Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
_owlsbookcorner
Wohnort: 
Teltow

Bewertungen

Insgesamt 55 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2024
Was ist ein Mensch?
Göhlich, Susanne

Was ist ein Mensch?


sehr gut

Autorin Susanne Göhlich schaffte mit Hamster Poldi einen der zauberhaftesten Protagonisten, die ich je in einem Kinder(Sachbuch) habe kennenlernen dürfen. Mit Witz und Tiefgang begleiten wir einen kleinen Hamster der seine menschliche Mitbewohnerin Maja Löcher in den Bauch fragt, zu: Was ist ein Mensch?
So möchte dieses nachtaktive Tier bspw. verstehen, warum ein Mensch nachts schlafen muss, was und warum Menschen für Gefühle haben, wozu Bewegung wichtig ist und noch vieles mehr.
Dabei ist dieses Sachbuch so ganz anders als viele andere, denn der Leser wird charmant und allumfassend durch das wissbegierige Erfragen eines Hamsters mit einer Menge an biologischen, evolutionären und psychologischen Sachwissen in Berührung gebracht.
Die Kapitel sind für sich sehr kompakt und inhaltlich interessant, aber gleichzeitig an einigen Stellen etwas überladen gestaltet. Spannend, das Wissen wird wie auf einer gemeinsamen kleinen Abenteuerreise durch den menschlichen Organismus und den menschlichen Alltag gestaltet. Wir erfahren, wie ein Mensch aus Sicht eines kleinen Nagetieres wahrgenommen und verstanden wird.
Die Texte sind teilweise wirklich sehr fachlich und enthalten viel Sachwissen. Schwierige Bezeichnungen werden an Ende des Buches im Glossar von Poldis "geliebten Wörtern", wie es so charmant heißt, noch einmal zusammengefasst, aber ein Kinderbuch für Erstklässler oder Erstleser ist das hier auf gar keinen Fall! Selbst als Erwachsene, war es mir beim Vorlesen an einigen Stellen zu komplex und einige Wörter wirklich schwer vorzulesen und noch schwerer zu merken. Ich würde es eher mit Beginn des Biologie- Unterrichts, in der fünften Klasse, sehen. Deshalb leider einen dicken Punkt Abzug. Süß fand ich wiederum Poldis HamsterRAD am Ende eines jeden Kapitels, wo nützliche Tipp und Wissenswertes noch einmal zusammengefasst werden. Die Illustrationen sind zauberhaft und Poldi einfach ein süßes freches Kerlchen, mit dem nebenbei Lernen einfach nur Spaß machen kann.

Bewertung vom 30.10.2024
Pino - Ein Abenteuer auf vier Pfoten
Scheffel, Annika

Pino - Ein Abenteuer auf vier Pfoten


sehr gut

Annika Scheffels neues Kinderbuch, Pino ein Abenteuer auf vier Pfoten, ist eine sehr liebenwerte und lustige Geschichte über das Verhältnis zweier Brüder.
Das Buchcover ist sehr vielversprechend und verrät insgeheim worum es geht, kann aber auch anders gedeutet werden, was es für mich so besonders macht.
Die Brüder Janne und Pino sind das erste Mal allein Zuhause. Während der jüngere Bruder Pino unbedingt mit seinem großen Bruder spielen will, wünscht sich dieser lieber einen kleinen Hund statt eines Bruders. Prompt verwandelt sich Pino in eben diesen und nimmt reißaus. Das Abenteuer beginnt und der kleine Pino lernt viele neue tierische Freunde auf seinen Wegen kennen.
Der Schreibstil ist etwas für erfahrene Leser oder zum aktiven Vorlesen geeignet und nichts für Leseanfänger, trotz der Einteilung in kurze Kapitel.
Die Geschichte selbst beginnt abrupt, hat viel zu bieten, wird aber im Laufe immer schlüssiger und hat schließlich ein schönes Ende. Dass ein Geschwisterbuch so wenig Geschwisteranteil hat, finde ich persönlich sehr schade. Es hätte mir besser gefallen und der Geschichte keinen Abbruch getan, hätten die Brüder die Abenteuer gemeinsam erlebt. Die Illustrationen sind zuckersüß, kindgerecht und passend zur Geschichte gewählt. Alles in allem ein schönes Kinderbuch und vor allem für kleine Hundeliebhaber ein Schmankerl.

