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Produktliebe20
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Brandenburg
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Booklover & Mama von 5

Bewertungen

Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 31.10.2023
Hope's End
Sager, Riley

Hope's End


ausgezeichnet

Spannung pur - von Anfang bis Schluss

Kit ist Krankenpflegerin & bekommt von ihrem Arbeitgeber eine Stelle angeboten, die sie am liebsten ablehnen würde. Nachdem die letzte Patientin in ihrer Obhut verstorben ist, hat sie jedoch keine Wahl - das Geld wird knapp & Abstand zum Vater täte gut. Sie soll die sagenumwobene Lenora Hope betreuen, dessen Familie vor Jahrzehnten in einer Nacht in dem herrschaftlichen Haus starb. Diese ist inzwischen so von Alter & Krankheit gezeichnet, dass sie nicht spricht und nur eine Hand bewegen kann & intensive Pflege benötigt. Niemand außer Lenora weiß, was damals auf Hope's End geschah und ausgerechnet Kit will sie offensichtlich alles offenbaren.

Mich hat das Buch von Anfang bis Ende in Spannung gehalten. Toller Schreibstil und sehr schön detaillierte Beschreibungen, die dafür sorgen, dass Hope's End einem vor dem geistigen Auge erscheinen. Sehr ausgeklügelte Geschichte die zu keiner Zeit langweilig oder voraussehbar war. Das Ende hat mich dann aber doch etwas überrascht, muss ich sagen.
Die Figuren des Buches haben mir ihrer Darstellung gut gefallen. Kit mega sympathisch, hatte mein Mitgefühl schnell für sich. Bei Lenora befand ich mich im ständigen Zwiespalt, was ich von ihr halten soll. Beim "Hausdrachen war es direkt klare Abneigung. Toll wenn Charaktere solche Gefühle entfachen.

Wer spannende Stories mit unerwarteten Wendungen mag, kommt voll auf seine Kosten

Bewertung vom 22.10.2023
Eine glückliche Familie
Kabler, Jackie

Eine glückliche Familie


gut

Habe mehr Spannung erwartet

Klappentext & Cover haben mich unglaublich neugierig gemacht. Erwartet habe ich eine Geschichte voller Spannung und wurde leider etwas enttäuscht.

Als Beth 10 Jahre alt ist, verlässt die Mutter ohne Vorwarnung Mann und Tochter. 30 Jahre später steht sie mit beiden Beinen im Leben und hat das Verschwinden ihrer Mutter nur halbwegs verkraftet. Sie ist geschiedene Mutter von zwei Kindern, teilt sich das Sorgerecht und hat einen guten Job und liebe Menschen um sich. Trotz ihres dunklen Geheimnis aus der Kindheit, hat sie sich ein gutes Leben aufgebaut. Dieses gerät ins wanken als plötzlich und unerwartet Beth' Mutter vor der Tür steht. Eigentlich Grund zur Freude, wären da nicht seltsame Vorkommnisse, die Stimmung zunehmend trüben.

Der Schreibstil an sich gefällt mir. Ich kam in einen guten Lesefluss auch wenn die Erzählweise manchmal etwas zu unnötig langgedehnt ist.
Spannende Momente waren leider rar in dem Buch. Vieles schon im voraus zu erahnen & somit keine großartigen unerwarteten Wendungen, die ich mir gewünscht hätte.
Die Figuren wurden mir zu wenig Facettenreich dargestellt. Wirklich Bezug hatte ich zu keinem der Charaktere.

Unterhaltung hat mir die Geschichte schon geboten, richtig fesselnd war es aber leider nicht.

Bewertung vom 18.10.2023
Mutterkuchen
On, Marie

Mutterkuchen


ausgezeichnet

Sehr berührendes Leben, glücklicherweise mit Happy End

Der Klappentext bereitete mir schon Gänsehaut und so ging es an einigen Stellen im Buch weiter.
MarieOn erzählt auf berührende Weise über ihr Leben welches sich ihr gerade in den ersten Jahren nicht von der guten Seite zeigte. Nachdem der Vater auf traumatische Art verschwand, wechselten die Partner der Mutter. Schon früh muss sie übergriffiges Verhalten oder sogar Missbrauch erleben. Die Beschreibungen davon taten mir im Herzen weh und ich musste teilweise echt durchatmen. Nach dem Auszug von Zuhause geht es für MarieOn auch nicht rosig zu. Ständig wechselnde Sexpartner, kein richtiges Zuhause und der Konsum von Drogen & Alkohol werden ihr jedoch zum Glück nicht zum Verhängnis. Sie bekommt rechtzeitig die Kurve und hat Ziele vor Augen. Nach den Jahren der Unterdrückung gewinnt sie endlich an Selbstvertrauen und lebt ihr Leben.

