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Benutzername: 
Thomas
Wohnort: 
Karlsruhe

Bewertungen

Insgesamt 25 Bewertungen
Bewertung vom 13.12.2024
Be My Shelter (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt und Character Card)
Rotaru, Lana

Be My Shelter (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt und Character Card)


sehr gut

Ein schönes Buch mit wichtigen Themen

Ich mag es ja, wenn New Adult-Bücher auch ernstere Themen behandeln. Als ich gelesen habe, dass es in "Be My Shelter" von Lana Rotaru auch um Mental Health und People Pleasing geht, war mir klar, dass ich das Buch unbedingt lesen will.

Der Einstieg in die Story ist mir sehr leicht gefallen, da der Schreibstil sehr flüssig und angenehm ist, weshalb ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Zudem hat mir die Ausgangssituation gefallen, dass mit Kaira und Cooper zwei so unterschiedliche Charaktere vorübergehend auf engstem Raum zusammenleben sollen.

Mit Kaira und Cooper hat die Autorin zwei sehr sympathische Protagonisten geschaffen. Vor allem Kaira, die sehr umtriebig ist und nicht nein sagen kann, habe ich direkt in mein Herz geschlossen. Ich muss sagen, dass mir ihr voller Terminkalender und ihr stressiger Alltag schon beim Lesen sehr zugesetzt haben. Umso schockierter war ich, dass das niemandem aus ihrer Familie und ihrem Freundeskreis auffällt. Im Gegenteil: Alle um sie herum nutzen Kaira und ihre Gutmütigkeit aus, was mich echt wütend gemacht hat.

Als Cooper dann aber bei Kaira einzieht, konfrontiert er sie damit – und so entsteht auch die Challenge zwischen den beiden, auf die ich mich sehr gefreut habe. Allerdings kam diese für meinen Geschmack etwas spät in der Story und hat sich deshalb etwas gehetzt angefühlt. Außerdem fand ich den Einsatz etwas seltsam und nicht ganz so realistisch. Allerdings fand ich Kairas Entwicklung aufgrund der Challenge toll, da sie sich intensiver mit sich und ihrer mentalen Gesundheit auseinandersetzt und lernt, sich selbst an erste Stelle zu setzen.

Insgesamt ist "Be My Shelter" ein schönes Buch für zwischendurch, das wichtige Themen anspricht, aber sein Potenzial nicht komplett auschöpft. Ich freue mich aber darauf, mehr von der Autorin zu lesen.

Bewertung vom 06.12.2024
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


ausgezeichnet

Ein spannender Thriller

"Herzlichen Glückwunsch! Dein Profil wird gerade von Midnight J. bei Necto beurteilt – deine Zukunft rückt einen Schritt näher!" Als die Datenanalystin Midnight Jones bei ihrer Arbeit auf ein Profil K stößt, schrillen ihre Alarmglocken. Denn alles deutet darauf hin, dass es sich bei dem Bewerber um einen Killer handelt.

Schon ab der ersten Seite von Helen Fields Thriller "The Killer Profile" hatte ich Gänsehaut pur. Der Schreibstil ist einfach toll und atmosphärisch, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Erzählt wird der Großteil der Story aus Sicht der Datenanalystin Midnight Jones, die für Unis und Unternehmen psychometrische Tests von Bewerbern auswertet – ein echt cooler und spannender Job, der mir so noch nicht begegnet ist. Midnight ist dabei eine sehr sympathische und toughe Frau, die sich liebevoll um ihre behinderte Zwillingsschwester Dawn kümmert, nachdem ihre Eltern beschlossen haben, auf Weltreise zu gehen.

Neben Midnights Perspektive gibt es auch einige Kapitel aus Sicht des Killers, seiner Opfer sowie des leitenden Ermittlers Ruskin, wobei letzterer für meinen Geschmack etwas blass geblieben ist. Umso besser hat mir aber gefallen, mehr über das Leben und die Vergangenheit des Killers zu erfahren. Es war einfach gruselig zu sehen, was für ein Psychopath und wie kaltblütig er ist.

