sehr blass daher, steht aber nunmal auch nicht im Fokus der Handlung.

Für mich ein sehr packender und gelungener Abschlussband, der einfach gut geplottet war.