Bewertung vom 07.10.2024
Wüstenzauber (Band 1)
Arold, Marliese

Wüstenzauber (Band 1)


ausgezeichnet

In dem neusten Werk der berühmten Autorin Marliese Arnold - Wüstenzauber, begleiten wir das junge Mädchen Samira auf der Suche nach ihrem Vater, aber vor allem auch nach sich selbst, durch die magnetische Wüste.
Die 13. jährige Samira reist gemeinsam mit ihrem Vater Tarik, einem Geschäftsmann, als Junge verkleidet durch die Wüste. Ihr Vater begibt sich auf die Suche nach einem mächtigen und fliegenden Teppich. Als er von einem seiner Treffen in der Wüste nicht mehr zurückkehrt, nimmt Samira all ihren Mut zusammen und begibt sich auf die Suche nach ihm. Durch die gefährliche Wüste reisend erlebt sie mysteriöse Abenteuer und stellt sich magischen Gefahren. Sie beweist sich und jedem anderen, wie stark und selbstbewusst auch Mädchen sein können und trotzt allen Widrigkeiten. Auf ihrer Reise lernt sie neue und unabdingbare Freunde kennen, die sie auf ihrem Weg und ihren Vorhaben treu begleiten.
Dieser Kinderoman ist spannend für kleine und große Leser. Er stellt die perfekte Mischung aus Abenteuerroman und Märchen aus 1001 Nacht dar. Besonders beeindruckend finde ich die gewählten Motive von Selbstvertrauen, Emanzipation und Stärke in diesem Buch. Samira beweist sich als starke, selbstbewusste und zugleich sympathische Protagonistin, die sich mit ihrer Persönlichkeit in der männerdominierten Welt des Orients behaupten kann.
Viele Momente aus dem originalen 1001 Nacht wurden hier übernommen und in einen anderen Zusammenhang gestellt und neu erzählt. Manche der Wendungen und Ausgänge sind etwas vorhersehbar, dies nimmt einem jedoch nicht die Spannung oder Freunde am Weiterlesen. Mit einem nicht geringen Umfang und der golden schimmernde Folienprägung macht der Roman auch optisch ganz schön was her. Samiras Geschichte scheint zudem noch nicht zuende erzählt zu sein, was auf einen weiteren Roman dieser Art hoffen lässt.

Bewertung vom 03.09.2024
Monoloco (eBook, ePUB)
Blum, Susann

Monoloco (eBook, ePUB)


gut

Mit „Monoloco – Neun Menschen, ein verrückter Zufall“ feiert Autorin Susanne Blum ihr Romandebüt.
Es erzählt auf gerade einmal 202 Seiten die Geschichte zweier Freundeskreise und wie sie in der Bar MONOLOCO zufällig aufeinander treffen, in Kontakt kommen und welche ganz besondere Verbindung zwischen ihnen entsteht, die noch tiefer wird, als einer von ihnen unter mysteriösen Umständen verschwindet.
Jeder der neun Menschen trägt sein eigenes großes oder weniger großes Päckchen mit sich, an dem er auf individuelle Weise im Laufe des Romans wächst. Aus diesem Grund finden sich auch viele Themen in dieser short story wieder, wie etwa Liebe und Leidenschaft, Freundschaft, Abhängigkeit und Verzweiflung bis hin zu Gewalt. Erzählt wird aus der Ich- Perspektive der 28 jährigen Protagonisten Mailyn.
Während der Erzählung wird die Story durch Blockeinträge und Kurzmitteilungen der Protagonisten aufgelockert, die in alterstypischer Alltagssprache verfasst sind. Wie man diese "Unterbrechungen" für den Lesefluss empfindet, muss jeder selbst entscheiden. Ich fand es abwechslungsreich, zudem hat es meine Aufmerksamkeit gefordert. Die Geschichte entwickelt sich von einer Story über Freundschaft hin zu einer Art Krimi. Ich hätte mir bei der Vielzahl der Charaktere mehr Freude zum Detail gewünscht. Der Story hätte mehr Tiefe keinen Abbruch getan. Somit ergibt sich eine spannende, aber fix ausgelesene Geschichte, die viel zu erzählen hat und neben ihrer aufkommenden Spannung, den Leser auch mit ein bisschen Unverständnis zurück lässt.