Da weder ihr Arbeitgeber noch die Polizei Midnight ernst nehmen, versucht sie auf eigene Faust, den Menschen hinter Profil K zu identifizieren. Denn dieser kennt ihren Namen, weshalb sie alles daran setzt, um ihn zuerst zu finden. Ich fand es durchgehend spannend, Midnight bei ihren Ermittlungen zu begleiten, und die Fäden wurden am Ende logisch zusammengeführt. Ich habe die Auflösung so nicht kommen sehen und fand vor allem die Rolle von Necto echt erschreckend.

Insgesamt ist "The Killer Profile" ein sehr atmosphärischer Thriller, der durch eine sympathische Protagonistin und ein rasantes Erzähltempo überzeugt. Ich freue mich darauf, mehr von der Autorin zu lesen.

Bewertung vom 25.11.2024
Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun
Harlow, Sloan

Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun


gut

Tolle Idee, aber viel verschenktes Potenzial

Mit "Everything We Never Said" von Sloan Harlow wollte ich dem Romantic Suspense-Genre eine weitere Chance geben. Denn obwohl ich Romance und Thriller liebe, konnte mich die Kombi bisher noch nicht überzeugen.

Der Einstieg in die Story hat mir auch wirklich gut gefallen. Harlows Schreibstil ist flüssig, einnehmend und sehr atmosphärisch. So schafft sie es, die Trauer und Schuldgefühle, die Ella nach ihrem Autounfall, bei dem ihre beste Freundin Hayley tödlich verunglückt ist, perfekt rüberzubringen.

Dies liegt nicht zuletzt daran, dass der Großteil der Geschichte aus Ellas Perspektive erzählt wird und man als Leser tiefe Einblicke in ihre Gedanken und ihr Gefühlschaos erhält. Hin und wieder gibt auch Kapitel aus Sicht von Hayleys Ex Sawyer sowie Tagebucheinträge von Hayley, was mir gut gefallen hat.

Sawyer fand ich als Charakter spannend und interessant, gleichzeitig konnte ich ihn aber auch nicht wirklich einschätzen. Mal wirft er Ella böse Blicke auf dem Gang zu, nur um sie im nächsten Moment in Schutz zu nehmen. Leider kamen die beiden sich dann auch schon sehr schnell näher – viel zu schnell für meinen Geschmack, weshalb ich die Lovestory auch überhaupt nicht gefühlt habe.

Als Ella dann Hayleys Tagebuch findet, habe ich gehofft, dass die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Leider liest Ella aber nur alle paar Tage einen Eintrag und rätselt lieber vor sich hin, anstatt einfach weiterzulesen und die Antwort zu bekommen. Das fand ich sehr unrealistisch, selbst für einen Teenager. Dadurch dümpelt die Geschichte im Mittelteil auch sehr vor sich hin und alles bleibt recht oberflächlich, was ich schade finde, da hier so viel Potenzial gewesen wäre.

Ab der Hälfte war mir dann klar, über wen Hayley in ihrem Tagebuch schreibt. In der Hinsicht war das große Finale dann keine Überraschung mehr für mich. Allerdings wartet Harlow mit einem Plot Twist auf, den ich so nicht habe kommen sehen. Das hat mir gut gefallen.

Insgesamt ist "Everything We Never Said" ein nettes Buch für zwischendurch, das sprachlich überzeugen kann und einige wichtige Themen anspricht.

Bewertung vom 17.11.2024
Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2
Tsokos, Michael

Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Leider nicht so stark wie erwartet

Ich hatte Michael Tsokos schon lange auf meiner Wunschliste, da ich Rechtsmedizin und forensische Anthropologie total spannend finde und auch ein riesiger "Bones"-Fan bin. Deshalb hatte ich mich sehr auf "Mit kaltem Kalkül" rund um die Rechtsmedizinerin Dr. Sabine Yao gefreut.

Leider hatte ich aber schon zu Beginn Probleme, in die Story hineinzufinden. Dies lag zum einen an den beiden voneinander losgelösten Erzählsträngen. Während der ehemalige jordanische Geheimdienstler Khalaf auf eigene Faust nach dem verschwundenen Jungen sucht, beschäftigen sich Dr. Sabine Yao und ihr Team parallel mit einigen rechtsmedizinischen Fällen, die aber alle nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun haben. Es werden viele Figuren und Fälle eingeführt, ohne dass jedoch wirklich etwas passiert, wodurch ich vor allem das erste Drittel als recht spannungsarm und langatmig empfand.