Mich persönlich hat die Biografie von MarieOn unglaublich berührt. Mich erleichtert es, dass sie trotz der harten Vergangenheit ihren Weg gefunden hat. Bemerkenswert finde ich die letzten Zeilen, die ihre Mutter betreffen. Zeugt von großem Charakter. Sehr lesenswertes Buch!

Bewertung vom 16.10.2023
Die Kinder des Don Arrigo
Sciapeconi, Ivan

Die Kinder des Don Arrigo


ausgezeichnet

Sehr berührende Geschichte

Der selbstlosen Hilfe eines ganzen Dorfes ist es zu verdanken, dass die Kinder den deutschen Soldaten nicht sofort in die Hände fallen.
Dieses Buch zeigt einmal mehr, was menschlicher Zusammenhalt & Entschlossenheit bezwecken können. Besonders in den schrecklichen Kriegsjahren in denen jeder, der Beihilfe zur Flucht leistete, um das eigene Leben fürchten musste haben die Dorfbewohner mehr als nur Courage bewiesen.

Von der Mutter abrupt getrennt, um eine Überlebenschance zu haben macht sich Natan mit vielen weiteren Kindern auf die Reise nach Eretz Israel. Es stehen Ihnen viele Etappen mit brenzligen Situationen bevor, da sie als große Gruppe viel Aufmerksamkeit auf sich lenken. Joško ihr Herzensguter Begleiter gibt ihnen Halt und Zuversicht. Einen wie Joško oder auch wie Don Arrigo wünscht man jedem, der eine Flucht auf sich nehmen muss.

Natan ist mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen. Das Schicksal von ihm & den zig anderen Kindern, die erleben mussten wie Familienangehörige den deutschen zum Opfer fallen, zerreißt einen.
Natans Mama, der Papa & sein Onkel wurden liebenswert und sehr charakteristisch dargestellt, von allen habe ich mir ein klares Bild machen können & hab sie lieb gewonnen.
Eine traurige Geschichte, die zeigt, dass es auch im Krieg noch Menschen gibt, die das Herz am rechten Fleck haben und gegen alle Widerstände gegen das Unrecht ankämpfen.
Mich hat das Buch Dank der berührenden Schreibweise emotional sehr gepackt. Dass das Buch einer wahren Begebenheit entspringt, verursacht noch mehr Gänsehaut.
Ich empfehle das Buch definitiv sehr. Nachdem ich schon fertig war, hing ich mit den Gedanken noch oft nach.

Bewertung vom 13.10.2023
Memoria
Beck, Zoë

Memoria


ausgezeichnet

Spannung pur von der ersten bis zur letzten Seite

Memoria ist das erste Buch welches ich von Zoë Beck gelesen habe, aber definitiv nicht das Letzte. Binnen zwei Tagen habe ich das Buch verschlungen.

Memoria lässt einem kaum Zeit zum verschnaufen, die Story beginnt spannend und bleibt es auch bis zum Ende.
Der Schreibstil und die einzelnen Charaktere haben richtiges mitfiebern und eintauchen in die Geschichte ermöglicht.
Besonders gefallen hat mir, dass ich zu keinem Zeitpunkt der Story voraus ahnen konnte was als nächstes passiert. Immer wieder unerwartete Wendungen, die es unmöglich machen zu wissen was als nächstes kommt.

Die Geschichte um Harriet die in aller einfachsten wenn nicht sogar armen Verhältnissen lebt und es einmal fast zur großen Pianistin geschafft hätte, ist genial konstruiert.

Bei einem Waldbrand rettet Harriet einer unbekanntem alten Dame das Leben & ab da nimmt das Schicksal seinen Lauf. Harriet kämpft mit ihren Erinnerungen, die nicht ganz verlässlich scheinen wenn sie denn überhaupt vorhanden sind. Dazu blitzen immer wieder Bilder von gewaltvollen Handlungen in ihr auf, die sie selber vollzieht. Was genau hat sie damit zu tun und warum ist ihr Gedächtnis so lückenhaft? Die Mutter bereits verstorben & der Vater an Demenz erkrankt, muss sich Harriet allein auf die Suche nach der Vergangenheit begeben.

