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BookwormLeseratte
Wohnort: 
Mainz

Bewertungen

Insgesamt 22 Bewertungen
Bewertung vom 30.07.2024
Traubenfest / Zeit der Schwestern Bd.3
Huthmacher, Tanja

Traubenfest / Zeit der Schwestern Bd.3


ausgezeichnet

Spannendes Finale der Trilogie
„Zeit der Schwestern – Traubenfest“ ist der dritte Band der Saga von Tanja Huthmacher. Zusammen mit den drei Schwestern begibt sich der Leser auf eine Reise mit überraschendem Ausgang.
Auf dem Weingut treffen die Erntehelfer ein, die Lese beginnt, das Traubenfest muss geplant werden. Für Veronika und Stefan eine turbulente Zeit. Stefan denkt ausschließlich an sein Weingut, Probleme und Bedürfnisse der Familie sind zweitrangig.
Veronika hat aber auch eigene Pläne für ihre Zukunft. In ihrer Ehe ziehen immer mehr Gewitterwolken auf. Stück für Stück hinterfragt sie ihr Leben, fühlt sich aber durch ihr Verantwortungsgefühl und Pflichtbewusstsein gefangen. Ihre größte Stütze sind ihre beiden in der Nähe wohnenden Schwestern.
Sie begegnet Felix, einem Öko-Weinbauern. Zwischen ihnen knistert es gewaltig und Veronika fängt an zu träumen.
Veronikas Vater Georg wurde von seiner Frau verlassen. Sie ist mit seinem stärksten Konkurrenten zusammen. Und ausgerechnet dieser unterbreitet ihm ein Angebot für den Kauf seiner Schiffe.
„Zeit der Schwestern - Traubenfest“ ist ein wunderbarer, packender und herzergreifender Roman, den man nicht aus der Hand legen möchte. Tanja Huthmacher hat eine wunderbare Atmosphäre geschaffen, eine Welt, in der man verweilen will. Die Kapitel sind gut aufeinander abgestimmt. Die emotionale Spannung zieht sich durch das ganze Buch.
Leider war dies wohl der letzte Band.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.03.2024
Zeit der Schuldigen
Thiele, Markus

Zeit der Schuldigen


ausgezeichnet

Kommissarin Anne Paulsen entführt trotz möglicher beruflicher Konsequenzen Volker März. Der 72-Jährige soll ein Geständnis ablegen: Vor 40 Jahren wurde die 17-jährige Nina Markowitz vergewaltigt und ermordet. Der Täter wurde nie verurteilt.
Mein erster Roman von Markus Thiele über einen wahren Kriminalfall. Und bestimmt nicht mein letzter. Die treffende Darstellung der Beteiligten und der strafrechtlichen Prozesse, die Beschreibung der Gebräuche und des Umfelds der 80er Jahre haben mich sofort gefesselt – und weit in eine Zeit ohne hochentwickelte Möglichkeiten zur Untersuchung von Straftaten zurückversetzt.
Das Buch ist von Anfang bis Ende spannend, wechselnde Zeitabschnitte klären nach und nach alle Fragen, vertiefen den Hintergrund und lösen letzte Rätsel.
Die Beteiligten setzen sich unermüdlich für Gerechtigkeit ein, suchen gesetzlich mögliche Wege und erwirken sogar eine Änderung der Strafprozessordnung. Jeder Rückschlag auf dem Weg reißt die alten Wunden erneut auf, doch sie lassen nicht locker, wollen den Vergewaltiger und Mörder von Nina seiner gerechten Strafe zuführen.
Den pensionierten Leiter der Mordkommission Klaus Margraf hat der Fall nie losgelassen, sein einziger ungelöster Fall. Eine sehr sympathische, aber auch beklagenswerte Figur stellt Ninas Vater, Hans Larsen, dar. Klaus März, Ninas 14 Jahre älterer Freund, weckt nicht unbedingt Sympathie. Seine herausragenden Merkmale: goldene Panzerkette, Koteletten und nikotingelbe Finger.
Die Beweise vor 40 Jahren haben für eine Verurteilung nicht ausgereicht. Eine neue Methode -die DNA Analyse- soll endlich den Schuldigen überführen.
Täter beenden nicht nur das Leben ihrer Opfer, ihre Taten haben auch massive Auswirkungen auf das Leben der Angehörigen. Der Polizei und Gesetzgebung sind teilweise die Hände gebunden, sie müssen im Fokus der Öffentlichkeit einengende Vorschriften befolgen.
Das Buch ist mehr als spannend. Angesichts der jahrzehntelang erlittenen Ungerechtigkeit macht es aber auch traurig.