Hinzu kommt, dass ich mit dem Schreibstil von Tsokos nicht wirklich warm geworden bin. Die Sätze sind oft sehr lang und verschachtelt, wodurch der Lesefluss sehr beeinträchtigt wird. Außerdem waren mir die Beschreibungen zum Teil zu detailliert und es gab recht viele Wiederholungen.

Sabine Yao ist aber eine sehr sympathische Protagonistin. Mir hat es gefallen, Einblicke in ihr Leben und ihre Arbeit zu bekommen. Dennoch ist sie die ganze Zeit sehr blass geblieben. In der ersten Hälfte taucht sie kaum auf, während sie in der zweiten Hälfte mehr oder weniger im Schatten der leitenden Ermittlerin Monica Monti steht. Das fand ich sehr schade, da ich so gerne mehr über Yao und ihre Arbeit erfahren hätte.

Alles in allem ist "Mit kaltem Kalkül" damit leider hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben. Nach einem holprigen Start hat die Story aber glücklicherweise an Fahrt aufgenommen, nachdem die beiden Handlungsstränge zusammengeführt wurden. Da ich so viel Gutes über Tsokos gehört habe, werde ihm auf jeden Fall noch eine Chance geben.

Bewertung vom 15.11.2024
Shine Like Midnight Sun / Strong Hearts Bd.2
Stankewitz, Sarah

Shine Like Midnight Sun / Strong Hearts Bd.2


ausgezeichnet

Hochemotionaler Abschluss der Strong-Hearts-Dilogie

Nach dem fiesen Cliffhanger am Ende von Band 1 wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie die Geschichte von Lilly und Aron in "Shine Like Midnight Sun" von Sarah Stankewitz weitergeht. Und ich mochte die Fortsetzung tatsächlich mehr als den Vorgänger, was mir nicht oft passiert.

Dank des flüssigen Schreibstils war ich direkt mitten im Geschehen – zunächst auf Sylt, wo Lilly nach ihrer überstürzten Flucht aus Island bei ihrer Großmutter unterkommt. Mir hat Lillys Beziehung zu ihrer Oma so gut gefallen, und es gab auch einen Moment am Strand, bei dem mir direkt schon die Tränen gekommen sind. Dass es direkt am Anfang so emotional wird, damit hatte ich nicht gerechnet. 🥹

Als Lilly dann zurück nach Island fliegt, um für SaveTheIceland zu arbeiten, schafft es Stankewitz wieder, die wunderschöne und raue Natur des Landes perfekt einzufangen und bildhaft darzustellen, sodass ich das Gefühl hatte, selbst dort zu sein. 😍🌊

Schön war auch das Wiedersehen mit den altbekannten Charakteren, auch wenn diese in Band 2 etwas mehr in den Hintergrund treten. Eigentlich bin ich kein Fan von neuen Charakteren – hier habe ich mich aber über Mindy als neue Figur gefreut, da Lilly mit ihr nun eine "eigene" Freundin hat, die nicht zu Arons Clique gehört.

Und dann ist da natürlich noch die Beziehung von Lilly und Aron, die so tragisch und hochemotional ist. Dadurch, dass die Story aus Sicht von beiden Protagonisten erzählt wird, erfährt man als Leser so viel über ihre Ängste und ihren Schmerz. Wie die beiden hatte ich gehofft, dass Aron rechtzeitig ein Spenderherz bekommt, hatte gleichzeitig aber auch Angst, dass er keins bekommt. Das Ende hätte dann für mich aber gerne noch etwas ausführlicher sein können. 🫣

"Shine Like Midnight Sun" hat mich mit seinem tollen Schreibstil und seinem tragischen Protagonistenpaar zu Tränen gerührt. Ein wirklich schöner und hochemotionaler Abschluss der Strong-Hearts-Dilogie. 🥹🫶🏼