Memoria hat mich wirklich richtig gefesselt und ist an Spannung nicht zu überbieten. Die komplexe Story & der grandiose Schreibstil von Zoë Beck hat mich tief begeistert. Absolute Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 02.10.2023
Paradise Garden
Fischer, Elena

Paradise Garden


ausgezeichnet

Tolle, sehr berührende Geschichte

Marika & Billie haben eine Besondere Mutter-Tochter Verbindung. Auch wenn sie nicht viel haben, so bemüht sich Marika immer das Beste aus jeder Situation zu machen und stets das positive zu sehen. Sie ist für Billie eine liebevolle Mutter, die ihr lehrt was wirklich wichtig ist und ihr Ratschläge für das Leben gibt. Während der Balkon sonst für Urlaubsfeeling sorgen musste, ist die erste richtige Urlaubsreise in greifbarer Nähe.
Die Sehnsucht nach dem Meer begleitet Billie schon lange, obwohl sie noch nie dort gewesen ist. Woher rührt diese Sehnsucht?
Die Koffer sind bereits gepackt, jedoch kommt Billies Großmutter unerwartet zu Besuch und bringt alles durcheinander. Der ausgefallene Urlaub soll sich jedoch bald als kleinstes Problem rausstellen. Plötzlich steht Billies Leben Kopf und sie begibt sich auf die Suche nach der Antwort, warum sie immer wieder vom Meer träumt.

Mich hat das Buch emotional richtig mitgerissen. Billie & Marika sind so ein liebenswertes Gespann. Marika die sich aufopfert und gleichzeitig so phantasievoll ist, damit es der Tochter an nichts fehlt obwohl das Geld stets knapp ist. Das was man nicht kaufen kann, gibt sie Billie Zuhauf: Liebe & Geborgenheit.
Billies Zerrissenheit war regelrecht spürbar und tat einem mit weh. Auf jeder Seite habe ich mitgefiebert und habe das Lesen sehr genossen.

Bewertung vom 25.09.2023
Ich, Sperling
Hynes, James

Ich, Sperling


sehr gut

Mitreißend, emotional und äußerst authentisch

Die Geschichte um den kleinen Jungen der weder weiß, wer er ist, noch woher er kommt und bald den Spitznamen Sperling verpasst bekommt hat es in sich.
Der kleine Junge wächst in einem Bordell in Carthago Nova auf und bekommt von Anfang an die Härte des Lebens zu spüren. Euterpe, eine der "Wölfinnen" wird eine Art Ziehmutter für den kleinen Waisen & wappnet Ihn für die Zukunft in dem Sie ihm lehrreiche Geschichten erzählt. So erfährt der Junge zumindest etwas Geborgenheit & Zärtlichkeit inmitten des Harten Sklaven Lebens, das von Qual und Gewalt bestimmt ist. Später macht Sperling selber Bekanntschaft mit dem Bordell.

Obwohl die Geschichte im 4. Jahrhundert spielt, hat man den Eindruck vor Ort zu sein & die damaligen Verhältnisse & Lebensweisen gut nachzuvollziehen. Beim Lesen durchläuft man sämtliche Emotionen, da es doch immer wieder zu derben Textstellen kommt, in denen unter anderem Gewalt beschrieben wird.
Die ehrliche, authentische Art von Sperling sein Leben wiederzugeben, hat mich fasziniert. Jedoch war das Buch thematisch für mich im Nachhinein nicht ganz das Richtige. Das mindert jedoch nicht die Qualitäten des Autors.

Bewertung vom 07.09.2023
Wie ein Stern in mondloser Nacht
Sand, Marie

Wie ein Stern in mondloser Nacht


ausgezeichnet

Emotional packende Story, die mir gut gefallen hat

Die junge Hebamme Henni Bartholdy ist mutig, zielstrebig und ihrer Zeit weit voraus. Sie will dem ein Ende setzen, dass von Verzweiflung getriebene Mütter ihre Babys irgendwo aussetzen oder gar töten. So entsteht die Idee der ersten Babyklappe, die Henni auch umsetzt obwohl sie sich damit gleichzeitig in Gefahr bringt und gegen geltendes Recht verstößt. Die Erzählung beginnt jedoch schon früher als Henni noch Zuhause mit kränklichem Bruder & der Mutter lebt, dessen Putzjob sie häufiger übernimmt. Dabei lernt sie Ed kennen und lieben. Jedoch steht ihre Liebe unter keinem guten Stern, da Ed's Eltern äußerst einflussreich sind.