Bewertung vom 03.09.2024
Das magische Funkeln
Dieckmann, Sandra

Das magische Funkeln


ausgezeichnet

Das sich zwischen den Seiten dieses neuen Kinderbuches ein wahrer Schatz verbergen muss, lässt bereits das sehr hochwertig, mit Goldfolie eingeschlagene und schillernd funkelnde Cover, erahnen.
Erzählt wird die Geschichte des kleinen Bärenkindes, das als Einziges noch keinen Namen trägt, das furchtbar ängstlich ist und sich einfach nicht fühlt wie ein richtiger Bär.
Eines Nachts hat es einen wunderschönen Traum, woraus es mit neuer Lebensfreude und selbstverständlichem Mut sowie einer vermeintlich leuchtenden Feder, als Wegbegleiter, erwacht.
Das neue Kinderbuch von Sandra Dieckmann zeigt in einer ruhigen und reduzierten Sprache, wie wichtig Selbstvertrauen für kleine Kinder ist. Der Schreibstil hat etwas von einem Märchen und lebt von der Kunst um ihn herum, die zu Gesprächsanlässen einlädt. Das liebevolle Symbol der magischen Feder, die alle Ängste in Leichtigkeit verwandelt, ist süß gewählt und für kleine Leser gut verständlich.
Die zauberhaften und wunderbar stimmigen Illustrationen von Dieckmann runden das ganze Werk ab.
Ich habe das Buch für meine Tochter besorgt und kann es jedem nur ans Herz legen, wenngleich es schon sehr gut ab drei Jahre zu lesen ist und für das Lesealter von vier Jahren gern mehr Text hätte haben können. Alles in allem aber ein sehr stimmiges und warmherziges Buch.

Bewertung vom 29.08.2024
Genau so, wie es immer war
Lombardo, Claire

Genau so, wie es immer war


sehr gut

„Genauso, wie es immer war“, von Claire Lombardo, ist ein richtiger Brocken, sowohl vom Umfang als auch inhaltlich.
Dem Leser wird durch ständige Zeitsprünge und die Einführung neuer Personen einiges abverlangt. Es viel mir schwer den Faden zu behalten und zu Beginn eines neuen Kapitels dieses auch zeitlich einzuordnen. Hilfreich wären Teilüberschriften und eine Namenslegende. In der Mitte des Buches bin ich endlich in der Geschichte angekommen. Eine Geschichte um den ganz normalen Wahnsinn einer Familie.
Die Geschichte selbst hat mich sehr angesprochen und thematisch sehr in seinen Bann gezogen. Wenn ich auch noch deutlich jünger bin als sie Protagonisten, so kann ich dennoch vieles nachvollziehen. Ich finde die ehrliche Darstellung einer Partnerschaft, mit seinen Sonnen - und Schattenseiten, sehr gelungen. Hierbei gibt Claire Lombardo viele Beispiele, wie sich bspw. mit den Kindern die Ehe und der Alltag verändern. Innerlich lachen konnte ich als Pädagogin besonders bei der Darstellung und Beschreibung der Verhaltensweisen der Teenager. Ich fand dieses Buch anfänglich sehr anstrengend, wurde mit jedem Kapitel jedoch immer wärmer damit und habe die Familiengeschichte schließlich sehr genießen können. Sehr detailgetreu entführt die Autorin uns auf rund 700 Seiten in das Leben von Julia als Mutter und Ehefrau und die damit verbundene Gefühlswelten. Julia ist nicht die sympathischste Protagonisten, dennoch kann man sich hier und da gut ihr identifizieren. Das von Lombardo gewählte Ende hätte es meiner Meinung nach so nicht gebraucht, es brauchte die anfängliche Verwirrung zurück.
Das Buchcover ist wunderschön und passend gewählt. Ich würde das Buch alles in allem mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