Es gibt immer wieder Zeitsprünge zu Liv, dessen Geschichte aus dem Jahr 2000 aufgegriffen wird. Sie ist eine junge Frau & Journalistin, auf der verzweifelten Suche nach der eigenen Identität. Von Henni erhofft sie sich Informationen. Liv's Interview mit der inzwischen alten Hebamme läuft jedoch nicht wie erhofft. Wird sie je die Möglichkeit haben herauszufinden woher sie kommt wenn die eigenen Adoptiveltern schweigen?

Mir hat das Buch ausgezeichnet gefallen. Unglaublich toller Schreibstil, der mich tief in die Geschichte hat eindringen lassen.
Henni empfand ich als absolut liebenswert & sympathisch wohingegen mir Ed mit seiner unentschlossenen Art manchmal regelrecht unsympathisch war. Jeder einzelne Charakter toll dargestellt, sodass man sich jeden bildlich vorstellen konnte.
Dieses berührende & emotionale Thema um nicht gewollte Babys und der Verzweiflung die dahinter steckt, hätte nicht besser dargestellt werden. Das drumherum mit Henni & Ed ist das i-Tüpfelchen gewesen. Ich fand das Buch sehr lesenswert.

Bewertung vom 31.08.2023
Tasmanien
Giordano, Paolo

Tasmanien


ausgezeichnet

Spannend & tiefgründig, gleichzeitig aber leider zu oberflächlich

Cover & Klappentext haben mich sofort überzeugt. Es hat sich gut gelesen, ich hätte mir aber mehr Tiefgang gewünscht.

Paolo & seine Frau werden endgültig kein Kind bekommen und somit beginnt für Paolo eine Zeit der Umtriebigkeit. Da er als Journalist tätig ist, bietet es sich an immer wieder weg von Zuhause zu reisen & somit auch den eigenen Problemen und Sorgen aus dem Weg zu gehen. Er pflegt eine eigenwillige Freundschaft zu dem noch eigenwilligeren Novelli, der sich mit Wolken befasst.
Gleichzeitig steht er einem alten Freund in einer bedeutenden Phase seines Lebens bei. Paolo fasziniert sich für die Auswirkungen der Atombomben & hat generell Interesse daran, von den unschönen Erlebnissen zu berichten, die auf unserer Welt vor sich gehen.

Die einzelnen Charaktere werden so dargestellt, dass man ein gutes Bild von ihnen bekommt und Sympathie oder Abneigung für die jeweilige Figur entwickelt. Novelli beispielsweise war mir von Anfang an nicht sonderlich sympathisch. Giulio erschien mir unaufrichtig aber dennoch nett und Hilfebedürftig. Allesamt super abgebildet und in einen grandiosen Schreibstil gebettet.

Es hat mir zwar Spaß gemacht dieses Buch zu lesen, ich habe aber etwas anderes erwartet. Ich hätte mit weniger Schwermut gerechnet. Die Vorfälle mit denen sich Paolo befasst sind ebenfalls eher düster und unerträglich. Ich hätte damit gerechnet, dass noch mehr auf die Ehe mit Lorenza eingegangen wird und wie sie die Problematik überwinden. Das Buch ist lesenswert, überrascht einen nach dem Klappentext unter Umständen.

Bewertung vom 31.08.2023
Diese paar Minuten
Habringer, Rudolf

Diese paar Minuten


sehr gut

Kurzgeschichten mit viel Spielraum für Interpretationen

Zu Beginn fiel es mir schwer, mich auf die Kurzgeschichten einzustellen, da ich solche sonst nicht lese. Jedoch regt jede einzelne sehr zum Nachdenken an.
Es geht um schicksalhafte Momente, die ganze Leben radikal verändern und um einzelne Personen die eigentlich nicht viel gemeinsam haben. Zumeist sind es eher düstere Geschichten, schwere oder traurige Momente in denen Einblick gewährt wird.
Sie haben keinen direkten Bezug zueinander. Der aufmerksame Leser wird aber Parallelen entdecken. Die Kurzgeschichten lassen viel Spielraum für eigene Gedankengänge und enden oft abrupt. Mich persönlich stellt das nicht so zufrieden, da ich nicht gerne darüber spekuliere, wie die Geschichte wohl weiter bzw. zu Ende geht. Jedoch wird genau das gewollt sein. Der Leser soll zum Nachdenken angeregt werden & gleichzeitig wird genug Spielraum für eigene Interpretationen gelassen.

Für mich war das Buch ein angenehmer Zeitvertreib aber nicht so packend, dass ich es zu 100% empfehlen könnte.