Bewertung vom 10.08.2024
Das Pfauengemälde
Bidian, Maria

Das Pfauengemälde


gut

"Die Briefmarken schnitt er aus, legte sie in Wasserschalen
und dann auf Zeitungspapier. Das Album mit den rumänischen
Marken war das dickste, oft sah ich ihn spät am Abend
mit der Pinzette darüber gebeugt sitzen, als könnten die bunten
Papierstücke das zurückbringen, was er verloren hatte: seine
Heimat, seinen Wohlstand, seine Anerkennung." - so spannend, und beinahe literarisch unübertrefflich, beginnt der neue Roman der Autorin Maria Bidian.
Er besticht durch ein atemberaubendes Buchcover, welches einem Gemälde gleicht und spielt im fernen Rumänien.
Erwartet hatte ich eine interessante Familiengeschichte mit Themen, wie Aufarbeitung der Vergangenheit oder Überwindung von vererbten Traumata, denn im Zentrum des Romans steht eine besondere Vater-Tochter-Beziehung. Einst war Nicu, der mittlerweile verstorbene Vater von Ana, ein Widerstandskämpfer in Rumänien, welcher nach längerer Inhaftierung und Enteignung gezwungen war nach Deutschland auszuwandern. Er versuchte jedoch immer wieder nach Rumänien zurück zu kehren und sein Haus und das darin befindliche Pflaumengemälde, zurückzubekommen. Nach Nicus Tod reiste stattdessen Ana nach Rumänien, um das Gemälde als Erinnerung an ihren Vater zu bekommen.
Die Geschichte beginnt spannend, verliert sich dann aber leider irgendwann und sowohl die Vater-Tochter-Beziehung, als auch die Suche nach dem Pfauengemälde rücken weit in den Hintergrund. Der Roman erzählt stattdessen in ständigem Perspektivwechsel und Zeitsprüngen den bürokratischen Aufwand und Werdegang der Beschaffung von Anas rumänischen Papieren. Auch werden ständig neue Familienmitglieder vorgestellt, was den Überblick und vor allem den Fokus verlieren lässt. Der Schreibstil ist unübertrefflich, doch auf einen Spannungsbogen wartet man vergebens. Ein sehr ruhiger Roman, der inhaltlich leider nicht viel hermacht, schade.

Bewertung vom 18.07.2024
Mitte des Lebens
Bleisch, Barbara

Mitte des Lebens


gut

Mitte des Lebens- eine Philosophie der besten Jahre ist des neuste Werk der Schweizer Autorin Barbara Bleisch. Eindrucksvoll betrachtet sie die Mitte des menschlichen Daseins aus einer philosophischen Sicht und beleutet hierbei sachlich und teils liebevoll persönlich, die damit verbundenen Vor- und Nachteile des Alterns. Von der Selbstfinding bis hin zur midlife crisis werden hier einige Klischees bedient. Wer ein solches Werk liest, muss sich bewusst sein, keinen Roman, sondern die Auseinandersetzung mit einem speziellen Lebensabschnitt zu studieren, der sachbezogen durch Studien und Statistiken begleitet wird. Dieses Buch spricht dennoch viele spannende Themen an und wirft Fragen in den Raum, mit welchen sich die meisten von uns früher oder später auseinander setzen müssen. Für mich mit Mitte Dreißig, sind Themen wie das eigene Ableben oder die Altersvorsorge der Eltern, noch keine zumutbar relevanten Fragen, mit denen ich mich jetzt gern befassen möchte. Der persönliche Bezug, das die Autorin über eine schwer erkrankte Freundin berichtet, macht das Werk weniger unnahbar und greifbarer. Wenn dieses Werk auch sehr gut recherchiert scheint und für viele evtl den Nagel auf den Kopf trifft, so war er für mich nicht das Richtige und hat mich eher deprimiert. Wir setzen uns viel zu häufig mit den angeblich "existentiellen Fragen des Lebens"auseinander wie, bin ich glücklich dort wo und mit wem ich dort gelandet bin, mit dem was ich erreicht und was ich mir aufgebaut habe oder habe ich etwas verpasst. Die Welt in der wir aktuell leben bietet mitunter vielleicht auch zu viele Möglichkeiten sich immer wieder neu zu erfinden, Angst zu haben etwas verpassen zu können, sich vergleichen zu müssen und nach immer Höherem zu sterben. Ich empfinde diese Ratlosigkeit als ein krankhaftes Erscheinungsbild, das wir dringend versuchen sollten aufzubrechen und uns mehr dem zu widmen, was wir haben und den Moment einfach zu genießen. In Würde altern, wieder genügsamer werden und andere Lebensweisen für das nächste Leben aufsparen - meine Meinung! Alles in allem ein interessantes Buch, mit einem wunderschönen Buchcover, aber inhaltlich mit deutlich Luft nach oben.

Bewertung vom 14.07.2024
Wieso? Weshalb? Warum? Band 44 - Wie leben wir miteinander?
Mennen, Patricia

Wieso? Weshalb? Warum? Band 44 - Wie leben wir miteinander?


gut

Wie leben wir miteinander ist der neuste Band der Ravensburger wieso weshalb warum Reihe und überzeugt durch sein äußerst ansprechendes Buchcover. Es zeigt eine Gruppe unterschiedlichster Kinder, welche symbolisch in einem Kreis zusammen stehen. Dieses Kindersachbuch greift eine Menge wichtiger sozialer Themen zum Alltag und Umfang mit Menschen auf. Gesellschaftliche Themen wie Kinderrechte, Gleichberechtigung, Inklusion und Teilhabe, sowie Religion und Kulturen, werden weitestgehend kindgerecht dargelegt. Gleichzeitig finde ich, dass einige Schwerpunkt, wie bspw. Kinderrechte gern mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte, wenn nicht sogar ein einer Band. Zum Thema "Ausgrenzung" ist mir die Begründung, dass wir Vorurteile anderen gegenüber haben, weil wir Neues oft anstrengend finden, sehr schwammig. Hier hat man es sich etwas leicht gemacht. Auf der anderen Seite finde ich die Einleitung zum Thema Krieg, dass auch Länder miteinander in Streit geraten können, sehr anschaulich. Den Kindern dann aber zu vermitteln, dass sie Kriege nicht verhindern, aber dagegen demonstrieren können, empfinde ich als demotivierend. Persönlich würde ich meinen Kindern dieses Buch noch nicht vorlesen, da Bombardierung, Kriegsflüchtlinge, Tod und Zerstörung noch nicht die Themen sind, die meiner Meinung nach etwas für Kinder ab 4 Jahren sein sollten. Ein alles in allem ansprechendes Kinderbuch mit leicht verständlichem Sachinhalt, aber einfach nicht ganz rund. Dieses Buch will mehr als es abdecken kann.

Bewertung vom 24.06.2024
Holly, Herbert und die Fleischfresserpflanze
Konrad, Maja

Holly, Herbert und die Fleischfresserpflanze


ausgezeichnet

Herr Pula "eine sprechende vegetarische Fleischfresserpflanze, die gerne kocht - das war ja auch totaler Quatsch." So dachte Protagonisten Holly, als sie die vielen Talente ihres sympathischen Flohmarkfundes herausfand. Denn Herr Pula hat nicht nur Spaß am Kochen, er ist auch noch ein richtiges Mathegenie, welches Holly, die eher ein Looser in dieser Naturwissenschaft ist, bei einem wichtigen Mathe-Wettbewerb zur Seite steht. Gemeinsam mit ihrem neuen besten Freund Herbert, erleben sie tolle Abenteuer, bis ein berühmter Starkoch auf die sonderbare Pflanze aufmerksam wird und die Blätter der Pula-Pflanze als Zutat für seine neue Gewürzreihe haben will. Schaffen Holly und Herbert den talentierten Herr Pula zu retten?

Mit Witz und Charme erzählt Maja Konrad hier eine sehr schöne und zugleich spannende Geschichte, die Klein und Groß gleichermaßen in seinen Bann zieht. Man kann dieses Buch nur schwer aus den Händen legen und bei einem Sympathikus wie Herr Pula hofft man auf eine schnelle Fortsetzung. Das witzige Buchcover spricht einen auf Anhieb an. Die passenden und ebenso charmanten schwarz- weiß Illustration von Tine Schulz runden dieses Werk ab. Ich liebe die Schriftart des Buches, welche aussieht wie auf einer Schreibmaschine getippt und auf Seiten aus Altpapier gebunden. Wir haben dieses tolle Buch dem besten Freund unserer Tochter geschenkt, nachdem sie ihm gegenüber nicht mehr aus dem Schwärmen kam.